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Cruiser im Sommer 2013

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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Dieses Magazin ist schwul<br />

Photographer:<br />

Denny Walentin<br />

Homophobie in Russland,<br />

Mund-Art – alles über Oralsex,<br />

Stephan Bitterlin, Luca Papini,<br />

Reto Hanselmann, Prinz Harry,<br />

Neu <strong>im</strong> Kino: Freier Fall,<br />

Über den Wolken mit Edelweiss Air,<br />

Gran Canaria


Der Verein Gaybetriebe Schweiz ist ein Zusammenschluss der meisten Sex-Clubs und Saunas<br />

für Schwule in der Schweiz. Auch <strong>im</strong>mer mehr Bars und Discos der Gay Community sind<br />

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<strong>2013</strong><br />

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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Eigentlich wollten wir eine unbeschwerte <strong>Sommer</strong>-Ausgabe machen. Doch es kam einiges dazwischen:<br />

Putin zieht in seinem Staat die Daumenschrauben an. Kroation als jüngster EU-Staat tut<br />

sich noch schwer mit Schwulen und Lesben. Und zum Thema Gesundheit wissen wir, Oralsex birgt<br />

Risiken. Nun zum <strong>Sommer</strong>: Wir läuten ihn mit 21 Songs aus der CR-<strong>Sommer</strong>-Playlist ein. Wir berichten<br />

über das Ferienparadies Gran Canaria. Wir fliegen über die Wolken und vor allem zeigen<br />

wir in einer grossen Fotostrecke die Unbeschwertheit des <strong>Sommer</strong>s. Der Berliner Fotograf Denny<br />

Walentin hat ihn exklusiv für das CR-Magazin eingefangen. In diesem Sinne wünschen wir einen<br />

schönen <strong>Sommer</strong>!<br />

Martin Ender, Verleger<br />

6<br />

Russland zieht die Daumenschrauben an<br />

Schwule und Lesben kommen unter Druck<br />

10<br />

Mund-Art<br />

Wie sicher ist Oralsex wirklich?<br />

12<br />

«Mich traf der Fluch aller Mister und Missen!»<br />

Interview mit Stephan Bitterlin<br />

16<br />

Summer of <strong>2013</strong><br />

Die CR-<strong>Sommer</strong>-Playlist<br />

44<br />

Arbeit über den Wolken<br />

Unterwegs mit Edelweiss Air<br />

46<br />

Gran Canaria<br />

Wie ein Traum vom Garten Eden<br />

News 4 • Prominent 8 • News Schweiz 15 • Szene 18 • Luca Papini 21<br />

Fotostrecke 22 • Kroatien 33 • Reto Hanselmann 34<br />

Lifestyle 36 • Kolumne 41 • Kultur 42 • Dr. Gay 48 • Pia 49 • Agenda 50<br />

3


News CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Köln<br />

CSD ohne schwulenfeindliche<br />

Partei<br />

Der neueste Verfassungsschutzbericht des deutschen<br />

Bundeslands Nordrhein-Westfalen (NRW)<br />

geht ausführlich auf die extremistischen Tendenzen<br />

und Homosexuellenfeindlichkeit von<br />

«Pro Köln» und «Pro NR» ein. Die rechte Partei<br />

spiele bei ihrer Propaganda gegen Musl<strong>im</strong>e mit<br />

den «Überfremdungsängsten» der Bevölkerung<br />

und verbreite «abwertende Äusserungen» über<br />

«sexuelle Minderheiten», hiess es in dem Bericht.<br />

Die Verfassungsschützer betonten: «Homosexuelle<br />

werden subtil verächtlich gemacht<br />

und durch diffamierende Formulierungen herabgesetzt».<br />

Pro Köln hatte zuletzt mit der Anmeldung<br />

eines Wagens für die Kölner CSD-Parade<br />

für Furore gesorgt. Die Organisatoren des<br />

Cologne Pride untersagten jedoch den Pro-Köln-<br />

Wagen. «In der CSD-Parade ist kein Platz für<br />

Rechtspopulisten», hiess es in einer Erklärung<br />

des Cologne Pride.<br />

Berlin<br />

Debatte ja, Diffamierung nein<br />

Schwul-lesbische Journalisten und Blogger in<br />

Deutschland haben in einem bereits von 2000<br />

Menschen unterzeichneten «Waldschlösschen-<br />

Appell» gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher<br />

Diffamierungen durch die<br />

Medien protestiert. «Lesben und Schwule stehen<br />

aufgrund der Diskussion um die rechtliche<br />

Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften<br />

<strong>im</strong> Fokus der Medienöffentlichkeit.<br />

«Wir begrüssen eine breite Diskussion über die<br />

politische und juristische Ausgestaltung der<br />

Rechte Homosexueller», heisst es in dem Appell<br />

www.der-appell.de. «Wir wehren uns jedoch<br />

dagegen, dass Argumentationsmuster, die<br />

der Diffamierung der Identität Homosexueller<br />

dienen, weiterhin als ,Debattenbeiträge’ oder<br />

‚Meinungsäusserungen’ verharmlost werden.»<br />

Hierzu gehörten Aussagen wie Homosexualität<br />

sei «heilbar», «Begünstigung für sexuellen Missbrauch»<br />

oder «widernatürlich».<br />

Montpellier<br />

Erste Hochzeit nach Einführung<br />

des umstrittenen Eherechts.<br />

Selten war ein «Ja» bzw. ein «Oui» so historisch<br />

wie jenes von Vincent Autin (40) und Bruno Boileau<br />

(30). In der südfranzösischen Stadt Montpellier<br />

gingen die beiden Männer am 19. Mai<br />

den Bund fürs Leben ein. Es ist die erste Hochzeit,<br />

die auf dem umstrittenen Eherecht basierd,<br />

welches die Grande Nation zu spalten<br />

scheint und am 18. Juni eingeführt wurde.<br />

Die Zeremonie <strong>im</strong> Rathaus von Montpellier wurde<br />

mit der grossen Kelle angerichtet. Medienberichten<br />

zufolge waren rund 500 Gäste anwesend,<br />

als die sozialistische Bürgermeisterin<br />

erklärte: «Sie werden nun einen historischen<br />

Moment für unser Land, für unsere Republik<br />

erleben. Es ist mir eine grosse Ehre, Ihnen zu<br />

sagen, dass Sie durch den Bund der Ehe vereint<br />

sind».<br />

Währenddessen sorgte ein Grossaufgebot an<br />

Sicherheitskräften dafür, dass keine unschönen<br />

St<strong>im</strong>men laut wurden wie jüngst wieder<br />

in Paris. Besonders das rechtsextreme Lager<br />

will weiterhin gegen das neue Gesetz der absoluten<br />

Gleichstellung Sturm laufen. Die Frischvermählten<br />

liessen sich dadurch nicht beirren.<br />

Trotzdem fand die Feier an einem gehe<strong>im</strong>en<br />

Ort statt.<br />

Vatikan<br />

Der Papst beklagt sich über<br />

Schwulen-Lobby<br />

Was schon längst vermutet wurde, konnte nun<br />

durch eine Indiskretion bestätigt werden: Papst<br />

Franziskus beklagte sich über eine «Schwulen-<br />

Lobby» <strong>im</strong> Vatikan. Dies bestätigt das Protokoll<br />

einer privaten Audienz. Papst Franziskus<br />

traf sich mit Vertretern lateinamerikanischer<br />

Orden und nutzte die Gelegenheit, um gleich<br />

ausgiebig über den he<strong>im</strong>ischen Vatikan zu jammern.<br />

Es herrsche u.a. eine Korruption <strong>im</strong> Stadtstaat,<br />

und auch eine Schwulen-Lobby würde <strong>im</strong> Vatikan<br />

ihren Einfluss geltend machen. O-Ton Papst<br />

Franziskus: «Es ist die Rede von der Schwulen-<br />

Lobby, und das st<strong>im</strong>mt. Es gibt sie. Wir müssen<br />

sehen, was wir tun können», so das Kirchenoberhaupt<br />

<strong>im</strong> vermeintlich gehe<strong>im</strong>en Gespräch.


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

News<br />

Offiziell bezeichnete der Vatikan solche Aussagen<br />

bislang als reine Spekulationen. Es wurde<br />

weiter sogar vermutet, dass besagte «Homo-Seilschaften»<br />

für den Rücktritt von Papst Benedikt<br />

XVI sorgten.<br />

Nun ist die Existenz der «Schwulen-Lobby» von<br />

der höchsten Instanz der katholischen Kirche<br />

bestätigt worden. Vatikan-Sprecher Federico<br />

Lombardi zeigte sich betrübt ob der Indiskretion.<br />

Tiflis<br />

Protest gegen Gewalt in Tiflis<br />

Deutschlands Aussenminister Guido Westerwelle<br />

hat offiziell gegen die homophobe Gewalt<br />

am 17. Mai in der georgischen Hauptstadt Tiflis<br />

protestiert. In einem Telefonat mit seiner georgischen<br />

Amtskollegin Maja Panjikidze brachte<br />

Westerwelle laut Spiegel Online seine Empörung<br />

über die schweren Ausschreitungen am Internationalen<br />

Tag gegen Homophobie zum Ausdruck.<br />

Derartige Vorgänge seien in einem Land,<br />

das zur «euroatlantischen Wertegemeinschaft»<br />

gehören wolle, nicht akzeptabel, habe Westerwelle<br />

betont. Die georgische Aussenministerin<br />

habe Westerwelle versichert, die georgische Regierung<br />

werde alles tun, um Minderheiten und<br />

ihre Rechte zu schützen. In Tiflis waren am 17.<br />

Mai bei einer IDAHO-Demonstration mehr als<br />

30 Schwule und Lesben von ultraorthodoxen<br />

Gegendemonstranten schwer verletzt worden.<br />

Tel Aviv<br />

Attentäter gefasst<br />

Die Polizei in Tel Aviv hat mehrere Personen verhaftet,<br />

die vor vier Jahren am Anschlag auf einen<br />

Coming-out-Treff in Tel Aviv beteiligt gewesen<br />

sein sollen. Zwei Menschen waren bei dem<br />

Attentat erschossen worden, 15 weitere wurden<br />

durch Schüsse teils schwer verletzt. Laut israelischen<br />

Medien soll es sich bei den zwischen 20<br />

und 40 Jahren alten mutmasslichen Attentätern<br />

um Juden handeln. Das Motiv sei private Rache<br />

gewesen, hiess es unter Bezug auf Polizeiinformationen.<br />

Der Anschlag hatte zu grossem Entsetzen<br />

<strong>im</strong> In- und Ausland geführt. Unter den<br />

80’000 Teilnehmern einer Gedenkveranstaltung<br />

in Tel Aviv war seinerzeit auch Staatspräsident<br />

Sch<strong>im</strong>on Perez. Die Kugeln seien gegen die<br />

Gesellschaft gerichtet gewesen, «gegen alle, alle<br />

von uns, gegen mich», sagte Perez.<br />

New York<br />

HOSI Wien berät die UN<br />

Der Weg ist frei für den Beraterstatus der österreichischen<br />

Schwulenorganisation «Homosexuelle<br />

Initiative (HOSI) Wien» bei den Vereinten<br />

Nationen (UN). Das NGO-Komitee des<br />

Wirtschafts- und Sozialrats der UN hat sich<br />

mehrheitlich für die Zuerkennung des Konsultativstatus<br />

der HOSI Wien ausgesprochen. Die<br />

Entscheidung über den von der HOSI Wien bereits<br />

2007 gestellten Antrag war <strong>im</strong>mer wieder<br />

durch den Widerstand schwulenfeindlicher islamischer<br />

und afrikanischer Staaten verzögert<br />

worden. Dem Komitee gehören 19 Nationen an.<br />

Gegen den Antrag st<strong>im</strong>mten China, Marokko,<br />

Pakistan, Russland, Senegal und der Sudan. Kirgisien<br />

und Mosambik enthielten sich, während<br />

Burundi und Kuba bei der Abst<strong>im</strong>mung nicht<br />

anwesend waren. Zu den neun Befürwortern<br />

gehörten Israel, Indien und die Türkei.<br />

São Paulo<br />

Gay-Pride mit einer Million<br />

Menschen.<br />

Anfang Juni fand in São Paulo eine gigantische<br />

Gay-Pride statt. Mit rund einer Million Menschen<br />

dürfte die Parade wohl auch die grösste<br />

der Welt sein. Ein fantastischer Erfolg für die<br />

LGBT-Gemeinde in Brasilien.<br />

Neben der Feier forderten die Teilnehmer die<br />

rechtliche Gleichstellung von Schwulen und<br />

Lesben in Brasilien. «Wir müssen die Verfassung<br />

ändern, so dass alle Bürger die gleichen Rechte<br />

bekommen», so die Kulturministerin Marta Suplicy<br />

in ihrer Ansprache.<br />

Im Mai gab die Aufsichtsbehörde der brasilianischen<br />

Justiz grünes Licht für die Homo-Ehe.<br />

Doch längst nicht alle Standesämter befürworten<br />

diesen Schritt. In einem Land, das wie<br />

kaum ein anderes vom Katholizismus geprägt<br />

ist, weht der absoluten Gleichstellung ein kalter<br />

Wind entgegen.<br />

Saint Paul<br />

Homo-Ehe in Minnesota<br />

Minnesota ist der 12. US-Bundesstaat, der die<br />

Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben beschlossen<br />

hat. Der demokratische Gouverneur<br />

Mark Dayton hat angekündigt, das Gesetz unterschreiben<br />

zu wollen. Es soll am 1. August in<br />

Kraft treten. Die Republikaner lehnten das Gesetz<br />

ab. Der republikanische Senator Dan Hall<br />

liess verlauten, er wolle seinen Platz <strong>im</strong> christlichen<br />

H<strong>im</strong>mel nicht gefährden. Bei den Wahlen<br />

<strong>im</strong> vergangenen November scheiterte ein<br />

Referendum zur Aufnahme des Verbots der Homo-Ehe<br />

in der Verfassung Minnesotas. In Kürze<br />

wird der Supreme Court der USA entscheiden,<br />

ob das Verbot von gleichgeschlechtlichen Eheschliessungen<br />

auf Bundesebene sowie <strong>im</strong> nach<br />

Einwohnern grössten Bundesstaat Kalifornien<br />

verfassungsgemäss ist.<br />

Hongkong<br />

Richtige Christen<br />

Über 300 Pastoren christlicher Kirchen aus<br />

Asien haben sich für die Gleichberechtigung<br />

von Schwulen und Lesben in Kirche und Gesellschaft<br />

ausgesprochen. Drei Tage lange hatten<br />

sich die Geistlichen auf der Amplify-Konferenz<br />

in Hongkong mit der Rollen von Christen<br />

und Kirchen <strong>im</strong> gesellschaftlichen Umgang<br />

mit Schwulen und Lesben auseinandergesetzt.<br />

Reverend Silas Wong, Oberhaupt der Konferenzorganisatorin<br />

Blessed Minority Christian<br />

Fellowship, sagte gegenüber dem Onlinemagazin<br />

Fridae.asia, viele Menschen würden die<br />

Essenz des christlichen Glaubens falsch verstehen.<br />

Der «wahre christliche Glaube» akzeptiere<br />

auch Schwule und Lesben. In einer Deklaration<br />

forderten Konferenzteilnehmer die Regierung<br />

von Hongkong auf, die Rechte sexueller Minderheiten<br />

zu schützen. An der Konferenz hatten<br />

Pastoren aus Australien, China, Hongkong, Indonesien,<br />

Japan, Korea, Malaysia, Philippinen,<br />

Singapur, Taiwan und den USA teilgenommen.<br />

Abuja<br />

14 Jahre Haft für Homo-Kuss<br />

Einst<strong>im</strong>mig hat das Parlament von Nigeria die<br />

Verschärfung der schwulenfeindlichen Gesetze<br />

beschlossen. Jetzt steht schon die öffentlich<br />

sichtbare Zuneigung zwischen Angehörigen<br />

des gleichen Geschlechts unter Strafe. Schon<br />

ein s<strong>im</strong>pler Kuss kann mit bis zu 14 Jahren Haft<br />

bestraft werden. Zehn Jahre Gefängnis drohen<br />

jenen, die als Gast an einer gleichgeschlechtlichen<br />

Eheschliessung teilnehmen oder eine Rolle<br />

bei der Gründung einer schwul-lesbischen Organisation<br />

oder einer Homo-Bar spielen. Bereits<br />

bisher wurde gleichgeschlechtlicher Sex mit bis<br />

zu 14 Jahren Gefängnis bestraft. Etwa die Hälfte<br />

der Nigerianer sind Christen, während die andere<br />

Hälfte dem Islam angehört. Im islamisch<br />

dominierten Norden droht schwulen Männern<br />

sogar die Todesstrafe. Einer Umfrage von Pew<br />

Global Attitudes Projects zu Folge lehnen 97 Prozent<br />

der Nigerianer Homosexualität ab.<br />

5


Politik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Russland zieht die<br />

Daumenschrauben an<br />

Dem Putin-Staat ist eine kritische Bürgergesellschaft ein<br />

Dorn <strong>im</strong> Auge<br />

Von Norbert Blech<br />

Die LGBT-Aktivisten in St. Petersburg geben nicht auf (Aufnahme vom 1. Mai <strong>2013</strong>)! © www.comingoutspb.ru<br />

6


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Politik<br />

LGTB-Aktivisten fürchten<br />

neue Gesetze, die das<br />

Aus für ihre Organisationen<br />

bedeuten können.<br />

Zugleich führt die geschürte<br />

Hysterie zu mehr Homophobie<br />

– und grausamen<br />

Hassverbrechen.<br />

Sie hatten sich nur umarmt: Zwei Frauen, die an einem alltäglichen Werktag<br />

Mitte Juni in der St. Petersburger Metro von der Polizei festgenommen<br />

wurden. Auf die Beschwerde eines Passagiers hatte der Fahrer den Zug<br />

gestoppt und die Beamten herbei gerufen.<br />

Die Geschichte ist nur eines der vielen Beispiele, wie derzeit in Russland<br />

das gesellschaftliche Biotop für Schwule und Lesben kippt wie bei einem<br />

See, der Fische zum Ersticken bringt. Staatlich geförderte Phobie und<br />

Paranoia, eine zunehmende Repression, dazu Ablehnung und Hass, der<br />

<strong>im</strong>mer öfter in Gewalt umschlägt: Auf Russlands Schwule und Lesben<br />

kommen schwere Zeiten zu.<br />

Rosig waren schon die letzten Jahre nicht: CSDs und andere Demonstrationen<br />

wurden verboten. Fanden sie dennoch statt, wurden die mutigen<br />

Teilnehmer sofort festgenommen, wenn sie nicht noch von der Polizei<br />

unbehelligt von nationalistischen Gegendemonstranten verprügelt wurden.<br />

Einige Personen verloren wegen der Demo-Teilnahme ihren Job oder<br />

wurden von der Familie und Freunden ausgestossen.<br />

Doch in der Regel wurden die Aktivisten nach wenigen Stunden wieder<br />

freigelassen, ihr Bussgeld selten eingetrieben – die Chance, durch andauerndes<br />

Protestieren die LGBT-Sache voranzutreiben, war da. Oppositionsmedien<br />

schlugen sich <strong>im</strong>mer öfter auf die Seite der Schwulen und Lesben.<br />

Als Jugendschutz getarnt<br />

Dem Putin-Staat war das ein Dorn <strong>im</strong> Auge, wie eine kritische Bürgergesellschaft<br />

überhaupt. Nun hat die Gegenwehr begonnen – bürokratisch<br />

und wirr, aber, so steht zu befürchten, effektiv.<br />

Vermutlich Anfang Juli tritt bundesweit das Gesetz gegen «Homo-Propaganda»<br />

in Kraft, am 11. Juni bei nur einer Enthaltung in der Duma<br />

beschlossen. Eine entsprechende Tat kann mit Geldstrafen in Höhe von<br />

rund 100 bis 120 Euro für Privatpersonen belegt werden, mit dem Zehnfachen<br />

für Offizielle wie etwa Lehrern und mit 12 000 bis 24 000 Euro für<br />

Organisationen.<br />

Der Gummiparagraph, der «das Aufdrängen von Informationen über<br />

nichttraditionelle sexuelle Beziehungen, die Interesse an solchen Beziehungen<br />

wecken können» unter Strafe stellt, lässt sich auch gegen beliebige<br />

Medien richten – ihnen droht zudem ein erzwungener Stopp der<br />

Aktivitäten von bis zu 90 Tagen.<br />

Offiziell wird das Gesetz mit dem Jugendschutz begründet, die «Tat» muss<br />

<strong>im</strong> Beisein von Jugendlichen geschehen. Eine andere Ergänzung des Jugendschutzes<br />

sieht allerdings vor, dass Internetseiten, die für Homosexualität<br />

«werben», auf eine Liste der Regierung gelangen können. Darin<br />

ohne Richtervorbehalt aufgenommene Seiten müssen von Providern<br />

gesperrt oder gelöscht werden. Das Ende von Coming-out-Infos <strong>im</strong> Netz?<br />

Bis zu 15 Tage Arrest für Ausländer<br />

«Das Gesetz ist Teil des harten Durchgreifens gegen die Bürgergesellschaft»,<br />

erzählt die Aktivistin Olga Lenkowa von der St. Petersburger<br />

Organisation «Coming Out», «würde es konsequent angewendet, kann es<br />

LGBT-Organisationen die Arbeit unmöglich machen». In ihrer Stadt gibt<br />

es ein entsprechendes «Propaganda»-Verbot schon seit rund einem Jahr;<br />

mit ihm wurden vor Ort Festnahmen bei Demonstrationen begründet,<br />

was vor Gericht dann aber keine grössere Rolle mehr spielte – die Begründung<br />

war letztlich egal.<br />

Das bundesweite Gesetz hingegen könnte konsequenter angewandt<br />

werden, fürchtet Lenkowa, auch weil es erstmals Haftstrafen vorsieht:<br />

Ausländern drohen bis zu 15 Tage Arrest oder die sofortige Ausweisung.<br />

Sorgen macht ihr derzeit allerdings ein anderes Gesetz, das zu weniger<br />

Schlagzeilen <strong>im</strong> Ausland geführt hat: Die Brandmarkung von Nichtregierungsorganisationen<br />

als «ausländische Agenten». Wer Gelder aus dem<br />

Ausland erhält und «politisch aktiv» ist, muss sich als «Agent» registrieren<br />

– die Folge sind peniblere Vorschriften etwa bei Finanzen, die den Behörden<br />

mehr Willkür und Repression ermöglichen.<br />

«Wie die meisten NGOs haben wir uns geweigert, uns unter diesem diffamierenden<br />

Begriff zu registrieren», erzählt Lenkowa. Die Folge: Im März<br />

liess die Regierung Razzien bei Tausenden NGOs durchführen, darunter<br />

bei «Coming Out» und dem LGBT-Filmfestival «Side by Side», ebenfalls<br />

aus St. Petersburg. Beide erhalten Spenden und Fördermittel aus Europa,<br />

beide wurden angeklagt und <strong>im</strong> Juni wegen der fehlenden Registrierung<br />

zu Geldbussen von je rund 12 000 Euro verurteilt – die meisten anderen<br />

NGOs erhielten weniger. Man will Berufung einlegen, erlangt das Urteil<br />

aber Rechtskraft, gelten beide Organisationen als «Agent». «Man kann uns<br />

dann <strong>im</strong>mer wieder mit empfindlichen Geldstrafen belegen», fürchtet<br />

Lenkowa, «<strong>im</strong> Endeffekt würden wir unsere Arbeit irgendwann einstellen<br />

müssen, um nicht <strong>im</strong> Gefängnis zu landen.»<br />

Szene wurde zunächst gestärkt<br />

Immerhin: Die neuen homophoben Gesetze haben die Szene zunächst<br />

gestärkt – <strong>im</strong>mer mehr Schwule und Lesben – und Transgender – gingen<br />

in den letzten Monaten erstmals auf die Strasse, um für ihre Rechte, ihr<br />

Leben zu kämpfen. In einem vielbeachteten Magazinbeitrag outeten sich<br />

über 20 Homosexuelle auf einmal. Und die gemeinsame Gegenwehr gegen<br />

das «Agenten»-Gesetz hat erstmals eine produktive Zusammenarbeit<br />

mit anderen Nichtregierungsorganisationen beginnen lassen.<br />

Doch die Kehrseite der Debatte über homophobe Gesetze (Mitte Juni<br />

wurde noch eines beschlossen, das es ausländischen Homo-Paaren wie<br />

auch Singles aus Ländern mit einer Art der Homo-Ehe verbietet, russische<br />

Waisenkinder zu adoptieren) ist eine zunehmende Homophobie<br />

der Gesellschaft.<br />

Homophobie schlägt in Gewalt um<br />

Einer aktuellen Umfrage zufolge befürworten 88 Prozent der Bevölkerung<br />

das Verbot von «Homo-Propaganda». 42 Prozent würden Homosexuelle<br />

wie früher ins Gefängnis stecken – bei der gleichen Frage hatten<br />

das 2005 nur 23 Prozent befürwortet.<br />

Es ist eine Homophobie, die auch in Gewalt umschlägt: Ende Mai und Anfang<br />

Juni machten brutale Morde an zwei mutmasslich schwulen Männern<br />

Schlagzeilen, selbst die Behörden sprachen danach von Homophobie<br />

als Tatgrund. In Kamtschatka wurde ein 39-Jähriger erstochen, seine<br />

Leiche dann mit Benzin übergossen und angezündet. Und in Wolgograd<br />

wurde ein 23-Jähriger mit Steinschlägen auf den Kopf und Messerstichen<br />

getötet, ihm wurden mehrere Flaschen rektal eingeführt und die Genitalien<br />

verstümmelt. Die Täter: Junge Männer, bei denen sich der 23-Jährige<br />

angetrunken geoutet haben soll.<br />

Ohnehin herrscht ein Kl<strong>im</strong>a, in dem Schwule und Lesben eher <strong>im</strong><br />

