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Bahnsport Ausgabe 7/2017

Hallo zusammen, es ist zwar kaum zu glauben, aber die erste Jahreshälfte ist schon wieder wie im Fluge vergangen und wir läuten mit unserer Juli-Ausgabe somit direkt das zweite Halbjahr und die anstehenden weiteren Saisonhighlights ein. Von einem Sommerloch ist jedenfalls weit und breit nichts zu merken. Ganz im Gegenteil, volle Action überall, es läuft …

Hallo zusammen,
es ist zwar kaum zu glauben, aber die erste Jahreshälfte ist schon wieder wie im Fluge vergangen und wir läuten mit unserer Juli-Ausgabe somit direkt das zweite Halbjahr und die anstehenden weiteren Saisonhighlights ein. Von einem Sommerloch ist jedenfalls weit und breit nichts zu merken. Ganz im Gegenteil, volle Action überall, es läuft …

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LANGBAHN-WM<br />

Finale 1 - Herxheim/D<br />

Härtel und Katt ganz<br />

vorne mit dabei<br />

Jannick de Jong gewann vor 14.200 Zuschauern im<br />

Herxheimer Waldstadion – vorbehaltlich des erst<br />

danach aufkommenden Dopingverdachtes*.<br />

Freuen konnten sich aber auch die deutschen<br />

Fans: Mit Michael Härtel und Stephan Katt<br />

haben auch sie wieder zwei heiße Eisen<br />

im Feuer. Letzteres loderte zum<br />

Langbahn-WM-Auftakt im Übrigen<br />

auch auf andere Weise. Denn<br />

Überraschungsfahrer wie Hynek<br />

Stichauer oder James Shanes<br />

mischten gut mit im Feld<br />

der Renommierten.<br />

Stephan Katt vor Mathieu Trésarrieu und Michael Härtel<br />

Wer wird es letztendlich sein, der den amtierenden<br />

und in diesem Jahr nicht in der WM startenden<br />

Champion Erik Riss beerbt? Eine Antwort<br />

lässt sich nach Herxheim noch schwieriger finden<br />

als zuvor. So viel zumindest ist klar: Der<br />

Kreis der Aspiranten ist größer denn je – und<br />

nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ von de<br />

Jong bis Franc sind zu ihm zu zählen, sondern<br />

auch neue Gesichter. Schön aus deutscher<br />

Sicht: Neben dem von vielen vermuteten Michael<br />

Härtel hat sich auch Stephan Katt wieder Respekt<br />

verschafft – und landete erstmals seit<br />

knapp drei Jahren wieder im Finale der besten<br />

fünf. Doch der Reihe nach.<br />

Zunächst siegte der von einigen als Geheimfavorit<br />

gehandelte 20-jährige Grasbahn-Europameister<br />

James Shanes, in Heat 2 Jannick de<br />

Jong, in Rennen 3 Theo Pijper. Shanes und de<br />

Jong wiederholten ihre Lauferfolge im zweiten<br />

Durchgang. Zusätzlich machte sich Josef Franc<br />

mit einem Laufsieg auf, zu den Punktbesten aufzuschließen.<br />

Nach Durchgang Nummer 3 hatte<br />

keiner mehr eine lupenreine Weste. De Jong,<br />

Shanes und Franc 10 Zähler, Trésarrieu 9, Härtel<br />

und Stichauer 8, Tebbe, Katt und Pijper 7 lautete<br />

der Zwischenstand. Doch keiner der bis dato<br />

Führenden schaffte im vierten Turn einen erneuten<br />

Laufsieg. Stattdessen waren Trésarrieu,<br />

Härtel und Katt diejenigen, die die maximale<br />

Punktzahl einfuhren. De Jong, Stichauer und<br />

Katt schlugen im fünften Durchgang voll zu. Das<br />

Resultat vor den beiden Semiläufen – denkbar<br />

knapp: Trésarrieu und de Jong 16 Zähler, Katt 15,<br />

Härtel, Stichauer und Franc 14, Shanes und<br />

Pijper 13.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Juli '17<br />

Im ersten Halbfinale schoss de Jong als Erster<br />

aus der Startkurve und baute bereits auf der<br />

Gegengeraden seinen Vorsprung aus. Josef<br />

