DAS MAGAZIN FÃœR REISEPROFIS 28. JANUAR 2009 ... - Travel-One
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»Wir rechnen nicht<br />
mit Einbrüchen«<br />
und vom 8. März bis einschließlich 1. April<br />
Betriebsferien. Eine Rolle spielte dem Vernehmen<br />
nach in beiden Fällen, das Ausbleiben<br />
von Firmenkunden, die die touristisch<br />
nachfrageschwache Zeit sonst für<br />
Tagungen und Events nutzen. Auch preislich<br />
werden Top-Hotels aktiv. So wirbt das<br />
neue Hotel Atlantis auf The Palm in Dubai<br />
zur Eröffnung nicht nur mit den Slogan<br />
»Feiern Sie die Geburt einer neuen Ikone«,<br />
sondern auch mit sieben Nächten zum<br />
Preis von fünf.<br />
Veranstalter bleiben gelassen. »Wir<br />
rechnen nicht mit Einbrüchen«, lautete<br />
dennoch das einmütige Statement der vier<br />
Luxusreise-Experten. Aktionen wie die<br />
des Hotels Atlantis seien eher ein Zeichen<br />
dafür, dass ein Ziel wie Dubai unter dem<br />
Eindruck rückläufiger Nachfrage aus<br />
wichtigen Quellmärkten wie Russland von<br />
einem »unangemessen hohen Preisniveau«<br />
abrücken als ein Indiz für Rückgänge im<br />
deutschen Markt, vermutet Rücker. Auch<br />
Sökeland zählt auf den hohen Stellenwert<br />
TRAVEL ONE After Six titelthema<br />
des Urlaubs bei der beruflich oft stark strapazierten Top-Klientel.<br />
Und Feld-Türkis ist ebenfalls sicher, dass die zahlungskräftige<br />
Kundschaft nicht auf ihren Urlaub verzichten will. Urlaubsreisen<br />
seien nicht ohne weiteres mit Luxuskonsumgütern zu vergleichen:<br />
»Ich halte auch mal ein Jahr mit derselben Handtasche durch, das<br />
Urlaubserlebnis hat man oder es ist unwiederbringlich verloren.«<br />
Nur ein kleiner Teil der Kunden stehe durch Verluste an der Börse<br />
vor der Entscheidung, nicht zu reisen, sagt Kitzki. Die meisten<br />
hätten ihren Urlaub auch bis dato nicht aus Spekulationsgewinnen<br />
finanziert. »Unsere Zielgruppe besteht nicht aus Zockern.« Ausruhen<br />
dürfe man sich aber nicht, mahnt Feld-Türkis an, denn:<br />
»Die Kunden werden fordernder.«<br />
Krise als Chance. Dass andere Quellmärkte derzeit stärker von<br />
Krisenerscheinungen gebeutelt sind als Deutschland, könnte auch<br />
seine positiven Seiten haben. »Die Hoteliers kommen aktiv auf<br />
uns zu, um über gemeinsame Aktionen zur Ankurbelung der<br />
Nachfrage zu sprechen«, berichtet Rücker. Das stärke die Position<br />
der deutschen Veranstalter. Eine Gefahr liege allenfalls darin, dass<br />
neue Hotelprojekte verschoben oder aufgegeben würden: »Bei den<br />
Luxuskunden ist der Wunsch, Neues zu erleben, viel ausgeprägter<br />
Oben (v.l.): Nicolas Kitzki, Kirsten Feld-Türkis, Günter Rücker, Gisela Sökeland,<br />
TO-Chefredakteur Christian Schmicke. Unten: Rund 120 Gäste kamen<br />
<strong>28.</strong>1.<strong>2009</strong> TRAVEL ONE 11