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THEMA DES MONATS<br />

Pilotprojekt Mehrfamilienhäuser in Pattonville<br />

Mieterschulung: Passive Beheizung<br />

Das Siedlungswerk Stuttgart hat im Rahmen eines Pilotprojekts zwei Mehrfamilienhäuser als Mietobjekte<br />

gebaut, <strong>de</strong>ren energetisches Konzept sich am Passivhausstandard orientiert. Das Wohnungsbauunternehmen<br />

betrat mit diesem Bauvorhaben für <strong>de</strong>n Geschosswohnungsbau Neuland. Bisher bil<strong>de</strong>n nachhaltiges<br />

und energieoptimiertes Bauen zwar einen Tätigkeitsschwerpunkt – aber Wohnungen mit „passivhausähnlichem<br />

Standard“ gehörten bis dato noch nicht zum Portfolio.<br />

Dipl.-Ing. Bernd Niebuhr<br />

Fachjournalist, Hannover<br />

Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre hinterließen Alliierte<br />

nach <strong>de</strong>m Abzug <strong>de</strong>r Soldaten große Areale –<br />

zum Teil in geografisch o<strong>de</strong>r städtebaulich außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

interessanten Lagen. Pattonville<br />

ist ein solches Areal einer ehemals amerikanischen<br />

Wohnsiedlung, die zwischen <strong>de</strong>n Städten<br />

Kornwestheim und Remseck am Neckar in einen<br />

West- und einen Ostteil aufgeteilt ist. Sie wur<strong>de</strong><br />

nach <strong>de</strong>m amerikanischen General George Smith<br />

Patton benannt und war einst Heimat für bis zu<br />

3.700 US-Militärangehörige.<br />

Pattonville wird seit<strong>de</strong>m in mehreren Schritten<br />

zu einem attraktiven Wohngebiet mit guter Infrastruktur<br />

umgebaut. Im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Areals besitzt<br />

die Siedlungswerk gemeinnützige Gesellschaft für<br />

Wohnungs- und Städtebau mbH, Stuttgart, ein<br />

Grundstück, das sie in mehreren Abschnitten bebaut<br />

hat bzw. <strong>de</strong>rzeit noch bebaut. Im April 2012<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit<br />

insgesamt 28 Mietwohnungen abgeschlossen, <strong>de</strong>ren<br />

energetisches Konzept sich am Passivhausstandard<br />

orientiert.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Pilotprojektes<br />

Mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n in Pattonville beschreitet<br />

das Unternehmen neue Wege. Ziel dieses Pilotobjektes<br />

war, zwei kostenoptimierte Mietwohngebäu<strong>de</strong><br />

auf sehr hohem Energiesparstandard zu<br />

erstellen, um <strong>de</strong>m Passivhausstandard so nahe<br />

Schallschutz druch Konstruktion und Gestaltung durch Desing<br />

wie möglich zu kommen. Dipl.-Ing. Harald Luger,<br />

Architekt und Leiter <strong>de</strong>r Projektrealisierung: „Drei<br />

Aspekte stan<strong>de</strong>n im Mittelpunkt unserer Überlegungen:<br />

Gebäu<strong>de</strong>konzeption mit hoher Bewohnerakzeptanz,<br />

wirtschaftliche Umsetzung und<br />

Einsatz bewährter Baustoffe. Um diese Kriterien<br />

bestmöglich miteinan<strong>de</strong>r zu kombinieren, haben<br />

wir gleich zu Beginn <strong>de</strong>r Planungsphase einen<br />

unternehmensinternen Arbeitskreis gebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r<br />

von einem Ingenieurbüro für Bauphysik begleitet<br />

wur<strong>de</strong>.“<br />

Neben <strong>de</strong>r Geschäftsführung sind die Abteilungen<br />

Projektentwicklung, Projektrealisierung und<br />

Vertrieb in <strong>de</strong>m Arbeitskreis vertreten gewesen.<br />

Die Projektentwicklung ist für die Gebäu<strong>de</strong>konzeption<br />

unter Einhaltung <strong>de</strong>r baurechtlichen<br />

Vorgaben zuständig und die Projektrealisierung<br />

für die Umsetzung in die Praxis. „Aufgrund<br />

<strong>de</strong>s steten Erfahrungs- und Wissensaustauschs<br />

konnten energiesparen<strong>de</strong> Maßnahmen, die zum<br />

Passivhausniveau führen, genau unter die Lupe<br />

genommen wer<strong>de</strong>n. Ferner sind kostenintensive<br />

Än<strong>de</strong>rungen während <strong>de</strong>r Bauphase verhin<strong>de</strong>rt<br />

wor<strong>de</strong>n“, so Luger weiter.<br />

Die Kostenkalkulation<br />

Florian Bertz, Projektleiter dieses Bauvorhabens<br />

beim Siedlungswerk: „Die Objekte sind im ‚passivhausähnlichen<br />

Standard‘ realisiert, unter <strong>de</strong>m<br />

Aspekt einer optimalen Kosten-Nutzen-Analyse.<br />

Es wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m ‚Passivhaus Projektierungs-<br />

Paket PHPP Verfahren‘ ein Energiebedarf von<br />

ca. 21 kWh/m2a errechnet. Dies sind 6 kWh/m2a mehr gegenüber einem zertifizierten Passivhaus<br />

7 | 2012<br />

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