Franc kam als Zweitplatzierter in der Zielkurve<br />

zu weit nach außen und wurde disqualifiziert.<br />

So teilten sich Pijper, Stichauer und Tebbe die<br />

Punkte hinter de Jong. Für Franc war es gleichzeitig<br />

das Aus für das Finale.<br />

Nichts zu deuteln gab es am Laufsieg Trésarrieus.<br />

Dahinter war es zunächst zwischen Härtel,<br />

Katt und Shanes recht eng. Dann ereilte den<br />

jungen Briten dasselbe Schicksal wie Franc im<br />

Lauf davor. Härtel holte sich sichere 3, Katt<br />

2 Punkte. Und auch für einen in Herxheim wenig<br />

überzeugenden Richard Hall blieb noch ein<br />

Zähler übrig. Auch Wildcard-Fahrer Chris Harris<br />

konnte im Verlauf der Veranstaltung keine Akzente<br />

setzen.<br />

De Jong (20 Punkte), Trésarrieu (20), Härtel (17),<br />

Pijper (16) und Katt (17) lautete die Startaufstellung<br />

für den Endlauf von innen nach außen. De<br />

Jong ließ keinen Zweifel daran, dass er den Silberhelm<br />

aus der Pfalz mit nach Hause nehmen<br />

und das Finale gewinnen möchte. Hinter Trésarrieu<br />

musste sich Härtel zunächst gegen einen<br />

kämpferisch aufgelegten Katt erwehren. In der<br />

nächsten Runde griff Härtel dann seinerseits<br />

den zweitplatzierten Franzosen an, kam aber<br />

nur kurz an ihm vorbei. De Jong, Trésarrieu, Härtel,<br />

Katt und Pijper lautete der Einlauf. Um kurz<br />

nach 17:00 Uhr war das WM-Finale Nummer 1<br />

damit entschieden.<br />

Nicht ganz so spannend machte es in der internationalen<br />

Seitenwagenklasse ein anderer Niederländer:<br />

Jeweils 5 Punkte in den drei Vorläufen,<br />

ein Sieg im Finale, Maximum – an William<br />

Matthijssen und seiner Beifahrerin Sandra Mollema<br />

führte wieder einmal kein Weg vorbei. Dahinter<br />

lieferten sich Imanuel Schramm/Hermann<br />

Bacher, Karl Keil/David Kersten und Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann im Finale einen<br />

Dreikampf ums Podest. Am Ende der zweiten<br />

Runde zog Brandhofer an Keil vorbei, was<br />

am Gesamtresultat allerdings nichts mehr änderte.<br />

Schramm/Bacher fielen aus.<br />

Mit einem 2. Platz im Finale rettete Fabien Neid<br />

seinen Gesamtsieg in der B-Lizenz. Doch auch<br />

das Vorbeiziehen an Mika Meijer war ein hartes<br />

Stück Arbeit und für die Zuschauer spannend<br />

obendrein. Finalsieger Charley Powell belegte<br />

am Ende Rang 2. Mit aufs Podest kam als Dritter<br />

auch Dennis Helfer, der im Endlauf über einen<br />

5. Platz nicht hinauskam.<br />

Maximale Punkteausbeute und doch nicht gewonnen,<br />

hieß es am Ende für Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf. Die Schwarzwälder konnten<br />

im dritten Vorlauf nicht mehr antreten und<br />

mussten mit Gesamtrang 2 vorliebnehmen. Roman<br />

Löffler/Patrick Fischer standen daher mit<br />

13 Laufpunkten zu Recht ganz oben. Udo Poppe/<br />

Martin Weick vervollständigten das Podest.<br />

Insgesamt sah man in Herxheim einmal mehr<br />

eine hochklassige Veranstaltung. „Wir hatten<br />

ein wenig mit dem heißen Wetter und einer trockenen<br />

Bahn zu kämpfen. Die Fahrer haben<br />

aber mit spannenden Läufen bewiesen, dass<br />

wir alles richtig gemacht haben“, meinte MSVH-<br />

Rennleiter Joachim Ohmer.<br />

• Texte: Susi Weber; Fotos: Daniel Sievers<br />

*) zu Redaktionsschluss stand noch nicht fest,<br />

ob de Jongs Sieg aufgrund der noch nicht endgültig<br />

bestätigten Dopingvorwürfe annulliert<br />

wird.

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