12.12.2012 Aufrufe

impact 1/2011 [PDF] - Publisuisse SA

impact 1/2011 [PDF] - Publisuisse SA

impact 1/2011 [PDF] - Publisuisse SA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>impact</strong><br />

Roger de Wecks<br />

Geständnis<br />

Der SRG-Chef und die Werbung<br />

Seite 4<br />

Ausgabe März <strong>2011</strong><br />

Das Magazin<br />

von publisuisse<br />

Qualität und<br />

Swissness<br />

Warum die Schweizer Top-Brands<br />

auf die SRG SSR setzen<br />

Seite 8<br />

Imagetransfer<br />

Neue Studie über den Impact<br />

der TV-Programme auf die Werbung<br />

Seite 14<br />

Allez Didier!<br />

Didier Cuche und seine Treue<br />

zur Marke Ovomaltine<br />

Seite 16


2 picked up<br />

Preisgekrönte Schweiz<br />

«Wir tun alles für perfekte Ferien.» So heisst der neue Slogan von Schweiz Tourismus. «Wir tun alles für<br />

perfekte TV-Spots», könnte man auch sagen. In der Produktion «Steinbrocken» von der Agentur SLFB und<br />

Regisseur Michael Fueter transportieren zwei Sennen einen Steinbrocken über Berg und Tal, damit die<br />

Touristen ein Bächlein trockenen Fusses überschreiten können. Der Spot sorgt auch auf eidgenössischen<br />

Sofas für Lacher und ist wie seine Vorgänger mehrfach preisgekrönt. Nach Bronze am EDI-Filmpreis 2010<br />

gabs jetzt <strong>2011</strong> auch Bronze vom Art Directors Club Schweiz.<br />

➔➔ Interview➔mit➔Jürg➔Schmid,➔Direktor➔von➔Schweiz➔Tourismus,➔Seite➔12<br />

Foto: Schweiz Tourismus


Inhalt<br />

4 face to face<br />

Roger de Wecks Affinität zur Werbung: Der SRG-<br />

Direktor hat schon Anzeigen akquiriert und Werbetexte<br />

verfasst.<br />

8 focus<br />

Schweizer Top-Brands und die SRG SSR: Warum<br />

so viele Marken auf Werbung im Schweizer Fernsehen<br />

setzen.<br />

12 focus<br />

Jürg Schmid und die TV-Werbung: Schweiz Tourismus<br />

schwört auf hochwertige Spots und ein hochwertiges<br />

Sendeumfeld.<br />

13 spotlight<br />

Turnaround und verjüngte Zielgruppe: Die neue<br />

Strategie mit mehr TV-Werbung zahlt sich für<br />

Möbel Pfister aus.<br />

14 market<br />

Der Blick in den Kopf der Konsumenten: Wie das<br />

Sendeumfeld die Werbewirkung beeinflusst.<br />

16 portrait<br />

Treue zur Marke: Skistar Didier Cuche wirbt seit<br />

13 Jahren für Ovomaltine.<br />

18 trend<br />

Technische Qualität: HDTV, 3D und Hybrid-TV<br />

sind die Trends der Zukunft.<br />

20 spotlight<br />

Auf dem Weg zum Lovebrand: Warum Manor<br />

erstmals überhaupt TV-Werbung macht.<br />

22 mixed zone / agenda<br />

23 side view<br />

Geduld und Demut: Gastkolumne von Schauspieler<br />

Carlos Leal.<br />

Titelbild: Roger de Weck, Generaldirektor SRG. Foto: Keystone/Gaetan Bally<br />

<strong>impact</strong> zoom<br />

Warum werden identische Sendeformate in<br />

den SRG-Programmen besser bewertet als<br />

bei privaten Sendern? Wie hat sich der Radiokonsum<br />

in den letzten Jahren verändert?<br />

Die Resultate zweier Studien sprechen eine<br />

deutliche Sprache. Dazu: Werbemarktzahlen<br />

und neue Studien auf einen Blick sowie die<br />

wichtigsten Programmnews.<br />

editorial 3<br />

Qualität, Glaubwürdigkeit und<br />

Werbewirkung<br />

Die vorliegende <strong>impact</strong>-Ausgabe ist dem Thema Qualität gewidmet.<br />

Qualität, Glaubwürdigkeit und Vertrauen hängen sehr direkt zusammen<br />

– und es sind Werte, welche die SRG SSR und publisuisse auszeichnen.<br />

In einer Umfrage bezeichneten 77 und 76 Prozent der Befragten<br />

unser Radio und Fernsehen als vertrauenswürdigste Institutionen der<br />

Schweiz – notabene noch vor dem Bundesgericht und der Polizei. Das<br />

stetige Streben nach Qualität und Relevanz ist denn auch dem neuen<br />

SRG-Direktor Roger de Weck ein zentrales Anliegen. Der perfekte Bilingue<br />

mit grossem journalistischem und publizistischem Background<br />

offenbart in diesem <strong>impact</strong> erstmals seine Affinität zum Thema Werbung.<br />

Wussten Sie zum Beispiel, dass Roger de Weck einst selbst Anzeigen<br />

akquirierte und auch schon mal als Werbetexter amtete?<br />

De Weck ist sich sehr bewusst, wie wichtig die Qualität eines Senders<br />

für die Werbebotschaften ist. Und genau das unterstreicht eine neue<br />

Studie von der Markforschungs- und Strategieberatungsfirma zehnvier,<br />

bei der Prof. Dr. Florian Becker von der Wirtschaftspsychologischen Gesellschaft<br />

(WPGS) mitwirkte. Dank einer neuen «impliziten» Umfragemethode<br />

gelang ihnen erstmals ein tieferer Blick in die Köpfe des Publikums.<br />

Und die Werte sprechen eine deutliche Sprache: Sogar die genau<br />

gleichen Serien («Dr. House» auf SF zwei oder RTL und «Navy CIS» auf TSR<br />

oder M6) werden anders beurteilt, wenn sie auf einem anderen Sender<br />

gezeigt werden. Anders gesagt: Die Werbeauftraggeber profitieren im<br />

Programmumfeld der SRG-Sender von einem positiven Imagetransfer.<br />

Ob und wie Werbung wirkt, hängt nämlich wesentlich vom Umfeld ab,<br />

in dem sie präsentiert wird.<br />

Es ist daher kein Zufall, dass praktisch alle führenden Marken der<br />

Schweiz – darunter Ovomaltine, Zweifel und Tilsiter – stark auf TV-<br />

Werbung in den SRG-Programmen setzen. «Relevanz und Qualität<br />

machen die Glaubwürdigkeit eines Senders aus», sagt etwa Roger Harlacher,<br />

Director Marketing&Sales von Zweifel. «Und die SRG ist ein<br />

stabiler Brand, steht für Qualität und Swissness und ist im Schweizer<br />

Zuschauermarkt bestens verankert.» Warum auch<br />

Schweiz Tourismus, Möbel Pfister und neu die Warenhauskette<br />

Manor auf TV-Kampagnen setzen, lesen<br />

Sie in dieser Ausgabe.<br />

Viel Spass bei der Lektüre!<br />

Martin Schneider<br />

Direktor publisuisse


4 face to face Roger de Weck, Generaldirektor SRG SSR<br />

«Werbung<br />

bereitet mir Spass»<br />

Roger de Weck, der neue Generaldirektor der SRG SSR, will weiter in die Qualität der Programme<br />

investieren: je glaubwürdiger das Werbeumfeld, desto wirksamer die Fernsehspots. In Zukunft<br />

soll es sich erst recht lohnen, in den SRG-Programmen zu werben. Die Welt der Werbung fasziniert<br />

de Weck seit je. Im <strong>impact</strong>-Interview verrät er, dass er auch mal eigenhändig eine Anzeige textete.<br />

Interview: Thorsten Kaletsch und Peter Bader. Fotos: Marco Zanoni<br />

<strong>impact</strong>: Herr de Weck, welches war Ihr persönliches Highlight<br />