Schrank bleiben und höchstens am Wochenende in der durchaus existierenden<br />

und vom Staat halbwegs in Ruhe gelassenen Szene feiern. Auch<br />

das hat Konsequenzen: Die wenigsten Russen kennen Schwule und Lesben<br />

persönlich, was nicht be<strong>im</strong> Abbau von Vorurteilen hilft. Und es erschwert<br />

das Coming-out. Es ist anzunehmen, dass es eine hohe Rate von<br />

psychischen Krankheiten und Selbstmorden unter russischen LGBT gibt<br />

– Studien dazu gibt es freilich nicht.<br />

Wie kann man russischen Schwulen und Lesben bei ihrem mutigen<br />

Kampf helfen? «Spenden!», sagt Lenkowa deutlich, «die Bussgelder und<br />

Rechtsanwälte müssen bezahlt werden.» Man sollte aber auch den Kampf<br />

<strong>im</strong> eigenen Land für eine «völlige Gleichstellung» nicht vergessen: «Es<br />

inspiriert uns <strong>im</strong>mer wieder, wenn auf der Welt wichtige Siege erzielt<br />

werden. Es gibt uns die Hoffnung, dass auch wir irgendwann gewinnen<br />

werden.»<br />

Infos und Spenden unter:<br />

www.comingoutspb.ru, www.bok-o-bok.ru<br />

7


Prominent CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Prinz Harry<br />

Mike Jeffries<br />

Das Abercrombie & Fitch-Shirt gehört ebenso in<br />

jeden gut sortierten schwulen Kleiderschrank<br />

wie der V-Ausschnitt, die Speedo-Badehose oder<br />

die AussieBum-Unterwäsche. In vielen Städten<br />

sind die stylishen A&F-Shops zu wahren Touristenmagneten<br />

geworden, das Foto mit dem<br />

Oben-ohne-Verkäufer gehört zum Standardprogramm.<br />

Als in Düsseldorf 2011 der deutsche<br />

Flagship-Store in einem für 25 Millionen Euro<br />

umgebauten Bankgebäude eröffnet wurde, standen<br />

die modeverrückten Teenies Schlange. Gerüchten<br />

zufolge sucht man auch an der Zürcher<br />

Bahnhofstrasse seit Jahren intensiv nach einer<br />

geeigneten Location. Ein gewaltiger Shitstorm<br />

hat den Hype um die Kultmarke nun aber ausgebremst.<br />

Anstoss war, dass fehlerhafte Teile<br />

nicht gespendet, sondern verbrannt werden.<br />

Bald geriet das frühere Statement von CEO Mike<br />

Jeffries ins Zentrum, seine Mode sei nur für<br />

«tolle, gut aussehende Leute». Die Damenkollektion<br />

gibt‘s deshalb auch stets nur bis Grösse<br />

40. Eine Aussage, die von geradezu absurder Lächerlichkeit<br />

ist, wenn man sie neben das bis zur<br />

Verunstaltung aufgespritzte und glattgebügelte<br />

Gesicht des 69-jährigen Jeffries stellt, und die<br />

zur Vorlage für zahlreiche Karikaturen wurde.<br />

Bereits 2003 kratzte eine Rassismus-Klage<br />

am coolen Image. Zudem zeigten Aufnahmen<br />

aus Indien kürzlich, wie Arbeiter in Textilfabriken<br />

bei 45 Grad ungeschützt mit Chemikalien<br />

hantiere und in einem Kleidungsstück wurde<br />

eine Menge des krebserregenden Benzidins festgestellt,<br />

die den Grenzwert um ein Vielfaches<br />

überschreitet.<br />

Englands Gay-Community hat ein ganz besonderes<br />

Verhältnis zu ihren Ikonen. Die Verehrung<br />

von Kylie Minogue und Lady GaGa, aber<br />

auch Nelson Mandela oder David Beckham als<br />

grosse Vorbilder, geht weit über die übliche<br />

Promi-Bewunderung hinaus. Ziemlich überraschend<br />

ist nun auch Prinz Harry in den Olymp<br />

schwuler Sympathien aufgestiegen. Dass Harry<br />

kein Kind von Traurigkeit ist, wissen wir<br />

schon lange. Party-Exzesse, Kostüm-Fauxpas,<br />

Nackt-Billard… Bereits bekannt auch, dass er für<br />

ein Bier durchaus mal einen Schwulen küsst.<br />

Nun aber ist die Nummer drei der britischen<br />

Thronfolge nicht in ein weiteres Fettnäpfchen<br />

Anna R./AnNa R.<br />

Als Anna Rossinelli 2011 <strong>im</strong> ESC-Finale auf dem<br />

letzten Platz landete, war sie so wütend, dass<br />

Gegenstände flogen und ein Hotelz<strong>im</strong>mer beinahe<br />

demoliert wurde, wie sie neulich verriet.<br />

Immerhin, die Jury aus dem trendangebenden<br />

England verlieh ihr damals Bestnoten. Inzwischen<br />

hat die sympathische Baslerin ihre Jobs<br />

als Unterwäschemodel, Kellnerin und Behindertenbetreuerin<br />

an den Nagel gehängt, hat<br />

mit Auftritten von der Pride bis zum Jazzfestival<br />

unermüdlich überzeugt und nun mit «Marylou»<br />

ein neues Album eingespielt, das grosses Format<br />

hat. Heisser Radiohit oder cooler Blues mit Dieter<br />

Meier: Sie kann’s, keine Frage.<br />

Eine ganz andere Anna R. arbeitet derweil in<br />

Deutschland an ihrer Musikkarriere, AnNa R.,<br />

um genau zu sein, Sängerin von Rosenstolz. Seit<br />

langem gab es Gerüchte um getrennte Wege,<br />

und seit Peter Plates Burnout stockte die gemeinsame<br />

Route an jeder Kreuzung. «Der Mond<br />

n<strong>im</strong>mt ab und zu und geht doch <strong>im</strong>mer wieder<br />

auf», sagte sie in Krisenzeiten über die Zukunft<br />

in bester Rosenstolz-Textmanier. Ab und zu ist<br />

es dann aber wohl doch besser, unter der gleichen<br />

Sonne verschiedene Richtungen einzuschlagen.<br />

Peters Dampfer tuckert mit seinem<br />

Solo-Debüt durch gemütliche Electro-Schlager-<br />

Gewässer, AnNa R. gibt nun mit neuer Band auf<br />

Was also tun mit dem Lieblingsshirt? An einen<br />

Obdachlosen verschenken, rät die Online-Gemeinde.<br />

Ob <strong>im</strong> nach ethischen Aspekten gründlich<br />

ausgemisteten Schrank viel übrig bleibt,<br />

ist fraglich. Aus Protest mal ganz auf Kleidung<br />

verzichten? Wäre wohl angebracht, hat aber einen<br />

Haken: Man muss dafür NOCH schöner sein<br />

als für A&F. (rg)<br />

8<br />

© pd<br />

© pd<br />

getreten, sondern eine wahre Heldentat aus seiner<br />

Zeit <strong>im</strong> Kriegsdienst ist publik geworden.<br />

Versehentlich outete der Panzerschütze James<br />

Wharton, der nun ein Buch geschrieben hat,<br />

nach einem One-Night-Stand einen Kollegen,<br />

wurde darauf hin von seiner homophoben Truppe<br />

massiv bedroht und fürchtete um sein Leben.<br />

«Okay, ich werde das ein für alle Mal aus der<br />

Welt schaffen», soll der vorgesetzte Harry gesagt<br />

haben, tat dies umgehend mit einem Disziplinarverfahren.<br />

Liberale Politiker applaudieren,<br />

auch Harrys Mutter wäre best<strong>im</strong>mt stolz, Lady<br />

Di, die allergrösste Ikone überhaupt. Ende der<br />

1980er hat sie, wie eine neue Biografie behauptet,<br />

als Mann verkleidet eine Schwulenbar besucht.<br />

Sie habe ausgesehen wie ein Gay-Model<br />

und sei danach mit dem Taxi zurück in den<br />

Kensington Palace gefahren. Wer also damals in<br />

London einen hübschen Jungen mit unvergesslichem<br />

Charisma getroffen hat… Alle andern<br />

dürfen sich auch freuen. Über Harrys Mut und<br />

auf die Diana-Filmbiografie mit Naomi Watts,<br />

die voraussichtlich nächsten Januar ins Kino<br />

kommt. (rg)<br />

© Universal Music<br />

Gleis 8 Vollgas. Die Zutaten sind noch da, doch<br />

die neuen Rezepturen schmecken altbacken.<br />

Schwierig, wenn man sich an unerreichbaren<br />

Hits wie «Liebe ist alles», «Ich bin Ich» oder «Die<br />

Schlampen sind müde» messen muss. Eurovisions-Flop<br />

ist da natürlich die komfortablere Ausgangslage.<br />

Eine Chance, die sicher auch AnNa<br />

offen stehen würde. Oder wie wär’s mit einem<br />

Rosenstolz-Comeback und einem Siegersong?<br />

Wird selbstverständlich nur was, wenn Anna<br />

Rossinelli nicht nochmal antreten wird. (rg)


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Prominent<br />

Sebastian<br />

Ledesma<br />

Er gilt als neuer Shooting-Star der Schweizer<br />

Filmszene: Sebastian Ledesma. Mit dem Film<br />

«Rosie» wurde der smarte 27-jährige Zürcher<br />

quasi über Nacht zum Liebling des hiesigen<br />

Feuilletons. Dabei wollte Sebastian Ledesma<br />

nie ernsthaft Schauspieler werden. Bis ihn Regisseur<br />

Marcel Gisler bei einem Dinner traf und<br />

vom Fleck weg für die Rolle des Mario in «Rosie»<br />

engagierte. Dass seine erste Rolle so grossen<br />

Anklang findet, freut Sebastian Ledesma. Obwohl<br />

er bereits Erfahrung als Bühnenschauspieler<br />

hat, dachte er nie <strong>im</strong> Traum daran, einmal<br />

Cyndi Lauper<br />

Mit 60 Jahren feiert die Sängerin Cyndi Lauper<br />

ihren vielleicht grössten Triumph. Die Pop-Sensation<br />

aus den 1980ern, welche mit beeindruckenden<br />

sechs Oktaven die Charts erklomm und<br />

deren Hit «Girls just want to have Fun» auch heute<br />

noch an jeder 80er-Fête gespielt wird, hatte<br />

die letzten Jahre Mühe, an diese Erfolge anzuknüpfen.<br />

Untätig blieb Cyndi Lauper jedoch nie.<br />

Egal ob Musik, Film oder Fernsehen, die quirlige<br />

New Yorkerin etablierte sich in verschiedenen<br />

Metiers. Der Gay-Community ist sie jedoch besonders<br />

verbunden. Cyndi Lauper erweist sich<br />

als flammende Befürworterin der Gleichstellung<br />

und kämpft in den Staaten an vorderster<br />

Front für die LGBT-Rechte. So erstaunte es nicht,<br />

dass Schauspieler und Broadway-Legende Harvey<br />

Fierstein («Torch Song Trilogy) die Sängerin<br />

bat für sein Musical «Kinky Boots» die Musik zu<br />

Inka Bause<br />

Sie verkuppelt mit Vorliebe deutsche Bauern<br />

und erreicht damit ein Millionenpublikum:<br />

Inka Bause. Die 44-jährige Entertainerin ist aber<br />

weit mehr als «nur» die Kupplerin des grossen<br />

Kantons. Mitte Juni moderierte Inka Bause die<br />

zweite CSD-Gala in Berlin, welche die Festivitäten<br />

eröffnete. Die Show <strong>im</strong> Friedrichstadt-Palast<br />

war laut Medienberichten mit rund 2000 illustren<br />

Gästen ein voller Erfolg, und Inka Bause<br />

meisterte den Abend ohne Anflug von Nervosität.<br />

Während «Arm und Sexy» (Berlin) mit der<br />

© Cobra Film<br />

ernsthaft vor der Kamera zu agieren. «Ich sage<br />

mir <strong>im</strong>mer, jetzt bist du zehn Jahre unmöglich<br />

gewesen und herumgestrauchelt, da musste ja<br />

mal was passieren», gesteht Sebastian Ledesma<br />

<strong>im</strong> CR-Interview. Passiert sind auch int<strong>im</strong>e<br />

Szenen mit dem Schauspieler Fabian Krüger.<br />

Aber das Filmteam half der Schauspielhoffnung<br />

be<strong>im</strong> Dreh auf die Sprünge: «Meine Kollegen<br />

sind wirkliche Profis. Sie kommen zu dir runter<br />

und helfen dir rauf.» Seinen Film-Lover hält<br />

er weiter für einen «Mordskerl». Ob und wie<br />

es nun mit der Filmkarriere weitergeht, steht<br />

in den Sternen. «Shooting-Stars gibt’s ja alle<br />

Nase lang, da mach ich mir jetzt keinen grossen<br />

Kopf. Abwarten und Bier trinken», meint<br />

er locker. Mit dem selbstbewussten schwulen<br />

Mario aus «Rosie» hat der reale Sebastian Ledesma<br />

wohl eher wenig gemeinsam, was für seine<br />

Schauspielkunst spricht. Die «NZZ-Campus»<br />

beschreibt Sebastian Ledesma auch als «ewigen<br />

Studenten», der seit 2005 an der Uni Zürich<br />

Germanistik studiert. Nun sei er <strong>im</strong> Nebenjob<br />

ein Filmstar. Sebastian Ledesmas klare Leidenschaft<br />

gilt aber der Musik. Schon früh lernte er<br />

das Pianospiel und gibt heute Klavierstunden<br />

für Anfänger. (dd)<br />

© Downtown Records<br />

schreiben. Die Story eines bankrotten Schuhhändlers,<br />

der sich zwecks finanzieller Anreize<br />

mit einer Drag-Queen zusammen tut, um<br />

High Heels jeder Grösse zu verkaufen, ist so<br />

schwul und kitschig, dass sie dem amerikanischen<br />

Traum ziemlich nahe kommt. Die Kritik<br />

ist jedenfalls begeistert. «Kinky Boots» wurde<br />

für 13 Tony Awards nominiert und gewann <strong>im</strong><br />

Juni deren sechs, darunter die Auszeichnung<br />

als «Bestes Musical». «Man fliegt um die ganze<br />

Welt für Anerkennung - und vergisst, dass man<br />

einfach in seinem Vorgarten schauen muss»,<br />

gestand eine gerührte Cyndi Lauper vor einem<br />

frenetischen Publikum. (dd)<br />

© RTL<br />

grossen Kelle den Weltstadt-Status zementierte,<br />

blieb Inka Bause dabei <strong>im</strong>mer die freundliche<br />

Blonde aus dem Osten. Schliesslich besitzt<br />

sie jahrelange Showbusiness-Erfahrung und<br />

machte sich in der damaligen DDR schon früh<br />

als Schlagersängerin einen Namen. Ihre Natürlichkeit<br />

kommt an; selbst ihre Geduld scheint<br />

unzerstörbar, wenn man an manches Fiasko in<br />

ihrer RTL-Show «Bauer sucht Frau» sucht. Nun<br />

wird Inka Bause offenbar auch in der deutschen<br />

Gay-Community <strong>im</strong>mer beliebter. Gegenüber<br />

der Presse gab sie zu, dass die meisten ihrer<br />

männlichen Freunde schwul sind. Bereits in ihrer<br />

TV-Show «Bauer sucht Frau» präsentierte sie<br />

zwei schwule, einsame Bauern. In der aktuellen<br />

Staffel ist nun erstmals eine lesbische Bäuerin<br />

mit dabei. Daher war es nur logisch, Inka Bause<br />

für den CSD zu engagieren. Sie selbst ist übrigens<br />

Single und sagte jüngst in einem Bunte-<br />

Interview: «Der, den ich haben will, der muss<br />

noch gebacken werden!» (dd)<br />

9


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Mund-Art<br />

Michael Douglas oder die Folgen von Oralsex<br />

Von Jen Haas<br />

„Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund“ (Werner Schneider) © Stefan Büchi<br />

10


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Gesundheit<br />

Hygienisch, praktisch, gut:<br />

Der Oralsex ist zum beliebtesten<br />

Vergnügen geworden.<br />

Doch in letzter Zeit leidet<br />

sein Ruf. Wie sicher ist<br />

er wirklich? Kann man davon<br />

auch Krebs bekommen?<br />

Er hat eine steile Karriere hinter sich: Während der schl<strong>im</strong>msten Zeit<br />

von HIV und Aids, als es noch keine wirksamen Medikamente gab, wurde<br />

der Oralsex zum verlässlichen Kumpel der Schwulen. Wer richtig bläst,<br />

so versprechen dies die offiziellen Broschüren, ist auf der sicheren Seite.<br />

Plötzlich ist der Arsch out. Der Mund wird zur einzigen Öffnung, in die<br />

man ohne Gummi eindringen darf, und die Zunge zu einem neu entdeckten<br />

Sexualorgan.<br />

Everybody’s Darling<br />

Für Heterosexuelle ist der Oralsex schon lange eine praktische Alternative<br />

zum genitalen Geschlechtsverkehr: keine Diskussion über die verlorene<br />

Jungfräulichkeit, keine Gefahr von ungewollten Schwangerschaften.<br />

Und weil der Blow-Job nicht der Fortpflanzung dient, ist er streng genommen<br />

gar kein Sex – so jedenfalls sehen es <strong>im</strong>mer mehr US-Amerikaner<br />

und einer ihrer Präsidenten. Der Oralsex ist überall beliebt, vor allem<br />

aber unter den Schwulen: Gemäss der Schweizer Umfrage «Gay Survey»<br />

blasen nun schon 95 Prozent, ein eindrückliches Lippenbekenntnis.<br />

«Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund», meint der Psychoanalytiker<br />

und Satiriker Werner Schneider. Zuerst die Mutterbrust,<br />

dann feste Nahrung, Daumen, Bauklötze, Puppenbeine – <strong>im</strong> Erwachsenenalter<br />

kommt noch dies und jenes hinzu. Die mit unzähligen Nervenzellen<br />

ausgekleidete Mundschle<strong>im</strong>haut will berührt, gestreichelt und<br />

gestossen werden.<br />

Kommt jetzt der Krebs?<br />

Und nun diese Hiobsbotschaft: Der US-Schauspieler Michael Douglas behauptet,<br />

sich be<strong>im</strong> Oralsex seinen Zungenkrebs geholt zu haben. Geht<br />

das überhaupt? Ist der Mundverkehr doch nicht unproblematisch? «Krebs<br />

durch Oralverkehr ist möglich», antwortet der Infektiologe Dominique<br />

Braun vom Universitätsspital Zürich, «das Risiko ist aber sehr klein.» Ursache<br />

dafür ist das humane Papillomavirus (HPV), das be<strong>im</strong> Oralverkehr<br />

und anderen sexuellen Kontakten übertragen wird. Viele Männer, die<br />

Sex mit Männern haben, sind mit diesem Virus in Kontakt gekommen.<br />

In den meisten Fällen verläuft die Infektion harmlos. Gewisse HPV-Typen<br />

können jedoch an einigen Körperstellen, also am Anus, Penis oder in der<br />

Mund- oder Rachenhöhle, chronische Infektionen verursachen, woraus<br />

wiederum ein Krebsleiden entstehen kann. Im Mund- und Rachenbereich<br />

ist dies gemäss Braun allerdings äusserst selten: Jährlich erkranken zwei<br />

bis drei Personen von 100 000 an einem solchen Krebs, davon ist weniger<br />

als die Hälfte auf HPV zurückzuführen. Die Wahrscheinlichkeit, wegen<br />

des Blasens an einem Tumor <strong>im</strong> Mund oder Rachen zu erkranken, ist also<br />

etwa so gering wie jene von fünf Richtigen <strong>im</strong> Mittwochslotto.<br />

Ist das Immunsystem angeschlagen, müsse man etwas vorsichtiger sein,<br />

sagt Braun. HIV-positiven Personen rät der Infektiologe, auffällige Wunden<br />

oder Warzen <strong>im</strong> Mund, <strong>im</strong> genitalen und analen Bereich bei einem<br />

Spezialisten abklären zu lassen. Eine Impfung gegen HPV ist möglich, wie<br />

gut sie vor Krebs schützt, ist jedoch umstritten. Zudem wirkt die Impfung<br />

vor allem dann, wenn sie vor der ersten sexuellen Aktivität erfolgt. Also<br />

<strong>im</strong> Knabenalter.<br />

Gute Bilanz bei HIV<br />

Der Krebs ist also eher unwahrscheinlich. Entwarnung gibt es auch bei<br />

HIV: Der Oralsex ist ziemlich sicher, was auch zahlreiche epidemiologische<br />

Studien belegen. Wer sich blasen lässt, geht null HIV-Risiko ein, wer<br />

bläst, ein sehr kleines. Die gute alte Regel «kein Sperma in den Mund, kein<br />

Sperma schlucken» gilt zwar noch <strong>im</strong>mer. Gemäss Bundesamt für Gesundheit<br />

(BAG) sind HIV-Infektionen auf diesem Weg jedoch sehr selten.<br />

In der Schweiz wird daher die PEP nach Oralverkehr mit Abspritzen nicht<br />

mehr generell empfohlen. «Am weitaus riskantesten ist der ungeschützte<br />

aktive und passive Analverkehr mit einem unbehandelten HIV-positiven<br />

Partner», sagt Axel J. Schmidt, Epidemiologe und Arzt bei Checkpoint<br />

Zürich. Dies gilt insbesondere be<strong>im</strong> Sex mit Partnern, die sich frisch mit<br />

dem HI-Virus angesteckt haben und es selbst noch nicht wissen.<br />

Hartnäckiger Tripper<br />

Wie schneidet der Oralverkehr schliesslich bei anderen sexuell übertragbaren<br />

Infektionen (STI) ab? Leider nicht sehr gut: Tripper und Syphilis<br />

sind auf dem Vormarsch, sie werden be<strong>im</strong> Oralsex ziemlich rasch weitergegeben.<br />

Beide Infektionen können zwar behandelt werden, was jedoch<br />

nicht <strong>im</strong>mer einfach ist. Denn in letzter Zeit tauchen <strong>im</strong>mer häufiger<br />

Tripper-Bakterien auf, die gegen viele Antibiotika resistent sind. Seit<br />

Kurzem wird der Tripper deshalb gleichzeitig mit zwei Antibiotika aus<br />

verschiedenen Wirkungsklassen behandelt.<br />

Dass man sich be<strong>im</strong> Oralsex eine STI holen kann, wird oft übersehen,<br />

