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f+h fördern und heben 4/2016

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FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />

Im Dauereinsatz ohne<br />

Batteriewechsel<br />

Die Elektro-Dreiradstapler von BYD präsentieren sich mit konsequenter Batterietechnologie<br />

Die neuen Elektro-Dreiradstapler<br />

ECB 16C <strong>und</strong> 18C des chinesischen<br />

Herstellers BYD (Build Your Dreams)<br />

sind mit einer Lithium-Eisen-<br />

Phosphat-Batterie in Verbindung<br />

mit 80-V-Drehstromtechnik<br />

ausgerüstet. Diese Konzeption<br />

verleiht den Fahrzeugen viel Power,<br />

obgleich sie dabei sparsam agieren.<br />

Wie leistungsstark <strong>und</strong> effizient die<br />

Geräte sind, zeigt unser Test.<br />

BYD erregte Ende 2015 mit der Einführung<br />

seiner Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

der ECB-Serie mit Tragfähigkeiten<br />

bis 3,5 Tonnen Aufsehen. Denn die Fahrzeuge<br />

werden zwar in China entwickelt <strong>und</strong><br />

gefertigt, aber der Vertriebsschwerpunkt<br />

liegt auf dem anspruchsvollen europäischen<br />

Markt. Wir haben aus der Serie den<br />

Elektro-Dreiradstapler vom Typ ECB 18C<br />

respektive ECB 16C mit einer Tragfähigkeit<br />

bis 1,8 bzw. 1,6 Tonnen getestet.<br />

Der erste Eindruck: die Verarbeitung der<br />

Fahrzeuge ist besser als bei vergleichbaren<br />

Gabelstaplern aus chinesischer Fertigung<br />

<strong>und</strong> auch die Leistungswerte könnten uns<br />

überzeugen.<br />

Während der Pausen aufladen<br />

Das auffälligste Merkmal der ECB-Baureihe<br />

<strong>und</strong> somit auch unserer Teststapler, offenbart<br />

sich unter der Batterieabdeckung: Eine<br />

80-V-Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

(Bild 01), die BYD selbst produziert.<br />

Nach eigenen Aussagen sei<br />

man weltweit der erste Hersteller,<br />

der einen<br />

Dreiradstapler<br />

serienmäßig<br />

mit einer<br />

solchen Antriebsquelle<br />

ausrüstet <strong>und</strong><br />

zudem vollständig<br />

auf<br />

die Lithium-<br />

Technik setzt. Die Gründe dafür: Eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

ist wartungsfrei,<br />

gibt keine Gase ab <strong>und</strong> darf daher<br />

überall aufgeladen werden. Da diese Technologie<br />

eine Wechselbatterie im Prinzip<br />

überflüssig mache, benötigt man auch keine<br />

Batteriewechselstation mit den entsprechenden<br />

Sicherheitsvorkehrungen.<br />

BYD behauptet, dass die eigene Technologie<br />

sicherer sei als vergleichbare Lithium-<br />

Systeme, <strong>und</strong> untermauert dies mit zertifizierten<br />

Tests. Bei diesen Tests wurden die<br />

Batterien auf allerlei Arten „missbraucht“:<br />

Sie wurden einem Crash unterzogen, angezündet,<br />

unter Wasser getaucht <strong>und</strong> zusammengepresst,<br />

ohne dass sie ihre Einsatzfähigkeit<br />

verloren haben.<br />

Doch bei aller Robustheit bleibt scheinbar<br />

ein Manko: Die Kapazität des Lithium-Ladungsspeichers<br />

ist im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Bleisäurebatterien begrenzt.<br />

Hier soll unser Test nachweisen, dass dies im<br />

alltäglichen Betrieb nicht übermäßig relevant<br />

ist. Denn die BYD-Batterie lässt sich<br />

problemlos auch „zwischendurch“ aufladen.<br />

Ein vollständiger Ladevorgang einer leeren<br />

Batterie dauert eine St<strong>und</strong>e. Hat man<br />

aber z. B. nur eine viertel St<strong>und</strong>e Kaffeepause<br />

oder eine halbe St<strong>und</strong>e Mittagspause,<br />

lässt sich eine halbleere Batterie wieder<br />

ganz oder nahezu ganz aufladen. Laut der<br />

vom Hersteller garantierten Zykluszahl soll<br />

dies über einen Zeitraum von zehn Jahren<br />

mehrmals täglich ohne negativen Einfluss<br />

auf die Leistungsfähigkeit der Energiequelle<br />

möglich sein.<br />

Andere Nutzungsroutinen<br />

aneignen<br />

Aufladen in jeder Pause – funktioniert<br />

das tatsächlich so einfach?<br />

Beim ECB 18C ist dies<br />

über den Anschluss hinter der<br />

Abdeckklappe an der Seite des<br />

Fahrzeugs (Bild 02) problemlos<br />

möglich. Wir schließen den Stecker<br />

einfach an <strong>und</strong> laden in<br />

nur 29 Minuten die halbleere<br />

Batterie unseres Teststaplers<br />

wieder vollständig auf. Die<br />

restliche Schicht lässt sich so<br />

30 <strong>f+h</strong> 4/<strong>2016</strong>

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