seit der Wahl zum Generaldirektor der SRG? Roger de Weck:<br />

Schön war das Echo: Unzählige Menschen, die sich über meine<br />

Wahl freuten, schickten mir eine E-Mail oder einen Brief. Noch<br />

schöner war, dass ich in Lugano und Lausanne, in Genf und<br />

Chur, in Basel, Bern und Zürich auf Schritt und Tritt engagierten,<br />

motivierten Kolleginnen und Kollegen begegnete, die sich<br />

mit der SRG aussergewöhnlich stark identifizieren.<br />

Im neuen Amt hat sich Ihr TV- und Radio-Konsum aber bestimmt<br />

verändert? Tendenziell werfe ich einen anderen Blick auf die<br />

TV-Sendungen und habe ein anderes Ohr für die Radiosendungen:<br />

weil ich sie mitverantworte.<br />

Sie schauen und hören also kritischer zu? Vielleicht. Wobei es<br />

nicht mein Ansatz ist, von vornherein kritisch zu sein. Ich lasse<br />

mich von Sendungen zunächst mitnehmen und manchmal begeistern.<br />

Danach kommt die kritische Reflexion. Diese Naivität<br />

möchte ich mir bewahren.<br />

«Wenn kluge Köpfe Freiraum<br />

für kluge Programme haben,<br />

dann kommt es gut heraus.»<br />

Wie beurteilen Sie die Qualität der SRG-Programme generell?<br />

Im «Sorgenbarometer 2010» der Credit Suisse findet sich eine<br />

Rangliste der vertrauenswürdigen Institutionen der Schweiz.<br />

Spitzenreiter sind dabei mit 77 und 76 Prozent das Radio und das<br />

Fernsehen, es folgen das Bundesgericht mit 72 und die Polizei mit<br />

70 Prozent. Das zeigt, dass die Programme beim breiten Publikum<br />

ankommen. Und es stellt allen Kolleginnen und Kollegen,<br />

die diese Programme machen, ein super Zeugnis aus – ein<br />

Qualitätssiegel.<br />

Was können Sie denn tun, um diese Werte noch zu verbessern?<br />

Qualität ist tägliche Teamarbeit, stete Auseinandersetzung<br />

mit den Stärken und Schwächen der Sendungen. Das fängt<br />

nie an und hört nie auf. Das gemeinsame Ziel ist «Qualité populaire»,<br />

also ein breites Publikum mit einem guten Angebot<br />

zu bedienen.<br />

Sie haben die SRG in einer Rede als eines der kreativsten Unternehmen<br />

im Service public Europas bezeichnet. Mit welchen<br />

Massnahmen lässt sich diese Position noch ausbauen? Indem<br />

die Programme und das Publikum in den Mittelpunkt der Strategie<br />

rücken: Sie sind die «Raison d’être» der SRG. Daran arbeiten<br />

wir alle – auch die Kolleginnen und Kollegen von publisuisse,<br />

ohne die es diese Programme gar nicht gäbe. Wenn kluge Köpfe<br />

Freiraum für kluge Programme haben, dann kommt es gut<br />

heraus.<br />

Sie sagten auch, dass sich der Service public künftig eher<br />

deutlicher von den privaten Sendern unterscheiden werde.<br />

Über Empfangsgeräte wie Laptop, iPad und Smartphone wird<br />

nunmehr ein Teil der Programme via Internet genossen. So<br />

treffen sich alle – private Medienhäuser und die SRG – auf der<br />

Plattform Internet. Würde aber der Service public auf derselben<br />

Plattform wie die kommerziellen Anbieter die gleichen Inhalte<br />

wie diese darbringen, dann verlöre er schnell an Legitimation.<br />

Und: Nur wenn wir uns von anderen Anbietern unterscheiden,<br />

USPs haben, erreichen wir das breite Publikum: nicht mit «me<br />

too». Wie gesagt: Wir setzen auf «Qualité populaire». Beispielhaft<br />

ist da die BBC in Grossbritannien, ein Service-public-Anbieter,<br />

der das breiteste Publikum erreicht und journalistische<br />

Massstäbe hat.<br />

Bei Ihnen und bei SRF-Direktor Rudolf Matter fällt in diesem<br />

Zusammenhang oft das Stichwort «Relevanz». Was verstehen<br />

Sie darunter? Das, was wirklich wichtig ist. Genau das<br />

ist die Kunst des Journalismus und des Programmmachens: ➔


<strong>impact</strong> 1 | März 11


➔<br />

6 face to face Roger de Weck, Generaldirektor SRG SSR<br />

«Die Werbewelt hat<br />

mich immer fasziniert.»<br />

➔<br />

Das Relevante interessant zu machen. Denn was relevant ist,<br />

muss nicht von vornherein interessant sein. Wenn die Medien<br />

einzig das Interessante aufgreifen, fällt viel Wichtiges unter<br />

den Tisch. Und wenn die Medien das Relevante nicht interessant<br />

aufbereiten, bleibt das Publikum aus. In einer Gesellschaft,<br />

die immer komplexer wird, ist jede und jeder darauf angewiesen,<br />

dass ein Programm die wesentlichen Informationen vermittelt.<br />

Darüber hinaus sind unsere Programme auch dazu da,<br />

zu unterhalten – gute Unterhaltung ist eine wesentliche Aufgabe.<br />

Ähnliches gilt für den Sport. Der Schweizer TV-Zuschauer ist<br />

da absolut privilegiert: Kein anderes Vollprogramm in Europa<br />

überträgt so viele Sportanlässe wie die SRG, und das ist gut so.<br />

Unsere Sender haben vergangenes Jahr über 60 Sportarten berichtet.<br />

Das ist und bleibt ein Trumpf.<br />

«Ich habe leiden schaftlich Klinken<br />

geputzt und Anzeigen akquiriert.»<br />

Reibt sich die Zielsetzung der inhaltlichen Relevanz nicht mit<br />

der Zielsetzung einer guten Quote? Viele unserer Sendungen<br />

sind relevant und haben eine Topquote: Unter anderem sind<br />

dies in der Deutschschweiz die «Tagesschau» und «Dok»-Sendungen.<br />

In der Romandie sind dies beispielsweise «Le journal»<br />

und «Temps présent». Wer das Publikum – und erst recht das<br />

Schweizer Publikum – für dumm verkauft, schafft kein gutes<br />

Werbeumfeld. Die SRG-Strategie nützt durchaus auch den<br />

Werbeauftraggebern.<br />

Quote ist für die werbetreibenden Unternehmen wichtig. Und<br />

Werbung und Sponsoring sind für die SRG von Bedeutung, weil<br />

sie einen Teil des Budgets finanzieren. Was bedeutet Ihnen<br />

Werbung persönlich? Sie macht erst einmal Spass. Ich zähle zu<br />

denjenigen, die sich gern Spots anschauen, die dabei auf neue<br />

Ideen kommen, und die sich über gelungene Werbung freuen<br />

und über banale furchtbar ärgern.<br />

Publizist mit breiter Erfahrung<br />

Roger de Weck (57) ist seit <strong>2011</strong> Generaldirektor der<br />

Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR.<br />

Zuvor war er unter anderem Chefredaktor des «Tages-<br />

Anzeigers» und der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit».<br />

Seit 2001 arbeitete er als freier Publizist. De Weck wuchs<br />

mit sechs Geschwistern in Freiburg, Genf und Zürich auf.<br />

Er studierte an der Hochschule St. Gallen Wirtschaft und<br />

stieg als Wirtschaftsredaktor und Korrespondent der «Tribune<br />

de Genève» in den Journalismus ein. Er ist verheiratet, Vater<br />

von vier erwachsenen Kindern und lebt in Bern und Zürich.


Können Sie Beispiele nennen? Verzeihen Sie, wenn ich weder<br />

unsere Sendungen noch unsere Werbeauftraggeber benote.<br />

Welche Art von Spots mögen Sie denn? Ich kenne nicht verschiedene<br />

Arten, ich kenne nur gute und schlechte Spots.<br />

Dann nennen Sie uns doch bitte einen guten, es braucht ja auch<br />

kein aktueller zu sein … Was mich fasziniert: In einem guten<br />

Spot ist in kurzer Spanne viel Information verpackt, eine<br />

starke Botschaft. Das lässt auch ein Journalistenherz höher<br />

schlagen, denn es ist ebenfalls Aufgabe des Journalisten, in<br />

knappen Worten viel zu sagen. Der Werbebranche verdanke<br />

ich zudem eine Lebenserfahrung: Als ich bei «Die Zeit» ein Volontariat<br />

als Verlagskaufmann absolvierte, war ich Anzeigenverkäufer.<br />

Ich habe leidenschaftlich Klinken geputzt und für<br />

diese Wochenzeitung Werbung akquiriert. Ich kenne noch<br />

heute mein Revier Ostwestfalen zwischen Bielefeld und Paderborn<br />

wie meine Westentasche. Ich erinnere mich gern an diese<br />

Monate, an die Begegnungen, den Austausch, die Lust zu überzeugen,<br />

mit Witz und mit guten Zahlen, und an die mitunter<br />

spielerischen Verhandlungen. Ich habe viel Affinität zur Arbeit<br />

der Kolleginnen und Kollegen von publisuisse.<br />

Beeinflusst Werbung bisweilen Ihre Kaufentscheidungen?<br />

Eher unbewusst. Ich denke, dass bei mir Markenwerbung stärker<br />

wirkt als Verkaufswerbung. Für die Macher kann Verkaufswerbung<br />

hingegen noch anspruchsvoller sein, soll sie nicht<br />

plump wirken. Wenn das Angebot allerdings für sich allein total<br />

überzeugend ist, braucht es gar keine ausgeklügelte Kampagne<br />

und Inszenierung darum herum. Dann reichen manchmal<br />

kostengünstig gefertigte Spots, um den Verkauf massiv<br />

anzustossen.<br />

«Ich bin es gewohnt,<br />

auch mal einzustecken.»<br />

Sie haben also Verständnis für die Anliegen der Werbetrei-<br />

benden … Ich war ja selbst ein Werbetreibender, der Kampag-<br />

nen für den «Tages-Anzeiger» («Wir bleiben dran») und «Die<br />

Zeit» lancierte. Wie gesagt, ich mag die kreative und gleichzeitig<br />

kühl berechnende Welt der Werbung. Sie gehört zur Medienwelt<br />

und ist wie diese im Umbruch. Gern hätte ich auch<br />

einmal als Texter in einer Agentur gearbeitet – wegen dieser<br />

Lust am knappen, präzisen Formulieren. Und ich lege hier ein<br />

kleines Geständnis ab: Einmal habe ich sogar für einen Freund<br />

eine Werbung im Rahmen einer berühmten Kampagne getextet,<br />

einfach aus Spass. Für wen, verrate ich nicht.<br />

Sie beichten? (lacht) Ich halte es mit der französischen Chansonnière<br />

Edith Piaf: «Je ne regrette rien.» Ich bereue nichts. Aber<br />

face to face 7<br />

als Generaldirektor der SRG werde ich mir einen solchen Ausflug<br />

selbstverständlich nicht gestatten. Auch ist es schade, dass<br />

ich nicht länger die jährliche Trend-Tagung der GfM moderieren<br />

kann, wie ich das über Jahre gemacht habe.<br />

Was können Sie den Werbeauftraggebern in Aussicht stellen?<br />

Werbeauftraggeber können rechnen. Und die Rechnung wird<br />

für sie aufgehen: Es lohnt sich, bei der SRG zu werben. Das hat<br />

das sehr gute Jahr 2010 wieder belegt. Warum berücksichtigen<br />

uns so viele Werbetreibende? Weil sie im Umfeld der SRG ihre<br />

Zielgruppen erreichen und die Botschaft ankommt.<br />

Die neue Studie «Premium Programm» von publisuisse belegt,<br />

dass die Qualität und die Glaubwürdigkeit der SRG-Programme<br />

direkte Auswirkungen auf den Erfolg der TV-Werbung haben.<br />

An sich braucht es da gar keine Studie, denn das ist evident.<br />

Wir Menschen sind alle gleich: Wir möchten ernst genommen<br />

werden. Wo man uns mit Respekt begegnet und uns nicht als<br />

Konsument XY behandelt, wo man unsere Persönlichkeit auf<br />

intelligente Art und Weise anspricht, sind wir empfänglich.<br />

Der Wille zur Glaubwürdigkeit bei der SRG hat eindeutig einen<br />

Impact auf die Werbung.<br />

Wird man künftig bei der SRG auch im Internet werben können?<br />

Der Bundesrat hat Verleger und SRG eingeladen, guteidgenössische<br />

Kompromisse zu suchen. Diese Gespräche werden<br />

nicht in der Öffentlichkeit stattfinden.<br />

Sie übernehmen einen Betrieb mit 6100 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, sollen <strong>2011</strong> nach mehreren Defizitjahren eine<br />

schwarze Null schreiben. Und Sie müssen Radio und Fernsehen<br />

zusammenführen. Wird Ihnen manchmal nicht angst und<br />

bange vor dieser schier unlösbaren Aufgabe? Ich habe Respekt<br />

davor, aber sie ist zu bewältigen. Manches erscheint grösser,<br />

wenn man davor steht, als wenn man mittendrin ist. In der<br />

Romandie und in der italienischen Schweiz wurden Radio und<br />

Fernsehen zusammengeführt, nicht ohne Reibungen, aber bravourös.<br />

Das wird in der Deutschschweiz nicht anders sein, auch<br />

wenn Konvergenz im Alltag eine allmähliche Entwicklung ist.<br />

Unsere Arbeit ist auf Kontinuität ausgelegt. Wir denken langfristig<br />

– und sind kurzfristig agil.<br />

Es gibt viel zu tun … Zum Glück!<br />

Und Sie werden mitunter unpopuläre Entscheide fällen<br />

müssen. Fürchten Sie sich davor? Ich bin es gewohnt, auch<br />

einzustecken.<br />

➔➔ Roger➔de➔Weck➔über➔die➔künftige➔Ausrichtung➔der➔SRG➔und➔den➔Anachronismus➔der➔«werberelevanten➔Zielgruppe»➔auf➔www.publisuisse.ch/<strong>impact</strong>➔<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


