SchlossMagazin Fünfseenland März 2017
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| zuhause | 61<br />
ser wach zu bleiben und die nächste Welle zu nehmen. Denn<br />
ansonsten wälzt man sich schlaflos im Bett herum. Das Gehirn<br />
speichert die Erfahrung dementsprechend ab: Bett ist gleich<br />
wach bleiben. Die Konsequenzen sind Bettflucht und Sofaschlaf.<br />
Der ist zwar angeblich der beste, aber nur angeblich.<br />
Auch Lesen kann ein Ritual sein, es kann der Entschleunigung<br />
dienen, sollte aber zwanzig bis dreißig Minuten nicht überschreiten.<br />
Wer mehr lesen will, sollte das im Sitzen tun.<br />
Das Schlafzimmer ist der intimste Ort des Hauses. Deshalb sollte er<br />
zur Persönlichkeit passen und ein Raum sein, in dem man sich hundertprozentig<br />
wohlfühlt. Möbel von Decorium<br />
Die Kombi macht’s: Raue Betonwände werden wohnlich durch einen<br />
Holzfußboden in warmem Braun und einen Kuschelteppich, dessen<br />
starke Farbe von Bettzeug und Deko wieder aufgegriffen wird. Capcig<br />
(u.) Guter Schlaf basiert auf vielen Faktoren: der Gestaltung der Umgebung<br />
und der Qualität von Matr atze und Bettwaren. Bei der Fülle<br />
an Auswahl ist fachkundige Beratung hilfreich. Matratze und Kissen von<br />
Erwin Müller<br />
Tipp<br />
Endlich gut schlafen: Zwei Meditations-CDs<br />
Sechs einfühlsam geführte Meditationen und meditative Musik von und<br />
mit Yogameister Marcel Anders-Hoepgen helfen, den Stress des Tages<br />
abzulegen, den Geist zur Ruhe zu bringen und ihn mit der nötigen Energie<br />
zu versorgen, so dass man tief und entspannt schlafen kann.<br />
Ab 20. März <strong>2017</strong><br />
2 CDs, ca. 125 Minuten Spieldauer<br />
Systemed Verlag · www.systemed.de<br />
Raumgestaltung<br />
Der Raum sollte in ruhigen Farben gehalten<br />
und abgedunkelt sein. Er sollte möglichst<br />
frei von Elektrosmog gehalten werden. Und man sollte<br />
auf unnötige Lichteffekte verzichten. Was oft vergessen wird:<br />
Auch unser Geruchssinn spielt eine große Rolle. Es müssen nicht<br />
unbedingt die Küchengerüche sein, die als unangenehm empfunden<br />
werden und uns am Ein- oder Durchschlafen hindern. Auch<br />
der Eigengeruch oder der Geruch des Partners können Störfaktoren<br />
sein. Und es gibt noch einen weiteren Punkt. Das ist die<br />
richtige Ernährung am Abend: nicht zu viel, nicht zu schwer.<br />
Die innere Uhr<br />
Schlafhygiene kann man selbstverständlich<br />
lernen. Der erste Schritt ist, sich sein<br />
Lebens- und sein Schlafbewusstsein anzuschauen, mehr auf den<br />
eigenen Takt zu hören. Oft schlägt der eigene Takt heutzutage<br />
aber Tag und Nacht im Smartphone-Rhythmus. Auch das kann<br />
sich negativ auswirken. Zu viele Lichtimpulse am Abend beeinflussen<br />
die Chronobiologie negativ. Vereinfacht gesagt: Die innere<br />
Uhr gerät aus dem Takt. Deshalb haben junge Menschen oft<br />
schon Schlafstörungen, ohne dass sie davon wissen.<br />
Die harten Fakten:<br />
Betten<br />
Was ist besser: der gute alte Lattenrost,<br />
das nachgiebige Wasserbett oder das<br />
hochgetürmte Boxspringbett? Das ist<br />
eine individuelle Entscheidung. Jede der drei Bettenarten hat<br />
ihre Vorzüge. Wichtig ist beim Bettenkauf die gute Beratung.<br />
Weil ein guter Verkäufer erst einmal fragt, wo und wie man<br />
bisher geschlafen hat. Zudem kennt er sich in Sachen Ergonomie<br />
aus. Erst wenn alle seine Fragen beantwortet sind, geht<br />
es an die Auswahl. Das gilt auch für Matratzen. Je viereckiger<br />
ich bin, je weniger Rückenbeschwerden ich habe, umso mehr<br />
Matratzentypen kommen für mich in Frage. Je konturierter<br />
ich bin, desto wichtiger wird die individuelle Beratung. Sie<br />
berücksichtigt Körperlänge, Körperbau, Schlaflage, den<br />
Haltungstyp und mehr. Dafür gibt<br />
es inzwischen 13 unterschiedliche<br />
Messverfahren – oder der Verkäufer<br />
hat den erfahrenen, kontrollierenden<br />
Blick. #<br />
Quelle<br />
Heim + Handwerk, Messe München.