übrigens auch von Ärzten. «Sexuell aktive Personen sollten deshalb bei<br />

Wunden und Entzündungen an Lippen und <strong>im</strong> Mundbereich <strong>im</strong>mer auch<br />

an eine STI denken», rät der Infektiologe Braun. Und manchmal merkt<br />

man trotz einer Infektion gar nichts. Deshalb empfiehlt das Bundesamt<br />

für Gesundheit bei wechselnden Partnern mindestens einen jährlichen<br />

HIV- und STI-Check, je mehr Partner, desto häufiger. Bei den Checkpoints<br />

ist man diesbezüglich gut aufgehoben: Sie beraten umfassend und bieten<br />

je nach sexueller Vorliebe die entsprechenden Tests und Abstriche an.<br />

Wichtig ist eine rasche Behandlung, auch der Sexualpartner. Unbehandelte<br />

STI haben mitunter gravierende gesundheitliche Folgen und erhöhen<br />

das Risiko, sich zusätzlich mit dem HI-Virus anzustecken.<br />

Gesunden Sex gibt’s nicht<br />

Ist der Oralsex also doch heikel? Formulieren wir es mal so: Vorsorge ist<br />

gut, eine perfekte Mundhygiene aber unmöglich. Den völlig gesunden<br />

Sex gibt es nicht, auch wenn wir dies lange geglaubt haben. «Nach den<br />

ersten Aids-Fällen stand Sexualität ganz unter der Fuchtel der Gesundheit»,<br />

sagt der Psychoanalytiker Schneider. Die Schwulen waren dabei<br />

vorbildlich. Dank Safer Sex konnten sie die HIV-Epidemie eindämmen.<br />

Doch dann sind die anderen Geschlechtskrankheiten zurückgekommen.<br />

«Sexuell übertragbare Infektionen überträgt man nun mal be<strong>im</strong> Sex»,<br />

resümiert Schneider, «wir können nicht jederzeit und über alles einen<br />

Gummianzug legen.»<br />

11


Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

«Mich traf der<br />

Fluch aller Mister<br />

und Missen!»<br />

Stephan Bitterlin hängt den<br />

Titel als MrGay Switzerland<br />

an den Nagel.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

CR-MagazIN: Stephan, seit über zwei Jahren<br />

trägst du den Titel «MrGay Switzerland» –<br />

wie fühlt sich das an?<br />

STEPHAN BITTERLIN: Diese Tatsache hat zwei Seiten.<br />

Was sich gut anfühlt, ist, dass meine Person und<br />

meine Arbeit noch <strong>im</strong>mer gefragt sind. Obwohl<br />

dies natürlich mit der Zeit auch nachgelassen<br />

hat. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Titel<br />

und die damit verbundenen Erwartungen doch<br />

sehr anspruchsvoll sind, wenn man sie seriös<br />

angehen will.<br />

Was bedeutet für dich «seriös»?<br />

Ich will mich aus ganzem Herzen für die LGBT-<br />

Community einsetzen und meine Botschaften<br />

klar transportieren können. Auch politisch versuche<br />

ich oft, mein Statement zu verbreiten,<br />

auch wenn es «nur» eine Message auf Facebook ist.<br />

Und wie schaut die Kehrseite der Medaille aus?<br />

Die Arbeit als MrGay wurde <strong>im</strong>mer mehr auch<br />

zu einer Belastung. Ich liebe sie, aber ich kam<br />

die letzten Monate <strong>im</strong>mer öfter an meine Grenzen.<br />

Man darf nicht vergessen, dass ich auch<br />

als Pflegefachmann arbeite. Nach meiner regulären<br />

Arbeit warteten dann die Pflichten als<br />

MrGay, das war zeitweise etwas anstrengend.<br />

Dazu kommt, dass ich unermüdlich und kostenlos<br />

<strong>im</strong> Einsatz war und oft auf Gegenwehr<br />

gestossen bin, ironischerweise in der Gay-Szene.<br />

Die Kommunikation war oft eine Katastrophe,<br />

aber trotzdem war ich <strong>im</strong>mer bereit und habe<br />

Präsenz gezeigt.<br />

Vielleicht solltest du den Titel nach über zwei<br />

Jahren endlich ablegen, meinst du nicht auch?<br />

In der Tat möchte ich mehr als Stephan denn<br />

als MrGay wahrgenommen werden. Aber auch<br />

heute noch werde ich mit diesem Titel angesprochen.<br />

Besonders an schwulen Events wird<br />

<strong>im</strong>mer wieder vom «MrGay» gesprochen. Da ich<br />

bis dato der «Letzte» bin, ist mein Name mit dem<br />

Titel vorerst verbunden.<br />

Stephan Bitterlin verabschiedet sich. © DD<br />

12


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitel Titel<br />

Wie denkst du generell über deine lange Amtszeit?<br />

Ich habe viel von der Gay-Szene mitbekommen, es war eine intensive Zeit<br />

und ich bin dankbar für all die tollen Menschen, die ich dabei kennenlernen<br />

durfte. Aber ganz ehrlich, mittlerweile habe ich eine Überdosis<br />

an «Szene», ich denke, ich habe es nun gesehen.<br />

Was war mitunter das Unangenehmste in dieser Zeit?<br />

Was mich oft genervt hat, war, dass vielfach angenommen wurde, ich verdiene<br />

mir eine goldene Nase als MrGay. Das war echt nicht der Fall. Aber<br />

die tollen Erlebnisse und Eindrücke überwiegen, ganz klar! Besonders<br />

dann, wenn meine Arbeit echt und herzlich anerkannt wurde. Dies war<br />

<strong>im</strong>mer ein Antrieb für mich. Aber nun, <strong>im</strong> dritten Jahr, muss ich einen<br />

Schlussstrich ziehen.<br />

Wie wirst du reagieren?<br />

Ich habe mir eine Deadline gesetzt: Ab Juli werde ich kürzer treten, mich<br />

auf meinen Beruf und mein Privatleben konzentrieren. Das genaue Datum<br />

hat sich so ergeben, weil ich am 1. Juli an der Schulter operiert werde.<br />

Danach bin ich mehrere Wochen in jeder Hinsicht eingeschränkt. Daher<br />

hänge ich Titel und Schleife genau dann an den Nagel.<br />

Hat dein Privatleben unter dem Titel «MrGay» gelitten?<br />

Definitiv, ich hatte wenig Zeit für Familie und Freunde. Zudem hat mich<br />

der «Fluch» fast aller Mister und Missen getroffen...<br />

Du meinst, deine Beziehung ging in die Brüche?<br />

Ja, leider. Sechs Jahre waren wir zusammen, aber seit ich den Titel<br />

als MrGay trug, hat sich mein Leben halt extrem verändert. Ich hatte<br />

schlichtweg zu wenig Zeit für meinen Freund. Das gegenseitige Verständnis<br />

litt zusehends und wir haben uns auseinander gelebt.<br />

Du bist also momentan Single, dürfen deine Verehrer hoffen?<br />

Nein, nicht ganz. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es niemanden<br />

gibt, den ich spannend finde. Wie das Leben so spielt, lernt man<br />

<strong>im</strong>mer mal wieder neue Männer kennen (lächelt). Aber diese Gefühle<br />

sind noch jung, ich will mir dabei Zeit lassen und sehen, was sich daraus<br />

entwickelt.<br />

Wie muss dein Traumann aussehen?<br />

Vielleicht glaubt mir das kein Mensch, aber das Äussere ist mir weniger<br />

wichtig! Sympathie sowie gegenseitiges Verständnis sind wertvoller, als<br />

eine tolle Optik.<br />

Hast du ein Rezept für eine funktionierende Beziehung?<br />

Ein wirklich funktionierendes Rezept gibt es wohl nicht, aber der gemeinsame<br />

Dialog darf nicht fehlen. Miteinander reden und sich Dinge<br />

zu erklären, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Dabei sollte man<br />

offen bleiben und nicht wertend über den Partner richten.<br />

Wie geht es nun für dich weiter?<br />

Erstmal muss ich die Operation gut überstehen. Und in dieser Phase auch<br />

die Stärke finden, um kürzer zu treten. Ich will mich wie erwähnt mehr<br />

um mein Leben kümmern. Und wir werden sehen, was weiter geschieht.<br />

Ich bin zuversichtlich und freue mich auf die Zukunft!<br />

Stephan Bitterlin<br />

Nicht ein Mister, sondern ein Tänzer wollte Stephan Bitterlin werden. Bereits<br />

mit elf Jahren widmete der Zürcher sich leidenschaftlich dem Tanz.<br />

Seine folgende Ballettausbildung führte ihn ans Hamburger Staatsballett<br />

(Diplomabschluss) und tanzte danach am Stadttheater Aachen. Wegen<br />

einem schweren Tanzunfall musste er seinen Traumberuf aufgeben. Was<br />

Stephan Bitterlin nicht davon abhielt, weiterhin bei einigen Projekten zu<br />

tanzen und auch Tanz zu unterrichten. Nach einer Zweitausbildung als<br />

Pflegefachmann und diversen Weiterbildungen ist er heute auch noch<br />

als Tanz-Pädagoge, Choreograph sowie Pilates-Instructor tätig. Im März<br />

2011 wurde er zum MrGay Switzerland ernannt. Seither fanden keine<br />

Wahlen mehr statt.<br />

VOM 12. BIS 18. AUGUST<br />

INS MOUSTACHE<br />

FÜR NUR 29 FRANKEN!<br />

In dieser Augustwoche führen wir kleinere<br />

Umbauten durch. Weil dadurch nicht <strong>im</strong>mer alle<br />

Bereiche zugänglich sind, beträgt der<br />

Eintrittspreis für diese Zeit nur CHF 29.00.<br />

Wir haben an allen Tagen regulär geöffnet.<br />

VIDEO-DAMPFBAD<br />

WHIRLPOOL<br />

SCHAUMBAD<br />

FINNISCHE SAUNA<br />

BIO SAUNA<br />

RUHEKABINEN<br />

DARK & PLAYROOM<br />

LABYRINTH<br />

BAR & SNACKS<br />

FUMOIR<br />

TV LOUNGE<br />

GRATIS WIFI<br />

MEN ONLY<br />

TÄGLICH OFFEN VON<br />

11.30 BIS 23 UHR.<br />

FREITAG UND SAMSTAG<br />

NACHTSAUNA<br />

BIS 7 UHR FRÜH.<br />

Moustache Sauna<br />

Engelstrasse 4<br />

8004 Zürich<br />

Tel: +41 44 241 10 80<br />

info@moustache.ch<br />

www.moustache.ch<br />

13


ZURICH PLACES // gaycity.ch<br />

STAUFFACHERSTRASSE<br />

8<br />

HOHLSTRASSE<br />

BÄCKERANLAGE<br />

14<br />

LANGSTRASSE<br />

MILITÄRSTRASSE<br />

LAGERSTRASSE<br />

9<br />

13 4 17<br />

PLATZSPITZ<br />

MUSEUMSSTRASSE<br />

HAUPTBAHNHOF<br />

3 14 17<br />

Walche-Brücke<br />

17<br />

4<br />

13<br />

8<br />

15<br />

SEEBAHNSTRASSE<br />

2 3<br />

KALKBREITENSTRASSE<br />

11 12<br />

ENGELSTRASSE<br />

BADENERSTRASSE<br />

10<br />

13<br />

2 3<br />

LANGSTRASSE<br />

HELVETIAPLATZ<br />

8<br />

STAUFFACHERSTRASSE<br />

9 14<br />

STAUFFACHER<br />

2 3 9 14<br />

8<br />

KASERNENAREAL<br />

KASERNENSTR.<br />

Sihlbrücke<br />

Sihl<br />

3 14 3 14<br />

GESSNERALLEE<br />

2 9<br />

13<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

13<br />

LINDENHOF<br />

Bahnhofbrücke<br />

Rudolf-Brun-<br />

Brücke<br />

4<br />

15<br />

LIMMATQUAI<br />

1<br />

CENTRAL<br />

4 3 5 6<br />

15 7 10<br />

NIEDERDORFSTRASSE<br />

7<br />

3 5<br />

4<br />

6<br />

SEILERGRABEN<br />

2<br />

9 14<br />

9 14<br />

BIRMENSDORFERSTRASSE<br />

Stauffacherbrücke<br />

8<br />

PARADEPLATZ<br />

2 9 6 7<br />

8 13 11<br />

Münsterbrücke<br />

Rathausbrücke<br />

4<br />

15<br />

4<br />

15<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

L<strong>im</strong>mat<br />

8 13<br />

BELLEVUE<br />

4 15 5<br />

2 9 8 11<br />

A1<br />

2 9 8<br />

Quaibrücke<br />

10 herr grün<br />

BLUMEn & GESTALTUnG<br />

Badenerstrasse 131<br />

www.herrgruen.ch<br />

1 cranberry<br />

BAR<br />

Metzgergasse 3<br />

www.cranberry.ch<br />

6 Macho<br />

CITY SHoP<br />

Häringstrasse 16<br />

www.macho.ch<br />

11 Moustache<br />

DIE SAUnA FÜR MÄnnER<br />

Engelstrasse 4<br />

www.moustache.ch<br />

(nachtsauna jeden Fr / Sa)<br />

12 huusMaa<br />

KAFI – RESCHTI – BAR<br />

Badenerstrasse 138<br />

www.huusmaa.ch<br />

2 tiPtoP bar<br />

SCHLAGER – DRInK – TREFF<br />

Seilergraben 13<br />

www.tip-top-bar.ch<br />

3 Paragonya<br />

WELLnESS CLUB<br />

Mühlegasse 11<br />

www.paragonya.ch<br />

7 johanniter<br />

RAUCHER LoUnGE<br />

Zähringerstrasse 33<br />

www.johanniter.com<br />

8 leonhardsaPotheke<br />

Stampfenbachstr. 7<br />

www.leonhards.apotheke.ch<br />

13 ZahnarZt aM<br />

helvetiaPlatZ<br />

Langstrasse 20<br />

www.zahn-arzt.ch<br />

043 243 80 00<br />

14 les garÇons<br />

BAR / TAnZBAR<br />

Kernstrasse 60<br />

(ab Herbst <strong>2013</strong> täglich geöffnet)<br />

4 Predigerhof<br />

BISTRo – BAR<br />

Mühlegasse 15<br />

www.predigerhof.ch<br />

5 the dynasty club<br />

3 BARS – 1 EnTRAnCE<br />

Zähringerstrasse 11<br />

www.dynastyclub.ch<br />

9 checkPoint<br />

GESUnDHEITSZEnTRUM<br />

Konradstrasse 1<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

044 455 59 10<br />

Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch<br />

Design: fraudiethelm.ch


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

News Schweiz<br />

15 Prozent mehr<br />

HIV-Infektionen<br />

Laut BAG sind die HIV-Infektionen<br />

<strong>im</strong> Jahr 2012 markant<br />

angestiegen.<br />

Bei der Analyse der HIV- und STI-Diagnose-Meldungen<br />

des Jahres 2012 fällt auf, dass die HIV-<br />

Zahlen nach drei Jahren des Rückgangs wieder<br />

gesamthaft um rund 15 Prozent auf 645 Fälle gestiegen<br />

sind. Dies berichtete das Bundesamt für<br />

Gesundheit (BAG) Ende Mai in seinem Bulletin.<br />

Besonders bei «Männern, die Sex mit Männern<br />

haben» (MSM) wurde eine markante Zunahme<br />

an positiven Fällen gemeldet.<br />

Laut BAG stammen 45 Prozent der 2012 gemeldeten<br />

HIV-Diagnosen von MSM. Laut Roger Staub,<br />

Leiter der Sektion Prävention, könnte die Zunahme<br />

auch auf die vermehrten HIV-Tests zurückzuführen<br />

sein, wie er gegenüber dem SRF mitteilte.<br />

2012 wurde erstmals die «Break the Chain»-Kampagne<br />

durchgeführt. Landesweit konnten sich<br />

Schwule für nur CHF 10.- testen lassen.<br />

Die Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit<br />

(EKSG) wird nun die vom BAG erstellten<br />

Analysen beurteilen und kommentieren.<br />

Die Zurich Pride<br />

war ein Erfolg<br />

Trotz der teilweise auch gefährlichen<br />

Route wurde am<br />

8. Juni friedlich demonstriert<br />

und gefeiert.<br />

Bei strahlendem Wetter ging am 8. Juni in Zürich<br />

der Pride-Umzug über die Bühne. Die - laut<br />

der Pride-Organisation - 8000 Teilnehmer wurden<br />

auf ihrem Marsch durch die Innenstadt von<br />

Kindern angeführt, getreu dem Motto «All Families<br />

matter». Diese wurden vom Dachverband<br />

der Regenbogenfamilien organisiert, der auch<br />

offizieller Partner des Events war.<br />

Bei den Reden kamen Nationalrätin Chantal<br />

Galladé (SP) sowie der neue Zürcher Stadtrat<br />

Richard Wolff (AL) zu Wort. Beide nahmen das<br />

diesjährige Motto in ihren Ansprachen auf. Richard<br />

Wolff betonte bei seinem ersten öffentlichen<br />

Auftritt seit seinem Amtsantritt, dass die<br />

sexuelle Identität keine Rolle für die Qualität<br />

der Eltern spiele.<br />

Für Ärger sorgte hingegen die «versteckte» Route,<br />

welche <strong>im</strong> Vorfeld des Umzugs zu reden gab.<br />

Sie führte nicht nur abseits der Bahnhofstrasse<br />

zum Helvetiaplatz, sondern teilweise auch mitten<br />

durch den Verkehr.<br />

Die Teilnehmer konnten sich daraufhin bei einem<br />

friedlichen Fest auf dem Turbinenplatz erholen.<br />

Diverse Stände und Show-Einlagen sorgten<br />

für St<strong>im</strong>mung. Danach lockten viele Partys<br />

und sorgten für heisse Nächte. Abgerundet wurden<br />

die Festival-Tage mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst am Sonntag.<br />

Über 1000 Besucher<br />

für das Gay-<br />

Basel-Schiff<br />

Das Party-Schiff, organisiert<br />

von Gay-Basel, war wiederum<br />

ein voller Erfolg.<br />

Mitte Juni lud GayBasel zum siebten Mal die Organisationen,<br />

Label und Aktivisten der lesbisch/<br />

schwulen Kultur in Basel zur gemeinsamen<br />

Sause auf ein Party-Schiff. Es entstand ein Potpourri<br />

auf drei Decks mit Info-Ständen, Kulinarischem<br />

und Musik.<br />

Über 1000 Besucher kamen an Bord des alten<br />

Expo-Schiffs <strong>im</strong> Rheinhafen und feierten von<br />

den frühen Abendstunden über den Sonnenuntergang<br />

und die Mitternacht bis in den frühen<br />

Morgen.<br />

© GayBasel<br />

Mit dem Erlös aus der Veranstaltung wird die<br />

Präsenz der lesbisch/schwulen Kultur in Basel<br />

und der Region durch digitale Vernetzung und<br />

Inserate gestärkt. Der Erlös aus den Benefiz-<br />

Tickets kommt dem GayBasel-HIV/Aids-Präventions-Fonds<br />

der Aids-Hilfe beider Basel zu Gute.<br />

Das nächste GayBasel Schiff findet in einem<br />

Jahr, wiederum eine Woche nach der Züri Gay-<br />

Pride statt.<br />

Weltbild und<br />

die «schwulen»<br />

Bücher<br />

Weltbild bedauert den<br />

«falschen Eindruck».<br />

Wie Queer.de berichtete, will der Weltbild-Verlag<br />

in naher Zukunft zumindest in Deutschland<br />

keine Bücher mehr verkaufen, welche homosexuelle<br />

Inhalte thematisieren. Da Weltbild <strong>im</strong><br />

Besitz der Katholischen Kirche in Deutschland<br />

ist, wolle man nur noch «traditionelle Werte»<br />

fördern. Jüngstes Beispiel: Dem kanadische Verlag<br />

«Icon Empire Press», welcher das nicht-erotische<br />

Buch «Schwule Liebesgeschichten aus<br />

aller Welt» von Robert Joseph Greene bei Weltbild<br />

anbieten wollte, wurde die Zusammenarbeit<br />

gekündigt. «Icon Empire Press» bezeichnete<br />

diese Haltung als «heuchlerisch». Besonders, da<br />

beispielsweise der Sado-Maso-Roman «Shades of<br />

Grey» weiterhin <strong>im</strong> Sort<strong>im</strong>ent des katholischen<br />

Buchhändlers bleibt.<br />

«Weltbild» vertreibt auch in der Schweiz eine<br />

beachtliche Auswahl an (schwulen) Büchern.<br />

«Wir bedauern es, wenn durch unsere Auswahl<br />

ein falscher Eindruck entsteht. Wir bitten aber<br />

um Verständnis, dass wir uns wie andere Buchhändler<br />

auch vorbehalten, einzelne Titel und<br />

Verlage aus unterschiedlichsten Gründen nicht<br />

zu führen», so Eva Grosskinsky, Leiterin der<br />

Kommunikation auf Anfrage.<br />

Nackte Körper<br />

und Alkohol<br />

Jean-Claude Carreira von<br />

der JSVP hält nicht viel von<br />

der Pride.<br />

Gegenüber dem Zürcher Tagblatt überrascht<br />

der offen schwule Jean-Claude Carreira mit einer<br />

einseitigen Denkweise betreffend der Pride.<br />

Im Interview bezeichnete der Delegierte<br />

der JSVP die Demonstration als «falschen Weg»,<br />

um Toleranz zu erreichen. «Den meisten geht<br />

es nicht um die Kundgebung, sondern um die<br />

wilde Party, die halbnackten Körper und den<br />

Alkoholkonsum», so Carreira. Es entstehe ein<br />

falsches Bild in der öffentlichen Wahrnehmung.<br />

Zudem würden Lärm, Abfall und Verkehrsbehinderung<br />

unangenehme Konsequenzen mit<br />

sich bringen.<br />

Im Interview bezeichnet Carreira weiter die<br />

sogenannten «meisten Schwulen» als Linkswähler,<br />

welche sich ständig beklagen: «Leider<br />

interessieren sich Schwule selten für Politik.<br />

Deswegen bewegen sie wenig.» Homosexuelle<br />

würden weiter eine «Hexenjagd» gegen die SVP<br />

betreiben.<br />

15


Musik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Summer of <strong>2013</strong><br />

So klingt der <strong>Sommer</strong><br />

Von René Gerber<br />

16


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Musik<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

und nehme mit: eine Chansonmagierin,<br />

eine Soulqueen,<br />

eine Popprinzessin,<br />

ein Indie-Lesbenduo, einen<br />

melancholischen Songwriter<br />

aus England und<br />

eine prickelnde Neuentdeckung<br />

aus Schweden. Schon<br />

kann‘s losgehen, an den<br />

Strand oder in den Club, in<br />

die Metropole oder auf die<br />

einsame Insel, in faszinierende<br />

Tiefen und seichte Gewässer.<br />

BOARDING NOW –<br />

die CR-<strong>Sommer</strong>-Playlist steht<br />

bereit. Gute Reise!<br />

01 Zaz<br />

On Ira<br />

Bin dann mal weg! Treffe mich irgendwo<br />

zwischen Balkon, Bombay<br />

und Banlieue mit Zaz. Alles gut, CU.<br />

Sony<br />

02 India.Arie<br />

Cocoa Butter<br />

In der Wohlfühloase angekommen!<br />

Schw<strong>im</strong>me in guter Laune,<br />

tauche tief <strong>im</strong> Soul. Alles Butter, alles<br />

Schoggi.<br />

Motown / Universal<br />

03<br />

Luiz Bonfa<br />

Malagueña<br />

Salerosa<br />

Erst Tarantino, jetzt Almodóvar:<br />

Die mexikanische Gitarrenmelodie<br />

liefert den perfekten Sehnsuchts-Soundtrack.<br />

Qaurtet Records<br />

Kalabrese feat. Sarah<br />

04 Palin<br />

Fresh And Foolish<br />

Vom Club auf die Terrasse: Kalabrese<br />

bleibt, Zürich tanzt, und Electrofunk<br />

ist das neue Min<strong>im</strong>al House.<br />

Rumpelmusig<br />

05 CocoRosie<br />

After the Afterlife<br />

Schöne Grüsse aus dem Jenseits,<br />

dem Trendlabor oder der Klinik.<br />

CocoRosies Karte fällt gewohnt<br />

kryptisch aus.<br />

City Slang / Universal<br />

06 Kodaline<br />

Brand New Day<br />

Barfuss über heissen Sand. Am Horizont<br />

surfen coole Jungs auf der<br />

Coldplay-Welle brandneuen Hits<br />

entgegen.<br />

B-Unique / Sony<br />

Emmelie de<br />

07 Forest<br />

Change<br />

Unterkühlte nordische Elfe oder<br />

heissblütige Shakira-Kopie? Die<br />

ESC-Überfliegerin jettet in Richtung<br />

Charts.<br />

Universal<br />

Vanessa Paradis<br />

08 Rocking Chair<br />

Adieu Depp, bonjour musique! Auf<br />

der Sonnenseite wippt la Paradis lässig-elegant<br />

zwischen Pop und Jazz.<br />

Barclay / Universal<br />

Paris Combo<br />

09 Goodbye<br />

Pinocchio<br />

Bin in der grossen Stadt. Multikulti,<br />

hinter jeder Ecke eine neue Welt.<br />

Zeige der engen Stirn die lange Nase.<br />

Polydor / Universal<br />

10 Texas<br />

If This Isn’t Real<br />

Paris-Texas einfach. Sharleen ist zurück,<br />

Mutter des Summer Son’s und<br />

Meisterin der Ohrwurm-Melodien.<br />

PIAS / Musikvertrieb<br />

11<br />

Tegan and Sara<br />

Closer<br />

Pop und Punk, gut geschüttelt, pur<br />

auf Eis. Die kanadischen Zwillinge<br />

servieren den Indie-Hit der Saison.<br />

Warner Bros.<br />

12 Quadron<br />

Hey Love<br />

Weiter geht’s nach Schweden, wo<br />

Quadron querbeet durch die Musiklandschaft<br />

grasen und fette Ernte<br />

einfahren.<br />

Epic / Sony<br />

13<br />

14<br />

Daft Punk feat. Pharrell<br />

Williams<br />

Get Lucky<br />

War <strong>im</strong> Club, geile Party! Unter dem<br />

Sonnenbrand hämmert der Kater den<br />

Beat der letzten Nacht. Ich streichle ihn.<br />

Columbia / Sony<br />

Kylie Minogue<br />

Skirt<br />

Ein dirty Dubstep-Skirt zieht Kylie<br />

zum 45. an und aus, stöhnt sich<br />

dann aber doch noch zum Träller-<br />

Refrain.<br />

EMI<br />

15 Fun<br />

We Are Young<br />

Dank «Glee» und Werbespots hat<br />

der Gehe<strong>im</strong>tipp-<strong>Sommer</strong>hit 2012<br />

den harten Winter jung überlebt.<br />

Replay!<br />

WEA / Atlantic<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Mariah Carey<br />

