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Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland

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1.3.3 Gesundheitsstatus<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse 25<br />

In diesem Kapitel wird e<strong>in</strong> Überblick <strong>zur</strong> <strong>gesundheitlichen</strong> <strong>Situation</strong> <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und zu<br />

bestimmten Aspekten <strong>von</strong> Männern gegeben, um darauf aufbauend Schwerpunkte <strong>in</strong> der<br />

Krankheitsverhütung und der Versorgung benennen zu können. Dabei konzentriert sich<br />

der <strong>Bericht</strong>steil auf e<strong>in</strong>ige ausgewählte Themen. Das s<strong>in</strong>d erstens Basisdaten <strong>zur</strong> Sterblichkeit,<br />

die die grundlegenden Unterschiede zwischen <strong>Frauen</strong> und Männern kennzeichnen.<br />

Des weiteren werden e<strong>in</strong>ige Krankheiten ausgewählt, die für die Gesundheit der<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>von</strong> besonderer Bedeutung s<strong>in</strong>d, oder wo die Forschungslage auf e<strong>in</strong>en besonderen<br />

Bedarf h<strong>in</strong>weist. Folgende Themen wurden ausgewählt:<br />

• die Lebenserwartung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern und die Besonderheiten und Unterschiede<br />

bei den Todesursachen (Kapitel 3.1.1 und 3.1.2),<br />

• die Säugl<strong>in</strong>gs- und Müttersterblichkeit (Kapitel 3.1.3),<br />

• ausgewählte Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Krankheiten (Kapitel 3.2) und Brustkrebs<br />

(Kapitel 3.3). Erstmals werden <strong>in</strong> der Gesundheitsberichterstattung <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> auch gynäkologische Erkrankungen (Kapitel 3.4) berichtet. Es f<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong> Abschnitt zu den sexuell übertragbaren Krankheiten außer HIV (Kapitel 3.6)<br />

und zum Suizid und Suizidversuch (Kapitel 3.7). Im Unterkapitel „Mundgesundheit„<br />

(Kapitel 3.5) wird e<strong>in</strong> neuer und für die <strong>Frauen</strong>gesundheit sehr wichtiger Aspekt aufgegriffen.<br />

Lebenserwartung und Sterblichkeit<br />

In den vergangenen drei Jahrzehnten nahm die Lebenserwartung kont<strong>in</strong>uierlich zu und<br />

die Sterblichkeit ab. <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> der Bundesrepublik haben heute e<strong>in</strong>e Lebenserwartung<br />

<strong>von</strong> 79,8 und Männer <strong>von</strong> 73,3 Jahren. Im Verlauf der 90er Jahre haben sich die Differenzen<br />

<strong>in</strong> der Lebenserwartung und der Sterblichkeit zwischen Ost und West verr<strong>in</strong>gert.<br />

Ungeachtet dieses positiven Trends s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den neuen Bundesländern die Unterschiede<br />

der Lebenserwartung <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> und Männern mit 7,4 im Verhältnis zu 6,2 Jahren größer<br />

als <strong>in</strong> den alten Bundesländern. Auch die Mütter- und Säugl<strong>in</strong>gssterblichkeit ist <strong>in</strong><br />

den letzten Jahrzehnten kont<strong>in</strong>uierlich gesunken und hat sich mit 5,5 Gestorbenen je<br />

1.000 Lebendgeborenen auf e<strong>in</strong> auch im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich niedriges Niveau<br />

e<strong>in</strong>gepegelt.<br />

Die gesamte Sterblichkeit wird vom Mortalitätsgeschehen <strong>in</strong> den oberen Altersgruppen<br />

dom<strong>in</strong>iert; sie liegt für die über 79jährigen um den Faktor 10-15 über dem Gesamtdurchschnitt.<br />

Zu dieser Altersgruppe gehörten 1995 rund 60 % der gestorbenen <strong>Frauen</strong><br />

aber nur etwa 32 % der gestorbenen Männer.<br />

Die Frühsterblichkeit - hier def<strong>in</strong>iert als Verstorbene unter 65 Jahren - wird bei den<br />

<strong>Frauen</strong> vornehmlich durch die Krebserkrankungen (44 % aller Todesursachen bei den<br />

<strong>Frauen</strong> unter 65 Jahren), hier <strong>in</strong>sbesondere den Brustkrebs (12,1 %), verursacht, wäh-

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