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Treffpunkt.Bau 12/16 - 01/17

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ALHO<br />

„JMOT- Jean-Monnet Transitoire”: eines der größten Modulbauprojekte Europas.<br />

15.560 m² für die Europäische Kommission<br />

ALHO<br />

Bis Mai 20<strong>16</strong> arbeitete der „Motor der EU“, wie die Europäische<br />

Kommission als Exekutivorgan der EU gerne auch genannt wird,<br />

mit rund 1.600 Mitarbeitern im Gebäude „Jean Monnet” (JMOT)<br />

auf dem Plateau Kirchberg in Luxemburg. Doch die Tage des<br />

1975 erbauten <strong>Bau</strong>werks, dem der Wegbereiter der europäischen<br />

Einigung als Namenspate diente, sind gezählt: Aufgrund von<br />

Asbestbelastung soll es abgetragen und der Nachfolgebau „Jean<br />

Monnet II” errichtet werden. Bis zu dessen Fertigstellung nutzen<br />

540 Mitarbeiter des Übersetzungsdienstes ein modernes Verwaltungsgebäude<br />

in Alho Modulbauweise als Interimsbauwerk.<br />

Dieses beeindruckt durch seine Dimensionen und gilt als eines<br />

der größten Modulbauprojekte Europas. Aus 447 vorgefertigten<br />

Raummodulen ist innerhalb von zehn Monaten ein hochwertiger<br />

Gebäudekomplex mit insgesamt 15.490 Quadratmetern Bruttofläche<br />

entstanden.<br />

lationen, das Anbringen von Wärmedämmverbundsystem mit Putzfassade<br />

sowie die Abdichtung des Daches. Die Gebäudegründung<br />

wurde ebenfalls von Alho realisiert.<br />

Moderne Technik sorgt für angenehmes Arbeitsklima<br />

Das Gebäude verfügt über Vollklimatisierung und erreicht insgesamt<br />

die Energieklasse B nach dem Luxemburgischen „CPE“-Standard.<br />

Dies entspricht einem deutschen Niedrigenergiegebäude. Der<br />

Modulbau ist mit seinen insgesamt acht Aufzugsanlagen durchgehend<br />

barrierefrei konzipiert. Separat wurde ein Technikgebäude<br />

mit unterirdischer Technikgalerie errichtet, die alle Gebäudeteile<br />

erschließt. Die Lüftungszentrale des Hauses garantiert einen hohen<br />

Grad an Wärmerückgewinnung und befindet sich ebenso auf dem<br />

Dach wie die Paneele der thermischen Solaranlage zur Brauchwassererwärmung.<br />

„Die Zusammenarbeit mit Alho war generell sehr<br />

positiv“, sagt Miguel Fernandes.<br />

Das Beste aus drei Ländern<br />

„JMOT- Jean-Monnet Transitoire” wird das Übergangsgebäude genannt,<br />

das nun für die kommenden zehn Jahre Arbeitsort der Kommissionsmitarbeiter<br />

sein wird. Es wurde von der Alho Systembau S.à<br />

r.l. im Auftrag des Fonds Kirchberg auf einem Grundstück am Rande<br />

des Wohngebiets Kiem realisiert. Der Fonds Kirchberg ist eine öffentliche<br />

Einrichtung, die sich mit der Urbanisierung und dem Erschließungsmanagement<br />

des Kirchberg Plateaus der Stadt Luxemburg<br />

befasst. Die Raummodule, aus denen sich das weitläufige Ensemble<br />

zusammensetzt, wurden in drei Werken der Alho-Gruppe präzise<br />

nach den Vorgaben der Werkplanung vorgefertigt – im französischen<br />

Werk in Mitry-Mory, in der deutschen Raumfabrik in Friesenhagen<br />

sowie im Werk Wikon in der Schweiz. Das <strong>Bau</strong>werk spiegelt<br />

damit auch sinnbildlich wider, wofür die EU Kommission steht: gute<br />

europäische Zusammenarbeit.<br />

Logistische und planerische Herausforderung<br />

Alho hat das gesamte <strong>Bau</strong>projekt entwickelt, konzipiert, koordiniert<br />

und realisiert. Nicht nur erforderte die präzise Vorfabrikation der<br />

nicht nur rechteckigen, sondern auch dreieckigen und trapezförmigen<br />

Module viel Erfahrung und organisatorische Routine, auch<br />

stellte die <strong>Bau</strong>stellenlogistik eine große Herausforderung dar. Die<br />

jeweils rund <strong>12</strong> Tonnen schweren Raumelemente mussten mittels<br />

Tieflader nachts und unter Begleitung nach Luxemburg befördert<br />

werden. Dort wurden sie der Montagereihenfolge entsprechend<br />

aufgereiht und gelagert und in mehreren <strong>Bau</strong>abschnitten zu einem<br />

dreigeschossigen Gebäudekomplex zusammengefügt. Vor Ort<br />

wurden täglich bis zu 14 Raumelemente mit einem entsprechend<br />

ausgelegten Kran an ihren vorbestimmten Platz gehievt und miteinander<br />

verschweißt. Dann erfolgten die abschließenden Arbeiten wie<br />

der modulübergreifende Innenausbau, die haustechnischen Instal-<br />

BAUSTELLENEINRICHTUNG . RAUMSYSTEME<br />

<strong>12</strong>.20<strong>16</strong> | <strong>01</strong>.2<strong>01</strong>7 . TREFFPUNKT BAU<br />

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