#Beautiful<br />

Das Video mit getunten Brüsten<br />

und Bikes: unsäglich. Der Song:<br />

zum Quietschen BEAUTIFUL. #aufsteigen.<br />

Island DefJam / Universal<br />

Lana del Rey<br />

Young And<br />

Beautiful<br />

Jung/schön macht sich auch als<br />

Paar gut. Wäre nur nicht alles so<br />

grausam vergänglich, gell, Miss<br />

Schmoll…<br />

Universal<br />

Tom Odell<br />

Another Love<br />

Plötzlich zieht sie auf, aus heiterem<br />

H<strong>im</strong>mel, die graue Melancholie,<br />

doch mit Tom ist auch Regenwetter<br />

schön.<br />

Sony<br />

19 Rhye<br />

One Of Those<br />

Summer Days<br />

In der Hitze dem süssen Nichtstun<br />

frönen, die Stunden rieseln lassen.<br />

Dazu R’n’B in Slowmotion. I Like!<br />

Polydor / Universal<br />

Blank&Jones with<br />

20 Coralie Clément<br />

Days Go By<br />

Sonnenuntergang, Meeresrauschen.<br />

Sand <strong>im</strong> Schuh, Träume <strong>im</strong> Kopf.<br />

Hier will ich bleiben. Bis morgen!<br />

Soulfood Music Distribution<br />

21 Nicole<br />

Leider gut<br />

Bin zurück vom Sonnendeck, aus<br />

das <strong>Sommer</strong>märchen. Schlagerwelle<br />

hat den Keller geflutet. Leider<br />

richtig gut!<br />

Telamo / Sony<br />

17


Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Partys und Events Klubnacht<br />

Züri-Fäscht <strong>im</strong> Heaven<br />

Wenn die ganz grossen DJs der Gay-Szene in den<br />

H<strong>im</strong>mel kommen, dann heisst es nicht Exitus,<br />

sondern Klubnacht! Egal ob von den Circuit<br />

Partys in Barcelona, von der La Démence in Belgien,<br />

von der Pride in Berlin oder einfach aus<br />

den Ferien auf Mykonos oder Ibiza, den DJ von<br />

der Klubnacht kennt jeder!<br />

Zaine Fierce aka Sasha Fierce (von Beyonces Album<br />

«I am Sasha Fierce») ist eine der erfolgreichsten<br />

Dragkünstlerinnen aus Australien.<br />

2010 zog sie auf der Suche nach Abenteuern<br />

nach Europa. Jetzt kann man sie bewundern<br />

und hören <strong>im</strong> GMF Berlin oder <strong>im</strong> Heroes Köln.<br />

Schon in jungem Alter war sie Sängerin und<br />

Songwriter. Ihr Stilmix aus Electro-Pop-House,<br />

fette moderne Beats mit Melodien, zu denen<br />

jeder mitsingen kann, spricht eine breite Menge<br />

von Partyhungrigen an; ihr sechster Sinn,<br />

der ihr sagt, was die Menge als Nächstes hören<br />

möchte, und ihre schnelle Reaktion darauf fesselt<br />

selbst die Gogos. Ihr fantastisches Aussehen<br />

und ihre Kostüme sind das I-Tüpfelchen, um<br />

eine ganze Location in eine andere D<strong>im</strong>ension<br />

zu katapultieren.<br />

Klubnacht<br />

Samstag, 6. Juli, ab 23 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

Parade to<br />

Heaven<br />

Street Parade Warm-Up<br />

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!<br />

Deshalb wird <strong>im</strong> Heaven bereits am Donnerstag<br />

ins Street-Parade-Weekend hineingefeiert.<br />

Mit Franco steht ein DJ am Mischpult, der die<br />

Zürcher Techno- und Houseszene selber mitgeprägt<br />

hat. Bereits in jungen Jahren war er Resident<br />

DJ <strong>im</strong> legendären Spidergalaxy und später<br />

einer der Macher hinter dem After-Hour Club<br />

Stoffwechsel. Die Jüngeren kennen ihn höchstwahrscheinlich<br />

von seinen treibenden Sets an<br />

den Jungle Partys <strong>im</strong> Mad Lausanne.<br />

Parade to Heaven<br />

Donnerstag, 8. Juli, ab 23 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

Kunt<br />

Zum zweiten Mal in der<br />

Amboss Rampe<br />

Die Partyreihe von Lukas Beyeler und Marc<br />

Streit ist zum zweiten Mal zu Besuch an der<br />

Zollstrasse in Zürich. Die Kunt feiert ganz<br />

nach dem Motto «Lass dich überraschen<br />

– gleich wird es geschehen, lass auch deine<br />

Spray<br />

Gay-Village am Züri-Fäscht<br />

Wie bereits 2007 und 2010 stellt Spray wieder das<br />

Gay Village am Hafendamm Enge während des<br />

Züri Fäschts <strong>2013</strong> auf die Beine. In der Nähe des<br />

Seerestaurants Quai 61 (ehemals Aqua) wird dieses<br />

Jahr noch grösser und schwuler gefeiert als 2010!<br />

Mit der hübschen Bar-Crew wird an den eigenen<br />

drei Bars feucht und sommerlich am See geplaudert,<br />

getrunken und geflirtet. Die spezielle Bratwurst<br />

vom schwulen Metzger darf natürlich<br />

nicht fehlen! Als Gäste sind die Star-Transe aus<br />

dem Fernsehen Nina Queer (Berlin) und Donna<br />

Tella (Zürich) hinter den Tresen und am DJ Pult.<br />

Mit Alexio aus Berlin (spielt das DJ-Set in gewohnter<br />

Manier topless), Jordi Lights von Matinée<br />

Group, Juiceppe sowie dem bekannten<br />

Antoine909 sind einige Top-DJs «in console» und<br />

sorgen für das Entertainment der besonderen<br />

Art bis morgens um 5 Uhr. Der Sonntagabend<br />

steht unter der Partner-Zusammenarbeit der<br />

«Tip Top-Bar» aus Zürich mit Petra.<br />

Gay-Village am Züri-Fäscht<br />

Freitag, 5. bis Sonntag 7. Juli<br />

Hafendamm Enge, Mythenquai, 8000 Zürich<br />

www.purespray.ch<br />

Wünsche in Erfüllung gehen!» Kunt ist abgefahren<br />

und frech! Wer noch günstiger be<strong>im</strong><br />

kollektiven Durchknallen dabei zu will,<br />

kommt in einem affengeilen Outfit und kriegt<br />

für 10 Franken Einlass zur triefenden Kunt. DJ<br />

18


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Szene<br />

Monsieur Le Boy und Performer sorgen für die<br />

nötige Unterhaltung und lösen die Knoten in<br />

den Beinen.<br />

Kunt<br />

Freitag, 12. Juli<br />

Ambossrampe, Zollstrasse 80, 8005 Zürich<br />

www.ambossrampe.ch<br />

Paradise @ Supermarket<br />

Zürich<br />

Gay-Zurich meets New York<br />

Zum siebten Mal heisst es «paradisisch»! Für<br />

Adam und Adam sowie Eva und Eva.<br />

Aber aufgepasst: Ausnahmsweise findet die Party<br />

nicht am 1. Freitag <strong>im</strong> Monat statt, weil dann<br />

das Züri-Fäscht über die Bühne geht! Zusammen<br />

mit den DJs Peeza, Angel O. und Ajaxx wird eine<br />

heisse <strong>Sommer</strong>nacht gefeiert. Zudem ist der gedeckte<br />

Aussenbereich geöffnet. Clubbing an der<br />

frischen Luft, was will man mehr!<br />

Paradise Garage<br />

Freitag, 12. Juli, ab 23 Uhr<br />

Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich<br />

www.supermarket.li<br />

Frigay-Night<br />

Ab Juli in neuem Kleid<br />

The Loft – der Tanztempel <strong>im</strong> Herzen von Luzern<br />

ist seit neun Jahren stolzer Austragungsort<br />

der Frigay Night Party. Anfangs Juli wird der<br />

Club komplett renoviert – selbst Stammgäste<br />

dürften das Loft an der Frigay Re-Opening Party<br />

vom 19. Juli nicht wieder erkennen und vom<br />

neuen Look begeistert sein.<br />

Auf zu neuen Ufern. Nach diesem Motto wird<br />

dem Loft ein umfassendes Facelifting verpasst.<br />

Eine beeindruckende LED Wand, wie man sie<br />

von berühmten internationalen Clubs her<br />

kennt, wird den Club dominieren. Aber das ist<br />

längst nicht alles: Neben einer gigantischen<br />

Lichtshow samt CO2 Boostern gibt es auch neue<br />

und exklusive Lounges. Nebst den bisherigen<br />

Partyreihen wie der Frigay Night werden künftig<br />

auch international erfolgreiche Labels und<br />

Sets grosser DJs zu Gast <strong>im</strong> neuen Edelclub sein.<br />

Als Special Guest für die Re-Opening Party wurde<br />

der deutschen House Star aus Köln DJ Philippe<br />

Lemont verpflichtet. Sein Auftritt ist nicht<br />

nur für die Ohren sondern auch die Augen ein<br />

wahrer Genuss!<br />

Frigay-Night<br />

Freitag, 19. Juli 22 – 5 Uhr<br />

The Loft Dance Club<br />

Haldenstr. 21, 6006 Luzern<br />

frigaynight.ch<br />

Mousse<br />

Schaum-Party in Lausanne<br />

DJ Marco da Silva © Carlos Arias<br />

Die alljährliche Mousse-Party in Lausanne ist<br />

längst ein Muss. Seit den 90er-Jahren ist die<br />

Party Jahr für Jahr erfolgreich. Das liegt wohl<br />

unter anderem am sensationellen Club, dem<br />

MAD in Lausanne, und natürlich an Alex Herkmommer,<br />

dem Macher aller Jungle-Partys, der<br />

dieses Jahr einen Stargast aus den USA präsentiert:<br />

DJ Marco da Silva. Er hat sich etabliert als<br />

Weltklasse-Künstler und ist gleichermassen DJ,<br />

Tänzer, Choreograph und Model.<br />

Wer an der Mousse in den Schaum hinein geht,<br />

der wird natürlich nass. Am besten trägt man alte<br />

Schuhe – also nicht die neusten Krokoleder-Prada-<br />

Schuhe –, und man soll auch etwas dabei haben,<br />

damit man sich trocknen und die Kleider wechseln<br />

kann. Ein bequemes Shirt ist angesagt. Aber<br />

das Schaumvergnügen ist keineswegs Pflicht. Wer<br />

<strong>im</strong> Trockenen bleiben will, kann dem Schaum-<br />

Treiben der andern vom trockenen Balkon aus<br />

zusehen. Oder aber auf einer der drei Etagen abtanzen.<br />

Kann sein, dass man da aber bei schweisstreibender<br />

Musik auch nicht trocken bleibt.<br />

Mousse floor: tek-prog house, DJ Marco da Silva,<br />

DJ Antoine909 / Dry floor : JetLag, 80’s disco<br />

funk, DJ Juiceppe, DJ Nicodisco / Bedroom:<br />

Girlie’s all style house, She-DJ Yazz<br />

Jungle Mousse<br />

Mittwoch, 31. Juli <strong>2013</strong>, ab 22 Uhr<br />

MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne<br />

www.gay-party.com<br />

Flash Party<br />

Zur Streetparade <strong>2013</strong><br />

Zu dieser von den Angels organisierten Party haben<br />

sich die «besten Superhelden» angekündigt,<br />

um Zürich aus der üblichen Lethargie zu reissen:<br />

DJ Jack Chang und DJ Nacho Chapado sorgen<br />

mit ihren Superwaffen «Beat» and «Sound»<br />

für die entsprechenden Kabooommmms und<br />

Zackboings. Um sich vom intensiven und anregenden<br />

«Kampf» etwas zu erholen, gibt es <strong>im</strong><br />

«Upper Floor» Erholungs- und Relax- Fläche.<br />

Flash Party, Samstag, 10. August, ab 22 Uhr<br />

Volkshaus Zürich,<br />

Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich.<br />

www.angels.ch<br />

Electric Heaven<br />

Deep-House, Tech-House<br />

Marco De Rosa ist mittlerweile und glücklicherweise<br />

zu einer echten Grösse <strong>im</strong> Zürcher Nachtleben<br />

geworden. Auch <strong>im</strong> Heaven ist er ein wichtiger<br />

Part of the Art und nicht mehr wegzudenken.<br />

Sein Soundstil hat einen grossen Wiedererkennungseffekt<br />

und geht mächtig in die Beine.<br />

Glarner by nature, Zürcher by Choice – so lassen<br />

sich die Lebensläufe von Balthasar und Schwebekastenjunge<br />

zusammenfassen. Zumindest die<br />

geografische Seite. Musikalisch sind sie auch sehr<br />

vielfältig und überzeugen vor allem mit ihren<br />

treibenden Beats und zahlreichen eigenen Kompositionen.<br />

Wahrhaft ein königliches Gespann!<br />

Electric Heaven<br />

Freitag, 30. August, ab 23 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

19


Wo Persönlichkeiten Paare werden<br />

Florian T. und Daniel K.<br />

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08.02.<strong>2013</strong> 10:37:12 Uhr


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Portrait<br />

Wie ein Phoenix<br />

aus der Asche<br />

Szene-Ikone Luca Papini ist<br />

wieder da – dabei war er gar<br />

nie weg.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

Moderator und DJ Luca Papini<br />

mischt seit geraumer Zeit<br />

wieder kräftig die Szene auf.<br />

Stolz blickt er auf 30 Jahre Engagement.<br />

Dass er auch mal<br />

eine Pause benötigte, liegt auf<br />

der Hand. Heute hat Luca Papini<br />

seinen opt<strong>im</strong>alen Lebensstil<br />

gefunden. Zusammen mit<br />

dem CR-Magazin blickt er zurück<br />

– und nach vorne. Und<br />

wir erfahren, was aus Tara La-<br />

Trash geworden ist...<br />

«My Name is Luca» sang einst Suzanne Vega. Ein<br />

Satz, den Luca Papini (44) gegenüber vielen Zürchern<br />

wohl selten aufsagen musste. Lange galt<br />

er als die Szene-Ikone schlechthin, und besonders<br />

Ende der 1990er gab es kaum einen Event<br />

oder eine Party ohne ihn. «In diesem Herbst werde<br />

ich bereits 30 Jahre <strong>im</strong> Business sein», erklärt<br />

Luca nicht ohne Stolz. Bereits mit 14 Jahren<br />

hatte er sein erstes DJ-Engagement. Denn früh<br />

übt sich, wer ein Meister werden will. Vielleicht<br />

wäre Luca damals als sogenannter «It-Boy» betitelt<br />

worden. Doch in Zeiten ohne Facebook und<br />

Tillate war noch harte wie ehrliche Arbeit angesagt,<br />

um sich zu behaupten.<br />

Aber nur eine Persona war Luca Papini nicht<br />

genug, er «kreierte» sein Alter-Ego Tara LaTrash.<br />

Die schrille Drag-Queen gilt noch heute als bekannteste<br />

ihrer Art in der Schweiz. Fortan traten<br />

sie beide, Luca wie Tara, abwechselnd <strong>im</strong> TV<br />

oder an Events auf und veröffentlichten eine<br />

CD. Aber plötzlich verschwanden Luca und Tara<br />

von der Bildfläche, zumindest für Aussenstehende.<br />

«Nach meinem Ausstieg aus der Labor-<br />

Bar war ich extrem ausgelaugt. Von der Arbeit<br />

<strong>im</strong> Nachtleben hatte ich genug», gesteht Luca.<br />

«Ich wollte einen Neuanfang, nur so konnte ich<br />

mich schlussendlich weiterentwickeln.» Gesagt,<br />

getan. Gemässigter und ruhiger startete Luca<br />

sein neues Leben.<br />

Ein Quantensprung<br />

Bei seinem besten Freund Dominique fand Luca<br />

in einem Innen-Einrichtungsgeschäft eine neue<br />

Herausforderung. Der «normale» Tagesrhythmus<br />

tat ihm gut. «Diese Entscheidung damals<br />

war wie ein Quantensprung in meinem Leben»,<br />

so Luca begeistert. Er habe damit seinen persönlichen<br />

Lebensstil gefunden, mit welchem er<br />

«sehr glücklich» sei. Nebenbei hatte er trotzdem<br />

noch Zeit, um ab und an als DJ zu arbeiten. War<br />

der private Luca früher öffentlich, räumt er sich<br />

heute genügend Zeit zur Erholung ein. «Auf dem<br />

Sofa durchs Programm zappen, ein feines Dinner<br />

oder mit Freunden über Gott und die Welt<br />

plaudern; diese Dinge sind mir heute <strong>im</strong> Privatleben<br />

wichtig», meint er best<strong>im</strong>mt.<br />

Trotzdem, wer einmal <strong>im</strong> Scheinwerferlicht<br />

stand, kämpft sich gerne dahin zurück. So<br />

auch Luca. Anfang Jahr rief er zusammen mit<br />

DJ Juiceppe die Partyreihe «Cube» ins Leben.<br />

Wie ein Phoenix aus der Asche? Nicht ganz, wie<br />

wir nun wissen. «Ich mache heute nur noch, was<br />

mir auch wirklich Spass macht», sagt Luca – und<br />

die Partyreihe «Cube» soll genau das verkörpern.<br />

«Happy Ausgang ohne diese aufgeblasenen Gogo-Boys<br />

auf der Bühne», meint Luca lächelnd.<br />

Denn auch die St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> heutigen Nachtleben<br />

hält er für sehr oberflächlich. Wehmütig<br />

meint Luca: «Das Flirt-Verhalten ist heute völlig<br />

anders. Man kommuniziert heute per Tastatur,<br />

nicht mehr mit den Augen».<br />

Luca Papini © www.touchofclass.ch<br />

Derzeit befindet sich «Cube» jedoch in der <strong>Sommer</strong>pause.<br />

Was nicht bedeutet, dass Luca nun<br />

auf der faulen Haut liegen würde, <strong>im</strong> Gegenteil.<br />

Mitte Juni wurde er nach Sitges berufen, um als<br />

Moderator innerhalb der CSD-Woche an fünf<br />

Abenden eine Show zu moderieren. «Ein solcher<br />

Job macht einfach enormen Spass, und dann<br />

auch noch am Meer – das ist wunderbar!». Luca,<br />

das Glückskind. Da hat sich jemand gefunden.<br />

Zu guter Letzt – was passierte eigentlich mit<br />

Tara LaTrash? «Sie befindet sich <strong>im</strong> hohen Norden<br />

von Schottland. Wenn sie ab und zu Lust hat,<br />

wird sie für Auftritte eingeflogen. Allerdings<br />

nur kurz, danach kehrt sie schnell wieder ins<br />

he<strong>im</strong>ische Torridon zurück, um sich kühl zu<br />

stellen». Ein Tausendsassa pro heissblütigem<br />

Körper reicht schliesslich.<br />

21


Fotostrecke CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Photographer<br />

Denny Walentin<br />

Die CR-<strong>Sommer</strong>-Fotostrecke:<br />

Unbeschwert, leicht und<br />

glücklich.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

Für diese Ausgabe konnte das<br />

CR-Magazin den deutschen<br />

Fotografen Denny Walentin<br />

gewinnen. Seine Aufnahmen<br />

vermitteln den Traum eines<br />

<strong>Sommer</strong>s: Unbeschwerte junge<br />

Männer am See. Sie albern<br />

rum, baden, denken, lieben,<br />

lachen – nur für uns.<br />

Er selbst bezeichnet sich als neugierig; <strong>im</strong>mer<br />

auf der Suche nach int<strong>im</strong>en Momenten einer Persönlichkeit.<br />

Obwohl er schon bekannte Models<br />

vor der Linse hatte, jüngst etwa die <strong>im</strong>mer nackte<br />

Micaela Schäfer, unterscheidet er nicht zwischen<br />

Celebrity oder Herrn und Frau Müller.<br />

Für die <strong>Sommer</strong>-Edition des CR-Magazins wollte<br />

Denny Walentin das Gefühl eines <strong>Sommer</strong>tags<br />

festhalten: Unbeschwerte junge Männer, die<br />

sich am See vergnügen. Die St<strong>im</strong>mung sollte<br />

22<br />

Selbstportrait: Denny Walentin<br />

Denny Walentin (24), geboren in der Nähe von<br />

Kiel, wollte schon als kleiner Junge Fotograf werden.<br />

Dies belegen Poesie-Alben aus seiner Kindheit.<br />

Dass solche Alben nicht nur reine Mädchensache<br />

sind, sondern auch einen Blick in Zukunft<br />

werfen, beweist Denny Walentin. Obwohl er<br />

zwischenzeitlich mit dem Beruf eines Kochs<br />

liebäugelte, war der Lockruf der Kamera stärker.<br />

Mit einem Abschluss der Kieler LBS PHOTO-<br />

MEDIEN-Berufsschule in der Tasche, avancierte<br />

Denny Walentin zum gefragten Fotografen. Der<br />

heute in Berlin lebende Künstler konnte seither<br />

verschiedene und vielfältige Projekte realisieren.<br />

Darunter sind Auftragsarbeiten, wie auch<br />

eigene Ideen. Für Denny Walentin sind alle Arbeiten<br />

ein Tropfen Herzblut.<br />

Seine Vorliebe gilt der Portrait-Fotografie. Menschen<br />

haben Denny Walentin <strong>im</strong>mer interessiert.<br />

unbeschwert sein, eine gewisse Leichtigkeit vermitteln<br />

und besonders deren Glück einfangen.<br />

Das ist Denny Walentin wunderbar gelungen.<br />

Er selbst bezeichnet sich übrigens als Zweifler,<br />

der nach eigener Aussage kaum in die Runde der<br />

Jungs passen würde.<br />

Doch die Gedanken des Künstlers weilen schon<br />

be<strong>im</strong> nächsten Projekt: Ein Sex-Buch will er kreieren<br />

und dabei den «echten» Sex fotografisch<br />

festhalten. Von der oft klinisch reinen Darstellung<br />

der Sexualität in den Medien hält er wenig.<br />

Das Leben bleibt daher spannend für Denny Walentin<br />

– übrigens sucht er für erwähntes Projekt<br />

noch nach Models...<br />

www.dennywalentin.com<br />

www.facebook.com/walentindenny


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitel Titel<br />

23


HIV ist gerade wieder schwer<br />

verbreitet. Aber man sollte ja<br />

nicht jeden Trend mitmachen.<br />

Sprich offen über HIV.<br />

Für all jene, die dafür einstehen wollen, dass ein neues, positives und dennoch realistisches Bild von HIV gezeichnet wird. fuckpositive.ch


