1-2017
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
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Qualitätssicherung<br />
Qualitätssicherung von Elektronikkomponenten:<br />
2D-Videoinspektion von Leadframes<br />
Schnelle, reproduzierbare Messungen von eng tolerierten 2D-Merkmalen mit dem Vision-Sensor<br />
Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence<br />
www.hexagonmi.com<br />
Leadframes sind wichtige Funktionselemente<br />
in elektrotechnischen<br />
Anwendungen. Sie werden durch<br />
Folgeverbundstanzen aus einem<br />
Endlos-Materialband herausgetrennt<br />
und in nachfolgenden Verfahren<br />
zu Metall-Kunststoff-Verbundbauteilen<br />
weiterverarbeitet. Für die<br />
maschinelle Bestückung mit SMD-<br />
Elek tronikbauteilen können Leadframes<br />
mit filigransten Steg- bzw.<br />
Schlitzbreiten ausgelegt sein.<br />
Zur Überwachung ihrer Fertigungsqualität<br />
eignet sich das Koordinatenmessgerät<br />
Optiv Classic 443<br />
von Hexagon Manufacturing Intelligence.<br />
Mit seinem bildverarbeitenden<br />
Vision-Sensor ermöglicht es<br />
die automatisierte, schnelle und<br />
hochgenaue optische Messung<br />
von Leadframes von der Bemusterungsphase<br />
bis hin zur Serienprüfung<br />
großer Stückzahlen.<br />
Ausrichtung mit dem<br />
Vision-Sensor<br />
Zunächst erfolgt die Definition der<br />
Lage des Leadframes im Arbeitsvolumen<br />
der Messmaschine. Nach<br />
wenigen Mausklicks errechnet die<br />
PC-DMIS Funktion „QuickAlign“<br />
automatisch eine optimale Werkstückausrichtung<br />
anhand der selektierten<br />
Geometrieelemente.<br />
Optische Messung und Vergleich<br />
gegen CAD-Daten<br />
Zur Gewährleistung der Kontakt-<br />
und Verbindungsfunktion<br />
von Leadframes müssen zahlreiche<br />
Maß-, Form- und Lagetoleranzen<br />
geprüft werden. Dazu gehören<br />
die Breite von Kontaktstegen, deren<br />
Abstände und Winkel zueinander<br />
sowie 2D-Profilformen.<br />
Dank „QuickFeature“ erkennt<br />
die Messsoftware PC-DMIS CAD<br />
bei der Messablauferstellung automatisch<br />
den Elementtyp, während<br />
der Anwender den Mauszeiger<br />
über das CAD-Modell bewegt.<br />
Mit einem Klick wird das erkannte<br />
Element in die Messroutine übernommen.<br />
Alternativ können durch<br />
Ziehen mit der Maus in der CAD-<br />
Ansicht mehrere gleichartige Elemente<br />
gleichzeitig ausgewählt und<br />
im Messablauf angelegt werden<br />
(„MultiSelect“). Bei der anschließenden<br />
Ausführung der Messroutine<br />
misst „MultiCapture“ gleichzeitig<br />
alle Geometrien, die innerhalb<br />
eines Kamera-Bildfeldes liegen,<br />
optimiert den gesamten Messablauf<br />
und beschleunigt ihn damit deutlich.<br />
Mit PC-DMIS können Messabläufe<br />
auch offline, d.h. ohne Messgerät<br />
mit CAD-Daten erstellt werden.<br />
Dabei simuliert „CADCamera“<br />
alle Aspekte der optischen Messung.<br />
Beim ersten Programmablauf<br />
an der Zielmaschine erlaubt<br />
„AutoTune“ die iterative Anpassung<br />
von Beleuchtungs-, Vergrößerungsund<br />
Bildverarbeitungsparametern.<br />
Mit einer hochauflösenden<br />
CMOS-Kamera in Verbindung mit<br />
einem 10x CNC-Motorzoom erfasst<br />
die Optiv Classic 443 die zu prüfenden<br />
2D-Geometrien der Leadframes<br />
mit Subpixel-Genauig keit.<br />
Feine oder eng tolerierte Strukturen<br />
werden mit hoher Auflösung<br />
(kleines Bildfeld) gemessen. Soll<br />
die Kamera größere Konturabschnitte<br />
in nur einem Bild verarbeiten,<br />
wählt man eine geringere Auflösung<br />
(großes Bildfeld). Das spart<br />
wertvolle Messzeit bei palettisierten<br />
Messungen.<br />
Die Beurteilung der Leadframes<br />
erfolgt durch einen Vergleich der<br />
Messpunkte mit CAD-Daten. Dazu<br />
stehen Bestfit-Routinen zur Verfügung,<br />
mit denen die gemessenen<br />
Punkte gegen das CAD-Modell<br />
eingepasst werden. Der Bereich<br />
für die Besteinpassung kann beliebig<br />
definiert werden (lokales Bestfit).<br />
Die Ausgabe der Messergebnisse<br />
erfolgt mit frei konfigurierbaren<br />
Prüfberichten.<br />
Die Optiv Classic 443 vereint<br />
alle Funktionen für die Qualitätssicherung<br />
von Leadframes in einem<br />
nutzerfreundlichen Gerät: Messen,<br />
Auswerten und Protokollieren lassen<br />
sich weitgehend automatisieren<br />
und erfolgen schnell, reproduzierbar<br />
und ohne bedienerbedingte<br />
Abweichungen. Damit ist die Optiv<br />
Classic 443 eine ideale Alternative<br />
zu Messmikroskopen und Profilprojektoren.<br />
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48 1/<strong>2017</strong>