Snowtimes-2011-Saanenland
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Skifahrerschaden<br />
im Aufsichtskreis<br />
Nummer dreissig<br />
Text: Hanna Jordi<br />
Foto: Marco Felix<br />
Rolf Zumbrunnen ist als Wildhüter um das Wohl der Wildtiere<br />
im <strong>Saanenland</strong> besorgt. Unterstützt wird er dabei von seiner<br />
Hündin Taiga, einer Batterie Informationsbroschüren und einer<br />
guten Portion Idealismus.<br />
Rolf Zumbrunnen ist das, was man sich unter<br />
einem Naturburschen vorstellt. Wenn es nach ihm ginge,<br />
dann wäre er den ganzen Tag im Gelände unterwegs: Er<br />
würde mit der Diensthündin Taiga bei Nachsuchen verletztes<br />
Wild aufspüren, Kontrollgänge durch Wildruhezonen<br />
unternehmen oder kontrollieren, ob die Jäger die<br />
Regeln einhalten. «Doch leider», sagt Zumbrunnen,<br />
«gibt es auch hin und wieder Büroarbeit zu erledigen».<br />
Da gilt es dann, Anzeigen zu prüfen, Nachtansitzorte<br />
von Jägern einzutragen oder Gutachten zu verfassen: Ob<br />
die geplante Beschneiungsanlage an diesem Standort<br />
wohl vertretbar ist? Oder könnten sich die Wildtiere allenfalls<br />
gestört fühlen?<br />
Zumbrunnen ist als Wildhüter verantwortlich für<br />
den Aufsichtskreis Nummer dreissig im Kanton Bern:<br />
Er ist die rechte Hand des Jagdinspektorats auf einer<br />
Fläche von 20ʼ000 Hektaren in den Gemeinden Gsteig,<br />
Saanen und Lauenen. «Man muss ein Stück weit Idealist<br />
sein, um diese Arbeit zu machen», sagt Zumbrunnen,<br />
«denn man setzt sich für eine Sache ein, die in der heutigen<br />
Gesellschaft keinen besonders hohen Stellenwert<br />
hat». Der gebürtige Gstaader hat es sich, getreu seinem<br />
Berufsstand, zum Ziel gemacht, die Artenvielfalt der<br />
einheimischen Tierwelt zu schützen und zu erhalten.<br />
Das Wild vor Stress bewahren<br />
Wenn Zumbrunnen von seiner Arbeit erzählt, dann<br />
muss er meist zuerst mit ein paar Vorurteilen aufräumen.<br />
Wildtiere schützen, das heisst nicht etwa, ihnen im Winter<br />
die Futtersuche zu erleichtern und Nahrung auszulegen.<br />
«Das wäre gegen die Natur», sagt er. Zwar haben es<br />
die Rehe, Hirsche und Gämsen im Winter schwerer, als<br />
im Sommer, doch ihr Körper ist darauf eingestellt: Ihr<br />
english:<br />
Protecting game from stress<br />
As a gamekeeper, Rolf Zumbrunnen takes care of<br />
the game at the <strong>Saanenland</strong>. Of great help are his dog<br />
Taiga and a good portion of idealism. He is responsible<br />
for district number thirty in the canton of Berne and is<br />
the right hand of the hunting supervisor over an area of<br />
20ʼ000 hectares including the communities Gsteig,<br />
Saanen and Lauenen.<br />
The goal of the native Gstaader is to protect and<br />
preserve the biodiversity of the indigenous fauna. With<br />
flyers and brochures also available at the ski lifts of the<br />
region, the gamekeeper explains the importance of quiet<br />
game reserves.