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AltaVista Mai 2017

AltaVista beleuchtet Themen aus den Bereichen Pflege, Betreuung, Medizin und der beruflichen Praxis. Ausserdem berichtet AltaVista über aktuelle Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Sozialwesen. In dieser Ausgabe gehen wir der Frage nach, was es eigentlich bedeuten würde, wenn der Mensch plötzlich sehr viel älter oder gar unsterblich werden würde.

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Praxis. Ausserdem berichtet AltaVista über aktuelle Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und
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In dieser Ausgabe gehen wir der Frage nach, was es eigentlich bedeuten würde, wenn der Mensch plötzlich sehr viel älter oder gar unsterblich werden würde.

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Bereits im Einsatz – aber noch nicht<br />

zugelassen: Miniroboter im Körper auf<br />

der Suche nach Krebszellen.<br />

Telomerlänge länger aufrechterhalten und<br />

demnach ihre Zellen auch häufiger regenerieren.<br />

Bereits jetzt wir daher erforscht, wie<br />

man Telomere künstlich beeinflussen<br />

kann. Gentechnisch veränderte Mäuse<br />

produzierten zehnmal so viel Telomerase<br />

wie üblich und lebten zweimal so lang<br />

wie normale Mäuse. Sollte es möglich<br />

sein, diesen Vorgang auch bei Menschen<br />

anzuwenden, könnte man den Alterungsvorgang<br />

verlangsamen oder gar komplett<br />

einstellen. Die Telomeraseforschung<br />

könnte zudem helfen, tödliche Krankheiten<br />

wie Krebs unter Kontrolle zu bekommen.<br />

Denn Krebszellen enthalten zehnmal<br />

so viel Telomerase wie normale<br />

Zellen, daher können sie sich so schnell<br />

teilen und zu grossen Tumoren entwickeln.<br />

Könnten bei Krebszellen die Telomerasewerte<br />

reduziert werden, so wäre<br />

eine massive Verringerung der Anzahl<br />

der Krebszellen möglich.<br />

Nanotechnologie und Stammzellenforschung<br />

Andere Forscher beschäftigen sich mit der<br />

Nanotechnologie. Der US-amerikanische<br />

Erfinder und Futurist Ray Kurzweil vermutet,<br />

dass man in bereits 25 Jahren Nanoroboter<br />

in den Blutkreislauf von Menschen einsetzen<br />

kann. Diese mikroskopisch kleinen<br />

Computer wären dafür da, Zellen, ja sogar<br />

Organe kontinuierlich zu reparieren. Rein<br />

hypothetisch könnte ein Mensch mit dieser<br />

Technologie so lange leben, wie die Software<br />

der kleinen Nanobots funktioniert.<br />

Schon jetzt wird mit Nanotechnologie zur<br />

Behandlung von Krankheiten geforscht.<br />

In sehr naher Zukunft wird das Altern wie eine Krankheit bekämpft werden können.<br />

Ob das nun Fluch oder Segen ist, sei dahingestellt.<br />

Eine andere Möglichkeit, dem Alter<br />

zu entfliehen, ist die Stammzellenforschung.<br />

Sie ist eines der sich am schnellsten<br />

entwickelnden Gebiete der Biologie. Nachdem<br />

2006 entdeckt wurde, dass gewöhnliche<br />

Hautzellen das Potenzial haben, sich<br />

durch bestimmte Enzyme zu beliebig anderen<br />

Zellen zu entwickeln, erfährt die regenerative<br />

Medizin einen immensen Erwartungsvorschuss.<br />

Man könnte zum Beispiel<br />

mit aus dem Körper entnommenen Zellen<br />

neue Organe züchten, die exakt der DNA<br />

des Patienten entsprechen und somit perfekte<br />

Ersatzteile darstellen. Zudem liessen<br />

sich veraltete und erkrankte Zellen gezielt<br />

durch neue ersetzen. Solche Stammzellen<br />

lassen sich schon heute gegen sehr hohe<br />

Kosten einlagern, um zukünftig aus genetisch<br />

noch jungem Material zu schöpfen.<br />

Das Altern wird somit in Zukunft wie eine<br />

Krankheit bekämpft werden können. Nach<br />

den ersten 70 Lebensjahren wäre eine<br />

Stammzellentherapie durchführbar, um geschädigte<br />

Zellen und Organe zu ersetzen.<br />

6 ALTA VISTA mai <strong>2017</strong> Thema Forever Young

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