8 focus Schweizer Top-Brands und die TV-Werbung<br />

«Swissness,<br />

Qualität und<br />

Emotionen»<br />

Praktisch alle führenden Schweizer Marken setzen stark<br />

auf TV-Werbung – mit Erfolg, wie die Beispiele von<br />

Tilsiter, Ovomaltine und Zweifel zeigen. Tilsiter stiess<br />

dank der neuen Werbekampagne gar in die Top 20<br />

der Schweizer Brands vor.<br />

Text: Thorsten Kaletsch, Peter Bader, This Rutishauser<br />

Fotos: Zweifel/Wander/Tilsiter. Illustrationen: shutterstock.de


«TV ist das Leitmedium für unsere Mar-<br />

kenkommunikation», sagt Roger Harlacher,<br />

Director Marketing&Sales von Zweifel.<br />

Mit 400 Mitarbeitenden und einem<br />

Jahresumsatz von rund 200 Mio. Franken<br />

ist das Traditionsunternehmen klarer<br />

Marktleader in der Schweiz. Der Marktanteil<br />

von 50 Prozent im Bereich Snacks und<br />

Chips spricht eine deutliche Sprache. Seit<br />

Jahren gehört Zweifel gemäss BrandAsset<br />

Valuator der Young &Rubicam Gruppe<br />

zu den 20 Top-Brands in der Schweiz.<br />

«Das liegt einerseits an der Produktqua-<br />

lität, andererseits an unserem Innova-<br />

tionsgrad und fraglos auch an unserer<br />

Kommunikation», sagt Harlacher.<br />

Auffällig ist, dass jährlich rund 50 Prozent<br />

der Mediaspendings von Zweifel<br />

in die TV-Werbung fliessen. Harlacher<br />

nennt den Grund: «Weil man hier mit der<br />

entsprechenden Wahl des Programmumfelds<br />

die segmentierten Zielgruppen perfekt<br />

ansprechen und in relativ kurzer Zeit<br />

breit präsent sein kann.» Dafür sind die<br />

Sender der SRG SSR seit Jahren ein starker<br />

und bewährter Partner von Zweifel. «Die<br />

SRG ist ein stabiler Brand und steht für<br />

Qualität und Swissness. Sie ist im Schweizer<br />

Zuschauermarkt bestens verankert»,<br />

betont der Marketingleiter. Für Zweifel<br />

als Familienunternehmen mit Schweizer<br />

Wurzeln gebe das bei den Markenwerten<br />

«grosse Synergien».<br />

Swissness, Relevanz und<br />

kürzere Werbepausen<br />

Die Swissness ist es, die viele führende<br />

Unternehmen als Grund für die Treue<br />

zur SRG anführen. Auch Zweifel. «Der<br />

Programm-Mix zwischen Information,<br />

Sport, Kultur und Unterhaltung ist ausgewogen,<br />

und die Relevanz und die Qualität<br />

machen die Glaubwürdigkeit der Sender<br />

aus», sagt Harlacher. «Bei SF, TSR oder<br />

RSI ist der Bezug zum Geschehen in der<br />

Schweiz direkter, deshalb fühlt man sich<br />

als Zuschauer näher am Sender.»<br />

Ein wichtiges Argument ist für Zweifel<br />

aber auch die Länge der Werbeblöcke.<br />

Denn je länger der Werbeblock, desto weniger<br />

effizient sind die einzelnen Spots.<br />

«Die privaten Sender haben die Grenze<br />

focus 9<br />

der Blocklänge inklusive Trailer meines<br />

Erachtens oft überschritten», sagt Harlacher.<br />

«Es ist wichtig, dass die SRG diese<br />

Länge im Gegensatz dazu weiterhin<br />

auf einem vernünftigen Niveau halten<br />

kann.»<br />

Das Motto der Zweifel-Dachmarkenstrategie<br />

heisst «Wir tun alles für die besten<br />

Chips». Dies will das Unternehmen auch<br />

mit seiner Kommunikation unter Beweis<br />

stellen und positive Emotionen für<br />

die Marke schaffen. Deshalb<br />

steht die bewegte<br />

Kommunikation in der<br />

Regel im Zentrum der<br />

Massnahmen. «Als Konsumenten<br />

würden wir<br />

ja gerne objektive Kaufentscheidungen<br />

treffen –<br />

Fakt ist aber, dass diese<br />

sehr stark emotional geprägt<br />

sind», sagt Harlacher.<br />

Und Emotionalität<br />

lasse sich halt am besten<br />

mit bewegten Bildern<br />

transportieren. Das wird<br />

nach seiner Ansicht auch<br />

in Zukunft so bleiben.<br />

«Es wird bei der rasanten<br />

Entwicklung der Kommunikationstechnologie<br />

wichtiger denn je, die<br />

Konsumenten an allen<br />

Touchpoints mit verschieden<br />

aufbereiteten<br />

Inhalten abzuholen.»<br />

Und um eine Botschaft<br />

breit zu kommunizieren und «einen Teppich<br />

zu legen», werde es das Medium TV<br />

auch künftig brauchen, ist Harlacher<br />

überzeugt.<br />

Der Klassiker auf<br />

dem Frühstückstisch<br />

Emotional sind auch die Ovomaltine-<br />

Spots. Einige davon haben inzwischen<br />

beinahe Kultcharakter erreicht. Jene, die<br />

vor zehn Jahren ausgestrahlt wurden<br />

zum Beispiel. Da mühte sich etwa ein<br />

Snowboarder bis spät in die Nacht mit<br />

seinem Brett ab – gestärkt mit dem Klassiker<br />

unter den Schweizer Frühstücks-<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11<br />


➔<br />

10 focus Schweizer Top-Brands und die TV-Werbung<br />

getränken. «Chaschs nid besser, aber länger»:<br />

Der Slogan ist Teil der Schweizer Alltagssprache<br />

geworden. Die «Ovo» ist ein<br />

Stück Schweiz, eine helvetische Ikone.<br />

Gründer Georg Wander eröffnete 1865<br />

in Bern ein «chemisch-technisches und<br />

analytisches Laboratorium» und 1904 begann<br />

die Produktion von Ovomaltine.<br />

Heute beschäftigt die Wander AG in der<br />

Schweiz rund 300 Personen in der Produktion<br />

und der Vermarktung von Nahrungsmitteln<br />

verschiedenster Bereiche.<br />

Dazu gehören Marken<br />

wie Caotina, Isostar oder<br />

Twinings. Ovomaltine<br />

bleibt aber als eine der<br />

20 führenden Schweizer<br />

Marken (BrandAsset Valuator)<br />

das Flaggschiff<br />

des Betriebs – und setzt<br />

nach wie vor stark auf<br />

TV-Werbung.<br />

Längst ist Ovomaltine<br />

nicht mehr «nur» ein Getränk.<br />

Unter der Marke<br />

werden heute auch Brotaufstrich,<br />

Snacks und<br />

Müesli angeboten. Am<br />

positiven Image der<br />

Marke änderte auch der<br />

Verkauf der Wander AG<br />

von Novartis Consumer<br />

Health an Associated British<br />

Foods (ABF) von 2002<br />

nichts. Das liegt wohl vor<br />

allem daran, dass sämtliche<br />

Produkte nach wie<br />

vor in der Schweiz (Neuenegg BE) hergestellt<br />

werden. Dort laufen heute jährlich<br />

rund 18000 Tonnen Fertigprodukte<br />

vom Band. Ein Drittel davon wird in der<br />

Schweiz verkauft, der Rest ins Ausland<br />

exportiert.<br />

Gesundheit, Geschmack und Energie:<br />

Bei der Bewerbung der Ovomaltine-Produkte<br />

wolle man insbesondere auf diese<br />

drei Kernwerte hinweisen, sagt Beatrice<br />

Frei, Marketing-Managerin und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei der Wander AG.<br />

Natürlich setze man auch auf freche Werbung,<br />

ziele insbesondere mit dem neus-<br />

ten Produkt Ovomaltine Choco Crunch<br />

auf ein junges Publikum. Trotzdem wolle<br />

man nicht polarisieren. «Die Marke Ovomaltine»,<br />

sagt Frei, «ist in der Schweizer<br />

Bevölkerung gut und breit verankert – ein<br />

solches Fundament darf man nicht verlassen.»<br />

Für ein positives und gesundes<br />

Lebensgefühl steht unter anderem der<br />

Markenbotschafter und Schweizer Skirennfahrer<br />

Didier Cuche, auf dessen Helm<br />

schon seit 13 Jahren das Ovomaltine-Logo<br />

prangt (siehe auch Porträt, Seite 16).<br />

«TV ist und bleibt<br />

das Leitmedium»<br />

Von den Mediaspendings der Wander AG<br />

für die Vermarktung der Ovomaltine-<br />

Produkte flossen im ersten Halbjahr<br />

2010 rund drei Viertel in TV-Werbung –<br />

davon wiederum knapp zwei Drittel zu<br />

den Sendern der SRG SSR. In dieser Zeit<br />

war auch der TV-Spot zur Markteinführung<br />

des neuen Ovomaltine-Produkts<br />

zu sehen («Nichts cruncht so wie das<br />

neue Ovomaltine Choco Crunch»). Beatrice<br />

Frei bezeichnet die Programme der<br />

SRG SSR denn auch als ideales Werbeumfeld.<br />

TV, hält die Marketing-Mana-<br />

gerin fest, sei und bleibe für die Wander<br />

AG das Leitmedium. In TV-Spots könne<br />

man Emotionen und positive Lebensgefühle<br />

vermitteln, wie das in anderen<br />

Werbeformen nur bedingt möglich sei.<br />

Zudem erziele man im TV eine enorme<br />

Reichweite – insbesondere bei der SRG.<br />

Die wiederum sei wie Ovomaltine selber<br />

ein Stück Schweiz, vermittle in ihren<br />

Programmen Glaubwürdigkeit und Qualität.<br />

Frei: «Davon profitiert die Werbung<br />

ganz klar.»<br />

Auch sie nennt die «überschaubare Län-<br />

ge» der Werbeblöcke im öffentlichen<br />

Fernsehen als wichtigen Faktor. «So steigen<br />

die Chancen, dass sich Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer die einzelnen Spots<br />

