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Snowtimes-2011-Saanenland

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14<br />

Skifahrerschaden<br />

im Aufsichtskreis<br />

Nummer dreissig<br />

Text: Hanna Jordi<br />

Foto: Marco Felix<br />

Rolf Zumbrunnen ist als Wildhüter um das Wohl der Wildtiere<br />

im <strong>Saanenland</strong> besorgt. Unterstützt wird er dabei von seiner<br />

Hündin Taiga, einer Batterie Informationsbroschüren und einer<br />

guten Portion Idealismus.<br />

Rolf Zumbrunnen ist das, was man sich unter<br />

einem Naturburschen vorstellt. Wenn es nach ihm ginge,<br />

dann wäre er den ganzen Tag im Gelände unterwegs: Er<br />

würde mit der Diensthündin Taiga bei Nachsuchen verletztes<br />

Wild aufspüren, Kontrollgänge durch Wildruhezonen<br />

unternehmen oder kontrollieren, ob die Jäger die<br />

Regeln einhalten. «Doch leider», sagt Zumbrunnen,<br />

«gibt es auch hin und wieder Büroarbeit zu erledigen».<br />

Da gilt es dann, Anzeigen zu prüfen, Nachtansitzorte<br />

von Jägern einzutragen oder Gutachten zu verfassen: Ob<br />

die geplante Beschneiungsanlage an diesem Standort<br />

wohl vertretbar ist? Oder könnten sich die Wildtiere allenfalls<br />

gestört fühlen?<br />

Zumbrunnen ist als Wildhüter verantwortlich für<br />

den Aufsichtskreis Nummer dreissig im Kanton Bern:<br />

Er ist die rechte Hand des Jagdinspektorats auf einer<br />

Fläche von 20ʼ000 Hektaren in den Gemeinden Gsteig,<br />

Saanen und Lauenen. «Man muss ein Stück weit Idealist<br />

sein, um diese Arbeit zu machen», sagt Zumbrunnen,<br />

«denn man setzt sich für eine Sache ein, die in der heutigen<br />

Gesellschaft keinen besonders hohen Stellenwert<br />

hat». Der gebürtige Gstaader hat es sich, getreu seinem<br />

Berufsstand, zum Ziel gemacht, die Artenvielfalt der<br />

einheimischen Tierwelt zu schützen und zu erhalten.<br />

Das Wild vor Stress bewahren<br />

Wenn Zumbrunnen von seiner Arbeit erzählt, dann<br />

muss er meist zuerst mit ein paar Vorurteilen aufräumen.<br />

Wildtiere schützen, das heisst nicht etwa, ihnen im Winter<br />

die Futtersuche zu erleichtern und Nahrung auszulegen.<br />

«Das wäre gegen die Natur», sagt er. Zwar haben es<br />

die Rehe, Hirsche und Gämsen im Winter schwerer, als<br />

im Sommer, doch ihr Körper ist darauf eingestellt: Ihr<br />

english:<br />

Protecting game from stress<br />

As a gamekeeper, Rolf Zumbrunnen takes care of<br />

the game at the <strong>Saanenland</strong>. Of great help are his dog<br />

Taiga and a good portion of idealism. He is responsible<br />

for district number thirty in the canton of Berne and is<br />

the right hand of the hunting supervisor over an area of<br />

20ʼ000 hectares including the communities Gsteig,<br />

Saanen and Lauenen.<br />

The goal of the native Gstaader is to protect and<br />

preserve the biodiversity of the indigenous fauna. With<br />

flyers and brochures also available at the ski lifts of the<br />

region, the gamekeeper explains the importance of quiet<br />

game reserves.

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