34 | FACHHANDEL | E-Commerce <strong>14</strong>.<strong>2016</strong> Zalando im Spitzentrio Laut einer aktuellen Studie gehört Zalando zum dominanten Spitzentrio im deutschen Online-Handel. Gemeinsam mit Amazon und Otto konnten in Deutschland im vergangenen Jahr über elf Mrd. Euro umgesetzt werden. Offenbar will Zalando das Business ausweiten. In einem Interview mit der Schweizer „Handelszeitung“ sagte der Schweiz- und Österreich- Chef des Konzerns, Dominik Rief: „Der erste Schritt mit der Digitalisierung war es, einen großen Produktkatalog online verfügbar zu machen. Der nächste Schritt ist nun, alle Bereiche der Modeindustrie zu vernetzen.“ So könne man sich auf sein Kerngebiet fokussieren. Nike und Apple zielen auf Fitnesskunden Nikes Version der Apple Watch Series 2 ist soeben in den Handel gekommen. Die speziellen Armbänder werden nicht separat verkauft. Diese werden ausschließlich mit der Nike-Ausführung der Uhr verkauft, betonte der Ausrüster, einzeln sollen sie nicht zum Verkauf stehen. Die Apple Watch Nike+ vertreibt Apple nicht nur über die eigenen Ladengeschäfte und bestimmte Händler, sondern auch über Nike.com sowie “ausgewählte Nike Retail Stores”. Die Preise liegen bei knapp 420 bis 450 Euro je nach Größe. Tagesaktuelle News: sport-fachhandel.com APP-STORE & GOOGLE PLAY FREELETICS ZIEHT AN Digitale Fitness-Jünger aus München Die Trainingswebseite Freeletics will nichts weniger als die „Fitnessindustrie revolutionieren“. Große Ziele, die sich drei Macher Andrej Matijczak, Joshua Cornelius, Mehmet Yilmaz hinter den elektronischen Anleitungsplänen für Läufer und Gymnastikfans gesetzt haben. Neuerdings wird nun auch eine eigene Textillinie verkauft. Text: Nicolas Kellner Die Seite Freeletics macht unkonventionell und recht bildlastig klar, was dem Anspruch zum Thema Fitness und Gesundheit entspricht. Allerdings folgt dann zu denn unterschiedlichen Trainings-Segmenten relativ viel Text. Das Onlineangebot sollte aber eher selbsterklärend sein, auf den ersten Blick muss erkennbar sein, was die Websseite will und auf wenn sie zielt. Das Responsive Webdesign ist schick, tut den Augen gut, es wird jedoch ab der Einstiegsseite vieles in einen Topf geworfen, so dass der User (und thematische Neueinsteiger) letztendlich verwirrter ist, je mehr er durch die Seiten surft oder besser scrollt. Wieder einmal zeigt sich deutlich, dass eine imVorfeld durchdachte und sinnvolle Taxonomie das Wichtigste überhaupt ist, insbesondere, wenn es um Dienstlesitungen geht, die online angeboten werden. Hinzu kommt, dass die Navigation beziehungsweise die Navigationsmöglichkeiten auf Freeletics zu wünschen übrig lassen. So jagt der interessierte Nutzer zwar durch das Angebot und weiß nach kurzer Zeit jedoch nicht mehr, wo er ist. Er liest durchaus interessante Infotexte rund um das vielfältige Thema Ernährung beispielsweise, wird dann jedoch alleine gelassen und fragt sich dann, wohin er anschließend steuern soll. Das demotiviert ein wenig. Entsprechend verwaist ist das Kommentar-Angebot, welches als beliebtes Open-Source-Tool von Disqus angeboten wird. Das ist schade, die Animation dazu wird verschenkt, um hier eine größere Community aufbauen zu können. Immerhin will Freeletics als weltweite Bewegung wahrgenommen werden. Das 2013 in München gegründete Jungunternehmen will also auf digitalem Weg Fitnessanleitungen für drinnen und draußen, alleine und mit Freunden, sowie Ernährungsberatung anbieten. Auch wenn Navigation und Layout eher verwirren als den Nutzer an die Hand nehmen, ist das, was er diesbezüglich zu lesen bekommt, schon interessant, aber auch nicht erhellender als heutzutage bereits im Mainstream und erst recht bei Fitness-Freaks Freeletics mit Responsive Design angekommen und bekannt. Hier müsste mehr Aktualität und Tiefe folgen. Allerdings steht dafür offenbar kein Team bereit. Der interessierte Leser winkt daher nach mehrmaligem Besuch der Seiten ab. Aber auch dieses Angebot will letztendlich vom Traffic leben. Nach eigenen Angaben gibt es immerhin nach kurzer Zeit schon über 11 Millionen registrierte User. Das Angebot gibt es in sechs Sprachen, vom Start weg setzten die Gründer auf Internationalität. Das dürfte den Ausbau und auch mögliche weitere Investitionen erleichtern. Der Download der diversen Anleitungen (Gym, Running) ist kostenlos. Mobil können sich Nutzer weltweit mit anderen Freeletics-Fans verbinden und austauschen. Die Software ist ausgefeilt und ausgereift. Das erleichtert die Skalierung. Die Ernährungspläne, welche zusätzlich angeboten werden, sind als Mehrwert zu verstehen, über die weniger Fitnessbegeisterte angesprochen werden können. Wie gesagt, ein wenig mehr redaktionelle Vielfalt und Abwechslung täte dem Gesamtangebot gut. Fitnessbekleidung wurde soeben als letzte Neuerung mitaufgenommen. Hier wird der Fitnessdienstleister nun also zum Händler mit eigenem Logo, unterteilt in eine schicke Damenund Herrenkollektionen. Fraglich bleibt trotzdem, ob der Wettbewerb im starken Umfeld für Runningund Fitnessbekleidung gelingt, zumal die Bildqualität der angebotenen Produkte eher schlecht ist und ein kostenloser Versand erst ab einem Bestellwert von 60 Euro angeboten wird.
eraten Leder | BERATEN & VERKAUFT | I verkauft NR.39 Von der Rohware zum Leder Leder begegnet einem in jeder Sportart und in sehr vielen Produktsegmenten. Das Ausgangsprodukt ist die Tierhaut oder das -fell. Im Grunde genommen kann jede Haut zu Leder verarbeitet werden. Aber nicht jede eignet sich für Sportprodukte. TEXT Dorothea Weniger © DANI