auch anschauen – und nicht wie bei den<br />

privaten Stationen tendenziell eher ganz<br />

wegzappen», ist Beatrice Frei überzeugt.<br />

Dank TV-Werbung<br />

wieder in den Top 20<br />

Ebenfalls über eine lange Schweizer<br />

Tradition verfügt die Käsesorte Tilsiter.<br />

«Doch die Marke Tilsiter war verstaubt»,<br />

sagt Geschäftsführer Bruno Buntschu


von Tilsiter Switzerland. Eine neue<br />

Imagekampagne sollte Abhilfe schaffen –<br />

und tat es. So kürte Tilsiter 2008 mit dem<br />

«Meister Tilsiter» erstmals die besten<br />

Produzenten. Gleichzeitig begann die Zusammenarbeit<br />

mit dem neuen Markenbotschafter,<br />

dem mehrfachen Schwingerkönig<br />

Jörg Abderhalden.<br />

Werbetechnisch ist Tilsiterkäse kein einfaches<br />

Produkt. «Zwar wächst der Käsemarkt<br />

in der Schweiz und der Konsum<br />

steigt, jedoch dominieren gerade bei den<br />

Grossverteilern die regionalen Spezialkäse<br />

und die ausländischen Importprodukte»,<br />

sagt Peter Thoma von der Werbeagentur<br />

E,T&H in Rorschach. Dazwischen<br />

habe der Tilsiter als kleinste der vier grossen<br />

Halbhartkäsesorten der Schweiz einen<br />

schweren Stand. «Für die Imagekampagne<br />

haben wir uns deshalb bewusst auf<br />

wahre Schweizer Tugenden rückbesonnen.»<br />

Pflicht, Fleiss und Zuverlässigkeit,<br />

gemeinschaftliche und familiäre Werte<br />

erklärten einen grossen Teil des Erfolgs<br />

von Tilsiter, sagt Thoma. Schweizer Werte<br />

eben. Das Konzept, dem Tilsiter eine fass-<br />

bare Schweizer Heimat zu geben und ihn<br />

als das Original seit 1893 zu positionieren,<br />

zahle sich jetzt aus, sagt Thoma. «Denn<br />

Qualität und Tradition sind auch charakteristisch<br />

für die anderen zwölf Schweizer<br />

Marken, die es in der in die Top 20 des<br />

BrandAsset Valuators geschafft haben.»<br />

«Schweizer Käse,<br />

Schweizer Fernsehen»<br />

Auch die Formel «Schweizer Käse, Schweizer<br />

Fernsehen» ging für die Tilsiter-<br />

Werbung auf. «Für Markenartikel in der<br />

oberen Liga ist TV-Werbung sowieso ein<br />

Muss», sagt Peter Thoma. Und das Image<br />

von Tilsiter habe sich dank der Reichweite<br />

und dem Publikum von SF und TSR eindeutig<br />

verbessert. «Diese Werbung mag<br />

zwar teuer sein, sie ist aber von sehr guter<br />

Qualität.» Sehr wertvoll für die Marketingstrategie<br />

seien zudem schnell verfügbare<br />

Statistiken und Auswertungen, ergänzt<br />

Thoma. «Jetzt wissen wir zum Beispiel,<br />

dass der typische Tilsiterkonsument<br />

und Familienvorstand nach «10 vor 10»<br />

den Fernseher ausschaltet – oder nicht<br />

mehr auf Käsewerbung anspricht.»<br />

focus 11<br />

Geschäftsführer Bruno Buntschu ist überzeugt,<br />

dass die TV-Werbung auf SF und TSR<br />

einen massgeblichen Beitrag zur Neupositionierung<br />

der Marke Tilsiter geleistet<br />

hat. «Dank den TV-Spots sind wir wieder<br />

eine der Top-20-Marken der Deutschschweiz<br />

geworden.» Die Marke Tilsiter sei<br />

entstaubt und «vitalisiert» worden. «Die<br />

Sender SF und TSR haben einerseits das<br />

gleiche Zielpublikum wie wir. Andererseits<br />

konnten wir auch vom guten Ruf dieser<br />

Programme profitieren», sagt Buntschu.<br />

Den Werbespot mit Jörg<br />

Abderhalden habe man<br />

bewusst einfach gehalten,<br />

blickt Peter Thoma<br />

zurück. Darin blickt Abderhalden<br />

zum Satz «In<br />

diesem Spot haben wir<br />

zwei Meister versteckt –<br />

einer ist Schwinger, der<br />

andere Käse» hinter<br />

einem Laib Tilsiter hervor.<br />

«Wir wollten keine<br />

komplizierte Story erzählen.<br />

So haben wir<br />

dafür auch keinen Preis<br />

gewonnen.» Der Erfolg<br />

des Spots entspreche<br />

aber den Erwartungen.<br />

Künftig würde er noch<br />

mehr Wert auf die Qualität<br />

des Spots legen», sagt<br />

Geschäftsführer Bruno<br />

Buntschu. Eine weitere<br />

wichtige Erkenntnis:<br />

«Wir haben von den Sendegefässen<br />

ganz klar profitiert, deshalb<br />

würden wir künftig die Wahl der richtigen<br />

Sendezeit noch besser abwägen.»<br />

Speziell die Hauptsendezeit sei für die<br />

Wirksamkeit von TV-Werbung extrem<br />

attraktiv. In einer nächsten Phase richten<br />

sich die Anstrengungen bei Tilsiter<br />

wieder auf den Verkauf. Buntschu: «Nach<br />

der erfolgreichen Markenkampagne legen<br />

wir jetzt den Fokus verstärkt auf<br />

Absatzsteigerung.»<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


12 focus Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus<br />

Aufmerksamkeit dank TV-Spots<br />

Schweiz Tourismus erreicht mit humorvollen TV-Spots in den Programmen der SRG SSR<br />

seit Jahren eine hohe Aufmerksamkeit. Direktor Jürg Schmid sagt, wie wichtig dabei der<br />

Faktor Qualität ist und warum die Schweiz im eigenen Land Werbung braucht.<br />

Interview: Thorsten Kaletsch. Foto: Rob Lewis<br />

<strong>impact</strong>: Herr Schmid, weshalb braucht<br />

Schweiz Tourismus im eigenen Land<br />

überhaupt Werbung? Jürg Schmid: Es wäre<br />

fatal, immer auf den Heimatbonus zu<br />

zählen. Der Tourismus ist die globalisierteste<br />

Branche überhaupt. Ein Schweizer<br />

Gast kann heute in Tagesdistanz 10000<br />

Destinationen erreichen – die Reisekosten<br />

sind längst kein Differenzierungsargument<br />

mehr. Diese Konkurrenzlage<br />

verlangt nach Präsenz. Im Zentrum steht<br />

dabei das knappste Gut, die Aufmerksamkeit:<br />

Wir müssen den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten das Erlebnis Schweiz<br />

in Erinnerung rufen und Inspirationen<br />

geben. Wir müssen dafür sorgen, dass<br />

die Menschen im Computer die Adresse<br />

myswitzerland.com eingeben und diese<br />

Inspiration auch empfangen.<br />

Schweiz Tourismus tut dies immer wieder<br />

sehr erfolgreich mit TV-Werbung.<br />

Welches ist der Vorteil des Mediums<br />

TV? In einem TV-Spot kann man eine Geschichte<br />

erzählen und ein Schmunzeln<br />

bei den Zuschauern auslösen. Zudem erreicht<br />

man im Schweizer Markt das Zielpublikum<br />

sehr gut.<br />

Bei den letzten beiden Kampagnen haben<br />

Sie zu 100 Prozent auf die Programme<br />

der SRG gesetzt – warum? Unser Budget<br />

ist klein – deshalb müssen wir fokussieren,<br />

um die Wahrnehmung zu halten.<br />

Wir wissen, dass wir mit unseren Spots<br />

im Umfeld von bestimmten Sendegefässen<br />

– zum Beispiel der «Tagesschau» und<br />

«10vor10» – das Zielpublikum perfekt<br />

erreichen.<br />

Wie beurteilen Sie die Qualität des<br />

Schweizer Fernsehens? Nach wie vor<br />

hervorragend. Es ist ein Qualitätsfernsehen,<br />

das die Menschen mit Informations-<br />

und anderen Sendungen vor die<br />

Bildschirme lockt.<br />

Jürg Schmid am Schweizerischen Marketingtag <strong>2011</strong><br />

Jürg Schmid und Peter Felser von der Werbeagentur SFLB halten am Schweizerischen<br />

Marketingtag ein Referat zum Thema «Wider die Zersplitterung – wie lässt<br />

sich integriertes Marketing realisieren?». «Wir zeigen auf, dass TV eine sehr grosse<br />

Rolle innerhalb des integrierten Marketings spielt», sagt Jürg Schmid. «TV-Spots<br />

sind der Auslöser, um grosse Aufmerksamkeit zu gewinnen.» Nach dem Gewinn<br />

der Aufmerksamkeit der Konsumenten gelte es, den Link zu integrierten Gefässen<br />

herzustellen, welche die Vielfalt der Produkte erklärten. Auch der Einbau von<br />

Social Media – zum Beispiel vor Ausstrahlung der TV-Spots – wird aufgezeigt. Der<br />

Schweizerische Marketingtag findet am 8. März im KKL Luzern statt.<br />

➔ www.marketingtag.ch<br />

Gibt es Parallelen zwischen den Markenwerten<br />

der SRG und Schweiz Tourismus?<br />

Selbstverständlich. Die SRG ist die<br />

«idée suisse» und wir sind das «produit<br />

suisse», das Erlebnis Schweiz. Schweiz<br />

Tourismus verkörpert genau so wie das<br />

Schweizer Fernsehen die Werte dieses<br />

Landes – und zwar in allen Landesteilen<br />

und in jeder Stube. Deshalb passen die<br />

SRG und Schweiz Tourismus auch sehr<br />

gut zusammen.<br />

Qualität ist für Schweiz Tourismus genauso<br />

wichtig wie für das Schweizer<br />

Fernsehen. Mit dem neuen Slogan «Wir<br />

tun alles für perfekte Ferien» setzen<br />

Sie genau auf diesen Faktor. Heutzutage<br />

muss man im Tourismus entweder<br />

billiger oder besser sein. Und die Schweiz<br />

kann keine Billigstrategie fahren. Deshalb<br />

wollen wir aufzeigen, dass wir wirklich<br />

besser sind. Das tun wir mit Klischees<br />

und einem Schmunzeln.<br />

Sie arbeiten seit mehreren Jahren mit<br />

der Werbeagentur SFLB, dem Regisseur<br />

Michael Fueter und der Produktionsfirma<br />

Condor Films zusammen. Wenn<br />

man für die Marke Schweiz Werbung<br />

macht, muss man die besten Fachleute<br />

um sich einen. Wir sind eine der Organisationen,<br />

welche die Marke Schweiz weltweit<br />

am stärksten prägen – das ist eine<br />

riesige Verantwortung.<br />

Was steht im Zentrum der neuen Kampagne<br />

von Schweiz Tourismus? Der Spot<br />

ist bereits gedreht – wieder mit der gleichen<br />

Crew. Wir wollen darin aufzeigen,<br />

dass unsere Städte ein beeindruckend<br />

urbanes Erlebnis bieten und gleichzeitig<br />

sehr nahe an den wunderbarsten Naturlandschaften<br />

liegen. Diese Nähe ist eine<br />

touristische Stärke, eine Einmaligkeit.


Verjüngte Zielgruppe<br />

und mehr Umsatz dank neuer Strategie<br />

Nach einem Umsatzrückgang 2009 setzt Möbel Pfister verstärkt auf TV-Werbung. Mit Erfolg: Auch dank einer<br />

Anpassung der Zielgruppe geht es seit 2010 wieder bergauf – die Zahlen sprechen für sich.<br />

