DSL_aktiv_4_16_internet
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
+++ ruhe- und rastlose Beine +<br />
(1–10 Punkte), mittelgradiges<br />
RLS (11–20 Punkte), schweres<br />
RLS (21–30 Punkte), sehr schweres<br />
RLS (31–40 Punkte). Bei<br />
leichteren Formen wird man zunächst<br />
mit allgemeinen Maßnahmen<br />
versuchen, eine Linderung<br />
zu erreichen. Dies kann z. B. mit<br />
Massagen, Bürsten, Reiben und<br />
kaltem Abduschen der Beine gelingen.<br />
Außerdem sollten mögliche<br />
auslösende und verstärkende<br />
Faktoren wie z. B. der übermäßige<br />
Konsum von Kaffee, Alkohol<br />
und Nikotin sowie Stress vermieden<br />
werden. Wenn all dies nicht<br />
den erwünschten Erfolg bringt<br />
und ein deutlicher Leidensdruck<br />
besteht, wird der Arzt eine medikamentöse<br />
Therapie in Betracht<br />
ziehen.<br />
vorliegende gestörte Signalübertragung<br />
soll mit Hilfe von Medikamenten<br />
ausgeglichen werden.<br />
Die Schwierigkeit dabei: Dopamin<br />
kann die Blut-Hirn-Schranke<br />
nicht überwinden, so dass es<br />
zum Ausgleich eines möglichen<br />
Mangels nicht einfach von außen<br />
zugeführt werden kann. Die sogenannte<br />
dopaminerge Therapie<br />
nutzt dafür Umwege. So wird<br />
entweder der Wirkstoff Levodopa<br />
(L-Dopa), eine Vorstufe von<br />
Dopamin, verabreicht, der die<br />
Blut-Hirn-Schranke überwinden<br />
kann und im Körper zu Dopamin<br />
umgewandelt wird, oder ein<br />
sogenannter Dopaminagonist,<br />
der die Wirkung von Dopamin<br />
nachahmt. L-Dopa kommt üblicherweise<br />
bei leichtem bis mittelschwerem<br />
RLS zum Einsatz,<br />
während Dopaminagonisten bei<br />
mittelschweren bis schweren Ausprägungen<br />
gegeben werden. Auch<br />
eine Kombination aus beidem ist<br />
möglich.<br />
kung oder treten Unverträglichkeiten<br />
auf, kann das RLS<br />
alternativ mit Opioiden behandelt<br />
werden.<br />
Als dritte Möglichkeit kommen<br />
bei schweren Ausprägungen sogenannte<br />
Antikonvulsiva in Betracht.<br />
Antikonvulsiva, häufig<br />
auch als Antiepileptika bezeichnet,<br />
werden üblicherweise zur<br />
Behandlung und Vorbeugung<br />
von Krampfanfällen in der Therapie<br />
von Epilepsie eingesetzt.<br />
Der Arzt wird die Wahl und<br />
mögliche Kombination der Medikamente<br />
individuell auf den<br />
einzelnen Patienten abstimmen.<br />
Dafür benötigt er eine entsprechende<br />
Rückmeldung und Mitarbeit<br />
des Betroffenen. RLS ist<br />
nicht heilbar, aber in den meisten<br />
Fällen wird dank der Therapie<br />
eine Linderung der Symptome<br />
erreicht. So können die<br />
Patienten vor allem nachts wieder<br />
besser zur Ruhe finden und<br />
damit auch entspannter Alltag<br />
und Freizeit gestalten<br />
Medikamentöse<br />
Therapie<br />
Als Mittel der Wahl gilt eine<br />
dopa minerge Therapie. Dabei<br />
spielt der natürlicherweise im<br />
Körper vorkommende Nervenbotenstoff<br />
Dopamin eine Rolle.<br />
Dopamin ist für die Reizweiterleitung<br />
zwischen den Nervenzellen<br />
im Gehirn zuständig. Die beim<br />
idiopathischen RLS offenbar<br />
Information und Beratung<br />
Weitere Informationen finden Betroffene und Interessierte bei<br />
der Deutschen Restless Legs Vereinigung RLS e.V. Auf seiner<br />
Internetseite bietet der Verein Hintergrundinformationen zur<br />
Symptomatik, Diagnostik und Therapie und eine Übersicht mit<br />
Kontaktadressen zu Selbsthilfegruppen. Über eine telefonische<br />
Hotline besteht die Möglichkeit, sich von RLS-erfahrenen Ärzten<br />
zu Untersuchungsmaßnahmen und Therapiemöglichkeiten beraten<br />
zu lassen. www.restless-legs.org<br />
Foto: liza5450/Fotolia.com<br />
Zeigen die dopaminergen Wirkstoffe<br />
keine ausreichende Wirund<br />
rastlose Beine ++++ ruhe-<br />
24<br />
November 20<strong>16</strong>