stylus-01-muc_April17
Die erste Ausgabe unseres Magazins "stylus das magazin in München" ist online.
Die erste Ausgabe unseres Magazins "stylus das magazin in München" ist online.
- TAGS
- sandra-forster
- caprion-elektroheizung
- max-vela
- herrenausstatter-muenchen
- nadelstreifen-dirndl
- gucci
- tense-uhren-holz
- woodridge-chalets
- ffs-synchron-muenchen
- michael-haacke
- baton-de-barrique
- hain-parkett
- jochen-schweizer-arena
- chiemsee-oefen
- nina-schmid
- marstaller-muenchen
- gmund-papier
- ingo-maurer
- jochen-schweizer
- holz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Über das Verbot der Glühbirne war<br />
Ingo Maurer bekanntlich sehr ungehalten:<br />
„... wenn wir die klassischen<br />
Glühbirnen ausrotten, verlieren wir<br />
alle viel mehr, als wir gewinnen!<br />
Der Wolframfaden in der Glühlampe<br />
war das letzte Feuer, das wir<br />
Menschen in unseren Behausungen<br />
hatten. Deswegen empfinden wir<br />
das Glühen des Metallfadens als<br />
so angenehm, es erinnert uns an<br />
wärmendes Feuer“, erklärt Ingo<br />
Maurer. „Wir merken doch selbst,<br />
wie gut es tut, wenn die Sonne<br />
scheint, wie wir aufatmen und neue<br />
Energie tanken. Genauso ist es auch<br />
mit gutem Wohnlicht.“<br />
„Die Glühbirne<br />
ist die schönste<br />
Symbiose von<br />
Poesie und<br />
technischer<br />
Innovation.“<br />
Ingo Maurer<br />
Vielleicht hat es aber auch mit seinem ersten großen Erfolgsdesign zu tun, der „Bulb“.<br />
Inspiriert hat ihn dazu – der Legende nach – der Genuss einer Flasche Rotwein in einem<br />
billigen Hotelzimmer: Die in diesem Moment „berauschend schöne“ 15-Watt-Glühbirne<br />
an der Decke begeisterte ihn so sehr, dass er sich sofort an das Design der „Bulb“ machte.<br />
Mit Entstehen der „Bulb-Serie“ wird Maurer 1966 schlagartig bekannt, und seine Idee, die<br />
Glühbirne zum gestalterischen Thema der Leuchte selbst zu machen, ist als ein ironisches<br />
Statement im Sinne der Pop-Art zu verstehen. Der Designklassiker aus hochglanzverchromtem<br />
Metall und mundgeblasenem Murano-Kristallglas wurde bereits 1969 in die ständige<br />
Designsammlung des MoMA in New York aufgenommen. 2<strong>01</strong>6 wurde sie 50 Jahre alt –<br />
gefeiert mit einer limitierten Auflage.<br />
Das also zur Begeisterung Ingo Maurers für die Glühlampe. Aber er war auch einer der<br />
Pioniere, die LEDs im Wohnraum eingesetzt haben: 1997 präsentierte er eine der ersten<br />
LED-Leuchten für Innenräume. Der Prototyp, der während der Mailänder Möbelmesse<br />
seinen großen Auftritt hatte, bestand aus einem ganzen „Strauß“ von Leuchtdioden-Blüten<br />
und bekam den vielsagenden Namen „Bellissima Brutta“– die „schöne Hässliche“. Mit der<br />
Kreation „EL.E.DEE“ brachte Maurer dann 20<strong>01</strong> die allererste LED-Tischlampe auf<br />
den Markt. Heute gibt es mehr als 50 LED-Leuchten in seinem Programm, auch wenn die<br />
Diode, wie er sagt, „keine Wärme schafft“.<br />
50 | 51 <strong>stylus</strong>. München 2<strong>01</strong>7