2016-02 KulturFenster Nr.1 - Februar 2016
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Chorwesen<br />
Seit 15 Jahren Chorleiterin<br />
MGV Schlanders ehrt seine Sänger<br />
Im Rahmen der Cäcilien-Feier konnte der<br />
Obmann des MGV Schlanders Johann<br />
Stadler einige Sänger für ihr langjähriges<br />
Engagement ehren: Für die 25-jährige Vereinszugehörigkeit<br />
wurden der langjährige<br />
Vereinsobmann Reinhard Telser mit der Urkunde<br />
des Südtiroler Chorverbandes und<br />
einer Anstecknadel geehrt. Peter Giongo<br />
erhielt die Ehrenurkunde samt Ehrennadel<br />
für 15 Jahre Mitgliedschaft im MGV. Besonders<br />
freute sich der Chor über die Ehrung<br />
von Chorleiterin Sibylle Pichler: Seit 15<br />
Jahren leitet sie mit mit vorbildlichem Einsatz<br />
und musikalischem Können den Chor,<br />
ein nicht immer einfaches Unterfangen für<br />
eine Frau und Mutter von drei schulpflichtigen<br />
Kindern. Zum Abschluss der offiziellen<br />
Cäcilienfeier beglückwünschte Kulturreferentin<br />
Monika Wielander-Habicher<br />
den Verein zu seinem erfolgreichen Wirken.<br />
Das gemeinsame Mittagessen wurde von<br />
einigen Liedern und humoristischen Einlagen<br />
über das Chorleben untermalt und<br />
klang bei geselligem Beisammensein aus.<br />
Johann Stadler, Peter Giongo, Sibylle<br />
Pichler, Reinhard Telser, Brigitte Müller,<br />
Monika Wielander-Habicher (v. l.)<br />
Ein Grund zum Feiern<br />
200 Jahre Kirchenchor Schenna<br />
Die geehrten Mitglieder (1. Reihe v. l.):<br />
Monika Klotzner, Herta Unterthurner und<br />
Monika Pircher; (2. Reihe v. l.): Obmann<br />
Zeno Klotzner, Sepp Oberprantacher,<br />
Stefan Klotzner, Chorleiter Dietrich<br />
Oberdörfer und Karl Prunner<br />
„200 Jahre Kirchenchor Schenna – Ein<br />
Grund zum Feiern“ - so lautete die Einleitung<br />
der Festschrift, die anlässlich des Jubiläums<br />
verfasst wurde. 200 Jahre - eine<br />
lange Zeit, eine Zeit voller politischer und vor<br />
allem auch gesellschaftlicher Wandlungen<br />
und Umwälzungen. Eine Zeit der Höhen und<br />
Tiefen, des wirtschaftlichen Aufschwungs,<br />
aber auch der zerstörerischen Kriege und<br />
völligen Armut. Nicht zuletzt gab es auch<br />
durch all die Jahre in der Institution Kirche<br />
und in der liturgischen Feier der Hl. Messe<br />
große Veränderungen. Durch all diese Zeit<br />
stellten sich Menschen in Schenna in den<br />
Dienst der Allgemeinheit, um in den Spannungsfeldern<br />
zwischen Tradition und Moderne<br />
ihren Beitrag zur Erbauung der Gläubigen<br />
und zur Ehre Gottes zu leisten.<br />
So war der Cäciliensonntag am 22. November<br />
2015 ein Tag des Feierns und der<br />
Freude für den Schenner Kirchenchor. Bereits<br />
am Vormittag gestaltete der Chor unter<br />
der Leitung von Chorleiter Dieter Oberdörfer<br />
die Hl. Messe. Pfarrgemeinderatspräsident<br />
Franz Patscheider drückte dem Chorleiter,<br />
den Sängern und Sängerinnen seine Gratulation<br />
und den Dank für langjährigen Fleiß<br />
und Einsatz von Seiten der gesamten Gemeinde<br />
aus. Auch Pfarrer Hermann Senoner<br />
schloss sich diesen Worten an. Es war<br />
ein feierlicher Dankgottesdienst im Gedenken<br />
aller Sänger und Organisten, die auch<br />
unter oft schwierigen Umständen die Geschichte<br />
des Kirchenchores geprägt haben.<br />
Am frühen Abend fand das feierliche Festkonzert<br />
statt. Zur Aufführung kamen die<br />
„Messe de Minuit H9“ und das „Te Deum“<br />
für Chor und Orchester von Marc-Antoine<br />
Charpentier (1643- 1704). Nach der intensiven<br />
Probenarbeit fieberten Oberdörfer<br />
und die Sänger dem Moment entgegen, das<br />
großartige Werk dem zahlreich erschienenen<br />
Publikum zu präsentieren. Obmann Zeno<br />
Klotzner begrüßte alle und stellte kurz das<br />
Werk und die Solisten vor. Auch der Obmann<br />
des Verbandes der Südtiroler Kirchenchöre<br />
Theodor Rifesser brachte dem Chor seine<br />
Glückwünsche entgegen. Er dankte allen<br />
Beteiligten für den wertvollen liturgischen<br />
Dienst, der im Laufe des Kirchenjahres geleistet<br />
wird und gratulierte dem Dirigenten<br />
zur Auswahl der Komposition. Es zeuge von<br />
hohem künstlerischem Niveau und breitem<br />
Repertoire des Chorleiters, sich an dieses<br />
nicht alltägliche Werk der Musikliteratur heranzuwagen.<br />
Rifesser zitierte einige Aussagen<br />
des emeritierten Papstes Benedikt, die<br />
als Plädoyer für die abendländische Kirchenmusik<br />
gesehen werden können. Das<br />
Konzert begeisterte die Sänger und Zuhörer<br />
gleichermaßen und die Fülle von den<br />
weichen Tönen der Blockflöten bis zu dem<br />
Einsatz der imposanten Pauken unterstrich<br />
die klangliche Vielfalt des Werkes. Das Publikum<br />
dankte den Sängern, Solisten und<br />
Musikern mit anhaltendem Applaus.<br />
Anschließend fanden sich alle im Hotel Hohenwart<br />
ein, um das traditionelle Cäcilienessen<br />
zu genießen. Im Rahmen des Abends<br />
gab es auch zahlreiche Ehrungen. Für 10<br />
Jahre aktiven Einsatz im Kirchenchor wurden<br />
Monika Pircher und Magdalena Egger<br />
(in Abwesenheit), für 25 Jahre Herta Unterthurner,<br />
Karl Prunner und Stefan Klotzner<br />
und für 40 treue Jahre Monika Klotzner und<br />
Josef Oberprantacher geehrt. Das gute Essen<br />
und die lockere Atmosphäre nach einem<br />
gelungenen Konzert waren der würdige Abschluss<br />
dieses Cäciliensonntages 2015.<br />
„Alles Gute in der Welt geschieht nur, weil<br />
jemand mehr tut, als er tun muss.“ Dieser<br />
Spruch bringt das Geschehen dieses Tages<br />
wohl auf den Punkt. Mögen dem Kirchenchor<br />
Schenna noch lange gedeihliches Wirken,<br />
Ausdauer, Motivation, Nachwuchs und<br />
eine gute Zusammenarbeit mit der Pfarrei<br />
zum Lobe Gottes und zur Freude der gläubigen<br />
Menschen gegeben sein.<br />
Nr. 01 | <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> 15