der-Bergische-Unternehmer_0417
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Warum erstaunt uns diese Meldung<br />
nicht wirklich? Nach jahrelanger<br />
Erfahrung mit maroden<br />
Straßenverhältnissen in Stadt<br />
und Land sind Autofahrer Kummer<br />
gewohnt. Und es scheint nicht besser zu werden.<br />
Für dieses Jahr hat Verkehrsminister Michael<br />
Groschek 70 neue Autobahnbaustellen in NRW<br />
angekündigt. Allein bei 16 von ihnen handelt es<br />
sich um Brückensanierungen, unter an<strong>der</strong>em auch<br />
in Wuppertal und Remscheid.<br />
Speditionen hart betroffen<br />
Während Pendler und an<strong>der</strong>e Autofahrer mehr o<strong>der</strong><br />
weniger resigniert im Stau stehen, sind Speditionen<br />
wirklich hart betroffen. Verspätete Auslieferungen<br />
durch Zeitverlust und weite Umwege gehen tüchtig<br />
ins Geld, oft kommt Ärger mit unzufriedenen Auftraggebern<br />
hinzu. Peter Marcus, <strong>der</strong> seit vielen Jahren<br />
in Wuppertal ein Transportunternehmen leitet,<br />
bestätigt den täglichen Frust mit einem Beispiel:<br />
„Aufgrund von Baustellen und maroden Brücken<br />
müssen unsere Fahrer mit Schwertransporten Umwege<br />
bis zu 35 Kilometern hinnehmen.“<br />
Doch damit nicht genug. Der Spediteur macht seinem<br />
Ärger Luft: „Ganz schlimm ist <strong>der</strong> Zustand<br />
<strong>der</strong> Autobahnbrücken, von denen in Nordrhein-<br />
Westfalen etwa 45 beschädigt sind. Obwohl dies<br />
lange schon bekannt ist, wird die Instandsetzung<br />
bereits über Jahre verzögert. An<strong>der</strong>erseits gibt es<br />
Baustellen, <strong>der</strong>en Sinn mir verborgen bleibt. Beispielsweise<br />
auf <strong>der</strong> A 46. Hier wurden mit erheblichem<br />
Aufwand die Ausfahrten-Schil<strong>der</strong> in die<br />
Mitte verlegt, nur um einige Zeit später wie<strong>der</strong><br />
zurück auf die gewohnte rechte Seite <strong>der</strong> Fahrbahn<br />
zu wan<strong>der</strong>n. Im Moment ist man dabei, die<br />
Beleuchtung am Sonnborner Kreuz zu demontieren.<br />
Und zwar für viel Geld, das meines Erachtens<br />
besser in die Umrüstung auf energiesparende<br />
LED-Technik investiert worden wäre.“<br />
Logistik in NRW als Wachstumsmarkt<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 04|17<br />
Dabei befindet sich NRW als zentraler Verkehrsknotenpunkt<br />
und Haupttransitland eigentlich in<br />
einer komfortablen Situation. Ein flächendeckendes<br />
Verkehrsnetz mit direkten Anbindungen zu<br />
den belgischen und nie<strong>der</strong>ländischen Seehäfen<br />
macht das Bundesland zum bedeutendsten Logistikstandort<br />
in Europa. Rund 27.000 Logistik-Unternehmen<br />
mit mehr als 314.000 Beschäftigten<br />
haben hier ihr Domizil und erwirtschaften einen<br />
Umsatz von round about 70 Milliarden Euro.<br />
Rechnet man die logistischen Bereiche in Handel