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Der besondere Tipp
für G our-med-Leser
Zsigmond Quittner, damals
Ungarns bedeutendster Architekt und
ein Anhänger des Wiener und Pariser
Jugendstils, baute seinem Kunden ein
Kronjuwel im neuen Stil des Jahrhunderts,
den man hier Sezessionsarchitektur
nannte: Er holte die besten
Maler, Bildhauer, Mosaikkünstler und
Kunsthandwerker des Landes zusammen;
das Gebäude geriet zu einem
Freilichtmuseum der modernen Kunst,
mit Skulpturengruppe vor der Fassade
(die zentrale heisst sinniger weise "Die
vier Jahreszeiten"), mit goldplattierten
Mosaiken und zwei Türmchen, die an
den Tower in London erinnern sollten.
Da die Londoner Bauherren programmatisch
"ein Symbol ihres Reichtums"
wollten, wurde an nichts
gespart
Als es 1906 eröffnet wurde, war es
zudem Budapests modernstes
Gebäude: mit Zentralheizung, zentralem
Staubsaugersystem und einem
glasgedeckten Innenhof. Es zog viele
Prominente aus aller Welt an, und viele
Budapester Künstler erkoren das
Gresham Kaffeehaus zu ihrem bevorzugten
Sammelplatz.
Nach dem Krieg und erheblichen
Bombenschäden hat sich das Prachtstück
nie wieder erholt; die kommunistische
Herrschaft tat das ihre, den
Verfall zu beschleunigen. Nach der
Entspannen unter der Kuppel der
Passage Bar Lounge
Gour-med 9/10-2005
Die Palasttürme beherbergen
exklusive Suiten und Zimmer
Wende erwarb eine irische Investorengruppe
den Abrisskandidaten und entschloss
sich zusammen mit den erfahrenen
Four Seasons-Spezialisten für
Restaurierung und Umwidmung des
denkmalgeschützten Baus – seine
zentrale Lage direkt an der Kettenbrücke,
mit Blick auf die Königliche
Burg, Matthiaskirche, Fischerbastei,
alle bei Nacht eindrucksvoll illuminiert,
ist der Traum eines jeden Hoteliers.
Die Wiedererweckung dauerte länger
und kostete weit mehr als der teure
Originalbau: Diesmal wurde vier Jahre
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Citadelle
lang an nichts gespart, am Ende waren
110 Millionen Dollar investiert. Das
Ergebnis sind nicht nur 179 luxuriöse
Suiten und Zimmer, wunderbare Lobbyräume,
drei berühmte Treppenhäuser
und ein glitzerndes Spa mit Pool
unterm Dach – es ist schon jetzt ein
Wallfahrtsziel von Jugendstil-Liebhabern.
Und es ist ein ideales Hotel für
Gourmets: Das Feinschmeckerrestaurant
Páva serviert allerfeinste italienische
Kost, das wiedereröffnete Kaffeehaus,
mit einem gehörigen Schuss Art
Deco möbliert, kalkuliert seine Preise
so, dass sie auch für die Budapester
attraktiv sind, aber sie freuen auch die
Touristen. Und die witzigsten neuen
Trendrestaurants, Tom-George, Leroy,
Café Kör, sind alle nur ein paar Schritte
entfernt.
Nicht nur nach Rom, auch nach
Budapest führen viele Wege. Einer der
attraktivsten ist unbestritten der mit
einem Luxusliner über die Donau. Von
Passau über Wien nach Budapest
oder bis ins Donau Delta. Durch herrliche
Landschaften gleiten die Luxusliner
und verwöhnen ihre Passagiere.
Ein besonders attraktives Angebot für
Donau-Kreuzfahrten bietet die Hansa-
Kreuzfahrten GmbH in Bremen. Einund
Ausschiffungen in Wien erleich-
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