Text: Maria Hofmann. Fotos: Möbel Pfister<br />

Das Schweizer Traditionsunternehmen<br />

Möbel Pfister wurde 1882 von Johann<br />

Jakob Pfister in Basel gegründet. Seit 1974<br />

gehört es zur Pfister Arco Gruppe und<br />

zählt heute schweizweit 20 Filialen. Die<br />

bekannte Marke legt Wert auf Traditionen,<br />

setzt aber auch auf Innovationen<br />

wie die exklusive Designkollektion «Atelier<br />

Pfister».<br />

Zielgruppe von Möbel Pfister ist die anspruchsvolle<br />

Frau: «Denn sie ist es, die bei<br />

der Inneneinrichtung die Hosen anhat»,<br />

so Carlos Friedrich, Leiter Marketing und<br />

Kommunikation beim Schweizer Möbelunternehmen.<br />

So wie die Ärztin im witzigen<br />

TV-Spot von Möbel Pfister: Sie leitet<br />

von ihrem Laptop zuhause mittels Liveübertragung<br />

eine Operation im Spital.<br />

Gleichzeitig gibt sie den Möbelträgern<br />

Anweisungen, die ihr neues Sofa in der<br />

Wohnung platzieren. Durch die Parallelität<br />

der Kommunikationskanäle entsteht<br />

Verwirrung: Ein falscher Schnitt im Operationssaal<br />

hätte verhindert werden können,<br />

wenn die Ärztin das Sofa bei Möbel<br />

Pfister bestellt hätte, wo Lieferungen<br />

auch samstags erfolgen.<br />

Möbel Pfister setzt verstärkt auf TV-Werbung spotlight 13<br />

Imagetransfer der SRG<br />

Service, Qualität und Vielfalt sind wichtige<br />

Markenwerte von Möbel Pfister, die<br />

in der jüngsten TV-Kampagne stark betont<br />

werden. Weil auch die SRG SSR für<br />

diese Werte und für Glaubwürdigkeit<br />

steht, profitiert das Unternehmen von<br />

einem positiven Imagetransfer. Der wirkt<br />

sich letztlich auch auf den Umsatz aus,<br />

obwohl in den Spots die Image- über die<br />

Verkaufskomponente gestellt wurde. Ziel<br />

war es vor allem, die Marke mit starken<br />

Werten wieder zu dynamisieren. Gemäss<br />

Friedrich soll ein Gefühl des Wohlbefindens<br />

transportiert werden. Weil sich das<br />

Medium TV für die entsprechende Dynamisierung<br />

und Emotionalisierung am<br />

besten eigne, habe man in der Strategie<br />

verstärkt auf TV-Spots gesetzt. «Und wer<br />

im TV stark präsent sein will, kommt in<br />

der Schweiz an der SRG nicht vorbei», sagt<br />

Friedrich.<br />

Obwohl das Gewicht bei Möbel Pfister auf<br />

der elektronischen Werbung liegt, fährt<br />

das Unternehmen nicht monomedial. So<br />

können die zweistelligen Steigerungen<br />

im Abverkauf und in der Frequentierung<br />

der Website nicht ausschliesslich auf die<br />

TV-Spots zurückgeführt werden. Das verstärkte<br />

Gewichten der TV-Werbung hat<br />

aber in jedem Fall positive Auswirkungen.<br />

Dass die neue Marketingstrategie funktioniert,<br />

zeigen die Zahlen: Im Gegensatz<br />

zur Umsatzeinbusse von 7,3 Prozent im<br />

Jahr 2009 verzeichnete die Pfister Arco<br />

Gruppe im ersten Halbjahr 2010 einen<br />

Umsatzzuwachs von 2,4 Prozent. Diese<br />

Steigerung sieht Friedrich als Zeichen des<br />

Kurswechsels. «Wir verfolgen den neuen<br />

Weg von einer verstaubten und aktionsorientierten<br />

Marke hin zu einer attraktiven<br />

Qualitätsmarke aber langfristig.»<br />

Marketingstrategie<br />

auch in Zukunft TV<br />

Im Fokus der neuen Marketingstrategie<br />

steht eine Verjüngung der Zielgruppe.<br />

Weil vor allem Frauen angesprochen<br />

werden sollen, werden die Spots primär<br />

zur Primetime und im Umfeld von erfolgreichen<br />

Serien wie «Greys Anatomy» oder<br />

«Desperate Housewives» ausgestrahlt.<br />

Der Marketingleiter von Möbel Pfister ist<br />

zufrieden mit der Zusammenarbeit mit<br />

publisuisse. Gerade auch, weil die Zielgruppenansprache<br />

so gut funktioniert.<br />

«Wir werden auch in Zukunft auf TV-<br />

Werbung setzen.»<br />

➔➔ Alle➔Spots➔zu➔sehen➔auf➔www.publisuisse.ch/<br />

publispot➔(Suisa-Nr.➔307➔155,➔309➔531)<br />

Shortcuts<br />

Auftraggeber: Möbel Pfister,<br />

Arco Pfister Holding<br />

Agentur: Walker Werbeagentur<br />

Spotproduktion: Partizan, London<br />

Ausstrahlung: das ganze Jahr über in<br />

Wellen von drei Wochen, auf SF 1, TSR1, RSI<br />

und privaten Sendern.<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


14 market Neue Studie misst die Emotionen<br />

Der Blick in den Kopf<br />

der TV-Zuschauer<br />

Was offenbart der tiefe Blick in den Kopf des Publikums? Dank der neuen «impliziten» Umfragetechnik<br />

kommen die Forscher zu eindeutigeren Resultaten: Die Programme der SRG SSR werden als zuverlässig,<br />

glaubwürdig und gut wahrgenommen. Davon profitieren auch werbetreibende Unternehmen.<br />

Text: This Rutishauser. Foto: RTS/NBC Universal<br />

Fernseharzt Dr. Gregory House hat ein<br />

ganz besonderes Gespür für aussergewöhnliche<br />

Krankheiten. Seit sechseinhalb<br />

Jahren stellt er seine Diagnosen auf<br />

dem US-Sender Fox-TV. Mittlerweile tritt<br />

der Nierenspezialist und Abteilungsleiter<br />

am fiktiven Princeton-Plainsboro<br />

Teaching Hospital auch in den beiden<br />

deutschsprachigen Sendern SF zwei und<br />

RTL in Erscheinung. Der beliebte Arzt und<br />

sein Team studieren wöchentlich komplexe<br />

Krankheitsbilder – und sind jetzt<br />

auch selbst zu einem spannenden Studienobjekt<br />

geworden. Eine neue Untersuchung<br />

beweist, dass Dr. House auf SF zwei<br />

viel glaubwürdiger und wichtiger wirkt,<br />

als wenn das Logo von RTL auf dem Bildschirm<br />

eingeblendet wird. Und entspannter<br />

sind die Zuschauer im Schweizer Fernsehen<br />

auch. Diese Erkenntnis kann speziell<br />

für werbetreibende Unternehmen von<br />

entscheidender Bedeutung sein.<br />

Der Einfluss der Sender<br />

auf das Programm<br />

Die Studienverfasser von der Wirtschaftsberatungsfirma<br />

zehnvier und der Wirtschaftspsychologischen<br />

Gesellschaft<br />

(WPGS) aus München sind nicht überrascht<br />

von den Resultaten (siehe <strong>impact</strong><br />

zoom Seite 2). Sie haben insgesamt 2826<br />

Konsumenten aus der Deutsch- und der<br />

Westschweiz befragt. «Es ist klar, dass<br />

der Sender und sein Image einen Einfluss<br />

auf das Programm hat, das er ausstrahlt»,<br />

sagt der Wirtschaftspsychologe Florian<br />

Becker. «Grundsätzlich vertreten Schweizerinnen<br />

und Schweizer und die SRG SSR<br />

die gleichen schweizerischen Werte: zuverlässig,<br />

glaubwürdig und gut.» Deshalb<br />

erstaune es nicht, dass eine eingekaufte<br />

amerikanische Serie auf einem Schweizer<br />

Sender glaubwürdiger wirke als auf<br />

einem deutschen Privatsender. Auch in<br />

der Westschweiz schneidet «Navy CIS»<br />

auf TSR eindeutig interessanter, glaubwürdiger<br />

und wichtiger ab als auf dem<br />

französischen Privatsender M6. Diese<br />

Aussagen sind gemäss Studienmitverfasser<br />

Clemens Koob von zehnvier nun<br />

erstmals mit Fakten untermauert, die auf<br />

solider wissenschaftlicher Basis stehen.<br />

Das Fazit ist klar: Die Sender der SRG vertreten<br />

Swissness und Glaubwürdigkeit<br />

viel deutlicher als Privatsender.<br />

Dieser sogenannte «media vehicle effect»<br />

tritt dank einer neuen Umfragemethode<br />

sehr deutlich hervor. «Herkömmliche<br />

Umfragen versuchen Stärke und Qualität<br />

von Emotionen in Worte zu fassen»,<br />

erklärt Florian Becker. Mit diesen Ansätzen<br />

würden oft auch stereotype Antworten<br />

mit abgebildet, die nicht immer mit<br />

der eigentlichen Meinung der Befragten<br />

übereinstimmten. «Wir dagegen messen<br />

Emotionen.» Die «Messung von impliziten<br />

Vorstellungen» analysiert denn auch<br />

die Reaktionszeit zwischen dem Stellen<br />

der Frage und der Beantwortung mit. Die<br />

Teilnehmer müssen absichtlich unter<br />

Zeitdruck antworten. «Mit dieser Technik<br />

können wir den Befragten weiter in den<br />

Kopf hineinschauen als bisher», ergänzt<br />

Clemens Koob.<br />

Informationen über<br />

die Überzeugungskraft<br />

Die Fragen sind so strukturiert, dass beispielsweise<br />

dem Logo von SF 1 verschie-<br />

dene Eigenschaften wie schweizerisch,<br />

glaubwürdig, zuverlässig, gut, unverwechselbar<br />

oder attraktiv zugeordnet<br />

werden müssen. Als Antwortmöglichkeiten<br />

stehen nur «Ja» oder «Nein» zur<br />

Verfügung, die über die Tastatur und<br />

nicht mit der Computermaus eingegeben<br />

werden können. Damit fällt die Reaktionszeit<br />

und damit die Antwortgeschwindigkeit<br />

schneller und realistischer<br />

aus. «Ausgewertet wird in einem ersten<br />

Schritt die impulsive Entscheidung zwischen<br />

Ja und Nein», sagt Florian Becker.<br />

Die Analyse der Antwortgeschwindigkeit<br />

gebe danach eindeutige Hinweise<br />

auf die Überzeugungskraft, mit der ein<br />

Entscheid gefällt worden sei. «Wir können<br />

in unseren Daten auch Fehler viel leichter<br />

eruieren als in herkömmlichen Studien.<br />

Kommt eine Antwort erst nach drei Minuten,<br />

wissen wir, dass der Teilnehmer<br />

zum Kühlschrank oder auf die Toilette<br />

gegangen ist.» Solche und zu schnell eingegangene<br />

Reaktionen würden vor der<br />

Analyse der Resultate ausgeschlossen.<br />

Diese implizite Messmethode wandte<br />

Florian Becker erstmals überhaupt für<br />

die Imageanalyse eines Fernsehsenders<br />

an. Bei Mitarbeiterbefragungen und<br />

Politikumfragen wurde sie schon öfter<br />

verwendet: «Es geht darum herauszufinden,<br />

ob und wie stark eine Marke und eine<br />

Meinung im Selbstbild verinnerlicht<br />

ist», sagt der Wirtschaftspsychologe. Je<br />

stärker die Persönlichkeit des Betrachters<br />

mit der Marke übereinstimmt, um<br />

so schneller und deutlicher kommen die<br />

Antworten in diesen Umfragen. Wenn<br />

die Antworten in Mitarbeiterumfragen


market 15<br />

erst nach längerem Überlegen erfolgten,<br />

seien sie auch von Lohnvorstellungen<br />

und von Wünschen zum Arbeitsumfeld<br />

oder zum Vorgesetzten mitgeprägt, was<br />

das Resultat stark beeinflusse. Sehr aussagekräftig<br />

ist die neue Studie deshalb<br />

bei der Frage nach der Attraktivität eines<br />

Senders. Hier seien spontane Reaktionen<br />

mit Unterschieden zwischen 300 und<br />

1800 Millisekunden auszumachen. Wenn<br />

also die Sender der SRG in der Analyse<br />

hier sehr gut abschneiden, zeigt das, wie<br />

überzeugt die Konsumenten im Unterbewusstsein<br />

von ihrer Antwort sind. Bei<br />

dieser Messmethode gehe es eben nicht<br />

darum, Emotionen in Worte zu fassen, betont<br />

Becker: «Wir finden vielmehr hintenherum<br />

heraus, was der Fernsehzuschauer<br />

denkt.»<br />

Der Blick ins Undurchschaubare<br />

Das Internet mache es technisch möglich,<br />

mit ganz neuen Hilfsmitteln Umfragen<br />

durchzuführen, sagt Becker. «Wir können<br />

in das eigentlich Undurchschaubare des<br />

Menschen sehen, weil wir auf die Einstellung<br />

der Befragten zu Marken und ihren<br />

Werten zielen. Wir bauen nicht auf die<br />

herkömmliche Frage-Antwort-Methode,<br />

die von den Antwortenden willentlich<br />

beeinflusst werden kann.» Die Erkenntnisse<br />

sind denn auch aussagekräftig.<br />

Sie zeigen eindrücklich auf, wie sehr die<br />

werbetreibenden Unternehmen bei den<br />

Programmen der SRG von einem Imagetransfer<br />

und einem Impact auf die Werbewirksamkeit<br />

profitieren.<br />

➔<br />

➔ Detaillierte➔Erkenntnisse➔der➔Studie➔«Premium➔<br />

Programm»➔im➔<strong>impact</strong>➔zoom➔ab➔Seite➔2<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


16 portrait Didier Cuche, Skirennfahrer und Werbeträger<br />

«Ein Glücksfall<br />

für Ovomaltine»<br />

Didier Cuche ist einer der besten Schweizer Skirennfahrer der letzten 15 Jahre.<br />

Bei allen Erfolgen ist er geerdet und authentisch geblieben. Das macht ihn zu einem<br />

attraktiven Werbepartner: Seit 13 Jahren prangt das Ovomaltine-Logo auf seinem<br />

