Treffpunkt.Bau 12/16 - 01/17
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Anspritzarbeiten mit der Weiro TM<br />
804 SH: Ein digitales Anzeigegerät<br />
zeigte dabei alle relevanten Daten<br />
wie z. B. Fahrgeschwindigkeit, Spritzbreite,<br />
Spritzdruck sowie die Spritzmenge<br />
je Quadratmeter während<br />
des Anspritzens an.<br />
WEISING MASCHINENBAU<br />
Selbstfahrende Spritzmaschine<br />
in Vierrad-Ausführung<br />
WEISIG MASCHINENBAU<br />
Das zur Born-Gruppe gehörende Unternehmen SAB Straßen- und<br />
Asphaltbau aus Siebeneichen übernahm vor kurzem eine neue<br />
Weiro Spritzmaschine des Typs TM 804 SH. Die TM 804 SH des<br />
Herstellers Weisig Maschinenbau aus Alfeld ist eine selbstfahrende<br />
Spritzmaschine in Vierrad-Ausführung, die über alle notwendigen<br />
Einrichtungen verfügt, die eine genaue Dosierung des Straßenbaubindemittels<br />
ermöglichen. Enthalten ist auch ein elektronisches<br />
System zur Protokollierung und Anzeige der aufgebrachten<br />
Spritzmenge je Quadratmeter. Ein Computer erfasst dabei während<br />
des Spritzvorgangs die Fahrgeschwindigkeit, die gefahrene<br />
Strecke sowie die Spritzbreite.<br />
Die Einweisung in die Maschinentechnik erfolgte durch einen Techniker<br />
der Firma Weisig direkt auf der <strong>Bau</strong>stelle auf Fehmarn. Ein Siloplatz<br />
einer Biogasanlage sollte einen neuen säurefesten Belag bekommen.<br />
Eine sichere Haftbrücke des Untergrundes mit der neuen<br />
Deckschicht war hier deshalb wichtig.<br />
Gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit durch Tempomat<br />
Nachdem den neuen Bedienern der Maschine die wichtigsten Funktionen<br />
der Maschine zunächst erklärt, wurden ging es direkt los: Die<br />
Maschine wurde von einem Servicetank mit dem Bindemittel C 60<br />
befüllt. Dabei wurde bereits die Propangasheizung angestellt, die<br />
das Bindemittel innerhalb kurzer Zeit auf 60° C aufheizte. Als die<br />
notwendige Füllmenge im Tank erreicht war, wurden die Kugelhähne<br />
an der Maschine so eingestellt, dass das Material während des<br />
Heizvorgangs bereits durch Leitungen und Rampe zirkulierte und<br />
so den Bindemittelkreislauf mit Rampe und Düsen vorerwärmte. Mit<br />
Erreichen der Temperatur konnte das Anspritzen beginnen. Dazu<br />
notwendig ist das Einhalten einer konstanten Fahrgeschwindigkeit,<br />
zumal die genaue Ausbringungsmenge des Bindemittels durch<br />
Fahrgeschwindigkeit, Spritzdruck und Düsengröße bestimmt wird.<br />
Die Fahrsteuerung der Weiro TM 804 SH unterstützt dies durch einen<br />
Fahrhebel mit Tempomat. Nachdem die Zielgeschwindigkeit einmal<br />
eingestellt war, konnte sie während des Spritzvorgangs immer wieder<br />
per Knopfdruck aufgerufen werden. Der Maschinenbediener<br />
musste sich so nur auf das exakte Spurhalten konzentrieren. Auch<br />
das Öffnen und Schließen der Düsen erfolgte über entsprechende<br />
Knöpfe am Fahrhebel.<br />
Überwachte Ausbringung und einfache Reinigung<br />
Das Bindemittel wurde durch die Spritzrampe mit elektropneumatisch<br />
schaltbaren Düsen gleichmäßig und in der gewünschten<br />
Ausbringungsmenge auf die Oberfläche verteilt. Ein digitales Anzeigegerät<br />
zeigte dabei alle relevanten Daten wie z. B. Fahrgeschwindigkeit,<br />
Spritzbreite, Spritzdruck sowie die Spritzmenge je Quadratmeter<br />
während des Anspritzens an. Nach Arbeitsende konnten die<br />
so gewonnenen Daten ausgedruckt werden und als Nachweis der<br />
erbrachten Spritzarbeiten verwendet werden.<br />
Nach Abschluss der Vorspritzarbeiten erfolgte zur Vermeidung von<br />
Verstopfungen das Reinigen der Leitungen, der Rampe und der<br />
Düsen. Das Material wurde zunächst mittels der Bindemittelpumpe<br />
aus der Rampe und den Leitungen in den Kessel zurückgepumpt.<br />
Anschließend wurden Leitungen und Düsen durch Druckluft gereinigt,<br />
um ein Verstopfen oder Verkleben der Düsen zu verhindern.<br />
Die Spritzmaschine war darüber hinaus mit einem Vorbauträger<br />
mit Schnellwechselsystem sowie dem Anbaumodul zur Naht- und<br />
Randversiegelung mit Heißbitumen KSM 100 ausgerüstet. Mit diesem<br />
Modul lassen sich die hohen Ränder und die Arbeitsnähte mit<br />
Heißbitumen versiegeln.<br />
AUTOBAHN- . STRASSEN- UND WEGEBAU<br />
<strong>12</strong>.20<strong>16</strong> | <strong>01</strong>.2<strong>01</strong>7 . TREFFPUNKT BAU<br />
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