12 einmal ausprobiert werden. «Ich bin erstaunt, dass es das noch nicht öfters gibt. Das wäre doch naheliegend. Jeder hat andere Präferenzen, wenn es um den «perfekten» Burger geht. Bei uns kriegt jeder seine Wunsch-Zutaten.» Am Anfang sei dies zwar etwas komplizierter – insbesondere neue Mitarbeiter tun sich in den ersten zwei Wochen schwer, wenn sie jedem einen persönlichen Hamburger zubereiten sollen. «Aber dann funktioniert es nach System. Und Mitarbeiter wie Gäste sind zufrieden.» So hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass es die saftigsten Burger bei Thomas Mösching gibt. Besonders beeindruckt ist der Gast, wenn er auf seinem Teller den eigenen Namen geschrieben sieht. Auf einer Fahne, freundschaftlich eingesteckt im knusprig angerösteten Hamburgerbrot. Man spürt, dass hier mit viel Herz und Liebe zum Detail gekocht wird. Es soll wieder jugendliches Leben in Saanen einkehren. Bild: Bequem, stilvoll, gemütlich – essen im Saanenpub. Neuer alter Austausch Für viele Generationen war das Pub in Saanen ein Ort, wo so manches rauschende Fest stattfand. Umso schöner, dass das Jam Pub heute wieder der Ort ist, wo diese Feste stattfinden! Vom DJ über Karaokesingen bis hin zu unvergesslichen Livekonzerten findet sich alles, was ein noch nicht Schlafen-gehen-wollendes-Herz begehrt. «Wir alle waren früher selber Gäste hier. Nun ist es schön, als Einheimische in diesem Lokal zu wirken.» Den jungen Saanern liegt viel daran, ein Lokal zu sein, wo sowohl der Büetzer wie auch die Dame mit Luxus- Ansprüchen willkommen sind. «Es soll wieder eine gute Durchmischung zwischen Gästen und Einheimischen geben, so wie wir es von früher kennen.» Und tatsächlich: Beide kommen, werden von der eifrigen Equipe verwöhnt und haben Spass daran. «Wir sind das ganze Jahr für unsere Gäste da. Das ist natürlich sehr aufwändig,» erklärt Thomas. «Aber es lohnt sich.» Dorfleben darf nicht aussterben Auf die Frage, was seine Gedanken zur Zukunft von Saanen sind, antwortet er etwas nachdenklich: «Das <strong>Saanenland</strong> hat einen unglaublichen Charme. Ganz besonders das Dorf Saanen, mit all den wunderschönen, alten Häusern. Aber damit dieser Charme erhalten bleibt, braucht es mehr Initiativen und mehr Einheimische.» Er äussert Bedenken gegenüber einer zunehmenden Verarmung des Dorflebens. «Wir haben heute ein grosses Problem, weil die lokale Bevölkerung keine Wohnungen mehr findet.» Seiner Meinung nach nehme das Problem weiter zu, wenn immer mehr langjährige Bewohner wegziehen. «Es sollte gerade den Einheimischen unbedingt möglich sein, in der Region bleiben und die Zukunft des Sannenlandes aktiv mitgestalten zu können.» Das Dorf Saanen hat viel Potenzial. Seit die neue Umfahrungstrasse eröffnet ist, kämpfen die Läden im Dorfkern mit einer zurückgehenden Kundschaft. «Es ist jetzt wichtig, dass das Dorf belebt und gestaltet wird. Wir müssen wieder Gäste und Einheimische nach Saanen holen und uns für die Schönheit dieses Ortes einsetzen». Thomas Mösching ist allen dankbar, die mitgeholfen haben, seine Initiative zu ermöglichen und will Nachahmer ermuntern. «Wenn hier weitere Restaurants und Angebote entstehen, stört mich das nicht. Im Gegenteil: Je mehr, desto besser. Es soll wieder richtig Leben einkehren.» Treffpunkt Das Jam-Pub-Team hat es geschafft, einen ersten Schritt zu machen, um Saanen wieder jugendliches Leben einzuhauchen. «Ich konnte es zuerst fast nicht glauben, als ich gehört habe, dass wir das Saanenpub übernehmen können. Ich bin noch heute begeistert, weil es das Lokal ist, das wir alle so gern haben». Dies merkt jeder Besucher, wenn zu fortgeschrittener Stunde Bar und Restaurant des Jam Pubs langsam verschmelzen und dann stets diese wunderbare lebendige Stimmung aus Musik, Gelächter und klingenden Gläsern entsteht.
Lassen Sie die Manieren nicht im Tal. Fahren Sie rücksichtsvoll. Ruf Lanz