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nehmen die Kooperation mit <strong>de</strong>m Energiedienstleister<br />
seit Anfang <strong>de</strong>s Jahres auf die Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r genannten Projekte aus. Die Bewohner von<br />
rund 2.000 Wohnungen mit 153.000 m2 Fläche<br />
in 13 über das gesamte Hamburger Stadtgebiet<br />
verteilten Quartieren profitieren von <strong>de</strong>r Partnerschaft.<br />
Einsatz <strong>de</strong>r Technik<br />
Die in die Jahre gekommene Wärmeerzeugung in<br />
<strong>de</strong>n Heizzentralen wird ausgetauscht und durch<br />
BHKW sowie erneuerbare Energieträger ergänzt.<br />
Die alten Erdgaskessel wer<strong>de</strong>n durch mo<strong>de</strong>rne<br />
Brennwerttechnik ersetzt. Die Grundlast leisten<br />
die neu eingebauten BHWK komplett. Zehn davon<br />
wer<strong>de</strong>n aus Kapazitätsgrün<strong>de</strong>n (elektrische Leistung<br />
bei maximal 50 kWel) mit Erdgas betrieben.<br />
Schon durch diese Mo<strong>de</strong>rnisierung reduziert sich<br />
<strong>de</strong>r CO2-Ausstoß von bisher 40 kg/m2a auf 27 kg/<br />
m2a. Bei drei weiteren Heizzentralen ermöglicht die<br />
Größe (elektrische Leistung 140 kWel) <strong>de</strong>n Einbau<br />
von Biomethan-BHWK. Hier wird <strong>de</strong>r CO2-Ausstoß sogar auf 3 kg/m2a verringert. Rechnet man die<br />
Einsparungen aller Anlagen zusammen, ergibt sich<br />
im Mittel eine Reduktion <strong>de</strong>r CO2-Emissionen auf<br />
19 kg/m2a. Hätte die SAGA GWG die Bestandsgebäu<strong>de</strong><br />
lediglich gedämmt, läge die Reduzierung<br />
durch <strong>de</strong>n geringeren Energiebedarf immerhin bei<br />
30 % (erreichte Emission: 27 kg/m2a) So fällt sie<br />
noch höher aus.<br />
Die Umrüstung <strong>de</strong>r Heizzentralen in <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n<br />
wird teilweise zu einer baulichen Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />
da Platzmangel herrscht. Und: ein beson<strong>de</strong>res<br />
Augenmerk liegt auf <strong>de</strong>n Schallschutzmaßnahmen<br />
zur Vermeidung von Körper- und<br />
Luftschallübertragung in die Gebäu<strong>de</strong> durch die<br />
neue Technik im Keller.<br />
Erfahrung bei grüner Energie<br />
Die Hauptrolle in diesem Prozess spielen die<br />
BHKW, die nicht nur Wärme, son<strong>de</strong>rn auch Strom<br />
erzeugen. Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren regenerati-<br />
ven Energien ist die <strong>de</strong>zentrale Stromerzeugung<br />
in BHKW unabhängig von Wind o<strong>de</strong>r Sonnenschein<br />
und bietet eine regionale Stromleistung ohne wei-<br />
te Übertragungsnetze. Bei <strong>de</strong>r aktuell fortschritt-<br />
lichen Nutzung von Biomethan ist die Einspeisung<br />
in das Erdgasnetz möglich. Voraussetzung dafür<br />
ist, dass das aus Biomasse gewonnene Methan zu<br />
Bioerdgas vere<strong>de</strong>lt wird. Es ist dann gleichwertig<br />
mit herkömmlichem Erdgas.<br />
Partnerschaft mit Vorteilen<br />
Geschultes und erfahrenes Personal vom Ko-<br />
operationspartner hält die Anlagen instand und<br />
bietet für <strong>de</strong>n Notfall Service rund um die Uhr.<br />
Das Einsparpotenzial wird vor allem bei <strong>de</strong>n Be-<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
-<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Primärenergiefaktoren und CO 2-Bilanzen im Vergleich.<br />
Primärenergiefaktorberechnung<br />
Primärenergiefaktor<br />
CO 2-Bilanzen<br />
CO 2-Ausstoß in kg pro Jahr und m 2 Wohnfläche<br />
triebs- und Verwaltungskosten, <strong>de</strong>r Finanzierung<br />
<strong>de</strong>r Erneuerungen sowie <strong>de</strong>r Instandsetzung innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Vertragslaufzeit voll ausgeschöpft.<br />
Der Umbau <strong>de</strong>r Anlage liegt ausschließlich in<br />
<strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>s Energieunternehmens. Im ersten<br />
Schritt wer<strong>de</strong>n überall abrechnungsrelevante<br />
Wärmemengenzähler eingebaut. Darauf folgt<br />
eine automatische Statusmel<strong>de</strong>weiterleitung an<br />
<strong>de</strong>n Leitstand bzw. Notdienst. Die Kesseltechnik<br />
wird ebenfalls auf mo<strong>de</strong>rnen Stand gebracht. In<br />
<strong>de</strong>n drei zukünftigen Biomethan-Anlagen wird <strong>de</strong>r<br />
erzeugte Strom nach <strong>de</strong>m EEG in das vorgelagerte<br />
Netz eingespeist. In acht <strong>de</strong>r zehn an<strong>de</strong>ren Anlagen<br />
wer<strong>de</strong>n zusätzlich je ein BHKW mit einer<br />
elektrischen Leistung von 50 kWel installiert. Zwei<br />
erhalten aus Kapazitätsgrün<strong>de</strong>n nur Anlagen mit<br />
einer Leistung von 34 kWel. Die BHKW erzeugen<br />
Strom nach <strong>de</strong>m Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz<br />
aktueller Primärenergiefaktor<br />
neuer Primärenergiefaktor<br />
Erdgas-BHKWs<br />
Neuer Primärenergiefaktor<br />
Biomethan-BHKWs<br />
aktueller CO2-Ausstoß neuer CO2-Ausstoß Erdgas-BHKWs<br />
neuer CO2-Ausstoß Biomethan-BHKWs<br />
neuer CO2-Ausstoß gesamt<br />
Vergleich mit Dämmung<br />
(30% Energieeinsparung)<br />
(KWKModG). Der Strom wird vom Dienstleister<br />
vermarktet und in das Netz eingespeist.<br />
Fazit: Energiebilanz wird optimiert<br />
Ziel ist es, mit <strong>de</strong>n 13 BHKW jährlich rund 7,5 Mio.<br />
kWh Strom und 12,5 Mio. kWh Wärme zu erzeugen.<br />
Die Brennwertkessel liefern weitere 15 Mio.<br />
kWh Wärme im Jahr. Der erzeugte Strom könnte<br />
ca. 2.000 Wohnungen mit 50 m2 ein Jahr lang<br />
versorgen. Sobald alle 13 Anlagen ab Mitte 2012<br />
laufen, wird <strong>de</strong>r Ausstoß von CO2 um 3.500 t/a<br />
reduziert. Ebenfalls verbessert wird <strong>de</strong>r Primärenergiefaktor.<br />
Dieser liegt zurzeit bei 1,3. Nach<br />
<strong>de</strong>r Umrüstung sinken die Werte auf die Faktoren<br />
0,5 bei Biomethan-KWK und 0,9 bei Erdgas-KWK.<br />
Damit erreicht die SAGA GWG ihre geplanten CO2- Einsparungsziele bei gleichbleiben<strong>de</strong>n Wärmekosten<br />
für die Mieter.<br />
7 | 2012<br />
45<br />
Quelle: Urbana