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Der Pferde-Zirkel 55 2016

Pferdesport, Zucht & Haltung in Nord-Niedersachsen

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Mit <strong>Pferde</strong>n reisen ...<br />

Welcher <strong>Pferde</strong>-LKW passt zu mir - worauf beim Kauf achten?<br />

Einen <strong>Pferde</strong>transport-LKW kauft man nicht alle Tage. Umso wichtiger ist es, vor der Anschaffung dieses doch recht kostspieligen Fahrzeuges<br />

die richtigen Fragen zu stellen und sich an einen kompetenten Anbieter zu wenden, der mit Reiter- und <strong>Pferde</strong>sachverstand den Kundenbedarf<br />

realistisch einschätzt und dementsprechend die richtigen Antworten – und Fahrzeuge – hat. An einem sollte man, so viel sei vorweggenommen,<br />

nicht sparen: An der Sicherheit und damit Stabilität des Aufbaus. Denn sie kann im Zweifel <strong>Pferde</strong>- und Menschenleben retten. Zudem ist genug<br />

Zeit einzuplanen für Entscheidung, Auswahl und - fallweise - auch Lieferfristen. Doris Jessen (Mit-<strong>Pferde</strong>n-reisen.de) hat das Böckmann Truckcenter<br />

besucht und Stefan Dartsch befragt, der dort Kunden aus aller Welt beim Kauf berät.<br />

Sie sind schon praktisch, die selbstfahrenden<br />

<strong>Pferde</strong>transporter, selbst wenn man nur ein oder<br />

zwei <strong>Pferde</strong> transportieren muss: Sofort am Stall<br />

verfügbar, kein An- und Abkuppeln, einfaches<br />

Rückwärtsfahren und Parken. Vielleicht sogar<br />

ein Bett für die Nacht und ein kleiner Aufenthaltsraum<br />

zum bequemen Umziehen. Auch die<br />

<strong>Pferde</strong> haben’s bequemer: Aufgrund der Breite<br />

von wenigstens zwei Metern mehr Platz im Stellfach,<br />

bessere Federung, keine Abgase in der Nase.<br />

Ein weiteres Argument für einen kleinen LKW<br />

kann sein, dass er am Ende des Jahres im Betrieb<br />

günstiger ist, als für weitere Arbeitswege permanent<br />

ein großes Zugfahrzeug zu fahren und für<br />

die <strong>Pferde</strong> einen Anhänger, der - möchte man für<br />

die Tiere einen vergleichsweise hohen Fahrkomfort<br />

- auch nicht unter 10.000 Euro zu haben ist.<br />

Wer mehr als zwei <strong>Pferde</strong> transportieren und<br />

nicht täglich ein schweres SUV mit 3,5 Tonnen<br />

Anhängelast bewegen möchte, kommt an einer<br />

LKW-Lösung ohnehin nicht vorbei. Und Hardcore<br />

Turnierreiter mit regelmäßig mehrtägigen<br />

Veranstaltungen schätzen es ebenfalls, direkt<br />

bei ihren Tieren zu sein und dennoch ein Mindestmaß<br />

an Komfort zu genießen – wobei dem<br />

Luxus nach oben nur der persönliche Geldbeutel<br />

Grenzen setzt.<br />

Amateur oder Profi?<br />

Eine entscheidende Frage vor einer Anschaffung<br />

ist: Wer nutzt den LKW? Anspruchsvolle Freizeitreiter,<br />

Amateurturnierreiter, Profis oder Züchter?<br />

Dressur- oder Springreiter, Vielseitigkeitsoder<br />

Westernreiter? Während die ersten beiden<br />

Anwendergruppen meistens dieselben <strong>Pferde</strong><br />

fahren, die sich zudem meistens kennen, transportieren<br />

Profis häufig unterschiedliche <strong>Pferde</strong>,<br />

ungestüme Jungpferde, Hengste oder auch Stuten<br />

mit Fohlen.<br />

Für letztere müssen die Trennwände einfach zu<br />

verschieben (s. Bild links), im Kopfbereich eventuell<br />

sogar bis oben geschlossen sein. Je nach Käufernutzen<br />

kann die Sattelkammer größer oder<br />

kleiner sein, jeweils auf Kosten oder zugunsten<br />

eines Wohnbereiches. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die Frage zu lösen, ob für einen weiteren<br />

Anhänger – sei es für <strong>Pferde</strong> oder Gepäck – eine<br />

Anhängerkupplung angebracht werden soll.<br />

„Die zweite Frage betrifft dann die Größe, d.h. wie<br />

viele <strong>Pferde</strong> regelmäßig zu transportieren sind<br />

und ob außerdem noch ein Wohnabteil für eine<br />

bestimmte Personenanzahl gewünscht ist“, sagt<br />

Stefan Dartsch.<br />

Klein und kompakt: 3,5- bis 4,5-Tonner<br />

Besonders beliebt, weil kompakt, wendig, noch<br />

mit der Führerscheinklasse B erlaubt und auch<br />

schneller als 80 km/h zu fahren, sind die 3,5-Tonner.<br />

Allerdings, so Dartsch, müsse man sich von<br />

der Vorstellung verabschieden, damit, soweit<br />

das Fahrzeug solide gebaut sein soll, zwei <strong>Pferde</strong><br />

transportieren zu können und dazu womöglich<br />

noch ein voll eingerichtetes Wohnabteil einzubauen.<br />

„Die Grundfahrzeuge, egal, ob ein Renault,<br />

Peugeot, FIAT oder Opel, wiegen mit Fahrgestell<br />

schon ab etwa 1.700 kg. Zwei normale Warmblüter<br />

bringen üblicherweise jeweils zwischen<br />

500 und 650 kg auf die Waage. Das addiert sich<br />

auf mindestens 2,7 bis 3 Tonnen. Mit dem verbleibenden<br />

Rest von 500 bis 800 kg können Sie<br />

keinen ausreichend festen Aufbau mit Gummiboden,<br />

stabilen Trennwänden bauen, die wirklich<br />

halten, wenn zum Beispiel ein Auffahrunfall mit<br />

Vollbremsung passiert.“<br />

Dabei, das muss man sich vergegenwärtigen,<br />

wirkt nicht nur mindestens ein Gesamtgewicht<br />

von einer Tonne Pferd schlagartig auf die Rückwand<br />

der Fahrerkabine. Abhängig von der Geschwindigkeit,<br />

aus der das Fahrzeug zum Stehen<br />

kommt, ist die Wirkung aufgrund der Beschleuni-<br />

Reinhard Grotheer &<br />

Sascha Zeiger<br />

Lindenallee 16 • 27612 Loxstedt<br />

Tel. 04703 / 52 59 Fax 04703 / <strong>55</strong> 50<br />

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