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Ausland<br />

Kroatien<br />

Im jüngsten EU-Land<br />

kämpfen Aktivisten für<br />

Gleichberechtigung<br />

Von Silviu Mihai<br />

Kroatien ist Anfang Juli als<br />

28. Mitgliedsstaat der EU beigetreten.<br />

Neben den schönen<br />

Stränden und den mediterranen<br />

Gerichten hat es eine<br />

kleine, aber feine schwullesbische<br />

Szene. Es gibt aber auch<br />

Schattenseiten: Rechtskonservative<br />

fordern eine heteronormative<br />

Verfassungsdefinition<br />

der Ehe.<br />

Split Pride <strong>2013</strong> © Josip Regovic<br />

Eine grosszügige Sonne scheint über der kroatischen<br />

Hauptstadt, der H<strong>im</strong>mel könnte nicht<br />

blauer sein, und Marko Jurcic hat das ganze Wochenende<br />

durchgefeiert. Mit gutem Grund: Der<br />

Zagreber CSD, den der 29-jährige Mann mit tiefen,<br />

schwarzen Augen organisierte, wurde so gut<br />

besucht wie noch nie. Um die 15 000 Menschen<br />

zogen durch die Flaniermeile der Innenstadt,<br />

fast viermal so viele wie <strong>im</strong> letzten Jahr. Und alles<br />

lief ohne einen einzigen Gewaltvorfall ab. Auf<br />

der Terrasse des schicken Café Kino Europa zieht<br />

der Aktivist von Zagreb Pride eine positive Bilanz.<br />

Kroatien ist Anfang Juni als 28. Mitgliedsstaat<br />

der Europäischen Union beigetreten und die<br />

«Zeichen sind gut für die queere Community<br />

hier», sagt Jurcic. «Es gibt natürlich noch sehr<br />

viel zu tun, aber wir haben bereits den Grossteil<br />

des Weges hinter uns.» In der Tat hat sich<br />

in den letzten Jahren einiges geändert in dem<br />

heute jüngsten Land der EU. Nach dem Ende des<br />

Kriegs 1996 war Kroatien nicht nur ein verwüstetes,<br />

sondern auch ein intolerantes Land. Die<br />

homophobe Grundeinstellung, die in weiten<br />

Teilen Osteuropas herrschte, traf hier, ähnlich<br />

wie <strong>im</strong> verfeindeten Nachbarland Serbien, auf<br />

eine kriegsbedingte Gewaltbereitschaft, welche<br />

die einflussreiche Kirche stillschweigend billigte,<br />

anstatt sie zu verurteilen.<br />

Liberale Einstellung dank Tourismus<br />

Heute sind diese bösen Geister der Vergangenheit<br />

weitgehend gebannt. Der Wiederaufbau<br />

des Landes und der beispiellose Boom des Tourismus<br />

bilden die Grundlage für eine moderne<br />

Gesellschaft, die sich selbst als europäisch<br />

betrachtet. «Für unsere Generation, die in den<br />

Jahren nach dem Krieg aufgewachsen ist, gehören<br />

alternative Lebensformen <strong>im</strong>mer mehr zur<br />

Normalität», erklärt Aktivist Jurcic. «Aber diese<br />

liberale Einstellung ist noch nicht in der Mitte<br />

der Gesellschaft angekommen.»<br />

Vor 11 Jahren, kurz nachdem der junge Marko<br />

aus Rijeka nach Zagreb kam, um hier Sozialwissenschaften<br />

zu studieren, fing er an, sich<br />

bei der Vorbereitung des ersten kroatischen<br />

CSD zu engagieren. «Damals hatten wir um<br />

die 350 Teilnehmer, viele davon aus dem Ausland»,<br />

erinnert er sich. Erst viel später haben<br />

sich die Zahlen verbessert, als sich die kleine<br />

queere Community in Zagreb konsolidierte. Parallel<br />

versuchten die lokalen Organisationen in<br />

den anderen Grossstädten, eine Szene über die<br />

Hauptstadt hinaus aufzubauen. Zwar kam es<br />

2011 auf der ersten Pride in Split zu physischen<br />

Angriffen von homophoben Hooligans auf die<br />

CSD-Teilnehmer, weil die Polizeikräfte versagten.<br />

Die Gewaltbilder sorgten international für<br />

Empörung. Doch auch dort beruhigte sich die<br />

Lage <strong>im</strong> darauf folgenden Jahr – nicht nur dank<br />

eines besser vorbereiteten Polizeieinsatzes, sondern<br />

auch, weil die rechtskonservativen Gegendemos<br />

viel kleiner ausfielen.<br />

Mehrere Minister an den Prides in Zagreb<br />

und Split<br />

«Die Gewaltszenen aus Split haben damals viele<br />

Bürgerinnen und Bürger erschreckt», stellt<br />

auch die lesbische Aktivistin Tajana Jos<strong>im</strong>ovic<br />

fest. «Menschen, die sich keinen neuen Krieg,<br />

sondern eine tolerante und friedliche Gesell-<br />

33


Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Branko B. Gabriel<br />

trifft...<br />

Reto Hanselmann, it-Boy<br />

Eine Party wäre langweilig<br />

ohne ihre illustre Gästeschar<br />

aus Showbiz, Wirtschaft,<br />

Politik und natürlich die sogenannten<br />

it-Girls und -Boys.<br />

Das sind die Trendsetter der<br />

Stunde, kennen das Who is<br />

Who und warten meistens<br />

auch mit einem kleineren<br />

Skandal auf. It-Boy Reto Hanselmann<br />

ist der Liebling jeder<br />

Party, und das ganz ohne<br />

Skandale.<br />

CR: Reto, was macht eigentlich ein it-Boy den<br />

ganzen Tag?<br />

RETO HANSELMANN: Naja, das musst du diejenigen<br />

fragen, welche den Begriff «It-Boy» verwenden –<br />

die wissen es meiner Meinung nach am besten.<br />

Ich habe einiges zu tun. Ich kümmere mich<br />

um das Haus, gehe an Partys, verreise viel und<br />

treffe mich mit Freunden. Ab August beginnen<br />

wir wieder mit den Vorbereitungen zur exklusiven<br />

Halloween-Party, da verschanze ich mich<br />

<strong>im</strong> Haus, designe, plane und organisiere den<br />

ganzen Event.<br />

Dein Leben besteht ja aber nicht nur aus<br />

Partys, oder?<br />

Da hast du recht, eigentlich führe ich ein ganz<br />

normales Leben, einfach etwas glamouröser.<br />

Wie gesagt, nächsten Monat beginne ich zusammen<br />

mit meinem Team die Halloween-Party<br />

zu planen. Sie ist für viele das Party-Highlight<br />

des Jahres. Weiter bin ich viel <strong>im</strong> Ausland unterwegs<br />

und interessiere mich sehr für Mode.<br />

W<strong>im</strong>melt es an deinem Halloween-Event nur<br />

so von anderen Promis?<br />

Ich mag den Ausdruck «Promis» nicht. Das tönt<br />

so abwertend. Viele von diesen Menschen haben<br />

enorm viel für ihren Erfolg gearbeitet. Vielleicht<br />

sind sie für einmal eben nicht prominent,<br />

weil man sie unter dem Kostüm gar nicht erkennt.<br />

Das ist für sie und für die anderen Gäste<br />

sicher um einiges entspannter.<br />

Wie wird man ein it-Boy?<br />

Indem ein Journalist schreibt, dass man einer<br />

ist. Aber glaubt nicht alles, was in der Zeitung<br />

steht. (lacht)<br />

Im Ausland gibt es die it-Girls und -Boys<br />

schon länger, in der Schweiz kennt man diese<br />

Spezies noch nicht. Sind wir Schweizer da<br />

verklemmt?<br />

Vielleicht fehlt uns etwas der Glamour. Die<br />

Schweiz tickt da halt ein bisschen anders. Aber<br />

viele, die hier in der Öffentlichkeit arbeiten,<br />

mögen das ja auch. Viele Journalisten haben<br />

jedoch gar nicht den Zugang an die exklusiven<br />

Fortsetzung von Seite 31<br />

schaft wünschen, fragten sich, in was für einem<br />

Land sie leben. Das Engagement ist seitdem<br />

breiter.» Ende 2011 fand auch ein wichtiger Regierungswechsel<br />

statt. Die rechtskonservative<br />

Partei HDZ, die einer Erweiterung der Rechte<br />

von Schwulen und Lesben skeptisch gegenübersteht,<br />

hat vor dem Hintergrund von eklatanten<br />

Korruptionsskandalen die Wahl verloren. Eine<br />

linksliberale Koalition um den heutigen sozialdemokratischen<br />

Premier Zoran Milanovic bildete<br />

die neue Regierung. Viele Minister unterstützen<br />

seitdem die Forderungen der queeren<br />

Community und nahmen auch an den Prides<br />

in Zagreb und Split teil.<br />

«Im Namen der Familie»<br />

Derzeit überlegt das Kabinett, eingetragene<br />

Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare<br />

einzuführen. «Sie arbeiten eng mit uns zusammen,<br />

wir sind an dem Verfassen des Gesetzesentwurfs<br />

beteiligt», sagt Aktivist Marko<br />

Jurcic. Doch dieses Projekt ging den oppositionsnahen,<br />

homophoben Gruppierungen offenbar<br />

viel zu weit. Mehrere religiöse oder konservative<br />

Initiativen starteten eine gross angelegte<br />

Kampagne für die Aufnahme einer heteronormativen<br />

Definition der Ehe in die kroatische<br />

Verfassung. Unter dem Motto «Im Namen der<br />

Familie» wurden innerhalb von wenigen Wochen<br />

über 500000 Unterschriften gesammelt;<br />

dies könnte das Parlament dazu zwingen, einen<br />

Volksentscheid über dieses Thema auszurufen.<br />

Derzeit prüft das Verfassungsgericht, ob ein solcher<br />

Schritt zulässig ist.<br />

«Diese Aktion der Rechtskonservativen ist in<br />

vielerlei Hinsicht rätselhaft», erklärt Tajana Jos<strong>im</strong>ovic.<br />

«Die Initianten, welche die Kampagne<br />

organisierten, waren vorher völlig unbekannt.<br />

Ohne eine gute Infrastruktur lässt sich keine<br />

halbe Million Unterschriften sammeln.» Wie<br />

Jos<strong>im</strong>ovic glauben viele Kroaten, dass die katholische<br />

Kirche entscheidend bei «Im Namen<br />

der Familie» mitgewirkt hat, obwohl sie offiziell<br />

nicht zu den Organisatoren zählt. Trotz der<br />

homophoben Kampagne, die kurz vor dem EU-<br />

Beitritt dem Ruf Kroatiens schadet, geben sich<br />

die Zagreber Aktivisten opt<strong>im</strong>istisch. Und sie<br />

laden ein: Mit seinen zahlreichen Stränden und<br />

Inseln an der Adriaküste, seinen mediterranen<br />

Spezialitäten und guten Weinen ist das Land eines<br />

der attraktivsten Tourismusziele Europas.<br />

«Es wäre schön, wenn das schwullesbische Publikum<br />

noch mehr davon profitieren könnte»,<br />

sagt Marko Jurcic. «Da müssen wir unsere Szene<br />

und Community weiter ausbauen, wir haben<br />

noch viel zu tun.»<br />

Die kroatischen LGBT-Aktivisten geben sich opt<strong>im</strong>istisch:<br />

«Die CSD-Paraden in Split und Zagreb<br />

sind gewaltlos über die Bühne gegangen<br />

und die Teilnahme war rekordhoch.»<br />

34


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachgefragt<br />

Reto Hanselmann © Amanda Nikolic<br />

Partys – so verpassen sie vielleicht auch das eine<br />

oder andere it-Girl.<br />

Muss ein it-Boy demnach auch viel Geld haben<br />

– du bist ja mit einem Millionär verpartnert?<br />

Meiner Meinung nach braucht es vor allem Charisma<br />

und eine auffallende Persönlichkeit. Geld<br />

zu haben ist praktisch, und man ist unabhängig.<br />

Allerdings nicht in jeder Situation des Lebens<br />

ausreichend.<br />

Wer ist eigentlich dieser Reto wirklich, zeigst<br />

du in der Öffentlichkeit auch dein wahres<br />

Gesicht, oder ist das alles nur Show?<br />

Falls es Show wäre, würde ich es dir hier natürlich<br />

auch nicht verraten. Aber: Ich bin ein<br />

schlechter Schauspieler! Dennoch ist das wie<br />

bei einem Vorstellungsgespräch – wenn alle Augen<br />

auf einen selbst gerichtet sind, möchte man<br />

sich natürlich von seiner Sahneseite zeigen. Das<br />

geht wohl jedem so. Ein bisschen Entertainment<br />

gehört zu dieser Art Leben dazu, ich verstelle<br />

mich aber nicht.<br />

Mal ehrlich, macht diese Art von Arbeit dich<br />

glücklich; einen sozialkritischen Aspekt<br />

sehe ich hier nicht wirklich?<br />

Ich engagiere mich <strong>im</strong>mer wieder für Charity-<br />

Projekte. Dies ist meinem Mann und mir enorm<br />

wichtig. Natürlich weiss ich, dass die Welt, in<br />

der ich lebe, nicht die wahre ist.<br />

Ein it-Boy weiss sich auch <strong>im</strong>mer zu kleiden<br />

und kennt die neusten Trends und Hotspots…<br />

Mode ist ein grosser Teil meines Lebens. Ich interessiere<br />

mich für die neusten Trends, besuche<br />

Messen und shoppe überall auf der Welt. Ein eigener<br />

Laden ist für mich eine Option. Aber alles<br />

der Reihe nach.<br />

...und was ist gerade angesagt?<br />

Südfrankreich und Monaco ist ein Muss, diese<br />

Hotspots sind <strong>im</strong>mer angesagt. Bei den Modetrends<br />

kommt es nicht darauf an, was man<br />

trägt, sondern wie man es trägt und kombiniert!<br />

Was hältst du von den Bellers?<br />

Ich gehöre zur Sorte: Leben und Leben lassen.<br />

Ich möchte keine Menschen kritisieren oder<br />

kommentieren.<br />

…keine Angst, in die gleiche Schublade gesteckt<br />

zu werden?<br />

Nein, die habe ich nicht. Jede Schublade kann<br />

man auch wieder öffnen und entleeren.<br />

Wieso sieht man dich eigentlich selten an<br />

Gay-Events? Sind die nicht interessant genug<br />

für dich?<br />

Hier wären wir wieder be<strong>im</strong> Thema Schublade.<br />

Die meisten meiner engen Freunde sind heterosexuell.<br />

Wir sind an verschiedenen Events<br />

unterwegs, auch manchmal an Events für Homosexuelle.<br />

Mir geht es hauptsächlich darum,<br />

einen schönen Abend mit tollen Menschen zu<br />

verbringen. Ob Hetero oder Gay spielt mir dabei<br />

keine Rolle.<br />

Wenn man alles hat – Geld, Einfluss und gutes<br />

Aussehen, was bleibt einem dann eigentlich<br />

noch? Langweilt das nicht auf die Dauer?<br />

Das sind alles sehr oberflächliche Dinge, welche<br />

auch vergänglich sind. Das sollte einem<br />

einfach bewusst sein. Ich bin unabhängig und<br />

gestalte mein Leben jeden Tag neu. Ich habe<br />

tolle Freunde, die meisten schon seit meiner<br />

Teenager-Zeit. Das ist mein grösster Stolz. Sie<br />

bedeuten mir mehr als alles Geld der Welt. Mit<br />

meiner Entourage wird es mir sowieso nie langweilig.<br />

(schmunzelt)<br />

Wie gehst du mit Neid um? Ich kann mir vorstellen,<br />

dass einige dich ganz schön beneiden?<br />

Die eigenen Neider lernt man ja meistens<br />

nicht persönlich kennen. Aber ich habe ein<br />

grosses Herz, da haben sogar Neider Platz.<br />

Ausserdem sagt man ja, Neid ist das schönste<br />

Kompl<strong>im</strong>ent, das man erhalten kann.<br />

Reto Hanselmann<br />

Reto Hanselmann (Alter gehe<strong>im</strong>) wuchs in<br />

Zürich-Affoltern auf. Seit 2008 lebt er mit seinem<br />

Mann in Zollikon. Er ist verheiratet. Seit<br />

mehreren Jahren ist der Beau an verschiedensten<br />

Events unterwegs und gilt als Liebling der<br />

Schweizer Celebrity-Szene. Legendär sind seine<br />

aufwändigen Halloween-Partys, die jeweils <strong>im</strong><br />

Herbst stattfinden.<br />

35


Lifestyle CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

SOMMER SPECIAL<br />

SODA STREAM<br />

Mit den Trinkwassersprudlern von SodaStream wird in wenigen Schritten und innert Kürze aus<br />

Hahnenwasser Sprudelwasser – und aus Sprudelwasser Softgetränke! Aus denen wiederum lassen<br />

sich fruchtig frische Cocktails ganz einfach zubereiten. Gerade richtig, um bei heissen Temperaturen<br />

abwechslungsreiche Softdrinks und kühlende Cocktails nach Feierabend zu geniessen.<br />

Highlight ist dabei die Source, welche aus der Zusammenarbeit zwischen SodaStream und dem<br />

Schweizer Designer Yves Béhar entstanden ist. Die Source «Metal Edition» ist für CHF 179.– <strong>im</strong> ausgewählten<br />

Fachhandel erhältlich. <br />

CR & SodaStream verlosen 2 Source <strong>im</strong> Wert von je CHF 179.–! Mail an info@cruiser.ch<br />

SALOMON<br />

Mit der Sonderedition Millés<strong>im</strong>es lanciert Salomon in diesem <strong>Sommer</strong><br />

zwei Trail-Runningschuhe in ganz neuem Design: Die l<strong>im</strong>itierte Auflage<br />

der Klassiker XA Pro 3D und Speedcross präsentiert sich in schlichtem<br />

schwarzem Leder und strahlendem Weiss. Egal ob als Lifestyle- oder<br />

Trail-Runningschuh getragen – die Millés<strong>im</strong>es L<strong>im</strong>ited Edition punktet<br />

mit edlem Understatement und treibt dank den bewährten Salomon-<br />

Technologien jeden Läufer zu Höchstleistungen an!<br />

Ab August <strong>im</strong> Fachhandel um die CHF 200.– erhältlich.<br />

www.salomon.com<br />

FABER – CASTELL<br />

Das deutsche Traditions-Unternehmen Faber-Castell feierte 2011 sein 250-jähriges<br />

Jubiläum. Passend zu den kommenden <strong>Sommer</strong>ferien gibt es nun den Pitt Artist<br />

Pen Brush - eine Auswahl von 58 Farben mit qualitativ hochwertiger Pinselspitze<br />

für Skizzen, Tuschzeichnungen oder einfach ein schönes Ferien-Erinnerungsbild.<br />

Die hoch pigmentierte und lichtbeständige Tusche ist auf Wasserbasis hergestellt,<br />

wasserfest und schnell trocknend. Faber-Castell darf bereits ab 2012 – als erstes Privatunternehmen<br />

weltweit – mit CO2-Zertifikaten aus Plantagen handeln. Prädikat:<br />

besonders nachhaltig!<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Fachhandel, ab CHF 3.40<br />

www.faber-castell.ch<br />

36


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Lifestyle<br />

BULLDOG<br />

<strong>Sommer</strong>zeit ist Gin-Zeit! Kaum etwas erfrischt an einem heissen Tag mehr als ein<br />

eisgekühlter Gin Tonic – das wusste auch schon Queen Mom zu schätzen. Den<br />

neuen und edlen Bulldog Gin gibt es nun auch in der Schweiz und er hat alles,<br />

was ein Klassiker braucht: eine elegante Optik und natürlich ein raffiniertes und<br />

komplexes Aroma aus zwölf Pflanzen, Kräutern und Früchten – unter anderem<br />

der Dragon-Eye-Frucht und Lotusblättern. Weiter wurde der Bulldog Gin als einer<br />

der am besten mixbare Gin der Welt gekrönt und wurde gar von «Wine Enthusiast»<br />

mit den Prädikat «superb» geadelt. Cheers!<br />

Im ausgesuchten Handel ab CHF 39.– erhältlich.<br />

NAKED & FAMOUS<br />

Ein absoluter Hingucker sind die coolen Thermo<br />

Cromic Den<strong>im</strong> von Naked & Famous. Das spezielle<br />

an der neuartigen Jeans ist, dass sie be<strong>im</strong> Tragen,<br />

je nach Köpertemperatur, die Farbe wechselt. Da<br />

kann es schon mal vorkommen, dass bei einem<br />

heissen Date plötzlich die Farbe der Jeans ändert!<br />

Die einzigartigen Jeans gibt es exklusiv in der neu<br />

umgebauten Fashionslave Männer-Boutique <strong>im</strong><br />

Viadukt in Zürich-West. Die Jeans von Naked & Famous<br />

sind ab CHF 209.00 erhältlich. Unser Favorit!<br />

<br />

Fashionslave, Viaduktstrasse 29, 8005 Zürich<br />

www.fashionslave.ch<br />

BUDDHA TO BUDDHA<br />

Die neue Schmuck-Kollektion von Buddha to Buddha besticht durch ein stylisches<br />

Design und eine unverkennbare Handschrift. Das Label wurde 1997 auf Bali gegründet<br />

und wurde innert kürzester Zeit weltweit zum angesagten Schmuckbrand.<br />

Alle Schmuckstücke wie Ringe, Armbänder und Halsketten werden mit viel<br />

Liebe zum Detail aus feinstem Sterlingsilber von Hand gefertigt und überzeugen<br />

durch einen einzigartigen Look. Buddha to Buddha gibt es aktuell bei 2nd Skin,<br />

<strong>im</strong> bekannten Tattoo- und Piercing-Studio der Stadt zu kaufen. Den Schmuck gibt<br />

es bereits ab CHF 169.– inklusive <strong>Sommer</strong>laune!<br />

2nd Skin, am Hirschenplatz, 8001 Zürich<br />

www.2ndskn.com<br />

GARETT LEIGHT<br />

In dieser Saison kommt man(n) nicht um die wunderschönen Sonnenbrillen<br />

aus dem Hause Garett Leight herum. Besonders bei den Stars in<br />

Hollywood geniesst die Marke, die <strong>im</strong> Übrigen in Kalifornien zu Hause<br />

ist, hohen Kultstatus. Der schlichte Look überzeugt - auch mit klingenden<br />

Namen wie Vernon, Venice oder Hampton – und lässt einen auf<br />

jeder Party als Mittelpunkt erstrahlen. Die exklusive Sonnenbrillen-Kollektion<br />

gibt es ab sofort bei Komplementair Men zu kaufen. Weiter bietet<br />

der Männerladen auch einen grossen und spannenden Onlineshop an.<br />

Das Modell Hampton ist ab CHF 369.– erhältlich.<br />

Komplementair Men, Viaduktstrasse 41, 8005 Zürich, <br />

www.komplementair.ch<br />

37


Publireportage CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Haar oder nicht<br />

Haar?<br />

An der Körperbehaarung<br />

scheiden sich die Geister.<br />

Von Martin Ender<br />

Philips ist auf das CR-Magazin<br />

zugekommen und wollte<br />

wissen, wie beliebt oder<br />

eben eher unerwünscht Körperhaare<br />

bei schwulen Männern<br />

sind. Grund: Das Unternehmen<br />

bringt ein Gerät auf<br />

den Markt für haarlose, glatte<br />

Männerhaut. Wir schauten<br />

uns um und haben das Gerät<br />

testen lassen.<br />

© Philips<br />

Die Frage, wo Körperhaare am Mann sexy sind<br />

oder eben nicht, spaltet die schwule Gemeinschaft<br />

genauso wie den Grossteil der Frauen und<br />

Männer <strong>im</strong> Rest der Welt. Für so genannte Bären-<br />

Liebhaber kann es nicht genug haarig sein. Doch<br />

diese gerne <strong>im</strong> Pelz kraulende und kuschelnde<br />

Spezies lassen wir für heute mal beiseite. Wer<br />

sich in den vergangenen Tagen, in denen sich<br />

endlich die Strandbäder füllten, umschaute,<br />

entdeckte doch eher mehrheitlich Männer mit<br />

haarloser, glatter Haut am Oberkörper.<br />

Vor allem, wer einen guten Body hat, bringt<br />

ihn natürlich mit glatter, haarloser Haut – am<br />

besten noch mit Sonnenöl-Auftrag – bestens<br />

zur Geltung. Glatte Haut suggeriert ausserdem<br />

jugendliche Frische. Und wer will nicht gerne<br />

seine Jugendlichkeit möglichst lange bewahren.<br />

So präsentiert sich denn auch manch einer<br />

auf der Dating-Plattform Gayromeo stolz mit<br />

haarloser Brust.<br />

Lumea for Men<br />

Wie funktioniert denn nun das Philips-Enthaarungsgerät?<br />

Lumea for Men behandelt die Haarwurzeln<br />

mit sanften Licht<strong>im</strong>pulsen. Dadurch<br />

fällt das Haar aus, und ein Nachwachsen wird<br />

verhindert. Philips-Studien haben gezeigt, dass<br />

bereits nach zwei Behandlungen eine deutliche<br />

Haarabnahme zu sehen ist. Opt<strong>im</strong>ale Ergebnisse<br />

wurden nach sechs Behandlungen erreicht.<br />

Wie schnell sich der Erfolg der Behandlung<br />

einstellt, ist natürlich von Person zu Person<br />

verschieden. Das Gerät eignet sich selbst für<br />

stark behaarte Typen. Eine Ausnahme gibt es<br />

allerdings: ist die natürliche Haarfarbe, an den<br />

Stellen, die man enthaaren möchte, hellblond,<br />

weiss, grau oder rot, zeigt die Methode keine<br />

Wirkung. In allen andern Fällen können lang<br />

anhaltende Erfolge erzielt werden, und die Anwendung<br />

ist übrigens auch nicht schmerzhaft,<br />

<strong>im</strong> Gegensatz zu andern Methoden.<br />

Unser Testbericht<br />

Am liebsten hätten wir natürlich einen prominenten<br />

Schwulen dazu gebracht, die Enthaarungsmethode<br />

zu testen. Doch das Thema tangiert<br />

doch etwas zu sehr die Int<strong>im</strong>sphäre. Unsere<br />

schliesslich ausgewählte, schwarzhaarige Testperson<br />

will anonym bleiben. Hier ihr Bericht:<br />

«Vorab eines, ich will nicht vom Hals bis zu den<br />

Füssen haarlos werden. Aber als ich angefragt<br />

wurde, das Gerät auszuprobieren, habe ich doch<br />

eingewilligt. Obwohl ich fast schwarze Haare<br />

habe, bin ich – ausser an den Beinen – recht<br />

wenig behaart. Für mich gilt, entweder richtig<br />

oder dann gar nix. Ich habe nur so blöd vereinzelte<br />

Haare auf Brusthöhe und rund um die<br />

Brustwarzen. Bisher habe ich mich da ab und<br />

zu rasiert. Also setzte ich das Gerät genau da an.<br />

Erst mal mit dem mitgelieferten Bodygroom<br />

rasieren und nachher den Licht<strong>im</strong>puls drauf.<br />

Ich habe mich für die mittlere Intensität entschieden.<br />

Bei den paar Härchen, die ich mit<br />

dem Rasierer nicht erwischt hatte, schmolz das<br />

Haar und brannte etwas auf der Haut. Ansonsten<br />

spürte ich kurz etwas Wärme, mehr nicht...<br />

Nun zwei Wochen abwarten. Und siehe da, es<br />

sprossen nur noch ganz wenige und feinere<br />

Härchen. Die ganze Prozedur also noch einmal,<br />

und nach vier Wochen hatte ich jugendlich glatte<br />

Haut – und war schon fast etwas verliebt ins<br />

Spiegelbild. Vom Erfolg angespornt nahm ich<br />

mir noch die Gegend um den Bauchnabel vor.<br />

Denn da gab’s auch so eine nicht wirklich sexy<br />

wirkende, von der Schambehaarung abgetrennte<br />

Insellösung. Also weg damit! Inzwischen<br />

kann ich mir noch weiter Stellen an mir vorstellen,<br />

die ich behandeln werde. Zumal ich inzwischen<br />

gelesen habe, dass die Haare nach längerem<br />

Nichtbehandeln wieder wachsen. Mann<br />

weiss ja nie – vielleicht mag’s die nächste grosse<br />

Liebe wiederum andersrum. Aber <strong>im</strong> Moment<br />

bin ich fast ein bisschen süchtig danach, noch<br />

da und dort ein paar Haare wegzumachen.»<br />

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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Kolumne<br />

