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Planen & Bauen<br />

Um ökologische Auflagen geht es in der Diskussion<br />

um eine Novellierung der Landesbauordnung<br />

➤ wir nicht haben und die für die Betroffenen immer auch mit<br />

hohen Kosten verbunden ist“, betont die Ministerin.<br />

Zu den Faktoren, die sich häufig auf die Verfahrensdauer<br />

von Bauleitplanungen auswirken, gehört ihrer Ansicht nach<br />

auch der Natur- und Artenschutz. Daher soll das Zusammenspiel<br />

von Naturschutzrecht und Bauleitplanung nun<br />

nach Möglichkeit zur beschleunigten Ausweisung von Baugebieten<br />

gutachterlich untersucht und bewertet werden.<br />

Gleichzeitig ist geplant, eine Handreichung zum Umgang<br />

mit dem Artenschutz auf den Weg zu bringen. Darin sollen<br />

unter anderem Verfahrensinhalte, Beschleunigungsmöglichkeiten,<br />

europarechtliche Bezüge und der zeitliche Rahmen<br />

der artenschutzrechtlichen Untersuchungen dargestellt<br />

werden. Außerdem soll auch geprüft werden, ob durch den<br />

Erlass einer Rechtsverordnung Beschleunigungseffekte für<br />

den Wohnungsbau erzielt werden können.<br />

In der Novellierung der Landesbauordnung sehen<br />

viele Experten die Lösung für mehr Wohnraum<br />

Etliche der Experten sehen nun in einer Novellierung der Landesbauordnung<br />

eine mögliche Lösung der Probleme, weshalb<br />

das Thema auf die Agenda gesetzt wurde. Viele Teilnehmer der<br />

zuständigen Arbeitsgruppe haben sich jedenfalls in einigen der<br />

diskutierten Fälle mehrheitlich für eine Streichung von Vorschriften<br />

ausgesprochen. In der Wohnraum-Allianz selbst gibt<br />

es darüber indessen keinen Konsens. Alle Positionen, die das<br />

Bauen beschleunigen und kostengünstiger machen sollen, fließen<br />

laut Nicole Hoffmeister-Kraut nun in einen Entwurf für die<br />

gesetzlichen Änderungen ein, „den mein Haus jetzt erarbeiten<br />

wird“, so die Ankündigung der Wirtschaftsministerin. „Darüber<br />

werden wir uns mit dem Koalitionspartner kritisch und<br />

seriös auseinandersetzen. Ich bin überzeugt, dass wir zu einer<br />

gemeinsam getragenen Lösung kommen werden, die den Wohnungsbau<br />

im Land weiter voranbringt.“<br />

Nach unterschiedlichen Schätzungen müssten derzeit landesweit<br />

zwischen 50 000 und 75 000 Wohnungen jährlich<br />

gebaut werden, um dem Bedarf einigermaßen nachkommen<br />

zu können. So viel zur Theorie. In der Praxis konnte zuletzt<br />

aber allenfalls die Hälfe an benötigten Wohnungen gebaut<br />

werden, also 50 Prozent zu wenig. Die Gründe dafür liegen<br />

auf der Hand: Es fehlt allerorten an Baugrund, insbesondere<br />

in den Ballungsräumen und Metropolen. Im Sog dieser<br />

Knappheit sind in den vergangenen Jahren gleichzeitig die<br />

Baukosten erheblich angestiegen. Manche Vorschriften der<br />

Landesbauordnung, so das Argument der Befürworter einer<br />

Novellierung, machen das Bauen noch teurer. So entsteht<br />

nach den Angaben des Verbandes baden-württembergischer<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen bei einem Haus<br />

mit acht Wohnungen knapp 32 Quadratmeter zusätzlicher<br />

Flächenbedarf, um die Vorgabe nach Fahrradstellplätzen zu<br />

erfüllen. Ein mitunter unnötiger Verbrauch wertvoller Baufläche<br />

und Kostentreiber, wie manche finden. Bei der Fassadenbegrünung<br />

liegen die Kosten laut Verband zwischen 95<br />

und 900 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen Ausgaben<br />

für die jährliche Pflege und Wartung, die zu den Betriebskosten<br />

der Mieter gehören und diese erhöhen. Unnötige<br />

Ausgaben, finden die einen. Ökologisch wertvoll und ein<br />

Stück Lebensqualität, halten die anderen dagegen.<br />

© Autor: slm<br />

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