INTERVIEW Neulich hatte ich mal wieder ein sehr nettes Telefonat mit Walter Aust von WACO. Nach unserem Gespräch über Eisspeedway und <strong>Bahnsport</strong> allgemein, die ideale Motorradbekleidung für Winter und Sommer und namhafte internationale sowie heimische WACO- Kunden dauerte es auch nicht lange, bis Herr Aust gutgelaunt und mit Stolz auf Erik Riss zu sprechen kam. Zu Recht, hat man doch nicht alle Tage einen Weltmeister bei sich im Haus und dazu noch einen so sympathischen. Es war also rückblickend Sonntag (!), der 12. Februar, als besagter Termin im niederbayerischen Beutelsbach stattfand und Maß genommen wurde für Eriks neuen Rennanzug aus hochwertigem, feinen Känguru-Leder … <strong>Bahnsport</strong> aktuell: Erik, was war für dich ausschlaggebend, dich für eine WACO-Rennkombi zu entscheiden? Erik Riss: Ich kenne Walter schon seit ich noch im Kindesalter bei meinem Dad auf den Rennen mit dabei war und so hat sich über die Jahre eine Freundschaft aufgebaut, für die ich sehr dankbar bin. Ich war schon des Öfteren bei der Firma WACO in der Schneiderei und konnte mir ein Bild davon machen, welchen Stellenwert die Qualität der Rennanzüge hat. Dieses Jahr hat sich endlich wieder die Möglichkeit ergeben, dass ich mit WACO zusammenarbeite, was aufgrund vertraglicher Angelegenheiten das Jahr zuvor nicht möglich war. Ich habe mich für einen Känguru-Lederanzug Rock meets Classic Weltmeistertreffen in Niederbayern Nadine P. im Gespräch mit WACO und Erik Riss entschieden. Zum einen, weil Leder für Klasse steht und das bin ich. Und zum anderen ist das Känguru-Leder sehr elastisch und gleichzeitig sehr stabil. Wie verlief euer Termin zum Maß nehmen und wie kam es, dass dieser an einem Sonntag stattfand? Der Tag hatte sich angeboten, weil ich einen ziemlich vollen Terminkalender hatte. Wie oft gönnst du dir einen solchen neuen Rennanzug? Und wie muss man sich das überhaupt vorstellen, mit welcher Kombi du wann (beim Training/beim Rennen) und wo (national/international) unterwegs bist? Einen neuen Anzug, jede Saison. Ein neuer Anzug von WACO alle zwei bis drei Jahre. Qualität hat ihren Preis. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Anzug dafür ein bis zwei Jahre länger hält, spart man. Den WACO-Anzug werde ich bei allen offenen Rennen und in der Bundesliga sowie 2.-Liga- Rennen tragen. In England und beim Best Pairs bin ich daran gebunden, Teamanzüge zu tragen. Inwiefern bedeutet die hochwertige Qualität auch ein Sicherheits-Plus beim Fahren? Na ja, also ich sehe das so: Wenn du mit 100 in die Bande knallst, brichst du dir entweder was oder nicht. Das kommt immer drauf an, wie du gebaut bist und wie der Aufprall abläuft. Und bei so einem heftigen Aufprall spielt es keine Rolle, was für eine Kombi du anhast. Deswegen trage ich auch keine Protektoren außer an Rücken und Knie. Im Speedway kommt es jedoch auch oft vor, dass du einfach mal dein Motorrad umlegen musst, um einen Sturz zu vermeiden und mit einer Lederkombi lassen sich da Schürfwunden leichter vermeiden, denke ich. Erik Riss: Einer der weiß was er will Mit wie vielen Jahren hast du angefangen, Motorrad zu fahren? Ich habe mit vier Jahren angefangen, Motorrad zu fahren. Jedoch nur auf einem Feld und nicht wettkampfmäßig. Ich bin auch immer dabei geblieben, mal mehr, mal weniger. Zwischenzeitlich hatte ich mich mehr für andere Sportarten interessiert. Speedway/Langbahn habe ich dann erst 2012 angefangen, nachdem mein Dad seine Karriere beendet hatte. Was sind deine weiteren Ziele und Wünsche für <strong>2017</strong> und darüber hinaus? Die Nummer 1 zu sein. Es wird geschehen und ich lass’ euch wissen, wenn es soweit ist. Wen oder was würdest du mit auf die berühmte einsame Insel nehmen? Und hast du für so was wie Urlaub überhaupt Zeit? Jeden Menschen, der mir wichtig ist. Ich habe ständig Urlaub. Ich liebe, was ich tue. Das ist keine Arbeit für mich. Es ist ein Vergnügen. Ich brauche keine Erholung von der Erholung. Wir sind hier und heute dein Sprachrohr zu unseren zahlreichen Lesern. Möchtest du die Gelegenheit nutzen, etwas Bestimmtes loszuwerden, was dir aktuell auf der Seele liegt? Ich werde sein, wo ich sein will. Noch drei abschließende Schlagwörter bitte, die dir spontan zum bayerischen Familienbetrieb WACO in den Sinn kommen: Qualität, Klasse, Individualität. Vielen Dank, Erik! Vielen Dank, WACO! Es war mir ein Vergnügen, mich mit zwei Profis ihres Fachs auszutauschen und freue mich auf eine gemeinsame Saison <strong>2017</strong>! Weil <strong>Bahnsport</strong> so was von rockt … • Text: Nadine Pfeiffer/Erik Riss • Fotos: WACO/Archiv <strong>Bahnsport</strong> aktuell 38 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17
Walter Aust in Action ... wie er leibt und lebt! Bloß nicht zappeln beim Maßnehmen ... dann sitzt’s wie angegossen! Und gleich eingefahren in Landshut Born to be wild: Erik mit Bruder Mark 1998 in Marmande – früh übt sich, wer ein Meister werden will (rechts) .… und 1999 in Plattling – hier auch schon mit WACO unterwegs Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 39