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Bericht zur gesundheitlichen Situation von Frauen in Deutschland

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Zusammenfassung der Ergebnisse 41<br />

• Aufarbeitung des Stands der Forschung zu Belastungen und Ressourcen der Erwerbsund<br />

Familienarbeit <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> (Kapitel 7.1);<br />

• Ergebnisse zu ausgewählten Gesundheits<strong>in</strong>dikatoren der Erwerbsarbeit <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong>:<br />

Arbeitsunfähigkeit, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten, krankheitsbed<strong>in</strong>gte Frühverrentung<br />

(Kapitel 7.2);<br />

• Belastungen und Ressourcen <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> den fünf wichtigsten frauentypischen<br />

Berufsgruppen: Büroarbeit, Re<strong>in</strong>igungsberufe, Warenkaufleute, Sozialpflegerische<br />

Berufe, Gesundheitsdienstberufe (Kapitel 7.3);<br />

• <strong>Frauen</strong>arbeitslosigkeit und Gesundheit (Kapitel 7.4).<br />

• Haus- und Familienarbeit und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit (7.5).<br />

Die Ergebnisse zeigen Geme<strong>in</strong>samkeiten und Unterschiede <strong>in</strong> den beruflichen Belastungen<br />

bei Männern und <strong>Frauen</strong>. Hohes Arbeitstempo und Zeitdruck werden <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong><br />

und Männern <strong>in</strong> Ost- und Westdeutschland als Hauptbelastungsquelle angegeben. <strong>Frauen</strong><br />

geben unangenehme körperliche Beanspruchungen als wichtigen Belastungsfaktor<br />

an.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Arbeitsunfähigkeit aufgrund <strong>von</strong> Krankheit zeigen sich Unterschiede <strong>in</strong><br />

den alten und neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern s<strong>in</strong>d <strong>Frauen</strong> seltener<br />

arbeitsunfähig gemeldet als Männer, <strong>in</strong> den neuen Bundesländern liegt ihre Arbeitsunfähigkeit<br />

etwas über der der Männer. Als mögliche Gründe für die ger<strong>in</strong>gere Arbeitsunfähigkeit<br />

der <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> den alten Bundesländern wurde u. a. auf den hohen Anteil an Teilzeitarbeit<br />

bei <strong>Frauen</strong> h<strong>in</strong>gewiesen. Des weiteren ist e<strong>in</strong> sogenannter „healthy-worker-<br />

Effekt“ nicht auszuschließen. Das bedeutet, daß <strong>Frauen</strong>, wenn sie bereits gesundheitliche<br />

E<strong>in</strong>schränkungen erlitten haben, eher als Männer aus dem Erwerbsleben ausscheiden<br />

und sich <strong>in</strong> den familiären Rahmen <strong>zur</strong>ückziehen.<br />

<strong>Frauen</strong> weisen deutlich weniger Arbeitsunfälle auf als Männer, was vor allem mit der<br />

geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden kann, da Männer<br />

häufiger risikoreiche Arbeitstätigkeiten ausüben als <strong>Frauen</strong>.<br />

Berufskrankheiten kommen sehr viel häufiger bei Männern vor als bei <strong>Frauen</strong>. Dies bezieht<br />

sich sowohl auf die Verdachtsanzeigen als auch auf anerkannte Berufskrankheiten.<br />

Auch wenn man die Berufskrankheiten auf die Erwerbstätigenzahlen bezieht, ist für<br />

Männer bei den Verdachtsanzeigen der relative Anteil dreimal so groß wie für <strong>Frauen</strong><br />

und bei den Anerkennungen liegt der Anteil erheblich über dem der <strong>Frauen</strong>.<br />

Bei den krankheitsbed<strong>in</strong>gten Frühverrentungen weisen <strong>Frauen</strong> zwar e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere absolute<br />

Zahl auf als Männer, bezogen auf die Erwerbstätigenzahlen zeigt sich jedoch, daß<br />

<strong>Frauen</strong> häufiger krankheitsbed<strong>in</strong>gt frühverrentet werden als Männer. Über die Gründe

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