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Hof & Markt | Fleisch& Markt 02/2016

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Seite 24, 2/<strong>2016</strong><br />

Rund ums Getreide<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Das Powerkorn Amaranth<br />

Alternative Getreidesorten sind gefragt. <br />

Von Katrin Schedler<br />

Andrea Jungwirth<br />

Bei den Inkas und Azteken<br />

zählten die Samen<br />

und Blätter der Amaranthpflanze<br />

zu den Grundnahrungsmitteln.<br />

Heute, hunderte<br />

Jahre später, hat man die kleinen<br />

Körnchen wiederentdeckt.<br />

Amaranth, das zur Gruppe<br />

der so genannten Pseudogetreide<br />

gehört, verfügt über eine<br />

geballte Ladung leicht verwertbarer<br />

Nähr- und Vitalstoffe und<br />

ist absolut glutenfrei. Für Menschen,<br />

die unter Glutenunverträglichkeit<br />

leiden, ist die Pflanze<br />

ein willkommene Alternative<br />

zu Weizen & Co. und auch für<br />

Gesundheitsbewusste, die auf<br />

eine kohlenhydratreduzierte<br />

Ernährung achten, ist Amaranth<br />

interessant. Auf das Sättigungsgefühl<br />

und die Darmgesundheit<br />

wirkt sich der auffallend hohe<br />

Ballaststoffanteil positiv aus.<br />

Hinzu kommt, dass die Pflanze<br />

eine wahre Eiweißbombe ist und<br />

daher vor allem auch für Vegetarier<br />

und Veganer ein wertvoller<br />

Eiweißlieferant ist. Um die große<br />

Nachfrage zu decken, werden<br />

derzeit große Mengen aus dem<br />

Ausland importiert. In Zukunft<br />

soll jedoch mehr Amaranth von<br />

den heimischen Äckern kommen.<br />

So vergeben Firmen wie<br />

beispielsweise das Unternehmen<br />

LebensPflanzenInnovatoin<br />

von Leo Posch Anbauverträge<br />

für die Pflanze. Verwerten<br />

lässt sich der angenehm nussig<br />

schmeckende Amaranth sehr<br />

vielseitig. Als Beilage, in Suppen,<br />

als Pfannengericht, in<br />

Brot, im Frühstücksmüsli oder<br />

als Getränk. Auch im Anbau<br />

hat die Pflanze einige Vorteile.<br />

Amaranth ist eine anspruchslose<br />

Pflanze, die weder Stickstoffdüngung<br />

noch Spritzmittel benötigt.<br />

Die Unkrautbekämpfung<br />

erfolgt mittels herkömmlichen<br />

Hackstriegeln, weshalb in Reihen<br />

angebaut wird. Denn auch<br />

bei konventioneller Produktion<br />

stehen keine Herbizide zur Verfügung.<br />

Trotz Herausforderung<br />

bei der Unkrautregulierung<br />

kann Amaranth eine lohnende<br />

Alternative im Ackerbau sein.<br />

Für den <strong>Hof</strong>laden können die<br />

unterschiedlichsten Produkte<br />

mit Amaranth angeboten werden.<br />

Müsli-Mischungen, Backmischungen,<br />

fertig gebackenes<br />

Brot und selbstgemachte Pasta<br />

mit Amaranth kommen nicht<br />

nur bei gesundheitsbewussten<br />

Konsumenten an.<br />

Info<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter: www.<br />

leoposch.eu und www.<br />

steirersaat.at<br />

Rezept<br />

uu70 g Amaranthmehl<br />

uu70 g Hirseflocken<br />

uu25 g Leinsamen<br />

uu25 g weißer Sesam<br />

uu25 g Sonnenblumenkerne<br />

Knäckebrot<br />

uu25 g Kürbiskerne<br />

uu1 TL Fenchelsamen<br />

uu1 TL Salz<br />

uu1 EL Olivenöl<br />

uu200-230 ml heißes Wasser<br />

Praktischer Mehlratgeber<br />

Mehl ist beim Backen eine<br />

der essentiellen Zutaten,<br />

doch bei dem riesigen Mehlangebot<br />

im Supermarkt sind Hobbybäcker<br />

oft überfordert. Das<br />

Backportal „backmomente.de“<br />

liefert einen praktischen Mehlratgeber,<br />

mit dem sich für jede<br />

Backkreation das richtige Mehl<br />

finden lässt. Die Übersicht unterscheidet<br />

die gebräuchlichsten<br />

Mehlarten und ist nach Weizen-,<br />

Roggen- und Dinkelmehl sortiert.<br />

Auch für Pizza-, Pasta- oder<br />

Spätzlegerichte hält der Ratgeber<br />

Tipps bereit. Neben Rezepten<br />

sind viele weitere Informationen<br />

rund um das Mehl auf dem<br />

Portal zu finden. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter: www.<br />

backmomente.de<br />

In der Küchenmaschine oder Gewürzmühle 40 g Hirseflocken<br />

und die Fenchelsamen fein mahlen. Sonnenblumen-<br />

und Kürbiskerne mit einem Messer grob hacken.<br />

Alle trockenen Zutaten miteinander vermengen und<br />

etwa 200 ml heißes Wasser (nach Bedarf etwas mehr)<br />

sowie das Olivenöl dazugeben. Gut vermischen und<br />

ziehen lassen. Zwischenzeitlich den Backofen auf 150<br />

°C Umluft vorheizen. Den gequollenen Teig dünn auf<br />

ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen. Für<br />

20 bis 25 Minuten anbacken lassen, dann in einzelne<br />

Scheiben schneiden, diese vorsichtig vom Papier lösen,<br />

umdrehen und weitere 30 Minuten backen. Die Scheiben<br />

nochmals wenden und locker im Ofen verteilen; für<br />

weitere 15 Minuten fertigbacken.

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