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Nachhaltigkeit regional erzeugter Lebensmittel und ihre ... - Berlin 21

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Susanne Moosmann<br />

Die Nachfrage ist mitunter so groß, dass sie gar nicht durch die <strong>regional</strong>e<br />

Produktion gedeckt werden kann, sondern auf Importe angewiesen ist. Aus<br />

dieser Tatsache entsteht die Frage für den Konsument, ob es im Bezug auf die<br />

Ökobilanz sinnvoller ist, importierte biologische Produkte oder heimische<br />

konventionelle Produkte zu erwerben. In diesem Zusammenhang sind für allem<br />

die Transportemissionen ausschlaggebend, auf welche in Abschnitt 2.5 genauer<br />

eingegangen wird.<br />

Zusammengefasst steht daher an dieser Stelle die Empfehlung zum Kauf von<br />

saisonalen, frischen <strong>und</strong> <strong>regional</strong>en Bio-Produkten <strong>und</strong> einem mäßigen Genuss<br />

tierischer <strong>Lebensmittel</strong>. Güter, die diesen Vorgaben entsprechen sind wenig<br />

verarbeitet, nur über kurze Strecken transportiert statt eingeflogen <strong>und</strong> stammen<br />

nicht aus (beheizten) Gewächshäusern. 13<br />

„Bio, <strong>regional</strong> <strong>und</strong> fair gehandelt sind drei Qualitätsstränge der Ernährungs-<br />

wirtschaft, die sich getrennt entwickelt haben, jetzt aber immer stärker zusammen<br />

kommen“ so PFRIEM (2009, S.51). Beim Regionalmarketing rät er von einer<br />

strikten Zwei-Lager-Theorie „bio gegen konventionell“ ab. „Einerseits sei<br />

Fernhandels-Bio aus ökologischer Sicht kein gutes Produkt. Andererseits<br />

bestehe der Wert eines <strong>regional</strong>en Produktes darin, ökologischen <strong>und</strong> sozialen<br />

Standards zu entsprechen“ so PFRIEM (2009, S.51) weiter.<br />

2.3 Verarbeitung <strong>und</strong> Verpackung der Produkte<br />

Je geringer der Verarbeitungsgrad eines Produktes ist, desto weniger Energie<br />

muss dafür aufgewandt werden. Der Verarbeitungsgrad ist unabhängig von der<br />

Herkunft der Produkte, daher spielt dieser bei der Bewertung von <strong>regional</strong>en <strong>und</strong><br />

ggf. globalen Produkten zunächst eine geringe Rolle.<br />

Allgemein trifft jedoch die Aussage zu, dass je schneller ein Produkt beim<br />

Verbraucher ist, desto weniger Energie muss in dessen Haltbarkeit investiert<br />

werden. So muss beispielsweise ein frisches <strong>regional</strong>es Produkt nur auf einer<br />

kurzen Strecke gekühlt werden, während ein über<strong>regional</strong>es Produkt über einen<br />

wesentlich längeren Zeitraum gekühlt oder gar gefroren werden muss.<br />

Zudem ist der Verpackungsaufwand eines Produktes geringer, je direkter es<br />

verkauft wird. Frische <strong>regional</strong>e Produkte mit kurzem Weg zwischen Feld <strong>und</strong><br />

Verbraucher benötigen weniger Verpackung. JUNG (2000) macht jedoch<br />

13 So macht etwa der Heizenergiebedarf beim Tomatenanbau je nach Bausystem des Gewächshauses<br />

zwischen 61 % <strong>und</strong> 81 % der Gesamtemissionen aus (THEURL, 2009).<br />

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