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Analysen zeigen, dass sowohl bis 2010 als auch bei <strong>de</strong>n Vorausberechnun-<br />
gen bis 2060 nach wie vor die <strong>de</strong>utlichsten Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bevölke-<br />
rungsentwicklung zwischen ost<strong>de</strong>utschen und west<strong>de</strong>utschen Län<strong>de</strong>rn<br />
auftreten. So ist in <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn Mecklenburg-Vorpommern, Bran<strong>de</strong>nburg<br />
und Sachsen zwischen 2010 und 2060 mit einem vergleichbaren Bevöl-<br />
kerungsrückgang um ein Drittel zu rechnen (siehe Abb. 1). Die Län<strong>de</strong>r<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen könnten zukünftig die höchsten Bevöl-<br />
kerungsverluste haben: Die Bevölkerungszahl wür<strong>de</strong> bis 2060 um etwas<br />
mehr als 40 % zurückgehen. Die Hochrechnungen für die Flächenlän<strong>de</strong>r im<br />
Westen Deutschlands haben, mit Ausnahme <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s, bis 2060 vor-<br />
aussichtliche Bevölkerungsverluste von durchschnittlich 20 % ergeben. In<br />
<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn Bayern und Ba<strong>de</strong>n-Württemberg waren bis 2010 die höchsten<br />
Bevölkerungsgewinne aufgetreten, und bis 2060 sind die Bevölkerungs-<br />
verluste mit rund 15 % im Vergleich <strong>de</strong>r Flächenlän<strong>de</strong>r am geringsten.<br />
Bevölkerungsverluste wer<strong>de</strong>n dort erst nach 2025 auftreten, sich dann<br />
aber in einer ähnlichen jährlichen Größenordnung bewegen wie in <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren west<strong>de</strong>utschen Län<strong>de</strong>rn. So wer<strong>de</strong>n sich zukünftig zwischen <strong>de</strong>n<br />
ost<strong>de</strong>utschen und <strong>de</strong>n west<strong>de</strong>utschen Län<strong>de</strong>rn vergleichbare Ten<strong>de</strong>nzen<br />
<strong>de</strong>s Rückgangs <strong>de</strong>r Bevölkerungszahl zeigen. Unterschie<strong>de</strong> sind im Zeitverlauf<br />
und in <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen zu erwarten.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r differenzierten Bevölkerungsentwicklungen in Ost- und<br />
West<strong>de</strong>utschland könnte bis 2060 <strong>de</strong>r Rückgang <strong>de</strong>s Anteils <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendlichen in <strong>de</strong>n west<strong>de</strong>utschen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>utlich höher sein<br />
als in Ost<strong>de</strong>utschland, und beim Anteil <strong>de</strong>r Personen im erwerbsfähigen<br />
Alter zwischen 20 und 60 Jahren könnten Rückgänge von rund 14 % in<br />
Ost<strong>de</strong>utschland und 11 % in West<strong>de</strong>utschland auftreten. In <strong>de</strong>r Summe<br />
be<strong>de</strong>uten diese Entwicklungen, dass sich bis zum Jahr 2060 die Altersstrukturen<br />
in Ost- und West<strong>de</strong>utschland weitestgehend angleichen<br />
könnten. Der Anteil <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen wür<strong>de</strong> dann bei 15 %<br />
liegen. Der Anteil <strong>de</strong>r Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird rund<br />
44 % betragen und <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r über 60-Jährigen wird mit geringen<br />
Unterschie<strong>de</strong>n auf 41 % steigen.<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Nachfragepotenziale<br />
Aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Wohnungsmarktes gibt es Altersklassen mit speziellen<br />
Nachfragepräferenzen. Das sind u. a.:<br />
• die zwischen 19- und 30-Jährigen als Erstnachfrager, <strong>de</strong>ren Nachfrage<br />
sich meist auf kleinere Mietwohnungen richtet,<br />
• die Gruppe <strong>de</strong>r 30- bis 45-Jährigen, die für die Wohneigentumsbildung<br />
interessant ist o<strong>de</strong>r für die Nachfrage nach größeren Mietwohnungen,<br />
und<br />
• die Gruppe <strong>de</strong>r über 75-Jährigen, die sich zunehmend für altersgerechtes<br />
und dienstleistungsorientiertes Wohnen interessiert.<br />
In Ost<strong>de</strong>utschland hat die Anzahl <strong>de</strong>r zwischen 19- und 30-Jährigen, die<br />
als Erstnachfrager am Wohnungsmarkt in Erscheinung treten, von 2000 bis<br />
2009 noch um 8 % zugenommen. Von 2010 bis 2020 wird diese Kohorte um<br />
40 % absinken, bis 2035 gering ansteigen und danach wie<strong>de</strong>r zurückgehen<br />
(siehe Abb. 2). Bis zum Jahr 2060 wird es in Ost<strong>de</strong>utschland nur noch 50 %<br />
<strong>de</strong>r Erstnachfrager <strong>de</strong>s Jahres 2010 geben. In West<strong>de</strong>utschland stagniert<br />
die Anzahl <strong>de</strong>r Erstnachfrager. Verän<strong>de</strong>rungen sind hier erst ab 2015 zu<br />
erwarten. Zu diesem Zeitpunkt macht sich ein Geburtenrückgang aus <strong>de</strong>n<br />
1990er Jahren bemerkbar. Die Weiteren Entwicklungen wer<strong>de</strong>n aber bei<br />
weitem nicht so dramatisch verlaufen wie in Ost<strong>de</strong>utschland.<br />
Die Anzahl <strong>de</strong>r 30- bis 45-Jährigen – die typische Altersgruppe potenzieller<br />
Nachfrager von Eigenheimen o<strong>de</strong>r Familienwohnungen – ist sowohl in<br />
Ost- als auch in West<strong>de</strong>utschland bereits in <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren geringer<br />
gewor<strong>de</strong>n (siehe Abb. 3). Dieser Trend setzt sich etwa bis zum Jahr 2015<br />
fort. Ab 2020 gewinnen die geburtenschwachen Jahrgänge <strong>de</strong>r 1990er<br />
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