Helm und seinen Mützen.<br />

Text: Peter Bader. Fotos: Wander /eq images<br />

Er ist zu einem Original im internatio-<br />

nalen Skizirkus geworden. Sein Marken-<br />

zeichen: Nach vollendetem Rennen steht<br />

er im Zielraum und befördert einen Ski<br />

schwungvoll per Salto von den Füssen<br />

direkt in seine Hände. Ist ihm eine gute<br />

Fahrt gelungen, küsst er ihn zärtlich.<br />

Didier Cuche bestreitet derzeit seine 15.<br />

Weltcupsaison und hat dabei «vielleicht<br />

sogar noch mehr Spass als in meiner ersten<br />

Saison». Was ihm am Leben als Skiprofi<br />

besonders gefällt: «Auf leeren Pisten<br />

schnell Ski zu fahren, Leidenschaft und<br />

Emotionen bis zum Äussersten auszuleben,<br />

immer wieder neuen und spannenden<br />

Menschen zu begegnen.» Was<br />

ihm missfällt: «Dass das ganze Drumherum<br />

manchmal wichtiger wird als die<br />

Skirennen selbst.»<br />

Nicht Liebe auf den ersten Blick<br />

Schweizerinnen und Schweizer haben<br />

den 36-jährigen in ihr Herz geschlossen,<br />

weil er authentisch und frei von Allüren<br />

ist, weil er Erfolg hat und trotzdem<br />

ein Teamplayer geblieben ist. Letztes Jahr<br />

wurde er zum Schweizer Sportler des<br />

Jahres gewählt. Sein Mannschaftskollege<br />

Silvan Zurbriggen hat einmal über ihn<br />

gesagt: «Er kümmert sich um die jungen<br />

Fahrer und gibt ihnen Tipps. Didier Cuche<br />

ist eine eindrückliche Persönlichkeit –<br />

souverän in jeder Hinsicht.»<br />

Die Wertschätzung der Öffentlichkeit bekam<br />

er nicht von Beginn an zu spüren.<br />

Eine Zeit lang haftete ihm das Image des<br />

verbissenen, «ewigen Zweiten» an, was<br />

wohl daran lag, dass er erst ab 30 auf konstant<br />

hohem Niveau fuhr. Cuche wuchs<br />

als jüngstes von drei Kindern im Weiler<br />

Les Bugnenets im Neuenburger Jura auf.<br />

Das Skifahren erlernte er im Skigebiet<br />

Bugnenets-Savagnières. Einer der Skilifte<br />

beginnt dort unmittelbar neben dem Restaurant<br />

Bonne Auberge, das früher von<br />

seinen Eltern geführt wurde. Nach dem<br />

Schulabschluss machte Cuche eine Lehre<br />

als Metzger. Sein erstes Weltcuprennen<br />

bestritt er als 19-Jähriger auf der Abfahrt<br />

im italienischen Bormio – und wurde<br />

Zweitletzter. Heute muss er auch aus<br />

Didier Cuche (36)<br />

Wohnort: Les Bugnenets (NE) Essen: Ein gutes Stück rotes<br />

Fleisch Trinken: Wasser, Ovomaltine, ab und zu ein Glas<br />

Rotwein Musik: RnB, Funk, Pop, Rock, Reggae etc. «Ich mag<br />

verschiedene Richtungen» Hobbys: Musik, Wakesurfen,<br />

Wasserskifahren, Golf, Motorrad Schönste Siege: 1. Sieg<br />

in Kitzbühel (1998), Gewinn des Riesenslaloms in Adelboden<br />

(2002), 1. Abfahrtskristallkugel in Lenzerheide (2007),<br />

Weltmeister im Super-G (2009).<br />

sportlicher Sicht niemandem mehr etwas<br />

beweisen. Seine Bilanz: 16 Weltcupsiege,<br />

43 weitere Podestplätze, eine Silbermedaille<br />

an Olympischen Spielen, Gold, Silber<br />

und Bronze an Weltmeisterschaften,<br />

vier Kristallkugeln für Disziplinensiege<br />

im Weltcup (Abfahrt, Riesenslalom).<br />

«Mehr als nur ein Sponsor»<br />

Keine Frage: Ein solch beliebter und erfolgreicher<br />

Sportler ist ein attraktiver<br />

Werbeträger. Auch in dieser Hinsicht ist<br />

Didier Cuche eine aussergewöhnliche<br />

Erscheinung: Seit 13 Jahren wirbt er für<br />

Ovomaltine. Und das ganz offensichtlich<br />

mit viel Herzblut. Ovomaltine, sagt er,<br />

sei für ihn mehr als nur ein Sponsor. Er<br />

liebe das Getränk auch im richtigen Leben,<br />

zudem habe er mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Firma Wander<br />

in all den Jahren freundschaftliche<br />

Beziehungen aufbauen können. Cuche:<br />

«Wenn ich für ein Produkt werbe, muss<br />

ich davon überzeugt sein, sonst ist es mir<br />

nicht wohl in meiner Haut.» Ein solches<br />

Bekenntnis eines Werbeträgers ist «ein<br />

Glücksfall für Ovomaltine», sagt Beatrice<br />

Frei, Marketing-Managerin und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei der Wander AG.<br />

An Rennen verteile er auch schon mal<br />

von sich aus Ovo-Produkte unter den Zuschauern,<br />

einfach weil er von deren Qualität<br />

überzeugt sei. Frei: «Er ist erfolgreich,<br />

sympathisch und glaubwürdig,<br />

steht für viele Schweizer Werte. Was will<br />

man mehr als Sponsor?» Hinzu kommt,<br />

dass sich Didier Cuche in den 13 Jahren


der Sponsoren-Partnerschaft mit<br />

Wander nur einmal ernsthaft verletzte<br />

und deshalb während längerer<br />

Zeit aus der Öffentlichkeit verschwand:<br />

Im Januar 2005 riss er sich im<br />

Riesenslalomtraining in Adelboden das<br />

Kreuzband.<br />

Die Frage nach einem möglichen Rücktritt<br />

Ende Saison lächelt er weg. Darüber<br />

mag er nicht sprechen. Wer ihn in dieser<br />

Saison auf den Pisten beobachtet,<br />

kann es sich auch kaum vorstellen, dass<br />

er bald aus dem Skizirkus verschwinden<br />

könnte. Im Sommer hat er während rund<br />

500 Stunden an der Kondition gearbeitet.<br />

Und das für rund 50 Rennminuten – so<br />

lange war er letzten Winter bei Rennen<br />

effektiv zwischen Start und Ziel unterwegs.<br />

Das Feuer brennt noch bei Didier<br />

Cuche. Das ist gut für die Zuschauer –<br />

und auch für Wander.<br />

➔➔ Mehr➔zu➔Ovomaltine➔und➔Wander:➔Seiten➔8 –11<br />

portrait 17<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


18 trend 3D und HD<br />

Die TV-Zukunft<br />

hat bereits begonnen<br />

Brillanter, dynamischer, dreidimensional, interaktiv: Mit HDTV, 3D und Internetfähigkeit wird Fernsehen<br />

noch attraktiver. Auch für die TV-Werbung bieten die neuen Technologien Chancen.<br />

