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Nachhaltigkeit regional erzeugter Lebensmittel und ihre ... - Berlin 21

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3. Ökonomische Aspekte der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Susanne Moosmann<br />

Wirtschaft ist der gesellschaftliche Raum, welcher den Lebensunterhalt<br />

ermöglicht (ROST, 2008, S.60). Dabei sollen individuelle <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Bedürfnisse so effizient wie möglich befriedigt werden.<br />

So stellt neben der Ökologie die Ökonomie eine der drei Säulen der Nachhaltig-<br />

keit dar. In diesem Kapitel soll nun die ökonomische Bedeutung <strong>regional</strong>er<br />

Produkte betrachtet werden. Entsprechend der Definition einer Nachhaltigen<br />

Entwicklung, sind ein „hoher ökonomischer Standard in den Grenzen des<br />

Umweltraumes“ verb<strong>und</strong>en mit einer sich ständig qualitativ verbessernden<br />

Leistungsfähigkeit der Gesellschaft die zentralen Ziele (ROGALL, 2004, S.30).<br />

PETERS (2005, S. 82f) sieht aus ökonomischer Sicht konkrete Handlungsfelder<br />

in der Erreichung eines hohen Beschäftigungsgrades bei gleichzeitig guten<br />

Arbeitsbedingungen, einem angemessenen Einkommen sowie in einer<br />

Stabilisierung des Preisniveaus. Weitere Bedeutung haben ein ausgeglichener<br />

Staatshaushalt, ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht, ein hoher Selbstversor-<br />

gungsgrad aber auch die kontinuierliche Investitionen in Forschung <strong>und</strong> Technik.<br />

Außerdem ist die Bekämpfung von Armut von enormer gesellschaftlicher<br />

Bedeutung. In den folgenden Abschnitten soll daher auf einzelne dieser<br />

ökonomischen Aspekte eingegangen werden.<br />

3.1 Regionale Wertschöpfung<br />

Regionalisierung steht aus wirtschaftlicher Sicht der Erzeuger <strong>und</strong> Vermarkter<br />

landwirtschaftlicher Produkte für die Stärkung der <strong>regional</strong>en Wirtschaft. So steht<br />

der gesicherte Absatz <strong>ihre</strong>r Güter <strong>und</strong> die Erhaltung bzw. Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen in den Betrieben im Fokus. Funktionierende <strong>regional</strong>e, langfristige<br />

<strong>und</strong> kontinuierliche Strukturen sind dafür unerlässlich, wie beispielsweise die<br />

Zuverlässigkeit bei der Anlieferung von Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffen. Ebenso<br />

wichtig ist, dass neben der Produkterzeugung auch die vor- <strong>und</strong> nachgelagerten<br />

Arbeiten in der Region stattfinden. 36 Dem gegenüber steht die Tatsache, dass<br />

„der Prozess der Globalisierung … Prioritäten derart setzt, dass dem Export mehr<br />

Bedeutung zugemessen wurde als der Binnenwirtschaft“ (ROST, 2008, S.60).<br />

Eine globale Spezialisierung ist zwar hocheffizient, schafft aber <strong>regional</strong>e<br />

Monokulturen <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en gefährliche Abhängigkeiten. „Regionen<br />

36 Ein Beispiel dafür ist, dass in der Region produzierte Milch auch in einer <strong>regional</strong>en Molkerei<br />

weiterverarbeitet wird. Oder dass <strong>regional</strong>e Fachkräfte mit handwerklichen Dienstleistungen<br />

beauftragt werden.<br />

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