Verfahrenstechnik 3/2017
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Störfälle beherrschen<br />
Sichere Produktion von Wasserstoff<br />
Die Elektrolyse ist ein erprobtes Verfahren zur Produktion von<br />
Wasserstoff. Damit auch bei Störfällen keine Gefährdungen<br />
auftreten, haben Sachverständige für einen Hersteller von<br />
Elektrolyseuren untersucht, wo und unter welchen Bedingungen<br />
explosive Wasserstoff-Sauerstoff-Gasgemische auftreten können.<br />
Autor: Dr. Jörg Sager, Abteilung Strukturzuverlässigkeit<br />
/ Energiesysteme, Tüv Süd Industrie<br />
Service GmbH, Dresden<br />
Bis zum Jahr 2050 sollen in Deutschland<br />
rund 80 % des erzeugten Stroms aus erneuerbaren<br />
Quellen wie Photovoltaik oder<br />
Windkraft stammen. Damit diese Energiewende<br />
gelingt, muss der regenerativ erzeugte<br />
Strom in großen Mengen über lange<br />
Zeiträume gespeichert werden. Eine wesentliche<br />
Rolle kann hierbei Wasserstoff als<br />
chemischer Energieträger spielen. Der mittels<br />
Elektrolyse aus Strom und Wasser erzeugte<br />
„grüne“ Wasserstoff lässt sich in das<br />
vorhandene Erdgasnetz einspeisen und sowohl<br />
zur Rückverstromung als auch zur<br />
Wärmeerzeugung nutzen.<br />
Besonders geeignet zur Wasserstoffproduktion<br />
ist die Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyse<br />
(PEM-Elektrolyse), da diese<br />
Anlagen in der Lage sind, sehr flexibel auf<br />
das fluktuierende Angebot an erneuerbar erzeugtem<br />
Strom zu reagieren. Die heutigen<br />
PEM-Elektrolyseanlagen haben einen Wir-<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 3/<strong>2017</strong>