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Nachhaltigkeit regional erzeugter Lebensmittel und ihre ... - Berlin 21

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- Irreversible Waldschäden durch Luftverschmutzung,<br />

- Rückgang <strong>und</strong> Aussterben bedrohter Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten,<br />

Susanne Moosmann<br />

- Mögliche Resistenzbildung beim Menschen durch präventiven Antibiotiotika-<br />

einsatz in der Massentierhaltung oder<br />

- Mögliche Gefahrenpotentiale durch den Einsatz gentechnisch veränderter<br />

Lebens- <strong>und</strong> Futtermittel.<br />

Dennoch ist es notwendig, diese bislang vernachlässigten Kosten mit in die<br />

Preise – nicht nur für <strong>Lebensmittel</strong> – einzurechnen, statt sie zu externalisieren,<br />

also auf Dritte, z.B. künftige Generationen, abzuwälzen. Sind diese Kosten nicht<br />

im Produktpreis enthalten, werden die Güter unter <strong>ihre</strong>n Produktionskosten<br />

verkauft. 27 Die daraus resultierende ökonomische Folge ist eine zu starke<br />

Nachfrage nach den entsprechenden Produkten <strong>und</strong> damit die Begünstigung der<br />

oben aufgeführten Umweltschäden 28 . Es ist notwendig, Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen bzw. zu gestalten, in denen diese Kosten mit berücksichtigt <strong>und</strong> gedeckt<br />

werden. Mögliche Ansätze dafür sind die Einführung von Umweltabgaben oder<br />

die Förderung von Innovationen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung.<br />

Dadurch könnte ein positiver zusätzlicher Nebeneffekt auftreten, die Leistungs-<br />

fähigkeit einer Gesellschaft würde dabei ständig qualitativ verbessert (ROGALL<br />

2004, S. 30).<br />

Werden die Kosten für die Umweltbelastung mit in den Preis einbezogen, sind<br />

<strong>regional</strong>e Produkte gegenüber den globalen Produkten nicht nur umweltfre<strong>und</strong>-<br />

licher, sondern auch kostengünstiger, weil u. a. Kosten durch wesentlich kürzere<br />

Transportwege 29 reduziert werden (DEMMELER, 2001). Laut KALISKI (2003)<br />

verursacht die Bewirtschaftung nach den Richtlinien des Ökologischen Landbaus<br />

absolut <strong>und</strong> flächenbezogen geringere externe Kosten als eine konventionelle<br />

Bewirtschaftung.<br />

27 Im Normalfall haben die Preise eine wesentliche Lenkungsfunktion. Sie spiegeln die Knappheit<br />

der Ressourcen <strong>und</strong> Produktionsfaktoren wieder <strong>und</strong> tragen zur effizienten Befriedigung<br />

individueller <strong>und</strong> gesellschaftlicher Bedürfnisse bei.<br />

28 Quelle: Rogall, http://www.holger-rogall.de, 27.08.2009.<br />

29 Zu den durch Straßenverkehr verursachten externen Kosten zählen beispielsweise Ges<strong>und</strong>heitskosten<br />

durch Lärm, Luft- <strong>und</strong> Wasserverschmutzung, Flächenverbrauch oder Unfälle. Weiterführende<br />

Informationen <strong>und</strong> Berechnungen zu externen Kosten hält beispielsweise das Umwelt-<br />

Prognose-Institut e.V. bereit: http://www.upi-institut.de/upi<strong>21</strong>.htm, 27.08.2009.<br />

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