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STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG<br />
Abb. 2: Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen Potenzials<br />
für Ersthaushaltsgründungen<br />
(19- bis unter 30-Jährige) 2010=100 %<br />
Jahre Einfluss. Die Zahl <strong>de</strong>r 30- bis 45-Jährigen<br />
sinkt in Ost<strong>de</strong>utschland bis zum Jahr 2035 auf fast<br />
60 % <strong>de</strong>s Niveaus von 2010 ab und geht bis 2060<br />
auf 57 % weiter zurück. In West<strong>de</strong>utschland än<strong>de</strong>rt<br />
sich die Zahl <strong>de</strong>r potenziellen Eigenheimnachfra-<br />
ger von 2010 bis zum Jahr 2030 kaum. Danach<br />
wird bis 2060 die Anzahl <strong>de</strong>r 30- bis 45-Jährigen<br />
geringer, bis auf 70 % <strong>de</strong>r Ausgangssituation <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2010.<br />
Die Verän<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>n über<br />
75-Jährigen sind in Ost- und<br />
West<strong>de</strong>utschland ten<strong>de</strong>nziell<br />
gleich. Von 2000 bis 2010 hat<br />
sich die Anzahl <strong>de</strong>r über 75-Jährigen<br />
um etwa 30 % erhöht,<br />
Gleiches wird für <strong>de</strong>n Zeitraum<br />
2010 bis 2020 erwartet. Danach<br />
ist die Höhe <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen<br />
sehr unterschiedlich. Von 2010<br />
bis zum Jahr 2045 erhöht sich die<br />
Zahl <strong>de</strong>r Älteren in Ost<strong>de</strong>utschland<br />
um 84 % und in West<strong>de</strong>utschland<br />
verdoppelt sie sich<br />
fast. Danach geht die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Älteren bis 2060 wie<strong>de</strong>r zurück<br />
und könnte, bezogen auf das Jahr<br />
2010, ein Niveau zwischen 160 %<br />
im Osten und 180 % im Westen<br />
erreichen (siehe Abb. 4).<br />
Abschließen<strong>de</strong> Bemerkungen<br />
In <strong>de</strong>r Vergangenheit sind große<br />
Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bevölkerungsentwicklung<br />
zwischen Ostund<br />
West<strong>de</strong>utschland aufgetreten.<br />
Das wird trotz vergleichbarer<br />
Ten<strong>de</strong>nzen voraussichtlich auch<br />
bis 2060 so sein. Unterschie<strong>de</strong><br />
wird es weiterhin geben in <strong>de</strong>r<br />
10 7 | 2012<br />
Abb. 3: Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen Potenzials<br />
für Eigentumsbildung<br />
(30- bis 45-Jährige) 2010=100 %<br />
Höhe <strong>de</strong>s Bevölkerungsrückgangs, ebenso bei <strong>de</strong>r<br />
Höhe <strong>de</strong>r altersstrukturellen Verän<strong>de</strong>rungen und<br />
<strong>de</strong>s Potenzials für <strong>de</strong>n Wohnungsmarkt.<br />
Die Verän<strong>de</strong>rungen von Bevölkerung und Altersstruktur<br />
sind wesentliche Einflussgrößen<br />
auf Zahl und Struktur <strong>de</strong>r privaten Haushalte<br />
als Träger <strong>de</strong>r Nachfrage nach Wohnungen. Ein<br />
weiterer Einflussfaktor ist die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
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Abb. 4: Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen Potenzials<br />
für altersgerechtes Wohnen<br />
(75-Jährige und Ältere) 2010=100 %<br />
Haushaltsbildungsverhaltens – z. B. <strong>de</strong>r Zunahme<br />
kleiner Haushalte. Negative Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>r Bevölkerungszahl wer<strong>de</strong>n teilweise durch<br />
Verhaltenseffekte ausgeglichen. Diese haben in<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit – in Verbindung mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Haushaltseinkommen – z. B. auch zu<br />
einer hohen Zunahme <strong>de</strong>s Wohnflächenkonsums<br />
pro Kopf geführt. Trotz<strong>de</strong>m ist davon auszugehen,<br />
dass die beschriebenen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung bis 2060<br />
eine Größenordnung erreichen<br />
wer<strong>de</strong>n, die zum Rückgang <strong>de</strong>r<br />
Zahl <strong>de</strong>r Haushalte und damit<br />
<strong>de</strong>r Wohnungsnachfrage sowohl<br />
in Ost- wie auch in West<strong>de</strong>utschland<br />
führt. In Ost<strong>de</strong>utschland<br />
könnte bis zum Jahr 2060 <strong>de</strong>r<br />
Wohnungsleerstand weiter ansteigen.<br />
Ab 2025 wer<strong>de</strong>n in<br />
West<strong>de</strong>utschland ebenfalls erhebliche<br />
Haushaltsrückgänge<br />
erwartet, so dass dann dort eine<br />
vergleichbare Situation eintreten<br />
könnte. Das macht <strong>de</strong>utlich,<br />
welchen Stellenwert <strong>de</strong>r Umbau<br />
<strong>de</strong>s Wohnungsbestan<strong>de</strong>s<br />
zukünftig haben wird. Vom IÖR<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb in weiterführen<strong>de</strong>n<br />
Untersuchungen die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Zahl und Struktur<br />
<strong>de</strong>r privaten Haushalte und die<br />
möglichen Auswirkungen auf die<br />
Wohnungsbestandsentwicklung<br />
bis 2060 vertiefend analysiert.<br />
1 Die Darstellung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
basiert auf <strong>de</strong>r 12. Koordinierten<br />
Bevölkerungsvorausberechnung<br />
<strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samtes,<br />
vorzugsweise auf <strong>de</strong>r Variante 1W1<br />
Untergrenze <strong>de</strong>r „mittleren Bevölkerung“.