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Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland

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stehen, s<strong>in</strong>d zu beseitigen.<br />

Perspektiven e<strong>in</strong>er frauenfreundlichen Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung 15<br />

Für die Forschung, die <strong>Bericht</strong>erstattung und die Versorgung heißt das, zu untersuchen,<br />

welche unterschiedlichen, sozialen und biologischen Bed<strong>in</strong>gungszusammenhänge bei<br />

<strong>Frauen</strong> und Männern wirksam s<strong>in</strong>d, und welche Konsequenzen daraus zu ziehen s<strong>in</strong>d.<br />

So ist danach zu fragen:<br />

• <strong>in</strong> welcher Weise sozial-, familien- und arbeitsmarktpolitische Steuerungsmechanismen<br />

unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern<br />

haben,<br />

• <strong>in</strong> welcher Weise Programme <strong>zur</strong> Krankheitsprävention und <strong>zur</strong> lebensweltbezogenen<br />

Gesundheitsförderung <strong>Frauen</strong> und Männer <strong>in</strong> unterschiedlicher Weise erreichen<br />

bzw. bei ihnen wirksam s<strong>in</strong>d,<br />

• ob diagnostische und therapeutische Verfahren <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> geeignet s<strong>in</strong>d, den<br />

Gesundheitszustand <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern <strong>in</strong> gleicher Weise und Qualität zu untersuchen<br />

und zu verbessern und ob bei der Entwicklung <strong>von</strong> Behandlungsleitl<strong>in</strong>ien<br />

<strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> solche Erkenntnisse systematisch berücksichtigt werden,<br />

• ob Versorgungsmodelle <strong>in</strong> der ambulanten, stationären oder rehabilitativen Versorgung<br />

dem spezifischen Bedarf <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern angemessen s<strong>in</strong>d,<br />

• ob <strong>in</strong> der Planung, dem Management und der F<strong>in</strong>anzierung <strong>von</strong> Versorgung der spezifische<br />

Bedarf <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern mit zum Entscheidungskriterium für die<br />

Allokation <strong>von</strong> Ressourcen herangezogen wird.<br />

Es s<strong>in</strong>d Leitfragen und Methoden zu entwickeln, nach denen politische Steuerungsmechanismen<br />

und gesundheitliche Versorgungskonzepte auf allen Ebenen der Planung,<br />

Entwicklung, Evaluierung und Implementation <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf ihre geschlechtsspezifischen<br />

Wirkungen bewertet werden können. International entwickelte und erprobte Konzepte<br />

sollten dabei übernommen und e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Zielvorgaben für die <strong>Frauen</strong>gesundheitspolitik und -versorgung<br />

Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Gesundheitszustand der Bevölkerung,<br />

<strong>in</strong>sbesondere unter Berücksichtigung des <strong>Frauen</strong>gesundheitsberichts, s<strong>in</strong>d Prioritäten<br />

und Ziele für e<strong>in</strong>e <strong>Frauen</strong>gesundheitspolitik und -versorgung zu formulieren. Dies<br />

kann nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em diskursiven Prozeß jeweils auf Bund-, Länder- und kommunaler Ebene<br />

geschehen. Im Ergebnis sollten Aufgaben auf allen Ebenen formuliert und durch<br />

e<strong>in</strong>e konzertierte Gesamtpolitik - im S<strong>in</strong>ne des gender ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g - verfolgt werden.<br />

Um e<strong>in</strong>e koord<strong>in</strong>ierte <strong>Frauen</strong>gesundheitspolitik <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> zu entwickeln, müssen<br />

Instrumentarien geschaffen werden, die <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, die wichtigen Akteure für die<br />

Gestaltung dieses Prozeß zu gew<strong>in</strong>nen und zu vernetzen. Entscheidungsträger sowie

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