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Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland

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Zusammenfassung der Ergebnisse 29<br />

In der zahnmediz<strong>in</strong>ischen Praxis ist durch die demographischen Veränderungen und<br />

durch e<strong>in</strong> anderes Inanspruchnahmeverhalten bei <strong>Frauen</strong> e<strong>in</strong> höherer Behandlungsbedarf<br />

bei Erkrankungen des Zahnhalteapparates sowie an zahnprothetischen Rehabilitationsleistungen<br />

zu erwarten.<br />

E<strong>in</strong> günstiger Zeitpunkt, den <strong>Frauen</strong> Risiken für die Zahn- und Mundgesundheit bewußt<br />

zu machen, ist die Schwangerschaft. <strong>Frauen</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Periode für Präventivmaßnahmen<br />

besonders motiviert. In der zahnmediz<strong>in</strong>ischen Praxis und Prävention s<strong>in</strong>d die<br />

spezifischen Gesundheitsrisiken, aber auch die präventiven Gesundheitsressourcen der<br />

<strong>Frauen</strong> sensibler wahrzunehmen und für e<strong>in</strong>e effektive Therapie und Prävention zu nutzen.<br />

Dazu bedarf es e<strong>in</strong>er gezielten Aus- und Fortbildung der Zahnärzt<strong>in</strong>nen und Zahnärzte.<br />

Suizid und Suizidversuch<br />

Der Abschnitt zu Suizid und Suizidversuch zeigt geschlechts- und alterspezifische Muster.<br />

Die registrierten Suizide werden zu über zwei Dritteln <strong>von</strong> Männern, die Suizidversuche<br />

zu ca. 60 % <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> unternommen. Die Suizidziffern steigen bei <strong>Frauen</strong> (und<br />

Männern) mit zunehmendem Alter, woh<strong>in</strong>gegen bei Suizidversuchen die entgegengesetzte<br />

Tendenz besteht: Jüngere <strong>Frauen</strong> versuchen sich häufiger das Leben zu nehmen<br />

als ältere.<br />

Bestimmte psychische, körperliche und Suchterkrankungen gelten als Risiken für die<br />

Suizidsterblichkeit. Im psychosozialen Kontext fällt auf, daß ledige und geschiedene<br />

<strong>Frauen</strong> häufiger suizidale Handlungen unternehmen als verheiratete. Die Bedeutung<br />

körperlicher und sexualisierter Gewalt für selbstdestruktive Akte <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> wurde <strong>in</strong><br />

mehreren Studien belegt. Suizidales Verhalten <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> wurde als eigenständiger<br />

Bereich selten wissenschaftlich untersucht. Forschungsbedarf besteht bezüglich der psychosozialen<br />

H<strong>in</strong>tergründe und der Folgen der geschlechts- und altersspezifisch unterschiedlichen<br />

Prävalenzen <strong>von</strong> Suizid und Suizidversuch.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf Hilfen für suizidgefährdete Menschen gibt es <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ke<strong>in</strong> länderübergreifendes<br />

Versorgungskonzept. Auf regionaler Ebene s<strong>in</strong>d jedoch E<strong>in</strong>richtungen<br />

wie z. B. die Telefonseelsorge aktiv. Wünschenswert wäre e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>denahe Beratung<br />

und Krisen<strong>in</strong>tervention und e<strong>in</strong>e enge regionale Vernetzung verschiedener psychosozialer<br />

E<strong>in</strong>richtungen mit den Institutionen des Rettungswesens.

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