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SPORTaktiv Winterguide 2016

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MATERIAL<br />

ERKLÄR<br />

MIR...<br />

... EINEN<br />

LADYSKI<br />

Leichter, weicher, flexibler – ein Ski speziell für<br />

die Frau spielt auf der Piste seine Stärken aus.<br />

Worin er sich noch von einem klassischen<br />

Alpinski für beide Geschlechter unterscheidet,<br />

erklärt Gigasport-Expertin Petra Hofer.<br />

1. GEWICHT & OPTIK. Grundsätzlich unterscheidet<br />

sich der klassische Damenski<br />

vom „typischen“ Alpinski in Gewicht,<br />

Optik und Montagemittelpunkt. Beim<br />

frauenspezifischen Ski wird an Gewicht<br />

gespart, da Damen in der Regel kleiner<br />

und leichter sind und somit beim Skifahren<br />

weniger Kraft einsetzen können.<br />

„Ladyski haben ein Gewicht von rund<br />

2.000 g pro Ski. Herren- und Unisex-<br />

Alpinski wiegen schon mal ungefähr<br />

1.000 g pro Ski mehr“, weiß Expertin<br />

Petra Hofer. Die gängigsten Damenski-Modelle<br />

auf dem Markt lassen sich<br />

in die Kategorien All-Mountain und Allround-Carver<br />

einordnen.<br />

Zur Optik: Damenskier sind oft geschlechtsspezifisch<br />

gestylt – am hier<br />

abgebildeten „One Luv 74“ von K2 zu<br />

sehen. „Die beliebtesten Farben bei<br />

Damen skiern sind Schwarz und Weiß.“<br />

2. BINDUNG. Der Montagemittelpunkt<br />

der Bindung ist beim Damenmodell<br />

nach vorne versetzt, um den weiter hinten<br />

liegenden Körperschwerpunkt von<br />

Frauen auszugleichen. So wird das<br />

Drehen des Skis erleichtert. Die Bindung<br />

selbst ist bei den Damen ebenfalls<br />

leichter und optisch weniger massiv<br />

ausgeführt als bei Unisex-Modellen.<br />

3. MATERIAL. Unterschiede beim Gewicht<br />

sind auf die verwendeten Materialien<br />

zurückzuführen. Zwar sind auch<br />

beim Unisex-Alpinski Holzkerne Standard.<br />

Um beim Ladyski Gewicht zu sparen,<br />

statten Hersteller diese aber oft mit<br />

leichteren Holzkernen (z. B. aus Pappelholz)<br />

aus. Nicht selten wird auch auf<br />

Kunststoffkerne zurückgegriffen.<br />

4. FLEX/TORSION. Flex (= Biegsamkeit in<br />

Längsrichtung) und Torsion (= Verdrehbarkeit<br />

um die Längsachse) bestimmen<br />

die Steifigkeit eines Skis. Damenskier<br />

unterscheiden sich von anderen Alpinskiern<br />

durch einen weicheren Flex und<br />

eine weichere Torsion. Faustregel: Je<br />

weicher der Flex, je einfacher sich der<br />

Ski also durchbiegt, desto leichter dreht<br />

er auf der Piste. Dafür ist er bei höherem<br />

Tempo weniger stabil.<br />

Dank weicher Torsion wird ein Damenski<br />

„fehlerverzeihend“. Der Grund:<br />

„Je weicher die Torsion, desto mehr<br />

nimmt der Aufkantwinkel von der Skimitte<br />

zu den Skienden hin ab. Der Ski<br />

‚macht auf‘ und greift an den Skienden<br />

weniger stark“, erklärt die Expertin.<br />

Titan-Einlagen, die die Torsionssteifigkeit<br />

bestimmt, werden bei Damenskiern<br />

in der Regel dünner ausgeführt,<br />

FOTOS: K2, Gigasport<br />

220<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-WINTERGUIDE <strong>2016</strong>/2017

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