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Energie und Baudenkmal 3 Haustechnik

Handbuch

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Vorwort<br />

lll <strong>Haustechnik</strong><br />

<strong>Energie</strong> <strong>und</strong> <strong>Baudenkmal</strong>. Ein Handbuch<br />

«Besonnenheit» ist ein Begriff, der heutzutage leider ein klein wenig aus der Mode<br />

gekommen ist. Dabei ist er in der vielfach äusserst emotional <strong>und</strong> hitzig geführten<br />

<strong>Energie</strong>debatte r<strong>und</strong> um die Baudenkmäler recht passend <strong>und</strong> damit eigentlich bereits<br />

wieder trendig.<br />

Es ist offenk<strong>und</strong>ig, dass der gesellschaftliche wie auch der politische Druck, handeln<br />

zu müssen – insbesondere nach Fukushima –, sukzessive gewachsen ist. Diese Last<br />

bekommen direkt auch die Denkmäler zu spüren. Sie müssen plötzlich, wie jedes<br />

x-beliebige Bauwerk, als energiepolitische Aushängeschilder herhalten <strong>und</strong> werden<br />

dreifachverglast, geschäumt <strong>und</strong> anderweitig eingepackt oder mit Kollektoren bedeckt.<br />

Vielerorts sind dafür in einer irritierend hektischen Betriebsamkeit Gesetze gelockert,<br />

Verordnungen aufgeweicht <strong>und</strong> eine beeindruckende Menge an Merkblättern verfasst<br />

worden.<br />

Sie ist selbstverständlich unbestritten, die laute Forderung nach einem massvollen<br />

Umgang mit der <strong>Energie</strong>. Es soll aber besonnen – also umsichtig, gelassen, gründlich<br />

<strong>und</strong> sorgfältig – darüber nachgedacht werden können, welche Rolle die verschwindend<br />

kleine Zahl an Denkmalschutzobjekten dabei spielen soll. Parallel dazu müsste eigentlich<br />

zwingend eingefordert werden, dass die ganze Massnahmenpalette auf die übrigen<br />

95–98 % nicht schützenswerten Gebäude (je nach Kanton) angewandt wird.<br />

Das heisst nun beileibe nicht, dass nicht auch die Denkmäler selbst einen Beitrag leisten<br />

können, natürlich ohne dem Objekt schweren Schaden zuzufügen. Nicht verhindern,<br />

sondern ermöglichen, dies aber mass- <strong>und</strong> respektvoll.<br />

Davon handelt dieses Handbuch. Es ist kein allumfassendes Nachschlagewerk <strong>und</strong><br />

damit kein Werkzeugkasten für Heimwerker. Es ist auch keine rechtsverbindliche<br />

Richtschnur – dafür sind die kantonalen Gesetzgebungen <strong>und</strong> Bauvorschriften zu<br />

verschieden. Es ist vielmehr ein Werk, das zum Nachdenken über den <strong>Energie</strong>haushalt<br />

am <strong>und</strong> im Gebäude anregen soll, es zeigt eine Vielzahl von Möglichkeiten<br />

(<strong>und</strong> notabene auch Grenzen), es ist also eine Art Vorschlagewerk. Damit mit<br />

Besonnenheit auf eine qualitätvolle Umwelt, die natürliche wie die gebaute,<br />

hingearbeitet werden kann.<br />

Michael Gerber<br />

Denkmalpfleger des Kantons Bern<br />

Beat Eberschweiler<br />

Denkmalpfleger des Kantons Zürich<br />

<strong>Energie</strong> <strong>und</strong> <strong>Baudenkmal</strong> – <strong>Haustechnik</strong> – V1 – 2014<br />

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