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THEATER ANSBACH – Spielzeit 17★18

Das Spielzeit-Programmheft des Theater Ansbach – www.theater-ansbach.de

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ARIEL DORFMAN<br />

DEUTSCH VON ULLI STEPHAN UND UWE B. CARSTENSEN<br />

DER TOD UND<br />

DAS MÄDCHEN<br />

SCHAUSPIEL<br />

Spät abends kehrt ein Mann<br />

zu seiner Frau nach Hause <strong>–</strong><br />

eine Panne hat ihn aufgehalten,<br />

ein vorbeikommender<br />

Autofahrer war so freundlich,<br />

ihn mitzunehmen. Doch seine<br />

Frau glaubt, just in diesem<br />

Retter in der Not den Mann<br />

wiederzuerkennen, der einst<br />

ihr Peiniger war <strong>–</strong> in ihrer Zeit<br />

als Gefangene des inzwischen<br />

abgelösten Militärregimes.<br />

Ihr Mann jedoch zweifelt<br />

und ein psychologischer<br />

Kampf um Rache und<br />

Gerechtigkeit ebenso wie um<br />

Glaubwürdigkeit und Vertrauen<br />

entspinnt sich. Ein Spiel<br />

um Macht und Machtlosigkeit,<br />

Bedrängnis und letztlich Befreiung<br />

<strong>–</strong> real wie seelisch.<br />

Ariel Dorfmans 1991 uraufgeführtes<br />

Kammerspiel ist ein<br />

Thriller, erschütternd und<br />

spannend zugleich, ein<br />

Psychodrama, das tief in<br />

menschliche Abgründe blicken<br />

lässt und die Fragilität<br />

scheinbar zivilisierter Gesellschaften<br />

auf eindringliche<br />

Weise aufzeigt. Angesichts<br />

der Infragestellung von<br />

scheinbar unantastbaren<br />

Menschenrechten und dem<br />

zunehmenden Verlust<br />

ethischer Paradigmen ist<br />

dieses im Südamerika der<br />

Post-Pinochet-Ära angesiedelte<br />

Stück doch erschreckend<br />

aktuell und hochpolitisch.<br />

Und so paradox es<br />

klingen mag <strong>–</strong> es geht dabei<br />

um Gerechtigkeit. Diese<br />

Tugend ist ein beharrlicher<br />

Wille, jedem das ihm Zustehende<br />

zukommen zu lassen.<br />

Und konfrontiert uns mit der<br />

heiklen Frage, wann der Wille<br />

zur Gerechtigkeit in Rache<br />

umschlägt; wann diese<br />

Tugend, die doch eigentlich<br />

absolut gut ist, in (Selbst-)<br />

Zerstörung umschlägt. Eine<br />

Frage, die «Der Tod und das<br />

Mädchen» stellt.<br />

«Die Gerechtigkeit gibt es<br />

nicht, ja, sie ist sogar nur<br />

insofern ein Wert, als es<br />

Gerechte gibt, die sie<br />

verteidigen.»<br />

(André Comte-Sponville)<br />

Premiere 124<br />

INSZENIERUNG<br />

Wolfgang Berthold<br />

BÜHNE & KOSTÜME<br />

Jan Hax Halama<br />

PREMIERE<br />

Sa 13.1.18 | 19.30 Uhr<br />

Theater hinterm Eisernen<br />

WEITERE TERMINE<br />

jeweils 19.30 Uhr:<br />

PM A Di 16.1. | PM A Fr 19.1.<br />

Sa 20.1. | PM B Sa 27.1.<br />

PM B Mi 31.1. | Fr 2.2. | Sa 3.2.<br />

Do 8.2. | Fr 9.2.<br />

jeweils 15.00 Uhr: So 28.1.<br />

<strong>THEATER</strong>MENSCHEN<br />

IM DIALOG<br />

So 7.1. | 11.00 Uhr | Foyer<br />

PUBLIKUMSGESPRÄCH<br />

Sa 27.1. | im Anschluss an die<br />

Vorstellung | Foyer<br />

AUFFÜHRUNGSRECHTE<br />

S. Fischer Verlag,<br />

Frankfurt am Main<br />

PREMIERE 15

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