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Ganz links: Das Anti<br />
Dive-System ist nicht<br />
zu übersehen. Die KR<br />
500 von 1981 hatte<br />
noch ein relativ simples<br />
mechanisches System,<br />
bei dem die Streben<br />
direkt an den beweglichen<br />
Auslegern<br />
der Bremssättel befestigt<br />
waren. Beim<br />
1982er-Modell handelt<br />
es sich dagegen<br />
um eine einstellbare<br />
Konstruktion, die<br />
mehr Feedback<br />
vermittelte. Die Einstellung<br />
erfolgte<br />
durch den Austausch<br />
der mittigen, silbernen Alustrebe gegen solche mit anderen Längen. Wir fuhren damals meist<br />
mit einer Abstimmung, die der Gabel einen Bremsnickausgleich von etwa 50 Prozent gestattete.<br />
Damit hatten wir zwar eine tolle Bremsstabilität, die aber mitunter vom Brems-Fading<br />
konter kariert wurde – einmal mehr eine Folge des Übergewichts. Hier sieht man auch gut die<br />
ebenfalls in Exzentern gelagerte vordere Radachse. Und die sich verjüngende Magnesiumplatte<br />
am Steuerkopf. Hier ist jene für einen Lenkkopfwinkel von 63 Grad eingebaut (Foto Mitte)<br />
16-Zöller, machte nicht nur das Einlenken zur Schwerstarbeit, sondern<br />
auch Probleme in den Kurven. Der extrem breite RM sorgte<br />
nämlich dafür, dass sich mit zunehmender Schräglage die Reifenaufstandsflächen<br />
von Vorder- und Hinterrad – beide sind ja nur<br />
bei Geradeausfahrt auf einer Linie – immer weiter voneinander<br />
entfernten. Das führte zu einem sehr eigentümlichen Lenkverhalten<br />
mit störrischem Handling und einem starken Aufstellmoment. In<br />
Kurven hatte ich Mühe, eine saubere Linie zu halten.<br />
Um vom höheren Grip der fetten Pelle zu profitieren, musste<br />
ich meinen Fahrstil ändern. Und deutlich früher sowie relativ aufrecht<br />
auf die Kurvenscheitel zuhalten, dann die KR mit aller Kraft<br />
umlegen, um anschließend mit Vollgas aus den Ecken herauszubeschleunigen.<br />
Immerhin erleichterte das nach der Neuverkabelung<br />
der Zündung spürbar kräftigere Drehmoment dieses damals noch<br />
ziemlich ungewohnte „Lenken mit dem Gasgriff“.<br />
Trotz des ziemlich kniffligen Fahrverhaltens glaube ich, dass<br />
wir letztlich mit dem RM das Beste aus der 1982er-KR 500 herausholen<br />
konnten. Das unterstreichen auch die Resultate zum Ende<br />
der Saison. Beim finalen WM-Lauf auf dem Hockenheimring probierte<br />
ich im Training, wie gut der KR-Vierzylinder nun wirklich<br />
ging. Ausgangs der Zielgeraden klemmte ich mich hinter die Suzuki<br />
des neuen Champions Franco Uncini, ging dabei bewusst aus<br />
dessen Windschatten. Auf der rund 1,6 Kilometer langen Geraden<br />
Richtung Ostkurve konnte ich dennoch an der Weltmeister-<br />
Maschine locker dranbleiben, wir waren exakt gleich schnell. Bis<br />
zur Schikane, denn dort hatte er mir mit seiner flinken Suzuki bis<br />
Erste Runde in Assen 1982: Ich qualifizierte mich als Siebter und kam auch auf diesem Platz ins Ziel. In der Königsklasse<br />
herrschte 1982 mit sieben starken Yamaha-Piloten, fünf auf Suzukis und vier Honda-Fahrern ein sehr starker Wettbewerb<br />
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