Heisses am<br />

heiligen Stuhl<br />

Von Michi Rüegg<br />

Bislang hatten wir alle ja starke Zweifel. Jetzt<br />

wissen wir: Es gibt <strong>im</strong> Vatikan Schwule. Papst<br />

Franziskus höchstpersönlich soll gegenüber einer<br />

Gruppe Südamerikaner die Existenz einer<br />

Gay-Lobby eingeräumt haben. Wir sind natürlich<br />

unglaublich überrascht, dass in einer Berufsgruppe,<br />

die sich göttlichen Willens wegen<br />

nicht mit Frauen einlassen darf, derartige sexuelle<br />

Vorlieben existieren.<br />

Man muss sich das mal vorstellen: Schwule<br />

Geistliche in der heiligen römischen Kirche. Als<br />

nächstes wird vermutlich der Verband Schweizer<br />

Coiffeurgeschäfte öffentlich verkünden,<br />

dass es in der Schweiz schwule Friseure gebe.<br />

Der Aufschrei wird <strong>im</strong> Zuge dieser Meldung<br />

durchs Land gehen. Angeregt durch die Öffentlichmachung<br />

dieser schockierenden Erkenntnis<br />

wird sich der Verband des Kabinenpersonals<br />

der Swiss International Air Lines vermutlich<br />

überlegen, seinerseits ebenfalls mit einem Communiqué<br />

an die Presse zu gelangen: Man würde<br />

es nie und n<strong>im</strong>mer vermuten, dass es auch unter<br />

den Flight Attendants ein paar Herren gibt,<br />

die lieber einen anderen Mann als den Saft-Trolley<br />

stossen. Ob die breite Masse angesichts dieser<br />

Erkenntnis künftig auf Flugreisen verzichten<br />

wird, lässt sich aus derzeitiger Sicht nicht sagen.<br />

Dass in diesen Berufen Schwule existieren, ist<br />

ja nur die eine Seite des Skandals. Weit schwerer<br />

wiegt die Tatsache, dass sie sich untereinander<br />

kennen. Man stelle sich vor, da schreitet der<br />

schwule Priester Giacomo durch die vatikanischen<br />

Gärten, und ihm kommt Bischof Enrique<br />

entgegen. Beide wissen vom jeweils anderen,<br />

dass er auf Männer steht. Vielleicht gehen die<br />

beiden sogar mal zusammen einen Boccalino<br />

Messwein trinken und plaudern über Gott und<br />

die Welt. Schon haben wir eine schwule Lobby.<br />

Doch das ist noch nicht alles: Was, wenn die beiden<br />

zu viel Messwein trinken und dem Priester<br />

dabei auffällt, dass der Bischof süsse Grübchen<br />

und schöne Hände hat? Dem Bischof seinerseits<br />

gefallen die langen W<strong>im</strong>pern des Priesters und<br />

seine strahlend weissen Zähne. Eh sich die beiden<br />

ans Zölibat erinnern können, landen sie für<br />

kurze Zeit in einem der vielen Hotelbetten der<br />

ewigen Stadt und tun das, was dem Gott des Alten<br />

Testaments je nach Auslegung ein Greuel ist.<br />

Gut, bis hierhin ist die Geschichte ja bereits jenseits<br />

jeglicher Vorstellungskraft. Aber es kommt<br />

noch dicker: Zwanzig, dreissig Jahre später begegnen<br />

sich die beiden wieder. Nun tragen beide<br />

einen Kardinalshut, während einer Sedisvakanz<br />

sitzen sie sich <strong>im</strong> Konklave gegenüber und<br />

müssen einen neuen Papst erwählen. Nun will<br />

es der Zufall, dass Kardinal Enrique sich während<br />

der letzten Jahrzehnte als besonders unaufgeschlossen<br />

gegenüber modernen Ideen gezeigt<br />

hat. Dank seiner ultrakonservativen Linie<br />

wird er als möglicher Kandidat für das Papst amt<br />

gehandelt. Nun erinnert sich sein einstiger One-<br />

Night-Stand Kardinal Giacomo daran, wie zärtlich<br />

Enrique in jener Nacht war. Die Erinnerung<br />

an dieses längst verflossene Abenteuer führt<br />

dazu, dass Giacomo den Namen von Enrique auf<br />

den kleinen Zettel schreibt. Und weil Giacomo<br />

vielleicht nicht der Einzige ist, mit dem Enrique<br />

mal was hatte, holt er am meisten St<strong>im</strong>men und<br />

wird Papst.<br />

So muss man sie sich vermutlich vorstellen,<br />

die Gay-Lobby <strong>im</strong> Vatikan. Nicht auszudenken,<br />

was der Welt blüht, wenn die Giacomos<br />

in den vatikanischen Gärten den Enriques<br />

zulächeln. Ein kurzer Augenaufschlag, ein<br />

Zucken <strong>im</strong> linken Mundwinkel können den<br />

Lauf der Welt ändern. Kein Wunder, fürchtet<br />

man sich in schwarzkatholischen Kreisen vor<br />

der Macht der Liebe.<br />

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41


Kultur CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Eleanor<br />

Friedberger<br />

Es gibt sie noch, die <strong>Sommer</strong>songs,<br />

die einen sofort<br />

packen und doch nie verleiden.<br />

Für alle mit Pool,<br />

Oldt<strong>im</strong>er oder einfach gutem<br />

Geschmack.<br />

Eben noch entspannt an der Surfer-Bar, jetzt<br />

rasant unterwegs auf dem Highway. Aus dem<br />

Autoradio ein verführerischer Sound, der einen<br />

niemals in Versuchung bringen würde, an den<br />

Knöpfen zu schrauben auf der Suche nach etwas<br />

Besserem. So klingt Eleanor Friedberger, nach<br />

Stevie Nicks manchmal, nach Sheryl Crow oder<br />

Texas, nach 70s, nach gerade eben. Halbwegs bekannt<br />

geworden und doch unerkannt geblieben<br />

ist sie mit ihrem Bruder Matthew als «Fiery Furnaces».<br />

So spannend exper<strong>im</strong>entell der Sound<br />

des Duos, so angenehm unaufgeregt fielen die<br />

Songs auf ihrem ersten Solo-Album «Last Summer»<br />

2011 aus. Nun legt sie nach, schmeisst mit<br />

«Personal Record» fast unbemerkt eine der besten<br />

<strong>Sommer</strong>scheiben <strong>2013</strong> auf den Grill. Ihre<br />

Songs sind sofort catchy und überdauern doch<br />

jedes BBQ, ihre St<strong>im</strong>me ist nuanciert und doch<br />

in keinem Moment überanstrengt. So singt sie<br />

über wilde Nächte und einsame Nachmittage,<br />

begleitet von Twang-Gitarren in «I’ll Never be<br />

happy again», Rock-Rhythmen <strong>im</strong> ult<strong>im</strong>ativen<br />

Feelgood-Song «Stare at the Sun», cooler Samba-<br />

Breed<br />

Nichts für Zartbesaitete!<br />

Chase Novak lässt in seinem<br />

schockierenden Horror-Thriller<br />

ein brisantes Alptraum-Szenario<br />

Realität werden.<br />

Freier Fall<br />

Was passiert, wenn ein Polizist<br />

und Familienvater unerwartet<br />

Gefühle für einen Kollegen<br />

entwickelt? Im freien<br />

Fall gerät das Leben aus den<br />

Fugen.<br />

Marc ist Polizist, lebt seit einigen Jahren mit<br />

Bettina in einer von den Eltern vorfinanzierten<br />

Doppelhaushälfte und ist gerade Vater geworden.<br />

Auf einer Fortbildung schliesst er Bekanntschaft<br />

mit dem wortkargen schwulen Kay. Erste<br />

Neckereien be<strong>im</strong> Joggen straucheln in Richtung<br />

Gefühlschaos, ein erster zurückgewiesener<br />

Kuss be<strong>im</strong> Kiffen weckt die Lust auf mehr,<br />

und bald wird klar, dass Marcs vermeintlicher<br />

Ausrutscher Folgen hat, für sein Umfeld aus<br />

festgefahrener Partnerschaft, prüden Eltern,<br />

homophoben Arbeitskollegen und Kleinstadtmief,<br />

allem voran aber für ihn selbst. Marcs<br />

schicksalshaftes Stolpern in die persönliche<br />

Freiheit droht zum freien Fall ins Bodenlose zu<br />

werden. «Krieg ich hier eigentlich irgendwas<br />

nicht mit?», fragt Bettina, «Willst du es ihr eigentlich<br />

nicht irgendwann mal sagen?», drängt<br />

Kay, «So haben wir dich nicht erzogen, Marc»,<br />

urteilt die Mutter.<br />

Eleanor © Cargo Records<br />

Combo in «Echo or Encore» oder fast schon ironischem<br />

Background-Chörli in «I don’t wanna<br />

bother you», einem Track für die Endlosschleife.<br />

Die Strasse darf lang bleiben, geteert mit persönlichen<br />

Geschichten, die das Leben schreibt.<br />

Die Namen der knackigen gebräunten Jungs an<br />

der Bar verblassen schon, aber ihren muss man<br />

sich definitiv merken: Eleanor Friedberger. (rg)<br />

Eleanor Friedberger, Personal Record, Cargo<br />

Records<br />

42<br />

Breed © Hoffmann und Campe<br />

Eigentlich haben Alex und Leslie alles erreicht.<br />

Glückliche Ehe, gute Jobs, ein herrschaftliches<br />

Haus am Central Park, ein netter Freundeskreis.<br />

Ein Wunsch allerdings bleibt unerfüllt<br />

und wird zur Obsession: ein Kind. Durch eine<br />

Selbsthilfegruppe erfährt das Paar von einem<br />

Arzt in Slowenien, der durch die Injektion eines<br />

tierischen Serums wahre Fruchtbarkeitswunder<br />

vollbringen soll. Schnell ist die Reise nach<br />

Ljubljana gebucht, schnell viel Geld überwiesen.<br />

Zurück in Manhattan zeigt die Behandlung<br />

sofort Wirkung, doch seltsame Nebenwirkungen<br />

bleiben nicht aus. Köperhaare spriessen,<br />

eine seltsame Lust auf Fleisch macht sich bemerkbar,<br />

und Leslie ist endlich schwanger.<br />

Nach einem Zeitsprung von zehn Jahren sind<br />

Adam und Alice zu perfekten Vorzeige-Zwillingen<br />

herangewachsen. Warum aber werden sie<br />

nachts in ihren Z<strong>im</strong>mern eingesperrt? Warum<br />

verschwinden <strong>im</strong>mer wieder Haustiere? Die<br />

Eltern lieben ihren Nachwuchs nicht bloss, sie<br />

haben ihn zum Fressen gern. Ein nervenzerreissendes<br />

Katz- und Maus-Spiel beginnt, in das ein<br />

schwuler Lehrer helfend eingreifen will, jedoch<br />

vor einem Dilemma steht: Er weiss genau, welche<br />

Gerüchte der gerissene Anwalt Alex schürt,<br />

wenn er den kleinen Adam bei sich aufn<strong>im</strong>mt…<br />

Novaks Roman ist grausam morbid, stellenweise<br />

unerträglich bestialisch, ohne je allzu<br />

reisserisch oder blutrünstig zu werden. Stilsicher<br />

lässt er den unterkühlten Erzähler eine<br />

beängstigend reale Dystopie entwickeln, in<br />

der menschlicher Fortschritt ins An<strong>im</strong>alische<br />

kippt. Nach der fulminanten Schluss-Szene <strong>im</strong><br />

Metropolitan Museum of Art hält das Schaudern<br />

garantiert noch eine ganze Weile an. (rg)<br />

Chase Novak, Breed, Hoffmann und Campe<br />

Freier Fall © Kurhaus Production / SWR<br />

Das intensive Coming-out-Drama von Regisseur<br />

Stephan Lacant überzeugt dank den beiden<br />

Hauptdarstellern Hanno Koffler und Max<br />

Riemelt, die bis in die feinste Geste glaubwürdig<br />

sind. Auch, weil es Kitsch und Klischees knapp<br />

umgeht und die sexuelle Orientierung nicht<br />

als alles Entscheidendes postuliert, sondern als<br />

Metapher dafür, wie brüchig konventionelle<br />

Lebensentwürfe sein können. Dass «Freier Fall»<br />

an der Berlinale als deutsche Antwort auf «Brokeback<br />

Mountain» gehandelt wurde, ist etwas<br />

hoch gegriffen, aber nicht ganz unberechtigt.<br />

(rg)<br />

Freier Fall, Xenix, Ab 18.07. <strong>im</strong> Kino


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Kultur<br />

Filmfestival<br />

Locarno<br />

Bereits zum 66. Mal findet diesen<br />

August das Filmfestival<br />

in Locarno statt. Regisseur<br />

Werner Herzog wird mit einem<br />

Ehren-Leoparden ausgezeichnet.<br />

In seinen nun 66 Jahren etablierte sich das «Festival<br />

del Film Locarno» zu einem der wichtigsten<br />

Events auf der Landkarte des internationalen<br />

Films. Jeden August wird Locarno – von der<br />

Pressestelle auch als «Herz von Europa» bezeichnet<br />

– zur weltweiten Kino-Hauptstadt. Mit der<br />

wohl grössten Leinwand auf der Piazza Grande<br />

sowie deren wunderbarem Ambiente darf sich<br />

das Filmfestival auch als eines der schönsten<br />

rühmen.<br />

Tausende von Film-Fans werden auch diesen<br />

August wieder nach Locarno pilgern, und Persöhnlichkeiten<br />

aus der Film-Branche treffen<br />

sich, um neue Talente zu entdecken. Ehrengast<br />

des Filmfestivals ist Regisseur Werner Herzog.<br />

Er wird einen Leoparden für sein Lebenswerk<br />

erhalten. Der mittlerweile 70jährige Filmemacher<br />

schuf bedeutende Filme wie «Nosferatu –<br />

Phantom der Nacht» (1979) und «Fitzcarraldo»<br />

(1982). Beide übrigens mit Klaus Kinski in der<br />

Hauptrolle. Die Streitereien zwischen Herzog<br />

und Kinski sind mittlerweile legendär.<br />

Locarno © pd<br />

Welche Filme <strong>im</strong> August für die hübschen Leoparden<br />

konkurrieren, wird erst Mitte Juli bekanntgegeben.<br />

Karten sollten sich Filmfans jedoch<br />

schon jetzt sichern. Der reguläre Preis<br />

einen «Season Tickets» beträgt 300 Franken.<br />

Ebenso lohnt es sich, sich schon früh nach einer<br />

Bleibe umzusehen. Wer kein Hotelz<strong>im</strong>mer<br />

mehr findet, ist vielleicht auch auf den zahlreichen<br />

Camping-Plätzen anzutreffen.<br />

Festival der Film Locarno,<br />

7. bis am 17. August<br />

www.pardo.ch<br />

Mani Matter<br />

Wer der <strong>Sommer</strong>hitze entfliehen<br />

will, ist auf den Spuren<br />

von Mani Matter <strong>im</strong> zürcher<br />

Landesmuseum bestens aufgehoben.<br />

Mani Matter © Rodo Wyss<br />

Die Sonderausstellung «Mani Matter (1936–<br />

1972)» verweilt noch <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Landesmuseum<br />

Zürich. Die Ausstellung über Leben und Werk des<br />

beliebten Berner Chansonniers war bis dato ein<br />

Erfolg. Sie hält wichtige Stationen aus Matters<br />

Leben fest, zeigt Briefe, Schallplatten und vieles<br />

mehr. Per iPad sind sämtliche Texte und zahlreiche<br />

Filmdokumente und Interviews zugänglich.<br />

Wichtige Stationen und Themen, die Mani Matters<br />

Leben prägten, sind der rote Faden der Ausstellung.<br />

Die Inszenierung n<strong>im</strong>mt die Inhalte<br />

seiner berühmtesten Lieder auf und thematisiert<br />

Matters Biografie, seine berufliche Tätigkeit als<br />

Jurist, seine Erfolge als Liedermacher, sein poetisches<br />

Werk, das politische Engagement sowie<br />

seinen frühen Tod. Stellvertretend für viele unvergessene<br />

Lieder stehen beispielsweise ein Eisbär<br />

(«Esk<strong>im</strong>o») neben einem Eisenbahnabteil («Ir<br />

Isebahn») oder ein Coiffeurstuhl («B<strong>im</strong> Coiffeur»)<br />

hinter der Wand eines Büros («Är isch vom Amt<br />

ufbotte gsi»). Ein Wüstenzelt («Arabisch»), das <strong>im</strong><br />

Zentrum des zweiten Raumes steht, schafft Bezüge<br />

zu seinen Inspirationsquellen. Von einer Ferienreise<br />

in Tunesien angeregt, kreiert Mani Matter<br />

das Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama», von<br />

dem heute zahlreiche Coverversionen existieren.<br />

Matters Lieder werden heute von bekannten<br />

Schweizer Künstlern adaptiert – einige davon<br />

sind in der Ausstellung zu hören. Vielen ist Mani<br />

Matter nicht nur bekannt als begabter Liedermacher,<br />

sondern auch als Lyriker, kritischer und<br />

unkonventioneller Denker sowie politisch engagierter<br />

Intellektueller. Ausgehend von seinen<br />

Chansons zeigt die Ausstellung seine unermüdliche<br />

Arbeit an den Texten, seine literarischen<br />

Entwürfe und sein politisches Verständnis.<br />

Mani Matter (1936–1972),<br />

noch bis 8. September<br />

www.landesmuseum.ch<br />

Rigoletto<br />

In Haldenstein bei Chur wird<br />

diesen August Verdis Oper<br />

«Rigoletto» <strong>im</strong> Schlosshof aufgeführt.<br />

Das Schloss <strong>im</strong> Städtchen Haldenstein, dem<br />

Quasi-Zürichberg von Chur, bietet nicht nur<br />

ein beeindruckendes Ambiente, sondern auch<br />

alle zwei Jahre eine Freilichtoper in Schlosshof.<br />

Dessen Akustik ist so gut, dass Mikrophone und<br />

ähnliche Elektronik nicht oder nur sparsam<br />

eingesetzt werden. Diesen August wird dort zu<br />

Ehren von Giuseppe Verdi die Oper «Rigoletto»<br />

aufgeführt.<br />

Sein Werk in drei Akten fand seine Uraufführung<br />

1851 in Venedig und wird der sogenannten<br />

«mittleren Schaffensperiode» zugerechnet<br />

zusammen mit «Il Trovatore» und «La Traviata».<br />

In «Rigoletto» wird die moralisch zerrüttete Gesellschaft<br />

am Hofe des Herzog von Mantua portraitiert.<br />

Rauschende Feste und Schadenfreude<br />

best<strong>im</strong>men den Ton und der Hofnarr Rigoletto<br />

die menschliche Verkörperung all dessen. Allerdings<br />

hält er seine Tochter Gilda vom Hofe fern,<br />

Rigoletto<br />

giuseppe Verdi<br />

Rigoletto © pd<br />

2. – 23. August <strong>2013</strong><br />

Musikalische Leitung<br />

sebastian tewinkel<br />

Inszenierung<br />

ulrich und ulrike schwab<br />

Medienpartner:<br />

um sie vor dieser verdorbenen Welt zu schützen.<br />

Aber Gilda rebelliert, was zu einem tragischen<br />

Handlungsverlauf führt.<br />

«Rigoletto» ist ein <strong>Sommer</strong>projekt der Kammerphilharmonie<br />

Graubünden. Die Sängerinnen<br />

und Sänger wurden <strong>im</strong> März bei einem internationalen<br />

Gesangswettbewerb ausgesucht.<br />

Die musikalische Leitung liegt bei Sebastian<br />

Tewinkel, für die Inszenierung sind Ulrich und<br />

Ulrike Schwab verantwortlich. Die Regieassistenz<br />

übern<strong>im</strong>mt Samuel Zinsli, der bereits be<strong>im</strong><br />

Theater Weissglut in Rapperswil Regie führte<br />

und auch den vergangenen «Warmen Mai» organisierte.<br />

Rigoletto, Haldenstein, 2. bis am 23. August<br />

www.schlossoper.ch<br />

43


Reportage CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Arbeit über den<br />

Wolken<br />

Ein Sonntagsausflug für mich<br />

– Alltag für Georgios Cigritis.<br />

Von Martin Ender<br />

In den guten alten Zeiten<br />

der Swissair war Steward ein<br />

be gehrenswerter Beruf. Ein<br />

Traumjob. Wie sieht heute der<br />

Berufsalltag eines Flight Attendant,<br />

eines «Gastgebers über<br />

den Wolken» aus? Martin Ender<br />

begleitet Georgios Cigritis von<br />

der Edelweiss Air auf einem<br />

Flug nach Mykonos und zurück.<br />

entdecken. Immer mehr Personal taucht auf<br />

und geht rollkofferziehend an mir vorbei. Wo<br />

bleibt Georgios?<br />

Ich wähle seine Handynummer und er meldet<br />

sich: «Hallo, ich hole dich gleich ab». Nicht, dass<br />

er jetzt aus der Dunkelheit draussen auftaucht.<br />

Nein, Georgios ist natürlich schon längst <strong>im</strong><br />

Operation-Center und kommt durch die Sicherheitsschleuse<br />

auf mich zu mit strahlend weissem<br />

Hemd, achselpattenbesetzt, mit einem<br />

Strahlen <strong>im</strong> Gesicht, das ich mit bestem Willen<br />

so früh am Morgen nicht erwidern kann.<br />

Gehört das zum Traumjob? «Ich bin das Frühaufstehen<br />

gewohnt, kein Problem», meint Georgios.<br />

Kurz in Mykonos: Georgios, Flight Attendant bei der Edelweiss-Air © Martin Ender<br />

