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Nachhaltigkeit regional erzeugter Lebensmittel und ihre ... - Berlin 21

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Susanne Moosmann<br />

weisen ein faires Preis-Leistungsverhältnis auf (ZMP, 2003), was für Verbraucher<br />

gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein wesentliches Argument zur<br />

Kaufentscheidung ist. Regionale Produkte bieten den Konsumenten eine<br />

nachvollziehbare Sicherheit beim Einkauf. Somit wird die <strong>regional</strong>e Herkunft von<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n als Indiz für eine hochwertige Produktqualität anerkannt, was<br />

allgemein zur Kaufpräferenz von Produkten aus der eigenen Region führt<br />

(BANIK, 2008, S. 2), da eine Verbraucherverunsicherung bezüglich der<br />

Internationalisierung des Warenangebotes <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Informationsüberlastung kontinuierlich zunimmt (BALLING, 2000).<br />

Auch der Wunsch, im Sinne der Natur- <strong>und</strong> Sozialverträglichkeit „politisch<br />

korrekt“ einzukaufen, 40 hat zum Bedeutungszuwachs der Produktherkunft<br />

beigetragen (CLAUPEIN, 2003, S. 53).<br />

Der Kauf <strong>regional</strong>er Produkte kann unterschiedlich motiviert sein. Einerseits<br />

hängt der Kauf <strong>regional</strong>er Produkte vom Image der Region ab <strong>und</strong> andererseits<br />

vom Image der Produkte selbst. „Dabei werden mit den <strong>regional</strong>en Produkten<br />

sowohl bessere Produkteigenschaften wie Frische, Qualität, Geschmack <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitswert assoziiert als auch bessere Prozesseigenschaften wie<br />

natürliche Produktionsweisen, kürzere Transportwege 41 , keine Gentechnik (…)<br />

verb<strong>und</strong>en“ (CLAUPEIN, 2003, S. 61f). BANIK (2008, S.3) ergänzt seinerseits<br />

diese Argumente um den wichtigen Faktor der Sicherheit, die mit der <strong>regional</strong>en<br />

Herkunft von <strong>Lebensmittel</strong>n verb<strong>und</strong>en ist. Zudem erhöhen <strong>regional</strong>e Produkte<br />

die emotionale Bindung an die eigene Region, sie unterstützen bei der<br />

Identifikation. In Deutschland liegt diese je nach B<strong>und</strong>esland zwischen knapp 70<br />

<strong>und</strong> über 90 % (ZMP, 2003). Folgend gibt Abbildung 6 Auskunft über die<br />

wesentlichsten Gründe für die Wahl <strong>regional</strong>er <strong>Lebensmittel</strong>. 42<br />

40 Breites Interesse am nachhaltigen Konsum präsentieren beispielsweise die LOHAS, Personen,<br />

die einen ‚Lifestyle of health and Sustainability’ verfolgen. Sie werden als starke Individualisten<br />

gesehen, die bewusst nachhaltig leben <strong>und</strong> konsumieren, dabei aber weder als Generation noch<br />

als soziales Milieu eingrenzbar sind. QUELLE: www.karmakonsum.de, 27.08.2009.<br />

41 Den kurzen Transportwegen wird v.a. durch die Einsparung von Treibstoffkosten neben den<br />

ökologischen Aspekten auch ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor zugesprochen, welcher für<br />

eine Regionalisierung steht.<br />

42 Wobei typische wahrgenommene <strong>regional</strong>e Produkte hauptsächlich Brot <strong>und</strong> Backwaren, Eier<br />

<strong>und</strong> Kartoffeln aber auch Fleisch <strong>und</strong> Fleischwaren, Milchfrischprodukten, frischem Gemüse<br />

sowie Erdbeeren sind (ZMP, 2003, S. 30ff).<br />

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