Text: Mike Sommer. Fotos: shutterstock<br />

«Flimmerkiste» war einmal. Derzeit erlebt<br />

die Branche einen Technologieschub,<br />

der mit der Einführung des Farbfernsehens<br />

vor 40 Jahren vergleichbar ist. Die<br />

Innovationen sind spektakulär. Stichwort<br />

HDTV (High Definition Television):<br />

Die neue Norm bringt im Vergleich zum<br />

bisherigen SDTV (Standard Definition<br />

Television) eine deutlich bessere Bildauflösung.<br />

Dies bedeutet schärfere, dynamischere<br />

Bilder und ein Sound wie im<br />

Kinosaal. Verkauft werden praktisch nur<br />

noch TV-Geräte, die für HD gerüstet sind<br />

(HD ready, Full HD). Allerdings profitiert<br />

von der neuen Qualität nur, wer auch<br />

eine HD-fähige Set-Top-Box oder einen<br />

im TV-Gerät eingebauten HD-Receiver<br />

besitzt. Gemäss einer Untersuchung der<br />

SRG SSR konnten im September 2010 rund<br />

17 Prozent der Schweizer Haushalte tatsächlich<br />

HD-Qualität empfangen, wobei<br />

die Quote rasant steigt.<br />

Umstellung im Jahr 2012<br />

«HDTV ist ein Quantensprung. Wers einmal<br />

gesehen hat, will nichts anderes<br />

mehr», sagt Marcello De Cristofaro, Redaktionsleiter<br />

von HD suisse, dem ersten<br />

Schweizer HD-Fernsehkanal der SRG.<br />

Als am 3. Dezember 2007 HD suisse auf<br />

Sendung ging, gehörte die SRG europaweit<br />

zu den Vorreitern. HD suisse zeigt<br />

ausgewählte Inhalte der SRG-Programme<br />

und ausländischer Sender in<br />

bis zu vier Sprachversionen gleichzeitig –<br />

von Naturdokumentationen und Kulturevents<br />

über Live-Sport bis zu Unterhaltungsshows,<br />

Serien und Spielfilmen. De<br />

Cristofaro: «Entscheidend ist, dass wir<br />

mehrheitlich Produktionen in HD-Qualität<br />

ins Programm nehmen.»<br />

HD suisse war von Anfang an als Promound<br />

Testkanal konzessioniert und soll<br />

das Publikum zum Umstellen auf das<br />

digitale Fernsehen motivieren. Nächstes<br />

Jahr hat HD suisse seine Mission erfüllt<br />

und wird eingestellt. Ab 2012 sendet<br />

die SRG nämlich ihre bestehenden<br />

sechs sprachregionalen Programme in<br />

HD-Qualität, voraussichtlich 2015 wird<br />

schliesslich die parallele Ausstrahlung<br />

in SD-Qualität eingestellt. Die Vorbereitungen<br />

auf die Umstellung sind weit<br />

fortgeschritten, immer mehr Programminhalte<br />

werden in HD produziert. Wichtig<br />

für die Werber: Bereits heute können bei<br />

publisuisse Spots in HD angeliefert werden.<br />

Das Herunterskalieren von HD-Material<br />

für die Ausstrahlung in SD verursacht<br />

keine zusätzlichen Kosten. Thomas<br />

Zürcher, Leiter Spot-Logistik, ergänzt: «Ab<br />

September sollten uns Spots wenn möglich<br />

nur noch in HD angeliefert werden.<br />

Wir werden dann technisch in der Lage<br />

sein, sämtliche HD-Formate zu verarbeiten.»<br />

Und weiter: «Bei Fragen rund um die<br />

Umstellung stehen wir unseren Kunden<br />

natürlich beratend zur Verfügung.»<br />

Mit tpc am Puls<br />

der 3D-Technologie<br />

Während HDTV also bald Standardformat<br />

wird, ist die Entwicklung bei der<br />

3D-Technologie noch ungewisser. Sascha<br />

Klement, bei der SRG-Tochter tpc (technology<br />

and production centre switzerland<br />

ag) zuständig für Marktanalysen, strategische<br />

Massnahmen und den Verkauf<br />

von Dienstleistungen, ist überzeugt: «3D<br />

ist vom Experimentierfeld in die Realität<br />

gekommen.» Eine Studie aus Deutschland<br />

kommt zum Schluss, dass 2015 rund<br />

22 Prozent der TV-Haushalte ein 3D-Gerät<br />

besitzen werden.<br />

Bei tpc beschäftigt man sich seit 2008 mit<br />

3D. Sascha Klement: «Wir haben viele Erfahrungen<br />

gemacht, was funktioniert<br />

und was nicht.» So war die SRG-Tochterfirma<br />

an einer Produktion für Schweiz<br />

Tourismus beteiligt sowie an einer 3D-<br />

Liveübertragung eines Konzerts in einen<br />

Nebensaal am letztjährigen Jazzfestival<br />

Montreux. Rund 500 Personen<br />

kamen dabei in den Genuss einer Pro-


jektion, die dem realen Event schon sehr<br />

nahe kommt. Theoretisch könnten dreidimensionale<br />

Bilder auch auf HD suisse<br />

ausgestrahlt werden. Zuschauer ohne<br />

3D-fähige Endgeräte hätten allerdings<br />

wenig davon. Auf ihrem TV-Screen würden<br />

die zwei Bildsignale (für das linke<br />

und für das rechte Auge) nebeneinander<br />

dargestellt. Sascha Klement: «Spezielle<br />

3D-Sendungen als besonderer<br />

Event spät in<br />

der Nacht sind denkbar.<br />

Ein permanentes<br />

3D-Programm ist aber<br />

noch auf Jahre hinaus<br />

unwahrscheinlich.»<br />

Das Fernsehen<br />

geht ins Netz<br />

Eine weitere Revolution<br />

steht unter dem Begriff<br />

Hybrid-TV. Es ist die Verschmelzung<br />

von Fernsehen<br />

und Internet, die ansatzweise<br />

bereits existiert. Allerdings ist<br />

noch nicht absehbar, welche der derzeit<br />

auf den Markt drängenden Anbieter<br />

sich durchsetzen werden. Gegenwärtig<br />

rüsten diverse Hersteller ihre TV-Geräte<br />

mit eigenen Plattformen zum Abrufen<br />

von Webinhalten aus. Dabei umfasst<br />

die Auswahl so verschiedene Angebote<br />

wie News- und Musikportale, Video-ondemand-Dienste,<br />

Apps etc. Für das Broadcast-Medium<br />

Fernsehen zeichnen sich<br />

damit völlig neue Möglichkeiten der interaktiven<br />

und individuellen Ansprache<br />

und Vermarktung ab.<br />

Damit sich das hybride Fernsehen breit<br />

durchsetzt, müssen aber noch einige Hürden<br />

überwunden werden. Denn TV ist ein<br />

«lean back»-Medium, bei dem der Konsument<br />

in der Regel zurücklehnt und weder<br />

Maus noch Tastatur bedienen will. So einfach<br />

zu bedienen wie Teletext soll darum<br />

HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV)<br />

sein, das sich in weiten Teilen Europas<br />

derzeit als Standard etabliert. Im Prinzip<br />

ist dies die Nachfolgetechnologie von Teletext,<br />

die als Kanal für die Datenübertragung<br />

teilweise das Internet benützt.<br />

Per Knopfdruck auf der Fernbedienung<br />

lassen sich so Zusatzinformationen<br />

zum laufenden Programm<br />

einblenden – Text,<br />

Grafiken, Filme, ganze<br />

Dokumentationen.<br />

trend 19<br />

HbbTV ist sogar interaktiv. So wird der<br />

Zuschauer dereinst direkt auf dem TV-<br />

Gerät ein Feedback geben, abstimmen<br />

oder ein Produkt bestellen können.<br />

Insbesondere in Deutschland bieten<br />

einige Sender bereits HbbTV an. Eine<br />

SRG-übergreifende Arbeitsgruppe ist<br />

daran, das hochauflösende und interaktive<br />

Nachfolgemedium des Teletext<br />

auch in der Schweiz voranzutreiben. Termine<br />

für die Umsetzung stehen noch<br />

nicht fest.<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


20 spotlight Manor setzt erstmals auf TV-Spots<br />

Mit TV-Werbung<br />

auf dem Weg zum Lovebrand<br />

Um die Marke Manor zu stärken, setzt die Warenhauskette erstmals<br />

in ihrer 110-jährigen Geschichte auf TV-Werbung. Mit dem erhofften Erfolg.<br />

Text: Martina Lötscher. Fotos: Manor/publisuisse<br />

Manor erobert mit einer neuen Markenstrategie die Schweiz.<br />

2008 hat sich das Warenhaus mit einem Rebranding einen jüngeren<br />

und schwungvolleren Auftritt verliehen. Im Mittelpunkt<br />

des Redesigns steht der neue Claim «Donnons du style à la<br />

vie». Erstmals überhaupt wirbt Manor auch im Fernsehen.<br />

«Durch den neuen Auftritt wird Manor als Marke verstärkt<br />

wahrgenommen», sagt Marketing Director<br />

Roman A. Müller. «Marken geben den Menschen emotionalen<br />

Halt und Orientierung, sie stehen für Werte<br />

und verbinden.» Das zentrale Markenversprechen<br />

von Manor: «Viel Stil für wenig Geld.»<br />

Mit langen Spots gegen den Trend<br />

In vier Episoden erzählen die einprägsamen Image-<br />

Spots von Manor, wie Träume die Menschen beflügeln.<br />

Die Kurzgeschichten inspirieren dazu, etwas<br />

Besonderes aus dem Alltag zu machen. Bewusst<br />

unterscheidet sich der Stil der Warenhauskette von<br />

kurzen, schnell geschnittenen Spots. Müller: «Mit<br />

unseren langsamen, 60-sekündigen Kurzfilmen regen<br />

wir die Zuschauer zum Träumen an und machen sie<br />

neugierig.» Das Logo von Manor taucht nämlich erst<br />

am Schluss auf, und auf Angebotswerbung wurde<br />

verzichtet. Damit erreichte das Unternehmen<br />

der Maus-Gruppe die erhoffte Wirkung. «Werbung<br />

wird auch dann<br />

erkannt, wenn Probanden<br />

nur die


Roman A. Müller (45)<br />

ist seit 2006 Marketing Direktor der Warenhauskette Manor.<br />

Müller absolvierte das Studium der Betriebswirtschaft<br />

mit Schwerpunkt Marketing an der Universität St. Gallen<br />

und arbeitete zuvor als CEO für Odlo Schweiz und<br />

danach als Managing Partner für Factor Design. In den<br />

Neunzigerjahren war Müller bei C&A Europe tätig.<br />

Roman A. Müller ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />

Bildwelt vorgelegt wird», erklärt Marketingleiter Müller. «Und<br />

neue Studien belegen, dass Bild- und Tonwelten von Marken im<br />

Gehirn der Konsumenten mehr auslösen, wenn das Logo nicht<br />

von Beginn an eingeblendet ist.»<br />

Weil die TV-Kampagne auf das Herz der Kunden abzielt, setzte<br />

Manor erstmals in seiner 110-jährigen Geschichte auf TV-Werbung.<br />

«Kein anderes Medium kann Emotionalität besser vermitteln»,<br />

betont Müller. «Und gerade beim Markenaufbau ist<br />

das bewegte Bild von grosser Bedeutung.» Dank den Pariser<br />

Schauspielern und der französischen Filmmusik sei es gelungen,<br />

eine ganz besondere Gefühlswelt zu vermitteln. Nach dem<br />

ersten Kampagnenjahr 2010 zieht Müller denn auch eine positive<br />

Bilanz: «Der Schritt ins Medium TV hat sich gelohnt. Wir haben<br />

es geschafft, uns in einem anderen Licht zu präsentieren.»<br />

Die Spots wurden in den SRG-Programmen gezielt im Umfeld<br />

von publikumsträchtigen und lifestyleaffinen Formaten wie<br />

«Dr. House», «Desperate Housewives» oder «Aeschbacher» ausgestrahlt.<br />

Innerhalb der relativ jungen femininen Zielgruppe<br />

erreichte Manor so eine optimale Reichweite. Und die erhoffte<br />

Wirkung stellte sich ein, wie das Imagetracking von Manor<br />

zeigt. Bei den Imagekomponenten «stilvoll», «modisch/trendy»,<br />

«sympathisch», «inspirierend» und «verfügt über hohe Qualität»<br />

legte Manor in den Umfragewerten markant zu. Zudem<br />

gewann die Warenhauskette in den lifestyleaffinen Bereichen<br />

wie Parfümerie und Fashion Marktanteile. Seit dem Jahr 2010<br />

ist Manor beispielsweise die Nummer 2 im Fashionmarkt.<br />

spotlight 21<br />

«Qualität, Vertrauen, Tradition»<br />

Manor schaltete die Spots schwergewichtig in den Programmen<br />

der SRG SSR. «Als Warenhaus der neuen Mitte wollen wir<br />

dort präsent sein, wo auch der Konsument ist», sagt Roman A.<br />

Müller. «Manor ist eine moderne Marke und verkörpert Werte<br />

wie Qualität, Vertrauen und Lifestyle – ähnlich wie die SRG<br />

SSR.» Weil Manor eine nationale Strategie verfolge, würden SF,<br />

TSR und RSI gleichwertig berücksichtigt.<br />

Müller ist überzeugt, mit Manor auf dem Weg zu einem Lovebrand<br />

zu sein: «Eine geheimnisvolle Anziehungskraft, wie sie<br />

in unserer TV-Kampagne vermittelt wird, ist dabei unabdingbar.<br />

Bewegte Bilder bewegen die Menschen. Sie bewegen sie<br />

dazu, Marken zu beachten, die ihnen im Fernsehen präsentiert<br />

werden.»<br />

Eine hohe Aufmerksamkeit erzielte Manor durch die antizyklische<br />

Schaltung der Kampagne. Das Unternehmen investierte<br />

bewusst in konjunkturschwachen Phasen in lange TV-<br />

Spots in der Primetime. «In der Krise ist es wichtig, die Menschen<br />

zum Träumen zu bringen», sagt Roman A. Müller. «Mit dem Erfolg<br />

der TV-Kampagne ist er sehr zufrieden. «Wir haben erreicht,<br />

was wir uns erhofft haben.» Dass Manor weiterhin auf TV-Werbung<br />

setzen wird, steht für den Marketing Director deshalb ausser<br />

Frage. Die neue Kampagne <strong>2011</strong> soll mit etwas kürzeren Spots<br />