Es ist Sonntagmorgen. Normalerweise ein Tag<br />

zum Ausschlafen. Nicht für mich und Georgios<br />

Cigritis. Wir müssen beide früh raus. Mein<br />

Wecker klingelt morgens um halb vier. Um<br />

drei Uhr dreiunddreissig schreibe ich einem<br />

Bekannten die SMS: «Tagwach, ich bin dann<br />

mal weg». Ein kurzer Kaffee, schnell unter die<br />

Dusche, rein in die Kleider und ins Auto. Genau<br />

um vier Uhr fahre ich los zum Flughafen Kloten.<br />

Mein Flieger startet zwar erst nach sechs<br />

Uhr. Aber ich habe mit Georgios bereits um fünf<br />

Uhr abgemacht, be<strong>im</strong> Eingang des Operation<br />

Centers. Georgios ist Flight Attendant und hat<br />

mich <strong>im</strong> Namen der Edelweiss Air eingeladen<br />

zu einem Flug nach Mykonos.<br />

Etwas früher als verabredet stehe ich be<strong>im</strong> Eingang<br />

des Operation Centers und warte; schaue<br />

raus in die Dunkelheit und hoffe, Georgios zu<br />

Das Crew-Briefing<br />

Er führt mich ins Besprechungsz<strong>im</strong>mer, und<br />

die drei weiteren Mitglieder der Crew treffen<br />

ein. Georgios als Chef de Cabine begrüsst alle<br />

und stellt mich kurz vor. Es wird der Arbeitseinsatz<br />

besprochen, die Aufgaben werden aufgeteilt.<br />

Danach werden noch ein paar Sicherheitsinstruktionen<br />

aufgefrischt. Unter anderem<br />

stellt er dem amtsjüngsten Crewmitglied die<br />

Frage, was denn passiere, wenn auf 10 000 Meter<br />

Höhe alle Triebwerke ausfallen. Das muss<br />

ja nicht gerade heute passieren, denke ich mir.<br />

Doch die anschlies senden Erklärungen beruhigen<br />

mich wieder. Das ist tatsächlich schon vorgekommen,<br />

be<strong>im</strong> Durchfliegen beispielsweise<br />

von Staubwolken nach einem Vulkanausbruch.<br />

44


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Reportage<br />

Für Beleuchtung und Kl<strong>im</strong>a in der Kabine gibt<br />

es Notstrom, und nach dem Durchsegeln der<br />

Wolke springen die Triebwerke wieder an, alles<br />

kein Problem. Meine erste Einsicht: Flight Attendants<br />

müssen ein bisschen mehr wissen als nur,<br />

wie man Kaffee serviert.<br />

Ein kleiner Test der Aufmerksamkeit<br />

Aus Sicherheitsgründen muss ich das Operation<br />

Center wieder verlassen und die üblichen<br />

Flughafenkontrollen über mich ergehen lassen.<br />

Man trifft sich später wieder <strong>im</strong> Flieger.<br />

Einen kleinen Test hatte ich allerdings schon<br />

eingefädelt. Ich hatte Georgios zuvor erzählt,<br />

dass ich auf Reisen gerne Wasser bei mir habe,<br />

aber damit nicht durch die Kontrollen komme.<br />

«Kein Problem, entsorge die Flasche am Flughafen,<br />

wir kümmern uns nachher darum», meinte<br />

er. Tatsächlich, ohne dass ich <strong>im</strong> Flugzeug<br />

nochmals nachfragen muss, bekomme ich eine<br />

Flasche Mineral, bevor irgendjemand anderer<br />

bedient wird. Gut delegiert und ausgeführt...<br />

Mir ist bewusst, dass ich ein besonderer Gast<br />

bin auf diesem Flug. Zum Frühstück sollte ich<br />

zusätzlich ein Cüpli erhalten. Ich schaue auf die<br />

Uhr: sieben Uhr in der Früh! «Servieren Sie mir<br />

das bitte später, oder besser auf dem Rückflug»,<br />

sage ich zur freundlichen Flugbegleiterin. (Sie<br />

hat mich auf dem Rückflug nicht vergessen.)<br />

Während des Fluges nichts Aussergewöhliches.<br />

Ein feines Sonntagsfrühsück mit Butterzöpfli<br />

oder Vollkornbrötchen zur Wahl oder beides,<br />

Marmelade, Käse, Butter, Fleisch, Kaffee, Tee...<br />

Im Übrigen ein Ferienflug, wie er <strong>im</strong> Buche<br />

steht. Kloten: 6 Uhr 20, nasskalter Nieselregen<br />

bei acht Grad. Mykonos: 10 Uhr Ortszeit, tiefblauer<br />

H<strong>im</strong>mel, 27 Grad. Ich wusste <strong>im</strong> Voraus,<br />

dass ich dieses Paradies nur eine halbe Stunde<br />

geniessen darf. Die Edelweiss-Maschine bleibt<br />

gerade mal so lange auf dem Boden, um all die<br />

Hingeflogenen in die Ferien zu entlassen, um<br />

die Kabine aufzuräumen und grob zu reinigen<br />

(was teilweise auch von den Flight Attendants<br />

gemacht wird) und um die braungebrannten<br />

He<strong>im</strong>reisenden aufzunehmen.<br />

Ein netter Versuch, in Mykonos zu bleiben<br />

Beinahe hätte ich doch noch auf Mykonos bleiben<br />

können. Denn ich hatte vergessen, <strong>im</strong> Voraus<br />

auch die Bordkarte für den Rückflug auszudrucken,<br />

hatte also keinen Sitzplatz! Und ich<br />

durfte das Flugzeug nicht verlassen, um das zu<br />

regeln. Aber ich habe die Rechnung ohne Georgios<br />

gemacht. Er spricht kurz mit dem griechischen<br />

Bodenpersonal, und bevor die ersten Reisenden<br />

ins Flugzeug kommen, habe ich schon<br />

meinen Sitzplatz für den Rückflug. Die Reise<br />

hat einen gedrängten «Fahrplan» und ist von<br />

daher etwas anstrengend. Aber ich werde belohnt<br />

mit dem I-Tüpfelchen der Reise, dem besonderen<br />

Start in Mykonos. Georgios hatte mich<br />

be<strong>im</strong> rund halbstündigen Mykonos-Aufenthalt<br />

mit dem Flugkapitän Patrick und dem Kopiloten<br />

Martin bekannt gemacht. Sie haben mich<br />

eingeladen, be<strong>im</strong> Start vorne <strong>im</strong> Cockpit mit<br />

zufliegen. Ja, es ist ein noch nie erlebtes Gefühl<br />

des Abhebens... unten Meer, Inseln mit weissen<br />

Häusern bespickt, oben tiefblauer H<strong>im</strong>mel, in<br />

den man <strong>im</strong>mer weiter hinein fliegt, unten am<br />

Horizont die Stadt Athen… Georgios holt mich<br />

aus meinem Traum zurück und führt mich an<br />

meinen Platz als Passagier. Es ist Zeit für das<br />

Mittagessen.<br />

Die Zeit vergeht wie <strong>im</strong> Fluge, auch für die Crew,<br />

denn die etwas mehr als zwei Stunden reichen<br />

gerade, um alle Fluggäste zu bedienen, abzuräumen<br />

und schliesslich noch den Krämerladen<br />

mit zollfreier Ware durch den Gang zu schieben.<br />

Ich rechne kurz nach: Die Crew begann ihre<br />

Arbeit um fünf Uhr und landete um halb eins.<br />

Doch ein langer Arbeitstag für einen Kurzstreckenflug!<br />

Nach der Landung in Kloten muss ich<br />

schmunzelnd an meine frühe Schulzeit denken.<br />

Da gab’s doch diese unausweichlichen Aufsatzthemen<br />

wie etwa «Ein schöner Sonntag» oder<br />

«Mein Traumberuf».<br />

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Reisen CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Gran Canaria<br />

Das <strong>Sommer</strong>-Dossier über die<br />

Insel der Glückseeligen<br />

Von Lola Sara Arnold-Korf<br />

Mit über 300 Sonnentagen<br />

<strong>im</strong> Jahr sind die Kanaren wie<br />

ein Traum vom Garten Eden.<br />

Dank der geografischen Lage<br />

vor Afrika bieten sie ganzjährig<br />

ein herrliches Badekl<strong>im</strong>a.<br />

Und das Schöne: Auf Gran<br />

Canaria und Teneriffa werden<br />

Schwule als willkommene<br />

Gäste umgarnt und gehätschelt.<br />

Wer erinnert sich nicht voller Grauen an den<br />

letzten verkorksten Herbst, Winter und Frühling<br />

in der Schweiz? Erst Dauertemperaturen<br />

um den Gefrierpunkt, dann Dauerregen und<br />

Dauer-Schmuddelwetter pur. Der eine oder<br />

andere musste gar Vi-De3-Tropfen schlucken,<br />

um das Vitamin-D-Depot aufzufrischen. Und<br />

so lohnte sich spätestens Ende Mai, ohne jede<br />

Perspektive auf Änderung der Wetterlage, ein<br />

vierstündiger Flug nach Gran Canaria – der<br />

Insel der Glückseeligen. Schliesslich hatte die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO erst Anfang<br />

des Jahres Gran Canaria attestiert, dass es hier<br />

das gesündeste Kl<strong>im</strong>a weltweit gibt.<br />

Urlaub <strong>im</strong> Tiefpreis-Euroland<br />

Dauersonnenschein bei ganzjährig durchschnittlichen<br />

24 Grad Celsius am Tag, ein günstiges<br />

Euroland, eine aufgeweckte Community,<br />

Badefreuden rund um die Uhr. Kurzum: Ein<br />

Kl<strong>im</strong>a nach jedermanns Façon. «Im Winter kommen<br />

vor allem ältere Schwule und ab Juli viele<br />

junge Leute. Aber eigentlich ist Gran Canaria<br />

eine ganzjährige schwule Urlaubsdestination»,<br />

sagt Martijn, Inhaber des Gay Men Only «Resort-Club-Torso»<br />

auf Gran Canaria. «Du bist als<br />

Schwuler total akzeptiert, durch alle Lebensbereiche,<br />

eben nicht nur Nachts <strong>im</strong> C.C. Jumbo<br />

Center in Maspalomas mit knapp 100 schwulen<br />

oder schwulenfreundlichen Locations an<br />

einem Ort.» Ganz genauso sieht es der Basler<br />

Gran-Canaria-Dauergast Sebastian Starke. Er<br />

kommt seit 10 Jahren regelmässig auf die Insel.<br />

«Mindestens zwei Mal <strong>im</strong> Jahr bin ich hier. Hier<br />

ist Mann noch ein Mann. Und das wollen doch<br />

alle. Vom Macho-Spanier bis hin zu echten Kerlen<br />

aus England, Deutschland oder Amerika<br />

triffst du alles, was das schwule Herz begehrt.<br />

Und von der Ankunft am Flughafen bis ins Landesinnere<br />

bist du als Schwuler <strong>im</strong>mer noch kein<br />

exotischer Hingucker, sondern ein vollwertiger<br />

Mensch, der nicht so wie auf Mallorca oder Ibiza<br />

nur des Geldes wegen geliebt wird. Und <strong>im</strong> Übrigen<br />

sind gerade ab Herbst Mallorca, Ibiza oder<br />

Barcelona kl<strong>im</strong>atisch viel zu unbeständig – um<br />

nicht zu sagen zu kalt.»<br />

Schwulenstrand und Kalorienbomben<br />

Zwar gibt es nahezu in jeder schwulen Gran-<br />

Canaria-Bungalowanlage – <strong>im</strong>mer ausgestattet<br />

mit meterhohem Sichtschutz – auch verlockende<br />

Bade- und Wellnesslandschaften, aber sie<br />

sind natürlich nicht zu vergleichen mit dem<br />

Atlantischen Ozean. Inmitten der kilometerlangen<br />

Dünen von Maspalomas haben sich auch die<br />

ganz harten Schwulen ein eigenes Refugium<br />

geschaffen – besonders beliebt bei <strong>Cruiser</strong>n, die<br />

gerne mal einen Abstecher in die weitläufige<br />

Dünenlandschaft nehmen. Die Gay-Zone mit<br />

Beach Bar No.7 ist jedoch von Maspalomas Faro<br />

nur <strong>im</strong> zwanzigminütigen Fussmarsch zu erreichen<br />

und auch allgemein eher zum Gähnen –<br />

vor allem am Tag. Doch an den vielen sexuell gemischten,<br />

kilometerlangen Strandabschnitten<br />

kann man sich auch als schwules Pärchen oder<br />

Einzelgänger jederzeit bedenkenlos niederlassen.<br />

Dies gilt für Maspalomas genauso wie für<br />

Santa Catalina-Las Canteras in Las Palmas. Zumal<br />

unzählige schwule Bars direkt am Strand<br />

mit verlockenden Angeboten einladen. Eine von<br />

ihnen ist die Strand-Apo-Theke von Margot und<br />

Roland in Faro de Maspalomas. Neben Schnitzel,<br />

hausgemachtem rheinischem Kartoffelsalat,<br />

Bratwürsten und anderen voluminös-herzhaften<br />

Gerichten gibt es vor allem tolle, aber auch<br />

sehr kalorienreiche Toast-Turmvariationen mit<br />

Thunfisch oder anderem Belag. In Las Palmas<br />

bieten sich vor allem die Gay-Strand-Bars Iron<br />

Bridge, Sidney Bar, Sentido und Lolita Pluma<br />

Cafe an.<br />

Schlemmen und Sport<br />

Gutes Essen zu Schnäppchenpreisen ist auf<br />

ganz Gran Canaria für Schweizer Schlemmermäulchen<br />

ein Thema. Auf der internationalen<br />

Einwanderungsinsel gibt es alles <strong>im</strong> Angebot,<br />

egal, ob asiatisch, portugiesisch, spanisch,<br />

deutsch, südamerikanisch, mexikanisch, englisch<br />

oder japanisch. Doch Vorsicht: Die Appetitmacher<br />

haben es meist in sich und sind mit<br />

herkömmlichen Portionen nicht <strong>im</strong>mer vergleichbar.<br />

Womit wir bei einem anderen Thema<br />

wären: Sport! Gym gibt’s in fast allen schwulen<br />

Ressorts. Interessanter sind aber beispielsweise<br />

schwulenfreundliche Tages-Velo-Touren in<br />

den Cañons des Südens. Free Motion ist einer<br />

der führenden Anbieter auf Gran Canaria. Geschäftsführerin<br />

Sandra Mäser: «Wir bieten alles<br />

rund um den Radsport, Bike-, und Mountaintbiketouren,<br />

aber auch professionelle Rennradtouren.<br />

Daneben gibt es auch E-Bike-Touren und<br />

Radwandern. Da bringen wir die Leute dann auf<br />

die Berge, es gibt viele Stopps mit Essen, Picknick,<br />

Tapas.»<br />

Zumba -Aerobic<br />

Der Gay-Aktivitäten-Tisch ist auf Gran Canaria<br />

reichlich gedeckt. Der allerletzte Schrei ist jedoch<br />

Zumba. Zumba? Ist das etwa ein neuer geschüttelter<br />

Cocktail? Mitnichten. «Es ist eine Mischung<br />

aus Aerobic und lateinamerikanischen<br />

Rhythmen. Zumba ist nicht nur Sport, sondern<br />

eine wahre Fiesta», sagt Carina Fritzmann, eine<br />

46


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Reisen<br />

der Zumba-Trainerinnen. Ganz wesentlich zum<br />

Erfolg von Zumba auf Gran Canaria und anderswo<br />

trägt vor allem der Nebeneffekt der Gewichtsabnahme<br />

bei. Carina: «Mit Zumba purzeln<br />

die Fettpölsterchen <strong>im</strong> Nu». Mindestens<br />

zwei Mal täglich finden die Zumba-Kurse <strong>im</strong><br />

TT Fitness in Maspalomas statt, und eine 10er-<br />

Karte bekommt man schon ab 100 Franken. Ein<br />

Schnäppchen, bedenkt man, dass das ganze Programm<br />

auch <strong>im</strong> Sw<strong>im</strong>mingpool (Aqua Zumba)<br />

in Playa del Ingles, in der Nähe des C.C. Jumbo<br />

Center, direkt am Strand, einmal die Woche zusätzlich<br />

angeboten wird.<br />

Die Dünen von Maspalomas – Cruising-Area unter freiem H<strong>im</strong>mel © Matt Jones<br />

Schwules Nightlife mit leichten Abstrichen<br />

Schwules Nightlife findet nach eigener Erfahrung<br />

vorzugsweise in den schwulen Ressorts<br />

selbst statt oder, neben dem C.C. Jumbo Center,<br />

auf speziellen Events. Geöffnet werden die Diskotheken<br />

in der Regel weit nach Mitternacht.<br />

Ein absoluter Gehe<strong>im</strong>tipp sind jedoch die neuen<br />

und alten Locations in Las Palmas bei Santa<br />

Catalina, Clubs und Discos wie das Kings, Desseo<br />

oder La Envidia After Lounge. Im Gegensatz<br />

Gerade <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong> ist es auch leichter, gesund<br />

zu essen. Man hat eigentlich keine Lust auf fettige<br />

Dinge wie Pommes, Pizza oder Burger. Worauf<br />

man jetzt viel eher Laune hat, sind knackige<br />

Salate, köstliche Klassiker auf dem Grill und<br />

fruchtige Desserts. Be<strong>im</strong> Grillen braucht es kein<br />

Fett, Marinaden lassen sich man ganz ohne Öl<br />

herstellen. Salate werden mit einem leichten<br />

Joghurtdressing angemacht oder mit der untenzu<br />

Maspalomas ist Las Palmas längst nicht so<br />

touristisch überlaufen – um nicht zu sagen,<br />

geflutet. «Zur Karnevalszeit ab 11. November<br />

ist Gran Canaria wie eine zweite Gay Pride. Du<br />

hast gefühlte 90 Prozent Schwule auf der Insel,<br />

und sie ist einfach voll», sagt Sebastian Starke<br />

aus Basel. Ganz klar ein Muss für den eingefleischten<br />

Gran-Canaria-Liebhaber aus Passion.<br />

Sein weiterer Tipp: «Genau wie für die offizielle<br />

Pride <strong>im</strong> Mai solltest du aber schon Monate <strong>im</strong><br />

Voraus buchen. Sonst ist alles dicht.» Wer sich<br />

grundsätzlich nicht auf Exper<strong>im</strong>ente einlassen<br />

möchte und auf eigene Immobilien setzt, der<br />

findet auf Gran Canaria definitiv, was er sucht<br />

– jenseits von Schweizer Fantasiepreisen wie in<br />

Zürich und Umgebung. Besonders schwulenfreundlich<br />

sind die Immobilienmakler von KSR<br />

Gran Canaria und Engel&Völkers.<br />

«Speck weg»-Abnehmkurse<br />

Auch für schwule Moppelchen mit feudalen<br />

Essgewohnheiten ist Gran Canaria ein guter<br />

Ort. Tobias Greb veranstaltet spezielle Abnehmkurse,<br />

bestehend aus Sport und Ernährung.<br />

«Schlechte Essgewohnheiten und kaum Sport<br />

sind ein Problem für viele Schwule rund um<br />

den Erdball. Bei mir werden die Leute in familiärer<br />

Atmosphäre <strong>im</strong> Gästehaus untergebracht<br />

und erhalten ein auf sie abgest<strong>im</strong>mtes Trainigsprogramm,<br />

bestehend aus Fitness, Zumba, Workout,<br />

Flexi-Bar und und und. Dazu gibt es in<br />

meiner eigenen Kochschule Ernährungskurse<br />

mit gemeinsamem Kochen.» Neben Gruppenkursen<br />

bietet er auch Personal Trainings (900<br />

Franken für das Zwei-Wochen-Programm mit<br />

täglichen Sessions) an. «Bis zu fünf Kilogramm<br />

kann man durchschnittlich in einer Woche<br />

abnehmen. Der Rekord war in zwei Wochen 16<br />

Kilogramm.» Nun, die Autorin hat sich für die<br />

umgekehrte Variante entschieden und drei Kilogramm<br />

zugenommen – allerdings ganz ohne<br />

Sport, dafür aber mit viel Spass und Schnorchel<br />

<strong>im</strong> Mund.<br />

Spannende Tipps und Adressen zum<br />

<strong>Sommer</strong>-Dossier sind auf unserer Webseite<br />

www.cr-magazin.ch in der Rubrik «Life Style»<br />

zu finden!<br />

Koch dich fit mit<br />

Tobias Greb<br />

<strong>Sommer</strong>leichte Küche<br />

stehenden Tobias-Greb-Salatsauce. Was man <strong>im</strong><br />

<strong>Sommer</strong> jedoch auf keinen Fall vergessen sollte,<br />

ist genug zu trinken. Im <strong>Sommer</strong> sind bis zu<br />

drei Liter täglich angesagt, dabei vor allem Wasser<br />

und Tee. Leichte Saftschorlen auch ein Bier<br />

oder ein Glas Wein sind ebenfalls zu empfehlen.<br />

Die fettfreie Tobias-Greb-Salatsauce<br />

Pro Portion :47 kcal / 0 g Fett/ 3 g E / 8 g KH<br />

Zutaten für zwei Portionen:<br />

1 Zwiebel, rot<br />

1 - 2 TL Speisestärke<br />

250 ml Geflügelfond (aus dem Glas)<br />

4 EL Essig<br />

Salz, Pfeffer, 1TL Zucker<br />

je 1/2 Bd. Dill und Schnittlauch<br />

je 2 Stiele Estragon und Kerbel<br />

Kresse nach Belieben<br />

Zwiebel schälen und fein Würfeln. Fond zum<br />

Kochen bringen. Speisestärke in etwas kaltem<br />

Wasser anrühren. Zwiebeln in den Fond geben,<br />

kurz aufkochen mit Speisestärke binden. Erkalten<br />

lassen.<br />

Essig und Gewürze zugeben. Kräuter waschen,<br />

fein hacken, zufügen. Kresse vom Beet schneiden,<br />

beigeben und verrühren. Sollte die Sauce<br />

zu dick geworden sein, nochmals mit etwas<br />

Fond verdünnen.<br />

47


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Sex mit einem älteren Mann!<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Ich bin seit 3 Jahren in einer Beziehung mit einem etwas älteren Mann.<br />

Seit einiger Zeit läuft es bei uns <strong>im</strong> Bett nicht mehr richtig gut. Er sagt,<br />

dies sei normal, es habe nichts mit mir zu tun. Nach ein paar Monaten<br />

kam dann von seiner Seite der Vorschlag, eine offene Beziehung zu führen.<br />

Für mich kommt aber eine offene Beziehung eher nicht in Frage. Was<br />

soll ich jetzt tun?<br />

Gruss, Andreas, 23<br />

Hallo Andreas<br />

Es ist normal, dass in einer Beziehung nach einiger Zeit die sexuelle Lust<br />

auf den Partner nachlassen kann. Andere Qualitäten wie Vertrautheit oder<br />

Geborgenheit nehmen dafür zu. Das hat weder etwas mit dir oder deinem<br />

Freund noch mit dem Altersunterschied zu tun. Eine offene Beziehung<br />

ist eine mögliche Variante, dem entgegenzuwirken. Auch andere Erweiterungen<br />

des sexuellen Horizonts wie zum Beispiel ein Dreier oder Gruppensex<br />

können helfen. Wenn das für dich nicht in Frage kommt, liegt es<br />

an euch, euer Sexleben spannender zu gestalten. Redet darüber, was euch<br />

anmacht, was ihr gerne miteinander ausprobieren wollt, und seid dabei<br />

offen und exper<strong>im</strong>entierfreudig. Sei dir aber bewusst, dass eine Beziehung<br />

auch <strong>im</strong>mer Kompromisse mit sich bringt. Ihr trefft euch sozusagen in<br />

der Mitte. Das Wichtigste dabei ist, dass ihr euch eure Bedürfnisse offen<br />

und ehrlich mitteilt und zusammen nach einem Weg sucht, der für beide<br />

st<strong>im</strong>mt. Wenn ihr sexuelle Inspiration braucht, werdet ihr <strong>im</strong> Sex-Wiki<br />

der Gay-Box unter www.gay-box.ch vielleicht fündig.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Dürfen Schwule Blut<br />

spenden?<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Vor 2 Jahren war ich mal Blutspenden, was man ja eigentlich als Homosexueller<br />

nicht darf. Ich weiss nicht, warum mich das erst jetzt bedrückt und<br />

warum ich überhaupt zur Spende gegangen bin. Jedenfalls habe ich ein<br />

schlechtes Gewissen. Die Blutspenden werden doch auf allfällige Krankheitserreger<br />

geprüft, oder? Bis heute hatte ich erst zwei Beziehungen<br />

und erst einmal einen (geschützten) One-Night-Stand. Vor Kurzem habe<br />

ich meinen zweiten HIV-Test machen lassen, er war zum Glück negativ.<br />

Ich hoffe Du kannst mir einen Rat geben und bedanke mich schon mal<br />

<strong>im</strong> Voraus.<br />

Gruss, René, 21<br />

Hallo René<br />

Wie du richtig schreibst, ist es Schwulen in der Schweiz nach wie vor nicht<br />

erlaubt ist, Blut zu spenden. Die Blutproben werden aber trotzdem getestet,<br />

denn dem HI-Virus und anderen Erregern ist die sexuelle Orientierung<br />

egal. Gemäss deinen Schilderungen hast du vor kurzem einen HIV-Test<br />

machen lassen, Resultat negativ. Es besteht also kein Grund, weiterhin ein<br />

schlechtes Gewissen wegen deiner Blutspende von vor 2 Jahren zu haben.<br />

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Fragebogen wahrheitsgetreu<br />

auszufüllen. Dies bedeutet aber dann, dass du als schwuler Mann auf das<br />

Blutspenden verzichten musst.<br />

Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz<br />

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48


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Gesundheit<br />

Pia<br />

Das halbleere<br />

Glas<br />

Ist dein Glas öfter halb leer als halb voll – aber<br />

nicht weil du ein Defizit-orientierter Pess<strong>im</strong>ist<br />

bis, sondern weil du es tatsächlich schon fast wieder<br />

ausgetrunken hast? Kennst du diese Momente,<br />

wo du dir sicher bist, dass du besser saufen und<br />

schneller rauchen kannst als Serge Gainsbourg?<br />

Sieht es in deiner Küche aus wie bei den Binz-Aktivisten<br />

oder hast du die Polenta von vorgestern<br />

schon entsorgt? Draussen scheint die Sonne, alle<br />

sind am See, nur du bist vor dem Fernseh? Gemütsfinsternis<br />

mitten <strong>im</strong> geilen <strong>Sommer</strong>! Wenn<br />

einem <strong>im</strong> Winter der Bürzel auf Grundeis geht,<br />

dann gehört das schon fast zur mitteleuropäischen<br />

Standardbefindlichkeit. Aber dann wird<br />

es rundherum Frühling und <strong>Sommer</strong>, nur bei<br />

dir hängt die Z<strong>im</strong>merdecke <strong>im</strong>mer noch jeden<br />

