Graubunden Exclusiv – Sommer 2017
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Gotik in Marmor und Holz.<br />
Corno (von Horn). 400 Alphornbläser und Bläserinnen, zehn<br />
Fahnenschwinger, neun Tambouren und fünf Gardisten boten<br />
Tausenden von Zuschauern auf der Expo vor dem Schweizer<br />
Pavillon und auf dem Platz vor dem Mailänder Dom zwei<br />
einzigartige Konzerte bei bestem Wetter. Die Bilder dieses<br />
einmaligen Aufmarschs der Schweizer in Mailand gingen um<br />
die Welt. Noch nie hatten auch nur annähernd so viele Alphornbläser<br />
im Ausland zusammen konzertiert.<br />
Obwohl die gegen 450 Teilnehmer in Tracht mit der SBB und<br />
in Postautos aus allen Landesteilen an- und gleichentags wieder<br />
heimreisten, übernahm der Kanton Graubünden das Patronat<br />
des Anlasses. Die Initiative kam ja aus dem Engadin,<br />
die Präsidentin des EJV wohnt in Malix , Christian Durisch<br />
war gerade Gemeinderatspräsident von Chur. Regierungsrat<br />
Jon Domenic Parolini unterstützte das Projekt von Anfang<br />
ST. MORITZ EINFACH<br />
Hans Peter Danuser von Platen<br />
St. Moritz einfach<br />
Erinnerungen ans Champagner-Klima / 2. aktualisierte Auflage 2016<br />
Gebunden, 224 Seiten<br />
ISBN: 978-3-906064-30-7 | CHF 29.<strong>–</strong><br />
auch als E-Book erhältlich<br />
ISBN: 978-3-906064-59-8 | CHF 24.<strong>–</strong><br />
an. Er begleitete die Bündner Bläser und Voluntari den ganzen<br />
Tag auf der Reise und begrüsste den Gesamtchor und das<br />
Publikum auf dem Domplatz in den vier Landessprachen.<br />
Auch Bundesrat Ueli Maurer war gegen zwanzig Stunden mit<br />
den Bläsern unterwegs. Dank seines Ministerstatus wurden<br />
die Teilnehmer in grossen Bussen von einer starken uniformierten<br />
Polizeieskorte mit Blaulicht innert Rekordzeit von<br />
der Expo zum Domplatz gefahren <strong>–</strong> ohne ein einziges Mal<br />
bei einer roten Ampel anzuhalten. Die Schweizer Passagiere<br />
genossen die rasante Fahrt «wie Staatspräsidenten» und waren<br />
davon mindestens so tief beeindruckt wie vom grossartigen,<br />
frisch restaurierten Mailänder Dom im Sonnenlicht der<br />
italienischen Metropole.<br />
Als die Mailänder zu Beginn und zum Schluss des Konzerts<br />
die Rossini-Melodie aus «Guglielmo Tell» erkannten, war<br />
ihre Begeisterung für den grossartigen Schweizer Auftritt<br />
nicht mehr zu bremsen. Für viele Bläser war diese Reise der<br />
erste Besuch in der lombardischen Metropole. Diesen begeisterten<br />
Empfang und das einzigartige Ambiente auf dem Mailänder<br />
Domplatz haben sie nicht erwartet <strong>–</strong> und werden sie<br />
auch nicht mehr vergessen.<br />
DER AUTOR<br />
Pierre André Castellani (63) lebt als freischaffender Journalist und Schriftsteller<br />
am Bodensee und schreibt für verschiedene Zeitungen und Magazine.<br />
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