Nachhaltigkeit regional erzeugter Lebensmittel und ihre ... - Berlin 21
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Susanne Moosmann<br />
innerhalb Deutschlands begrüßenswert. Die von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Ernährung (DGE) empfohlene Verzehrsmenge an Fleisch <strong>und</strong> Wurst umfasst pro<br />
Woche 300 bis 600 Gramm pro Person. Doch die Realität sieht oft anders aus:<br />
Im Januar 2008 wurden die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II)<br />
vorgestellt. Demnach verzehren Männer täglich durchschnittlich 160 Gramm <strong>und</strong><br />
Frauen 83 Gramm Fleisch <strong>und</strong> Wurstwaren. Frauen halten somit gerade den<br />
empfohlenen Grenzwert ein, während Männer fast doppelt so viel wie empfohlen<br />
verzehren.<br />
Um Verbraucher auf nachhaltige Produkte aufmerksam zu machen sind<br />
Kennzeichnungen <strong>und</strong> Produktlabel wichtig. <strong>Lebensmittel</strong> sollten Informationen<br />
zu <strong>ihre</strong>r Ökobilanz <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>n Herstellungsbedingungen bereithalten. 69<br />
Damit K<strong>und</strong>en sich bewusst für <strong>regional</strong>e Produkte entscheiden <strong>und</strong> ein „Zeichen<br />
mit dem Einkaufskorb“ setzen können, muss auf das <strong>regional</strong>e Sortiment<br />
aufmerksam gemacht werden. Regionalmarken können helfen auf die <strong>regional</strong>e<br />
Herkunft hinzuweisen. Mit einem einheitlichen Label, einer einheitlichen Marke<br />
können Verbraucher diese Produkte beim Einkauf erkennen <strong>und</strong> sich für sie<br />
entscheiden.<br />
In folgendem soll daher auf Regionalmarketing, deren Formen <strong>und</strong> speziell auf<br />
Regionalmarken eingegangen werden. Im Kapitel 6 wird dann die Regionalmarke<br />
VON HIER, vertreten in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Brandenburg als ein konkretes Beispiel der<br />
erfolgreichen <strong>regional</strong>en Vermarktung vorgestellt.<br />
5.2 Regionalmarketing <strong>und</strong> <strong>regional</strong>e Vermarktung<br />
Regionalmarketing zielt auf die nachhaltige Stärkung einer Region in Bezug auf<br />
die Wirtschaft, das Image <strong>und</strong> die Identität ab. Es kann hierbei von einem<br />
„marktorientierten Steuerungskonzept zur Entwicklung von Regionen“<br />
gesprochen werden, welches beabsichtigt, „<strong>regional</strong>e Kommunikationsbe-<br />
ziehungen systematisch zu gestalten“ <strong>und</strong> die „Wettbewerbsfähigkeit der Region<br />
zu stärken“ (MEYER 1999, S. 19). Regionalmarketing soll „alle Personen <strong>und</strong><br />
Gruppen in der Region ansprechen, nicht nur als Zielgruppe, sondern sie auch<br />
zur aktiven Mitwirkung als Akteur bewegen“ beschreibt GEIßENDÖRFER (2003,<br />
S. 147).<br />
WEHINGER <strong>und</strong> BÜHLER (2000, S. 4) sehen ein wesentliches Ziel vom<br />
Regionalmarketing in der Schaffung eines <strong>regional</strong>en Produktes bzw. einer<br />
69 In Deutschland gibt es erste Modelle zur Umsetzung einer ‚Product Carbon Footprint’-Kennzeichnung.<br />
Weitere Informationen dazu unter http://www.pcf-projekt.de, 18.09.2009.<br />
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