24.07.2017 Aufrufe

Bahnsport Ausgabe 8/2017

Hallo zusammen, gespannt sein auf den August, liebe Leser, dür- fen wir in jeder Hinsicht. Und gerade eben noch Ende Juli – und parallel zum Redaktionsschluss – laufen im polnischen Wroclaw die World Games. Diese sind ein internationaler Wett- kampf für Sportarten, die nicht olympisch, aber dennoch international verbreitet sind. Und zu diesen ist auch unser Speedway Team Germany eingeladen, sich hier international zu messen und zu präsentieren. Das ist etwas ganz Beson- deres … eine Ehre … und das freut mich für un- seren Sport wirklich sehr. Wir drücken hierfür unserem Team ganz fest die Daumen, wir ste- hen hinter euch...

Hallo zusammen,
gespannt sein auf den August, liebe Leser, dür-
fen wir in jeder Hinsicht. Und gerade eben noch
Ende Juli – und parallel zum Redaktionsschluss
– laufen im polnischen Wroclaw die World
Games. Diese sind ein internationaler Wett-
kampf für Sportarten, die nicht olympisch, aber
dennoch international verbreitet sind. Und zu
diesen ist auch unser Speedway Team Germany
eingeladen, sich hier international zu messen
und zu präsentieren. Das ist etwas ganz Beson-
deres … eine Ehre … und das freut mich für un-
seren Sport wirklich sehr. Wir drücken hierfür
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SEITENWAGEN-DM<br />

Werlte<br />

Venus/Heiß Meister<br />

Markus Venus und Beifahrer Markus<br />

Heiß vom RSC Pfarrkirchen sind die<br />

neuen DMSB-Meister in der Seitenwagenklasse.<br />

Ein Unwetter in Werlte<br />

verhinderte ein Aufeinandertreffen<br />

mit den Zweitplatzierten Markus<br />

Brandhofer/Tim Scheunemann vom<br />

AMC Haunstetten.<br />

Die Gespanne hatten gegen 21:15 Uhr schon<br />

drei Durchgänge auf dem Hümmlingring in<br />

Werlte absolviert, als die dunkle, äußerst bedrohlich<br />

aussehende Wolkenwand immer näher<br />

kam. Nur knapp zehn Minuten später zischten<br />

die Blitze und fegten ungeheuere Windstöße<br />

über das Terrain im Emsland und der Himmel<br />

öffnete sämtliche Schleusen. Kurz vor<br />

22:00 Uhr stand das Gelände stark unter Wasser,<br />

die Feuerwehren und Krankenwagen wurden<br />

zu Einsätzen in der Gemeinde abkommandiert<br />

und an eine Fortsetzung des Rennens war<br />

nicht mehr zu denken.<br />

Aber die Entscheidung in der DMSB-Meisterschaft<br />

(oder wie es der MSC Werlte auf seinen<br />

Plakaten pikanterweise mit „Deutsche Meisterschaft<br />

– Finale Seitenwagen“ verkündet hatte)<br />

war gefallen, da mehr als die Hälfte der Läufe<br />

absolviert worden war. Venus/Heiß lagen<br />

mit einem Pünktchen vor Brandhofer/Scheunemann<br />

und waren damit Sieger.<br />

Die Frage, wie es gewesen wäre, wenn die beiden<br />

deutschen Top-Teams in Lauf 8 und im Finale<br />

noch einmal aufeinandergetroffen wären,<br />

bleibt unbeantwortet. Auf jeden Fall hat hier<br />

das Wetter nicht mitgespielt, aber auch das Reglement<br />

hatte hier durchaus Einfluss.<br />

So lieferten sich Brandhofer/Scheunemann in<br />

ihrem dritten Heat einen atemberaubenden<br />

Zweikampf mit den Niederländern Wilfred<br />

Detz/Wendy Arling, den das gemischte niederländische<br />

Doppel am Zielstrich mit einem<br />

knappen Meter für sich entscheiden konnte.<br />

Das war zwar der beste Lauf des Abends und<br />

die Zuschauer waren begeistert, aber dieser eine<br />

Punkt fehlte den Deutschen am Ende zum<br />

Gleichstand mit Venus/Heiß.<br />

Ein Losentscheid wäre zwar auch unglücklich<br />

gewesen, aber die Regelung, Teams mit ausländischer<br />

Lizenz mitfahren zu lassen, sie<br />

dann in der Platzierung aber nicht zu werten,<br />

ist nicht ganz logisch. Denn die Laufpunkte<br />

können sie den Teilnehmern an der Meisterschaft<br />

ja doch wegnehmen, wie man hier sehen<br />

konnte.<br />

Detz/Arling wurden am Ende als Dritte gewertet<br />

vor den Briten Mitch Godden/Paul Smith.<br />

Auf Rang 5 folgten die Rookies Kevin Hübsch/<br />

Michael Burger, die an diesem Abend in Werlte<br />

ihre guten Saisonleistungen bestätigten, aber<br />

einen Ausfall zu beklagen hatten.<br />

Da die beiden ausländischen Teams für die<br />

Meisterschaft nicht gewertet wurden, sind<br />

Hübsch/Burger Dritte, Karl Keil und David<br />

Kersten Vierte in der DMSB-Wertung. Dahinter<br />

folgten Manuel Meier/Melanie Schrempp, Roman<br />

Löffler/Patrick Fischer (B-Lizenz), Vorjahresmeister<br />

Martin und Hermann Brandl, die einen<br />

Ausfall zu beklagen hatten, sowie Raphael<br />

San Millan/Benedikt Zapf (ebenfalls B-Lizenz).<br />

Rahmenprogramm: Die Rennen der internationalen<br />

Solisten waren bis zum Abbruch durch<br />

die Folgen des Unwetters äußerst spannend.<br />

Vor allem der amtierende Europameister James<br />

Shanes kam wie schon in Osnabrück bestens<br />

mit den Bahnverhältnissen zurecht. Der Jawa-<br />

Fahrer, Schützling von Friedhelm Großewächter<br />

aus Spenge, hatte seine beiden Vorläufe gewonnen<br />

und bestach mit seinem gleichfalls forschen<br />

wie sauberen Fahrstil.<br />

Heat 6 war das beste Rennen der Solisten an<br />

diesem bis dahin schönen Rennabend im Emsland.<br />

Shanes und Bernd Diener lieferten sich einen<br />

tollen Kampf um die Spitze, den der Brite<br />

am Ende sicher gewann. Der Oldie aus Gengenbach,<br />

der momentan seinen x-ten Frühling erlebt,<br />

gratulierte dem jungen Briten aus Puddletown<br />

anschließend zu seiner tollen Leistung.<br />

Als das Unwetter in Werlte einsetzte, hatten<br />

Shanes und der starke Tscheche Josef Franc je<br />

8 Punkte auf dem Konto, Diener folgte mit<br />

7 Zählern. Shanes wurde als Tagessieger gewertet.<br />

Alle drei mussten anschließend zur Doping-Probe,<br />

die ein unangekündigtes Mitglied<br />

der nationalen Anti-Doping Agentur (NADA)<br />

durchführte. Auch die ersten vier Gespannfahrer<br />

mussten hier zum „Wasserlassen“ antreten.<br />

• Text/Action-Fotos: Rudi Hagen; Ehrungen: U. Bandy<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL August '17

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