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Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland

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Zusammenfassung der Ergebnisse 27<br />

Insgesamt gesehen besteht <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Ätiologie des Mamma-Karz<strong>in</strong>oms noch<br />

e<strong>in</strong> großer Forschungsbedarf. Das betrifft auch den E<strong>in</strong>fluß psychosozialer Faktoren auf<br />

die Entstehung <strong>von</strong> Brustkrebs. Weiterh<strong>in</strong> fehlen Erkenntnisse <strong>zur</strong> Frage, wie <strong>Frauen</strong><br />

mit der Erkrankung umgehen und sie verarbeiten. Hierfür bedarf es neben weiterer Studien<br />

auch e<strong>in</strong>e breite Öffentlichkeitsarbeit <strong>zur</strong> Enttabuisierung der Krankheit sowie ihrer<br />

Folgen. Die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im Aufbau bef<strong>in</strong>dlichen Krebsregister bieten e<strong>in</strong>e Basis für<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung der Forschung zu Verbreitung, Risiken und <strong>zur</strong> Effektivität <strong>von</strong><br />

Früherkennungsprogrammen.<br />

Die Wirksamkeit <strong>von</strong> Früherkennungsprogrammen bei Brustkrebs für Heilungs- und<br />

Überlebenschancen steht außer Frage. Bei der Mammographie kommt es zum e<strong>in</strong>en auf<br />

die E<strong>in</strong>haltung entsprechender Qualitätsmaßstäbe an, zum anderen müssen ihre Vorund<br />

Nachteile gegene<strong>in</strong>ander abgewogen werden. <strong>Frauen</strong> sollten ihre Entscheidung <strong>zur</strong><br />

Teilnahme an e<strong>in</strong>em Mammographiescreen<strong>in</strong>g immer <strong>in</strong> Kenntnis der Risiken und des<br />

Nutzens fällen können und <strong>in</strong>dividuell entscheiden, ob und welche Methoden der Früherkennung<br />

sie anwenden wollen.<br />

Gynäkologische Erkrankungen<br />

Die gynäkologischen Krankheiten spielen bisher <strong>in</strong> der Gesundheitsberichterstattung<br />

kaum e<strong>in</strong>e Rolle. Mit dem vorliegenden Abschnitt soll begonnen werden, diese Lücke<br />

zu schließen. Im Zentrum stehen die vor allem gutartigen gynäkologischen Erkrankungen.<br />

Sie werden über die folgenden Teilmorbiditäten beschrieben:<br />

• gynäkologische Erkrankungen, die mit ärztlich besche<strong>in</strong>igter Arbeitsunfähigkeit<br />

e<strong>in</strong>hergehen<br />

• gynäkologische Erkrankungen, die mit e<strong>in</strong>em Krankenhausaufenthalt verbunden<br />

s<strong>in</strong>d<br />

• selbst berichtete gynäkologische Beschwerden<br />

• operative E<strong>in</strong>griffe, die mit e<strong>in</strong>em Krankenhausaufenthalt verbunden waren<br />

Mit den dabei verwendeten Daten des Statistischen Bundesamtes (der KG8-Statistik<br />

1993 und der Krankenhausstatistik 1996) stehen epidemiologische Basisdaten <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Sie lassen Aussagen <strong>zur</strong> Bedeutung der Gynäkologie <strong>in</strong>sgesamt und zu e<strong>in</strong>zelnen<br />

Diagnosen zu und vermögen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> alterstypische gynäkologische Risiken<br />

zu geben. Für die gynäkologischen Operationen konnten vor allem die Ergebnisse<br />

e<strong>in</strong>es <strong>von</strong> 1992-1996 durchgeführten Qualitätssicherungsprojekts <strong>in</strong> der operativen Gynäkologie<br />

genutzt werden. Auf die Frage, wie oft <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> der Lebensspanne gynäkologische<br />

Beschwerden haben, gibt e<strong>in</strong>e weitere E<strong>in</strong>zelstudien erste Antworten.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich der <strong>in</strong> der ICD 9 unterschiedenen 19 Krankheitsarten plaziert die Krankheiten<br />

der Harn- und Geschlechtsorgane an die sechste Stelle für <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> der Krank-

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