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18<br />

SPORT<br />

Unterm Korb<br />

ganz<br />

groß<br />

Anders als <strong>die</strong> anderen zu sein ist<br />

nicht immer einfach. Leoni ist schon<br />

immer <strong>die</strong> Größte in ihrer Klasse gewesen.<br />

Das findet das Mädchen<br />

mittlerweile aber ziemlich praktisch.<br />

Denn Leoni spielt Basketball.<br />

Die Mädchen dribbeln über das<br />

Spielfeld. So schnell wie möglich<br />

passen sie den Ball an ihren<br />

Gegnerinnen vorbei. Doch als eine<br />

Spielerin auf den Korb werfen will, ist<br />

Leoni zur Stelle. Sie springt in <strong>die</strong> Luft,<br />

streckt ihren Arm aus – und blockt den<br />

Wurf ohne große Mühe. Leoni lächelt<br />

ein bisschen. Leoni ist 14 Jahre alt. Ihre<br />

große Leidenschaft ist Basketball. In ihrer<br />

Mannschaft in der Stadt Berlin ist<br />

Rebound<br />

Wenn der Ball vom Korb<br />

zurückspringt, haben große<br />

Spieler gute Chancen, ihn zuerst<br />

zu erwischen.<br />

Dunk<br />

Manchmal berühren Basketballer<br />

den Ring, wenn sie den Ball in<br />

den Korb stopfen. Große Spieler<br />

müssen dafür nicht so hoch springen.<br />

Leoni eine wichtige Spielerin. Denn sie<br />

kann nicht nur gut dribbeln und Körbe<br />

werfen. Bei der Sportart ist ihr noch eine<br />

weitere Kleinigkeit sehr nützlich: ihre<br />

Körpergröße.<br />

„Ich war schon in der Grundschule immer<br />

<strong>die</strong> Größte in der Klasse“, erzählt<br />

Leoni. Das hat manchmal genervt.<br />

„Zum Beispiel, weil ich immer <strong>die</strong> Bücher<br />

aus dem obersten Regalfach holen<br />

musste.“ Selbst <strong>die</strong> Lehrerin hätte dafür<br />

sonst auf einen Stuhl klettern müssen.<br />

Irgendwann brachte Leonis Vater sie<br />

auf <strong>die</strong> Idee, ihre Größe beim Basketball<br />

zu nutzen. Das ist beim Spiel meistens<br />

hilfreich“, sagt Leoni. „Wenn ich<br />

größer als <strong>die</strong> Gegenspieler bin, komme<br />

ich besser an den Ball, wenn der<br />

Block<br />

Größere Spieler können <strong>die</strong><br />

Würfe der Gegner leichter<br />

blocken als kleinere.<br />

vom Brett oder Korb abprallt. Und wenn<br />

ich selbst auf den Korb werfe, kommen<br />

mir keine anderen Arme in <strong>die</strong> Quere.“<br />

Darum halten Basketball-Vereine auch<br />

gezielt nach großen Nachwuchs-Spielern<br />

Ausschau. So kam Leoni zusammen<br />

mit anderen großen Jugendlichen zum<br />

Club Alba Berlin. Bei Alba trainiert Leoni<br />

nun seit zwei Jahren. Viermal pro Woche<br />

steht sie auf dem Platz. Dazu kommen<br />

noch Spiele am Wochenende in der<br />

Liga. Für andere Hobbys bleibt da keine<br />

Zeit. Aber Leoni liebt ihren Sport.<br />

Heute ist Leoni 1,83 Meter groß. „Das<br />

kann im Auto oder in der Bahn schon<br />

mal nerven, wenn <strong>die</strong> Sitze zu klein<br />

sind“, erzählt sie. „Oder wenn ich mir<br />

Klamotten kaufen<br />

will und nicht das<br />

Richtige in meiner<br />

Größe finde.“<br />

Im Basketball möchte<br />

sie es noch weit<br />

bringen. Ihr Traum<br />

ist es, den Sprung in<br />

<strong>die</strong> Nationalmannschaft<br />

zu schaffen.<br />

Philipp Brandstädter,<br />

dpa<br />

Bei manchen Aktionen haben große Basketballer einen Vorteil.<br />

Foto/Grafik: dpa

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