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Energie und Baudenkmal 3 Haustechnik

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8.2 Lichtsteuerungen<br />

Leuchten lassen sich manuell ein- <strong>und</strong> ausschalten.<br />

Dadurch wird das Einschalten bewusst wahrgenommen.<br />

Wo nicht klar ist, wer für das Ein- <strong>und</strong> Ausschalten verantwortlich<br />

ist (Treppenhaus, Korridor, Gruppenbüro,<br />

WC etc.), kann durch eine Automatisierung der Schaltvorgänge<br />

die Betriebszeit der Beleuchtung reduziert werden.<br />

Die bezüglich <strong>Energie</strong>verbrauch beste Lösung ist,<br />

wenn nur der Ausschaltbefehl automatisch erfolgt, die<br />

Einschaltung jedoch von Hand gemacht werden muss.<br />

Das Schalten von Leuchten kann durch Präsenzmelder,<br />

Dämmerungssensoren, Zeitschaltuhren oder Kombinationen<br />

davon gesteuert werden. Bei der Auswahl der<br />

Steuergeräte sollen auch die Standby-Verluste beurteilt<br />

werden.<br />

– Präsenz- oder Bewegungsmelder: Licht brennt nur,<br />

wenn sich jemand im Raum bewegt.<br />

– Dämmerungs- oder Helligkeitsmelder: Licht brennt<br />

nur, wenn das Tageslicht zu gering ist.<br />

– Zeitschaltuhr: Licht brennt nur während den auf der<br />

Uhr eingestellten Zeiten.<br />

Gemäss der Norm SIA 380/4 lassen sich die Betriebszeiten<br />

von Beleuchtungen durch Präsenzmelder wie folgt<br />

reduzieren:<br />

8.3 Elektroleitungen<br />

Der Leitungsführung ist aus denkmalpflegerischer Sicht<br />

grosse Beachtung zu schenken. Das heute sowohl im<br />

Alt- wie auch im Neubau gewohnte Einschlitzen oder<br />

Einfräsen von Leitungen ist bei Baudenkmälern meist<br />

nicht möglich, weil sie zu grosse Subtanzverluste bedeuten.<br />

Gemäss den denkmalpflegerischen Gr<strong>und</strong>sätzen sind<br />

Leitungen als Additive zu verstehen <strong>und</strong> zu behandeln,<br />

die zu einem späteren Zeitpunkt wieder demontiert<br />

werden können, ohne Schäden zu hinterlassen. Die<br />

Leitungen müssen auf Putz oder in Hohlräumen geführt<br />

werden. Deckenquerungen sollen wenn möglich in bestehenden<br />

Durchbrüchen, ansonsten mit möglichst feinen<br />

Bohrungen vorgenommen werden. Das Installationskonzept<br />

muss zum Ziel haben, möglichst wenig Leitungen<br />

zu verlegen. Bemerkung zur Ökologie: Die Kabel sind<br />

fast ausschliesslich mit PVC ummantelt. Bei der Produktion<br />

müssen dem PVC eine stattliche Anzahl nicht<br />

unbedenklicher Additive zugemischt werden. Bei der<br />

Entsorgung in der Verbrennungsanlage oder im Brandfall<br />

entstehen ges<strong>und</strong>heitsgefährdende chlorhaltige Gase<br />

(Dioxine). Der Mehrpreis für Alternativen kann heute<br />

noch 50% betragen, was jedoch auf die Installationen nur<br />

geringe Zusatzkosten verursacht.<br />

lll <strong>Haustechnik</strong><br />

Raumnutzung<br />

Automa<br />

tisches<br />

Ausschalten<br />

Parkhaus 50% 40%<br />

Auto -<br />

ma tisches<br />

Aus- <strong>und</strong><br />

Einschalten<br />

Verkehrsflächen<br />

(Treppenhaus, Flur)<br />

50% 40%<br />

WC, Bad, Dusche 50% 40%<br />

Büro <strong>und</strong> Sitzungszimmer<br />

30% 20%<br />

Schulzimmer 30% 20%<br />

<strong>Energie</strong> <strong>und</strong> <strong>Baudenkmal</strong> – <strong>Haustechnik</strong> – V1 – 2014 61

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