Morgen einen Meter tiefer und aus dem Badez<strong>im</strong>merspiegel<br />

sieht dir nicht das frohe Leben<br />

entgegen sondern etwas, das aussieht wie ein<br />

zugekiffter Maulwurf. Der altbekannte Arsch,<br />

den du schon lange satt hast. Wäre es einfacher<br />

auszuhalten, wenn du wüsstest, dass hundert andere<br />

Männer in dieser Stadt in dem Moment mit<br />

den gleichen Gefühlen vor dem Spiegel stehen?<br />

Vermutlich nicht, denn ich in diesen Momenten<br />

geht die Welt genau bis zur Wohnungstür, der<br />

Rest ist egal. Das mäandern durch emotionale<br />

Talsohlen ist nicht nur unendlich anstrengend<br />

je länger es andauert, es ist zuweilen auch gefährlich.<br />

Der Griff zum Drink, um sich die Mütze<br />

wegzubrennen, zur entspannenden Zigarette, zu<br />

Drogen und wahllosem riskantem Sex ist genau<br />

die willkommene Selbstzerstörung, welche die<br />

Finsternis <strong>im</strong> Herz betäubt und gleichzeitig noch<br />

finsterer macht. Man gibt sich nachts die Kante,<br />

als gäbe es kein Morgen, aber bereits am nächsten<br />

Tag muss der fucking Prince of Darkness<br />

leider wieder ins Tram höckeln und zur Arbeit<br />

fahren. Und dort sind <strong>im</strong>mer noch dieselben Pendenzenberge<br />

und der Termindruck, der einen<br />

zur Verzweiflung und zum nächsten Gedanken<br />

an eine Linie Koks zum Znüni treibt.<br />

Sich in diesem Zustand jemandem mitzuteilen<br />

ist aus verschiedenen Gründen schwierig: Der<br />

Stress ist eh schon zu gross, nach der Arbeit will<br />

man sich nur noch verkriechen oder ablenken.<br />

Keine Lust, mit einem psychologischen Liiribänz<br />

Befindlichkeiten zu erörtern, Angst vor<br />

dem letzten Kontrollverlust, nämlich dem, vor<br />

einer anderen Person die Fassung zu verlieren<br />

und <strong>im</strong> schl<strong>im</strong>msten Fall angesichts der Misere<br />

noch zu heulen wie ein Dschungelcamp-<br />

Teilnehmer. Kein Highlight für den Selbstwert.<br />

Hört, Männer, bevor ihr euch noch einen <strong>Sommer</strong><br />

eures Lebens stehlen lasst: Queer-Talk bietet<br />

euch eine Chance, endlich die Bremse zu ziehen<br />

und das Schiff wieder auf einen lustvollen und<br />

lebenswerten Kurs zu bringen. Unser Liiribänz<br />

ist zwar auch Psychologe, aber er kennt sich mit<br />

schwulem Leben aus und er kann euch helfen,<br />

das Chaos zu sortieren. Auf www.checkpoint.<br />

ch findet ihr seine Handynummer unter Queer-<br />

Talk. Ein erstes Gespräch dauert 50 Minuten und<br />

dient dazu, sich kennenzulernen und eine erste<br />

Auslegeordnung zu machen. Seid es euch verdammtnochmal<br />

wert, denn schwules Leben hat<br />

so viel mehr zu bieten, als dieses sinnlose Einzelkämpfertum<br />

und den Moment vor dem Badez<strong>im</strong>merspiegel.<br />

Nehmt euch ein Herz – wir<br />

haben Zeit, und uns ist keine noch so gäche Geschichte<br />

fremd.<br />

In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr diesen<br />

<strong>Sommer</strong> zu eurem <strong>Sommer</strong> macht!<br />

Eure Pia<br />

Eine Kolumne der Zürcher Aids-Hilfe<br />

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49


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

SA 29. Juni<br />

Basel<br />

23.00 Cream – The queer Summer Party:<br />

DJs Taylor Cruz & Mary (House & Electro<br />

House) <strong>im</strong> Unionssaal <strong>im</strong> Volkshaus Basel,<br />

Rebgasse 12<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U30-Sauna Party<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Boyahkasha!<br />

Black Label. Rihanna-After-Party. Vinyl<br />

wird aufgelegt. DJs Louis de Fumer, Raffiness<br />

& Zör Gollin<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Magnusbar Magnusstr. 29 Disco-Party<br />

SO 30. Juni<br />

Thurgau<br />

15.00 GO! GayOstschweiz!: Grill-Plausch <strong>im</strong> Zelt<br />

be<strong>im</strong> GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548<br />

Matzingen. Silvolles Ambiente an weiss<br />

gedeckter Tafel. Anmeldung unter anmeldung@go-club.ch<br />

oder 052 366 00 17<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Partnerday. Dick & Dünn-Party<br />

21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /<br />

Freieckgasse. Gay-Sonntag. Juli <strong>Sommer</strong>pause<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

Juli <strong>2013</strong><br />

MI 03. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Naked (Mask) Party. Masken können für<br />

Fr. 5.– gemietet werden<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Alex Brand<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch / naked freiwillig)<br />

DO 04. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />

L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />

20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />

Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />

und Polyamory<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. Mega Nackt-Party<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

FR 05. Juli<br />

Zürich<br />

17.00 Spray – Gay Village züri Fäscht <strong>2013</strong>:<br />

Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina<br />

Queer, ab 21h Juiceppe. Feuerwerk 22.30h.<br />

Ab 23.30h Alexio & ab 02h Jordi Lights. Hafendamm<br />

Enge, Nähe Seerestaurant Quai67.<br />

Infos www.purespray.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Grosser Stutenmarkt<br />

20.00 Gay Bikers zürich: Höck in Wetzikon.<br />

Genaue Infos über www.gaybikers.ch<br />

21.00 Lollipop Party: am Züri Fäscht Pernod Ricard<br />

Party Bridge mit grossem Festzelt auf<br />

der Rathaus-/Gemüsebrücke. Freier Eintritt.<br />

Infos www.lollipopparty.ch<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz<br />

Friday<br />

22.00 Offstream – The alternative Gay Party:<br />

Diverse Resident DJs mit Indie- und Elektro<br />

Highlights. In der Pfingstweide, Pfingstweidstrasse<br />

12. Infos www.offstream.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode sportsLAB. Sportswear only!<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war<br />

gestern. DJ Polabdul<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

SA 06. Juli<br />

Thurgau<br />

19.30 HOT: Spezialanlass <strong>im</strong> HOT, Wilerstrasse 5,<br />

9545 Wängi Kulinarische Reise gen Süden.<br />

Bar ab 18h, Essen um 19h. Fr. 35.- mit Mitglieder<br />

(HOT, WILSCH & Queerdom), Gäste<br />

Fr. 42.–. Anmeldung über anmeldung@<br />

hot-tg.ch<br />

Zürich<br />

07.20 HAz Outdoor: Wanderung durch eine<br />

Schlucht auf den Chasseral und durch die 2.<br />

Schlucht an den Bielersee. Zürich ab 07.30h,<br />

Biel an 08.45h, ab 08.50h, Villeret an 09.25h.<br />

Anmeldung & Infos@access.uzh.ch<br />

08.00 Gay Bikers zürich: Tourweekend an den<br />

Genfersee. Genaue Infos über www.gaybikers.ch<br />

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50<br />

Avenida Touroperador Kuoni 46 Maspalomas Tel. +34 928 948 519


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitel Titel<br />

10.00 Spray - Gay Village züri Fäscht <strong>2013</strong>:<br />

Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina Queer, ab 21h Alexio. Feuerwerk<br />

22.30h. Ab 23.30h Alexio & ab 02h Antoine909. Host Donna Tella. Hafendamm<br />

Enge, Nähe Seerestaurant Quai67. Infos www.purespray.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bären Sex Party mit Carlo<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />

22.00 Tanzleila@Exil: Hardstrasse 245. Die Frauenparty! <strong>Sommer</strong> Special diesmal am<br />

Samstag. Ab 22h DJ Miss Brownsugar (Urban Groove), ab 24h DJane Sabaka (Elektronische<br />

Tanzmusik), ab 02h DJane La Duracelle (Elektronische Herzmusik)<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht - Zürifäscht! DJs Zaine Sascha<br />

Fierce & Zör Gollin<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker, Leather & Rubber<br />

SO 07. Juli<br />

Meisterschwanden<br />

10.15 Aargay Brunch-Welle: Mit dem Brunchschiff «MS Seerose» auf dem<br />

Hallwilersee. Besammlung 10.15h Schiffsteg Seerose be<strong>im</strong> Hotel Seerose,<br />

Meisterschwanden. 10.30h Abfahrt, Rückkehr um 13.30h. Fr. 40.- für<br />

Aargay-Mitglieder, Gäste Fr. 60.- für Extraschiff und Brunch. Auskunft<br />

unter 056 667 35 74 (Mani, Telefonbeantworter)<br />

Zürich<br />

10.00 Spray – Gay Village züri Fäscht <strong>2013</strong>: Mit Petra und der Tip Top Bar. Ab<br />

17h DJ Wollana. Hafendamm Enge, Nähe Seerestaurant Quai67.<br />

Infos www.purespray.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />

DI 09. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 Spot25: Jugendgruppe Zürich Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67, 8005<br />

Zürich. Infos über mail@tank-schtell.ch<br />

MI 10. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs La Venexiana & Aura Trauma.<br />

Electro, dancebeat, Italian stuff<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />

DO 11. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />

FR 12. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Fucking Sklavenmarkt<br />

19.30 HAz-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem<br />

Angebot präsentiert von Stefan, Marco & Dänu<br />

20.00 LMz – der Schwule Schweizer Motorradclub: Stamm <strong>im</strong> Restaurant<br />

Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />

20.00 gay: my way: - Schwule Männer <strong>im</strong> Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro,<br />

Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Trance_Sexxion<br />

23.00 Kunt Vol. 2: DJ Monsieur Le Boy. Performance. Amboss Rampe, Zollstr. 80.<br />

Mit affengeilem Outfit reduzierter Eintritt für Fr. 10.–<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Full Fetish<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream & Shout. DJ Louis de Fumer<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Paradise: Garage@Supermarket Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O &<br />

Ajaxx. Supermarket, Geroldstr. 17.<br />

SA 13. Juli<br />

Thurgau<br />

10.00 GO! GayOstschweiz!: hat ein Zelt mit Essen und Getränken auf dem Bärenplatz<br />

in Kreuzlingen anlässlich des CSD am See Konstanz - Kreuzlingen.<br />

Um 12h ist Abmarsch mit dem Umzug nach Konstanz<br />

Open daily from 11.30am to 11pm<br />

FREE WIFI INTERNET<br />

IPADS FOR USE<br />

BAR&SNACKS<br />

TWO FLOORS<br />

STEAM BATH<br />

BIG WHIRLPOOL<br />

CRUISING & DARKROOM<br />

SOLARIUM<br />

TV LOUNGE<br />

BIO SAUNA<br />

LARGE REST CABINS<br />

MEN ONLY<br />

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MÜHLEGASSE 11 - 8001 ZÜRICH<br />

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51


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Schaumparty mit Dampfbad<br />

21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.<br />

DJane Jasmin. Marquee Club, Weinbergstrasse<br />

68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse).<br />

Infos www.party4lesandgay.ch<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Sneakerboyz<br />

/ Sportsgear<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity.<br />

DJ José Parra<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Sneakerboyz & Sportsgear only<br />

SO 14. Juli<br />

Thurgau<br />

15.00 GO! GayOstschweiz!: Minigolfspielen in<br />

der Anlage Rüegerholz in Frauenfeld (nur<br />

bei schönem Wetter). Anschliessend um ca.<br />

18h Nachtessen <strong>im</strong> GO! Lokal in Matzingen.<br />

Fr. 22.– (Mitglieder), Gäste Fr. 27.–. Anmeldung<br />

Minigolf oder nur Essen bis 12.7. an<br />

anmeldung@go-club.ch<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U45 (35-45)<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />

Anzeige<br />

DI 16. Juli<br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Ab 19h<br />

Baden und Bräteln am Hallwilersee.<br />

Treffpunkt: Parkplatz be<strong>im</strong> Brestenberg,<br />

Seengen. Anmeldung bis 9.7. bei pkamer@<br />

hotmail.com<br />

MI 17. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mask-Party naked<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Discotecàrio Doca. Tropicana, Boogaloo, Psychobilly,<br />

Twisty, Surf Music, Rock Garage etc.<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch) / naked (freiwillig)<br />

DO 18. Juli<br />

Zürich<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

FR 19. Juli<br />

Basel<br />

22.00 Escargot Deep & Techhouse: by DJs<br />

Mickey Morris, Suddenly Neighbours feat.<br />

Clincker. Kuppel, Binningerstr. 14<br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The<br />

Loft Haldenstr. 21 DJs Whiteside &<br />

C-Side. MC Stephen Davis<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

FF & Stutenmarkt<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum,<br />

cruise & enjoy<br />

22.00 Lollipop Party: auf 4 Ebenen! Lollipop<br />

Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />

Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />

80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />

Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />

Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />

118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Underwear, Jocks, naked<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy.<br />

DJs svenskj & Senefelder<br />

SA 20. Juli<br />

Aarau<br />

17.00 Aarglos: Lesbengruppe Griechisch Essen<br />

in Laufenburg (Deutschland). Details folgen<br />

nach Anmeldung<br />

bis 6.7. bei karin.wehrli@post.ch<br />

Zürich<br />

08.00 LMz - der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />

Tourweekend Lac Léman.<br />

Infos www.lmz.ch<br />

Am Ende sind wir für<br />

Sie da – Dank Ihrer Spende!<br />

Zürcher Lighthouse / www.hospiz.ch<br />

Kompetenzzentrum Palliative Care<br />

52


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

Agenda<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Oral Orgie<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.<br />

DJs Charlet Crackhouse & Zör Gollin<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass X-treme Leather & Rubber<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party<br />

SO 21. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. sportsCODE. Sportswear only!<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

MI 24. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Mask Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Live:<br />

Violent Vickie - multi-media electro-punk<br />

Band aus San Francisco. Riot Grrrl and<br />

electronic music<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked<br />

(obligatorisch)<br />

DO 25. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH: Grillieren<br />

<strong>im</strong> Irchelpark. Genaue Infos unter<br />

www.zundh.uzh.ch oder fb.com/zundh<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

FR 26. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

GangBang & Stutenmarkt<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &<br />

enjoy<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Open sector, no dresscode<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />

Sneakers<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Rockit.<br />

DJ Wheel<br />

SA 27. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U30-Sauna<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Workers in<br />

gear, Worker party. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute!<br />

DJ Merte Rox<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Workers in gear. Worker, Bauern,<br />

Army only (Yellow). Bierpass 3 für 2<br />

SO 28. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

XXL Freunde<br />

21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 /<br />

Freieckgasse. Gay-Sonntag.<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

MI 31. Juli<br />

Lausanne<br />

22.00 Jungle – Mousse, the ultra hot gay<br />

Foam Party: Mousse Floor: DJs Marco Da<br />

Silva & Antoine909. JetLeg Floor: DJs Juiceppe<br />

& Nicodisco. Bedroom Floor: She DJ Yazz.<br />

Ersatzkleidung mitnehmen. MAD, rue de<br />

Genève 23. Infos www.gay-party.com<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Polabdul<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch) / naked (freiwillig)<br />

21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. National Gay<br />

Cruising. Sector c; Open sector, no dresscode<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Tell. Die Party<br />

zum 1. August. DJ siehe www.heavenclub.ch<br />

August <strong>2013</strong><br />

DO 01. August<br />

Thurgau<br />

11.00 GO!: GayOstschweiz! 1. August-Brunch<br />

<strong>im</strong> Zelt vor GO! Lokal, Frauenfelderstr.<br />

100, Matzingen. Reichhaltiges Buffet inkl.<br />

Butter Rösti etc. Fr. 26.–, Gäste Fr. 31.–. Anmeldung<br />

bis 29.7. an anmeldung@go-club.<br />

ch oder 052 366 00 17. Am Abend bleibt das<br />

Lokal dafür geschlossen!<br />

Zürich<br />

08.00 HAZ Outdoor: Langes Bergwanderwochenende<br />

bis 3.8. <strong>im</strong> Vorarlberg (Österreich).<br />

Infos & Anmeldung www.haz.ch/outdoor/<br />

aktuell<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise+explore National Gay Cruising<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />

L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />

20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />

Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />

und Polyamory<br />

FR 02. August<br />

Zürich<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz<br />

Friday<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war<br />

gestern. DJ Polabdul<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode sportsLAB. Sportswear only!<br />

SA 03. August<br />

Zürich<br />

19.00 Lollipop Party Summer Edition: auf Terrasse<br />

und in Hotel Uto Kulm. Ab 19h Start<br />

auf der Terrasse des Uto Kulm mit DJs Rolly<br />

& Wollana. 20.15h Showt<strong>im</strong>e mit Linda Fäh<br />

und Stargast Olaf Henning. 22h Türöffnung<br />

zur Lollipop Afterparty <strong>im</strong> Hotel Uto<br />

Kulm. DJs Rolly & Wollana. Ab 23h zweiter<br />

Dancefloor mit DJ Adrinardi. Vorverkauf<br />

Fr. 38.– / Abendkasse Fr. 40.–. Zusätzlich<br />

mit Barbecue (ab 18h) Fr. 99.–. Nur Party ab<br />

22h Vorverkauf & Abendkasse Fr. 25.–. Infos<br />

www.lollipopparty.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bären Sex Party<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Erection. Full fetish<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht mit<br />

Phil Romano. DJs Phil Romano & José Parra<br />

SO 04. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Old & Young<br />

MI 07. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mask-Party naked<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Sauvage<br />

DO 08. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise+explore Zudem ab 20h <strong>im</strong> Sector c:<br />

Mega Nackt-Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Parade to<br />

Heaven – Street Parade Warm-up. DJ Franco<br />

FR 09. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Fucking Sklavenmarkt<br />

19.30 Gay Bikers Zürich: Höck. Genaue Infos<br />

www.gaybikers.ch<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Pre-Parade<br />

warm-up<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &<br />

Shout. DJ Louis de Fumer<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Open sector – heute kein Dresscode<br />

SA 10. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Armband (FKK) Party<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Rage<br />

Cruising Planet<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Planet fetish & Sportswear only!<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Summer<br />

Break. DJs Miss Delcious & Kelly Heelton<br />

(live) & Zör Gollin. Heute schon ab 16 Jahre<br />

SO 11. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U45 (35-45)<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. sportsCODE - Sportswear only!<br />

MI 14. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Hopfen<br />

und Malz. DJs Mode zart & Elektroniker<br />

53


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

DO 15. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

FR 16. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF<br />

& Stutenmarkt<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising4men<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Behave. DJs<br />

Trinidad & Mik Maroo<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Friday naked<br />

SA 17. August<br />

Basel<br />

22.00 Gameboys Summer Edition: DJs Mickey<br />

Morris, Suddenly Neighbours & Surprise<br />

act. Kuppel, Binningerstr. 14<br />

Zürich<br />

08.00 HAZ Outdoor: 2-tägige Bergwanderung<br />

Fellilücke/Fellihorn. Infos & Anmeldung<br />

www.haz.ch/outdoor/aktuell<br />

09.00 Gay Bikers Zürich: GLME-<strong>Sommer</strong>camp<br />

bis 24.8. in Aberystwyth in Wales (UK).<br />

Genaue Infos www.gaybikers.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Sling Orgie<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Motorbiker, Leather & Rubber<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity. DJ<br />

José Parra<br />

SO 18. August<br />

Ganze Schweiz<br />

09.50 Les lacets roses: Höhen-Gratwanderung<br />

Bannalp-Brunni – Engelberg. Treffpunkt<br />

um 09.50h in Oberrickenbach Talstation<br />

Bannalp. Infos lacetsroses.schweiz@yahoo.<br />

de oder Tel. 079 756 60 59 (Kurt)<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+<br />

DI 20. August<br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Abendspaziergang<br />

mit Apéro.<br />

Details folgen nach Anmeldung bis 6.8. bei<br />

pkamer@hotmail.com<br />

MI 21. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mask-Party naked<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />

Liveband. Olden Days Nowadays. Songs<br />

aus guten alten geZeiten und zeitgemässe<br />

Popsongs. Konzert um 21.30h.<br />

Vor und nachher DJ<br />

DO 22. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

FR 23. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

GangBang & Stutenmarkt<br />

22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen.<br />

Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,<br />

Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly<br />

& Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er Party<br />

Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on; Après<br />

Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und<br />

Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,<br />

Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />

L<strong>im</strong>matstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Lesbeaus – L-<br />

Beach Special. Gay & Lesbians-Party. She DJ<br />

Strumberg<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Worker, Army. Bierpass 3 für 2<br />

SA 24. August<br />

Thurgau<br />

14.00 HOT SUP: (StandUpPaddling) & Grillieren<br />

in Mannenbach – Salenstein. Helvetia-SUP<br />

stellt diverse Boards und Paddel zur Verfügung.<br />

Roman Walther steht als Fachperson<br />

zur mit Rat und Tat bereit. Mitbringen Ba-<br />

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54


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2013</strong><br />

detuch, Badehose / -shorts, wärmere Kleider<br />

für den Abend, Grillgut. Preis inkl. Brot,<br />

diverse Salate, alkoholfreie Getränke und<br />

Platzmiete Fr. 30.–. Anmeldung bis 20.8. an<br />

anmeldung@hot-tg.ch<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U30-Sauna<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss!<br />

Spots & Sneaks<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Freistoss! Sports & Sneaks only!<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute! DJ<br />

Franz Core<br />

SO 25. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

XXL Freunde<br />

21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /<br />

Freieckgasse. Gay-Sonntag.<br />

MI 28. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Mask Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs<br />

Raw Shan & Sky Captain<br />

Agenda<br />

DO 29. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Darkroom<br />

FR 30. August<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Big<br />

Stutenmarkt<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Sexy Bitch<br />

cruising<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric<br />

Heaven. DJs König Balthasar & Schwebekastenjunge<br />

sowie DJ Marco De Rosa<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Underwear, Jocks, naked<br />

Anzeige<br />

Schlager, Männer, Drinks und heisse Schaben, gibt’s tip top am Seilergraben.<br />

P E T R A<br />

’ S<br />

tip<br />

top<br />

bar<br />

Dienstags bis s amstags ab 17 uhr<br />

s eilergraben 13 8001 Zürich www.tip-top-bar.ch<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />

Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />

Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />

Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />

Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />

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THE ULTRA HOT GAY FOAM PARTY<br />

MITTWOCH 31. JULI ab 22:00<br />

(Vorabend des Nationalfeiertags)<br />

MAD>LAUSANNE<br />

MARCO DA SILVA>Los Angeles<br />

(Circuit, *69, We Party)<br />

ANTOINE909>London<br />

(Jungle, Circuit Festival)<br />

JUICEPPE>Zürich<br />

(Jack, Aviator, Cube)<br />

NICODISCO>Genf<br />

(360°, La Parfumerie)<br />

SHE-DJ YAZZ>Genf<br />

(Nikky’s club, Dialogai)<br />

* Hot & sexy shower-lifeguards<br />

* Refreshing showers and splash system<br />

* For those who want to stay dry, the upper<br />

floors will be opened all night long<br />

* Old shoes, sexy shorts, sw<strong>im</strong>ming suits<br />

and bath towels highly recommended<br />

© photo: Carlos Arias<br />

MAD club<br />

Rue de Genève 23<br />

LAUSANNE<br />

Tel. 021-340.69.69<br />

www.gay-party.net

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