Koalitionsende im Chaos - was sonst!
FPÖ warnt vor Umsetzung des EU-"Flüchtlingsumverteilungsprogramms"
FPÖ warnt vor Umsetzung des EU-"Flüchtlingsumverteilungsprogramms"
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2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Wenn Politiker aus dem Amt<br />
geschieden sind, hört man von ihnen<br />
Worte, die man vorher nicht<br />
für möglich gehalten hat. So hat<br />
jetzt Julian Nida-Rümelin, der<br />
ehemalige Kulturminister und<br />
noch <strong>im</strong>mer Mitglied der Grundwertekommission<br />
der SPD, ein<br />
bemerkenswertes Buch „Über<br />
Grenzen denken. Eine Ethik der<br />
Migration“ verfasst.<br />
Klare Worte<br />
Der Kernsatz sei den aktiven<br />
Politikern ins Stammbuch geschrieben:<br />
„Wir erkennen die reale<br />
Situation nicht angemessen,<br />
wenn wir glauben, mit dem Mittel<br />
der Migration einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Linderung des Weltelends<br />
leisten zu können.“<br />
Der Philosoph Nida-Rümelin<br />
führt zur aktuellen Problematik<br />
das weit verbreitete Missverständnis<br />
zur Genfer Flüchtlingskonvention<br />
und zum Asylrecht<br />
an. Beides beinhalte nur „Schutz<br />
auf Zeit“ und kein Recht auf dauerhaften<br />
Aufenthalt.<br />
Eine Ideologie der offenen<br />
Grenzen mit der Begründung,<br />
Grenzen ließen sich heute nicht<br />
mehr sichern, erachtet er als hochgefährlich:<br />
Wer staatliche Strukturen<br />
aufrecht erhalten will, muss für<br />
funktionierende Grenzen sorgen.<br />
Den Freiheitlichen und den<br />
Österreichern sind diese Worte<br />
längstens bekannt. Ja, sogar die<br />
Herren Kern und Kurz greifen<br />
gelegentlich darauf zurück, um<br />
dann doch wieder anders zu entscheiden,<br />
weil es der Frau Merkel<br />
oder den Herrschaften in Brüssel<br />
nicht gefällt.<br />
Diese Diskrepanz von Wort<br />
und Tat sollten sich die Österreicher<br />
merken – und sich bis Oktober<br />
nicht noch einmal von Rot<br />
und Schwarz täuschen lassen.<br />
Koalition irrlichtert ihrem E<br />
Verwirrung über eigene Wahlprogramme und die Zust<strong>im</strong>mung zu der von<br />
Die Ankünfte von „Flüchtlingen“ in Italien und deren Aufgriffe am<br />
Brenner steigen. Da die rot-schwarze Koalition dem „EU-Umverteilungsprogramm“<br />
für Flüchtlinge zugest<strong>im</strong>mt hat, erwartet die<br />
FPÖ demnächst eine erneute Einwanderungswelle. Nur, SPÖ und<br />
ÖVP ergehen sich derzeit ausschließlich in Wahlkampfüberlegungen.<br />
Innenpolitisch geht in dieser Koalition<br />
nichts mehr, wie sich be<strong>im</strong><br />
dienstägigen Ministerrat einmal<br />
mehr zeigte. Und außenpolitisch<br />
laufen SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />
und ÖVP-Außenminister Sebastian<br />
Kurz der Linie der deutschen<br />
Kanzlerin Angela Merkel hinterher<br />
– wenn auch schon manchmal mit<br />
Unmutsäußerungen.<br />
SPITZE FEDER<br />
Nächste Einwanderungswelle?<br />
Aufgrund der stark ansteigenden<br />
Einwandererankünfte in Italien befürchtet<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache, dass das EU-Umverteilungsprogramm<br />
für „Flüchtlinge“<br />
aktiviert werden soll: „Das<br />
Umverteilungsprogramm ist ein<br />
Signal in die völlig falsche Richtung,<br />
denn dieses Programm befeuert<br />
den Zustrom von weiteren zigtausenden<br />
Migranten nach Europa.<br />
Kommt alle nach Europa – das ist<br />
die Botschaft dieses Programms!“<br />
Kern, Kurz, Sobotka und Co.<br />
hätten <strong>im</strong> Interesse Österreich<br />
Stopp sagen müssen, denn Österreichs<br />
Kapazitäten bei der Aufnahme<br />
sogenannter „Flüchtlinge“<br />
seien nämlich längst erschöpft, argumentierte<br />
HC Strache.<br />
„Kern schreibt Briefe an Brüssel,<br />
Kurz spricht sich in Sonntagsreden<br />
für die Eindämmung des Migrationsstroms<br />
aus. Aber wenn es ans<br />
Eingemachte geht, fallen die Herren<br />
allesamt um und handeln wieder<br />
einmal gegen die Interessen der<br />
Österreicher. Verlässliche, verantwortungsvolle<br />
und ehrliche Politik<br />
schaut anders aus“, kritisierte der<br />
FPÖ-Chef.<br />
SPÖ und Basisdemokratie?<br />
Wackelig präsentiere sich die<br />
SPÖ hinsichtlich parteiinterner Urabst<strong>im</strong>mungen<br />
und zum „Kriterienkatalog“<br />
für eine etwaige Koalition<br />
mit der FPÖ. SPÖ-Chef Kern<br />
will sich derzeit nicht festlegen, ob<br />
es eine Urabst<strong>im</strong>mung unter allen<br />
Parte<strong>im</strong>itgliedern über die nächste<br />
Koalition geben soll. Er will den<br />
Kriterienkatalog ebenso „zeitgerecht“<br />
präsentieren wie sein ÖVPvis-à-vis<br />
Kurz das Wahlprogramm<br />
der „Liste Kurz - Die neue ÖVP“.<br />
„Es gibt sie, es gibt sie nicht, es<br />
gibt sie, es gibt sie nicht. Der Eiertanz<br />
der SPÖ rund um eine Urabst<strong>im</strong>mung<br />
oder eine Mitgliederbefragung<br />
über den Kriterienkatalog<br />
und ein etwaiges Koalitionsabkommen<br />
ist nur noch peinlich“, bemerkte<br />
dazu FPÖ-Generalsekretär<br />
Herbert Kickl.<br />
In Wahrheit sollte die SPÖ eine<br />
Urabst<strong>im</strong>mung darüber abhalten,<br />
ob deren Ergebnis auch für die<br />
Sebastian Kurz sucht ein Wahlprogramm.<br />
Foto: NFZ<br />
HC Strache und Herbert Kickl befürcht<br />
bringen SPÖ und ÖVP nichts weiter, u<br />
SPÖ-Spitze dann wirklich Gültigkeit<br />
haben soll. „Ich erinnere an<br />
die SPÖ-Mitgliederbefragung zu<br />
den Freihandelsabkommen CETA<br />
und TTIP, bei der sich eine überwältigende<br />
Mehrheit dagegen ausgesprochen<br />
hat. Und <strong>was</strong> machte<br />
Kern? Er nickte CETA bei der erstbesten<br />
Gelegenheit ab und fiel den<br />
Mitgliedern damit in den Rücken“,<br />
erinnerte Kickl.<br />
„Soziale Ader“ in der ÖVP?<br />
Ähnlich agiere auch Sebastian<br />
Kurz in Fragen des Sozialsystems,<br />
wobei dessen Ankündigungspoli-<br />
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