das Markenversprechen «Viel Stil für wenig Geld» noch stärker<br />

ins Zentrum rücken. Und worauf freut sich Roman A. Müller<br />

im neuen Jahr besonders? «Auf die Gewissheit, dem Lovebrand<br />

Manor wieder einen Schritt näher zu kommen. Und darauf, dass<br />

immer mehr Schweizerinnen und Schweizer ihr Französisch um<br />

mindestens einen Satz aufbessern: «Donnons du style à la vie!»<br />

➔➔ Spot:➔www.publisuisse.ch/publispot,➔Suisa-Nrn.➔299035,➔302869,➔<br />

307189➔und➔311039<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


22 mixed zone agenda<br />

Christoph Gebel:<br />

Qualität und Quote<br />

«Unterhaltung ist auch im Service public<br />

von zentraler Bedeutung, denn sie bewegt<br />

die Massen. Deshalb sind die Unterhaltungsangebote<br />

auch für unsere kommerziellen<br />

Partner sehr wichtig», sagt Christoph<br />

Gebel, seit dem 1. Januar Leiter der Abteilung<br />

Unterhaltung von Schweizer Radio und<br />

Fernsehen (SRF). Mit dem neuen Job begebe<br />

er sich in ein «hartes Business», denn die<br />

Konkurrenz im Bereich der Unterhaltung<br />

sei riesig. Seine Herausforderung sieht Gebel<br />

darin, «den Spagat zu schaffen zwischen<br />

der Massenwirkung und den berechtigten<br />

Ansprüchen an den Service public.» Natürlich<br />

müssten die Unterhaltungsangebote<br />

von SRF möglichst viele Menschen ansprechen,<br />

aber: «Quoten sind nicht das alleinige<br />

Kriterium. Wir haben auch die Verpflichtung,<br />

hohe Qualität zu bieten.»<br />

Der gebürtige und perfekt zweisprachige<br />

Bieler Christoph Gebel war seit 2001 Programmleiter<br />

DRS 1 / DRS Musikwelle. Dabei<br />

war er zuletzt federführend beim Aufbau<br />

des ersten SRF-Grossprojekts, der trimedialen<br />

Kindersendung «Zambo».<br />

Spotanlieferung<br />

mit «E-Transfer»<br />

In der Vergangenheit wurden die Daten für<br />

TV-Werbespots auf Tapes – per Post oder<br />

Kurier – an publisuisse geliefert. Das ist seit<br />

Längerem nicht mehr nötig: Die elektronische<br />

Lieferung ist schneller, sicherer und güns-<br />

tiger, Transportkosten fallen weg, die Daten<br />

sind schneller am Ziel und es kann nichts<br />

verloren gehen. 2010 wählten bereits bis zu<br />

50 Prozent der publisuisse-Kunden den elektronischen<br />

Weg – und die Zahlen steigen.<br />

Für die elektronische Lieferung können drei<br />

Systeme genutzt werden: das kostenlose<br />

publisuisse-System E-Transfer, und die kostenpflichtigen<br />

Dienste von IMD und Ad-<br />

Stream. Auch HD-Spots können mit E-Transfer<br />

transportiert werden und die Produktion<br />

in High Definition lohnt sich bereits jetzt (siehe<br />

Artikel «trend» auf Seite 18).<br />

Auf der publisuisse-Website stehen alle In-<br />

formationen zur elektronischen TV-Spot-<br />

Ablieferung zur Verfügung. Um sicherzugehen,<br />

dass alle Systemanforderungen erfüllt<br />

sind, kann ein Test-Spot übermittelt werden.<br />

publisuisse bietet den Kunden sehr viel Flexibilität:<br />

Tapes und Datenfiles werden weiterhin<br />

in unterschiedlichsten Formaten akzeptiert.<br />

➔➔ www.publisuisse.ch<br />

Impressum<br />

Terminausblick<br />

Eine Auswahl interessanter Veranstaltungen für Fachleute aus den Bereichen<br />

Marketing, Werbung und Medien.<br />

8. März <strong>2011</strong><br />

Schweizerischer Marketingtag<br />

Schweizerischer Marketingtag mit Verleihung der<br />

Marketing Trophy.<br />

Wertvoll oder wertlos?<br />

Marketing für das Marketing.<br />

KKL Luzern<br />

www.marketingtag.ch<br />

23. März <strong>2011</strong><br />

21. GfM-Marketing-Trend-Tagung<br />

21. GfM-Marketing-Trend-Tagung zum<br />

Thema «Leaders in Marketing –<br />

winning in a challenging marketplace»<br />

Kongresshaus Zürich<br />

www.gfm.ch/de/veranstaltungen<br />

31. März <strong>2011</strong><br />

8. TV-Wirkungstag<br />

Kongress für TV-Gattungsmarketing<br />

Maritim Hotel Düsseldorf<br />

www.tv-wirkungstag.de<br />

5. Mai <strong>2011</strong><br />

6. Mai <strong>2011</strong><br />

Tag der Werbung<br />

86. Mitgliederversammlung der<br />

Schweizer Werbung SW<br />

Lugano➔<br />

www.sw-ps.ch<br />

mediavision | Der Media-Fachevent |<br />

by publisuisse<br />

Einen Nachmittag lang wagen renommierte Referenten<br />

einen Blick in die Zukunft der Medien und präsentieren<br />

die neusten Studien rund um das Thema «Zukunft |<br />

Medien | Marketing».<br />

Schweizer Fernsehen, Zürich<br />

www.publisuisse-mediavision.ch<br />

12./13. Mai <strong>2011</strong><br />

SwissMediaForum <strong>2011</strong><br />

Tagung für Vertreter von Medien,<br />

Wirtschaft, Politik, Kommunikation<br />

und Werbung zum Thema «Der<br />

Medienwandel heute und in Zukunft»<br />

KKL Luzern<br />

www.swissmediaforum.ch<br />

26. Mai <strong>2011</strong><br />

Tag der Marke -<br />

Schweizer Markenkongress <strong>2011</strong><br />

Promarca und htp St. Gallen führen<br />

den zweiten Tag der Marke mit<br />

Referaten, Foren und der Promarca-<br />

GV durch.<br />

Swissôtel Zürich Oerlikon<br />

www.marken-kongress.ch<br />

see you ausgabe 2/11<br />

Die nächste Ausgabe des Magazins <strong>impact</strong> mit Einlegerheft <strong>impact</strong> zoom<br />

erscheint im Juni <strong>2011</strong>.<br />

Herausgeberin: publisuisse <strong>SA</strong>, Giacomettistrasse 15, Postfach 610, 3000 Bern 31, Telefon +41 (0)31 358 31 11, Telefax +41 (0)31 358 31 00, www.publisuisse.ch.<br />

Redaktionsteam: Markus Hollenstein, Reto Burkhalter, Martina Lötscher, Roland Kopf, Thorsten Kaletsch (textatelier).<br />

Layout: tasty graphics gmbh, Bern. Redaktion: textatelier.ch, Biel.<br />

Urheberrecht: Die Verwendung von <strong>impact</strong>-Beiträgen ist nur mit Quellenangaben gestattet.<br />

Leserbriefe, Abonnements und Adressänderungen: Bitte per E-Mail an <strong>impact</strong>@publisuisse.ch.<br />

<strong>impact</strong> erscheint dreimal jährlich in deutscher und französischer Sprache und kann unter www.publisuisse.ch/<strong>impact</strong> kostenlos abonniert werden.


side view von Carlos Leal 23<br />

Woran denkt er wohl gerade?<br />

«Woran denkt er wohl gerade?»<br />

Dieser Schauspieler schaut das Feldschlösschen-Bier<br />

in seiner Hand an, als<br />

würde er es am liebsten mit ins Bett nehmen<br />

... «Woran denkt er wohl gerade?»<br />

Ich erinnere mich an meine Anfänge als<br />

Schauspieler in Paris. Damals hatte ich<br />

noch keinen Leistungsausweis als Darsteller<br />

und der Zugang zu Filmcastings<br />

war nicht gerade einfach. Befreundete<br />

Schauspieler empfahlen mir, es an den<br />

häufiger stattfindenden Castings für<br />

Werbespots zu versuchen. Dort würde ich<br />

lernen, die Nervosität beim Vorsprechen<br />

abzulegen. Und erst noch ein bisschen etwas<br />

verdienen, während ich darauf wartete,<br />

dass meine Karriere in Schwung<br />

kommt.<br />

Ich war gerade erst mit einem halbleeren<br />

Koffer und einem Herzen voller Träume<br />

in der Grossstadt angekommen, hatte<br />

nichts zu verlieren. Ich liess mich also bei<br />

verschiedenen Agenturen auf die Liste<br />

setzen. Schon bald war ich ständig auf<br />

meiner alten, rostigen Vespa mit Waadtländer<br />

Nummernschild unterwegs zu<br />

den Werbespot-Castings in den Studios<br />

auf beiden Seiten der Seine.<br />

Sie haben keine Vorstellung, wie demütigend<br />

dieser Beruf sein kann. Meine Bekanntheit<br />

in der Musikwelt als Sänger<br />

von Sens Unik half mir gar nichts, als<br />

Schauspieler war ich ein Nichts und ein<br />

Niemand. Wie oft musste ich meine Wut<br />

und meinen Stolz hinunterschlucken. In<br />

Paris behandeln dich die meisten Regisseure<br />

von Werbespots nämlich wie einen<br />

Hund und foutieren sich darum, was du<br />

als Schauspieler drauf hast. Sie haben keine<br />

Zeit und stehen selbst unter der Fuchtel<br />

ihres Kunden.<br />

Wenn also ein Schauspieler zum Casting<br />

antritt, wird er nur allzu oft wie ein Objekt<br />

behandelt: «Schau nach rechts, jetzt nach<br />

links! Nicht so! Lächle ... lächeln, hab ich gesagt!<br />

Na also, es geht doch.» Oder: «Zu gross!<br />

Zu klein! Nicht schön genug! Zu gewöhnlich!<br />

Überhaupt nicht, was wir suchen! Wie<br />

heisst du schon wieder? Wir melden uns ...<br />

Der Nächste!»<br />

Wenn dieser Lebensabschnitt etwas Positives<br />

hatte, dann wohl, dass ich kreuz und<br />

quer durch die Stadt geeilt bin und Paris<br />

nun kenne wie meine Westentasche. Und<br />

vielleicht auch, dass ich Demut und Geduld<br />

gelernt habe.<br />

Dank dem Vertrauen<br />

einiger Regisseure<br />

und meines Agenten<br />

erhielt ich zum Glück<br />

dann doch irgendwann<br />

ein paar Rollen,<br />

zuerst in Kurzfilmen,<br />

dann in TV-<br />

Serien und zuletzt in<br />

Spielfilmen. So kam<br />

meine Karriere in<br />

Schwung. Heute bewerbe<br />

ich mich nicht<br />

mehr für Werbespots,<br />

denn ich kann von<br />

der Schauspielerei leben.<br />

Aber viele meiner<br />

Pariser Kollegen<br />

kämpfen immer noch<br />

Tag für Tag, um ihren Kühlschrank zu füllen.<br />

Was mich betrifft, kann ich nur hoffen<br />

– denn mein Beruf ist der unsicherste<br />

der Welt. Heute bist du ein Star, morgen<br />

vielleicht schon ein Clochard!<br />

Jedenfalls ist es etwas völlig anderes,<br />

wenn eine Marke wie Feldschlösschen<br />

anklopft und dir vorschlägt, ihr Produkt<br />

mit deinem Namen zu verkaufen. Denn<br />

sie betrachtet dich als Künstler und vertraut<br />

darauf, dass sich ihr Produkt dank<br />

deinem Ruf beim Publikum verkauft.<br />

Welch ein Unterschied zu dem, was ich<br />

damals erlebt habe! Hurra, ich bin kein<br />

Objekt mehr, sondern ein menschliches<br />

Wesen! Es ist fast wie der Gewinn einer<br />

Goldmedaille an den Olympischen Spielen<br />

der Werbespot-Castings!<br />

Also ... Woran denke ich gerade? Jetzt, da ich<br />

dieses Bier in meiner Hand anschaue, als<br />

würde ich es am liebsten mit ins Bett nehmen?<br />

Ich denke an mein Glück, dass ich es<br />

bis hierher geschafft habe. Ich denke an<br />

all jene, die sich abstrampeln, um auch so<br />

weit zu kommen. Daran, wie oft man mir<br />

die Tür vor der Nase zugeschlagen hat.<br />

An diese vielen «Der Nächste!». An meine<br />

Träume, die ich nicht aufgeben will. Und<br />

ich denke ... an meine verrostete Vespa, die<br />

ich eines Tages auf einem Pariser Trottoir<br />

zurücklassen musste, die mich wie einen<br />

Ritter in tausend Studios getragen hat. In<br />

Studios, wo ich mir ständig vor Augen halten<br />

musste, dass ich ein Künstler bin und<br />

kein Objekt ... Und deshalb, ich schwöre es,<br />

lächle ich. ICH LÄCHLE!<br />

➔➔ Spot:➔www.publisuisse.ch/publispot,➔➔<br />

Suisa-Nr.➔300046<br />

Der Lausanner Carlos Leal (41) war Gründer<br />

und Sänger der Hip-Hop-Gruppe Sens Unik<br />

und ist jetzt als Schauspieler tätig. Er spielte<br />

die Hauptrollen in den Filmen «Snow White»,<br />

«Verso» und «Sennentuntschi» und wirkte<br />

auch im James-Bond-Film «Casino Royale»<br />

und in der beliebten spanischen TV-Serie<br />

«El Internado» mit.<br />

<strong>impact</strong> 1 | März 11


Platzieren Sie Ihre Werbung dort, wo die ganze Schweiz hinschaut.<br />

publisuisse ist die führende Vermarkterin elektronischer Medien in der Schweiz. Die hohe Qualität, die Glaubwürdigkeit und die Swissness<br />

unserer Programme zahlen sich für Sie aus. Hier bekommt Ihre Marke die Aufmerksamkeit, die sie verdient: mit TV-Werbung, TV-<br />

Sponsoring, Radiosponsoring und Crossmedia-Kommunikation. Dank unserer Erfahrung und Leidenschaft können wir Ihnen genau die<br />

Media-Lösung anbieten, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Es lohnt sich also, publisuisse einzuschalten: www.publisuisse.ch<br />

Ruf Lanz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!