24.07.2017 Aufrufe

Bahnsport Ausgabe 8/2017

Hallo zusammen, gespannt sein auf den August, liebe Leser, dür- fen wir in jeder Hinsicht. Und gerade eben noch Ende Juli – und parallel zum Redaktionsschluss – laufen im polnischen Wroclaw die World Games. Diese sind ein internationaler Wett- kampf für Sportarten, die nicht olympisch, aber dennoch international verbreitet sind. Und zu diesen ist auch unser Speedway Team Germany eingeladen, sich hier international zu messen und zu präsentieren. Das ist etwas ganz Beson- deres … eine Ehre … und das freut mich für un- seren Sport wirklich sehr. Wir drücken hierfür unserem Team ganz fest die Daumen, wir ste- hen hinter euch...

Hallo zusammen,
gespannt sein auf den August, liebe Leser, dür-
fen wir in jeder Hinsicht. Und gerade eben noch
Ende Juli – und parallel zum Redaktionsschluss
– laufen im polnischen Wroclaw die World
Games. Diese sind ein internationaler Wett-
kampf für Sportarten, die nicht olympisch, aber
dennoch international verbreitet sind. Und zu
diesen ist auch unser Speedway Team Germany
eingeladen, sich hier international zu messen
und zu präsentieren. Das ist etwas ganz Beson-
deres … eine Ehre … und das freut mich für un-
seren Sport wirklich sehr. Wir drücken hierfür
unserem Team ganz fest die Daumen, wir ste-
hen hinter euch...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INTERNATIONAL<br />

Meister Szymon Wozniak (Mitte),<br />

Vize Przemyslaw Pawlicki (links) und<br />

der drittplatzierte Patryk Dudek (rechts)<br />

POLEN<br />

Einzelmeisterschaft - Finale - Gorzow - 2.7.<strong>2017</strong><br />

Überraschung: Wozniak Meister<br />

Zum bereits 73. Mal kämpften die besten polnischen Speedwaypiloten<br />

um den Meistertitel. Traditionell durfte der Teammeister der vergangenen<br />

Saison das Finale austragen, also fand der Endlauf des Prädikats im Edward-Jancarz-Stadion<br />

in Gorzow statt. Vor dem Rennen gehörten mehrere<br />

Fahrer zum Favoritenkreis, allen voran die GP-Teilnehmer, aber das Rennen<br />

endete mit einer großen Überraschung.<br />

In der Anfangsphase des Finals fuhr Jaroslaw Hampel sehr stark. Der<br />

35-Jährige holte zunächst zwei Siege, kam jedoch in Heat 12 nicht gut aus<br />

den Bändern, seine Gegner ließen ihn in der Startkurve nicht vorbei und<br />

der Fahrer von Falubaz ging leer aus. Das war der einzige Reinfall des Ex-<br />

Vizeweltmeisters in den Vorläufen. Mit 12 Zählern qualifizierte sich Hampel<br />

direkt für den Finallauf. Das GP-Quartett hatte in Gorzow seine Mühe.<br />

Piotr Pawlicki begrub seine Chance, ins Halbfinale zu kommen, schon<br />

nach drei Durchgängen. Der 22-Jährige kam dreimal nicht über den<br />

3. Rang hinaus und dann half ihm auch ein Sieg in Lauf 13 nicht mehr. Der<br />

Fahrer von Unia Leszno erzielte in der Qualifikation insgesamt 7 Punkte<br />

und verpasste als Neunter den Einzug in die nächste Runde deutlich. Auch<br />

Maciej Janowski konnte nach 20 Rennen seine Technik packen. „Magic“<br />

hatte nach zwei Durchgängen schon 5 Zähler, aber in Heat 9 fiel er schon<br />

nach der ersten Runde mit technischen Problemen aus. Hätte der Pilot von<br />

Sparta seinen letzten Lauf gewonnen, hätte er das Halbfinale erreicht. Janowski<br />

kam jedoch in Lauf 17 als Letzter ins Ziel und belegte am Ende nur<br />

Platz 8. Auch Bartosz Zmarzlik tat sich auf seiner Heimbahn schwer. Er<br />

fing mit einem 3. Platz an, wechselte danach die Maschine und holte zwei<br />

Dreier. Als man dachte, der 22-Jährige hätte seine Technik optimal abgestimmt,<br />

kam er in Rennen 14 als Dritter ins Ziel. Mit 10 Punkten schloss<br />

Zmarzlik schließlich die Qualifikation als Fünftbester ab und kam ins<br />

Halbfinale. Patryk Dudek, der im vergangenen Jahr den Titel holte, kam<br />

mit 10 Punkten unter die Topsechs. Przemyslaw Pawlicki war mit drei Siegen<br />

und 13 Zählern bester Pilot der Vorläufe und zog, neben Hampel, direkt<br />

ins Finale ein.<br />

Der Halbfinallauf musste zweimal wiederholt werden. Zuerst wurde Janusz<br />

Kolodziej eingangs der Startkurve durch Dudek und Zmarzlik in die<br />

Zange genommen und stürzte. Im Re-run gingen Zmarzlik und erneut Kolodziej<br />

an gleicher Stelle wie vorher zu Boden. Schiedsrichter Slupski<br />

konnte den Schuldigen erneut nicht ausfindig machen und alle Fahrer<br />

durften wieder ans Band. Szymon Wozniak legte den besten Start hin und<br />

holte einen Start-Ziel-Sieg. Kolodziej lag über drei Runden lang an 2. Position,<br />

aber dann zog Dudek außen vorbei und gesellte sich zu den Finalteilnehmern.<br />

Zmarzlik startete im Finale schlecht von der Außenbahn,<br />

versuchte zwar nach vorne zu kommen, fand jedoch keine gute Gelegenheit<br />

anzugreifen. Der Endlauf brachte die Sensation. Szymon Wozniak<br />

startete wieder sehr gut, übernahm die Führung und ließ vor zirka 12.500<br />

Zuschauern seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance, obwohl Przemyslaw<br />

Pawlicki ihm zunächst dicht im Nacken saß. Der 25-Jährige von<br />

Stal Gorzow kam letztendlich als Zweiter ins Ziel, während Patryk Dudek<br />

Rang 3 belegte. Jaroslaw Hampel griff nicht ins Geschehen ein und musste<br />

sich mit dem unbeliebten 4. Platz begnügen. „Ich habe 17 Jahre hart für<br />

diesen Erfolg gearbeitet, denn ich bin kein Speedway-Wunderknabe. Das,<br />

was hier passiert ist, hat meine kühnsten Träume überstiegen. Es war mir<br />

schon bewusst, dass ich viel erreichen kann, aber ich habe nicht gedacht,<br />

dass es schon hier passieren wird. Das war ja mein erstes Finale“, erzählte<br />

der sichtlich ergriffene Sieger. „Vor dem letzten Qualifikationslauf hatte<br />

ich nur 7 Punkte. Ich hatte nichts zu verlieren, darum haben wir den Mo-<br />

tor so abgestimmt, wie wir es vorher niemals getan haben. Irgendwie hatte<br />

ich eine Vorahnung, dass ich das Richtige tue. Es hat funktioniert“, fügte<br />

er hinzu. Der 24-Jährige Sparta-Wroclaw-Fahrer konnte auf dem Podium<br />

seine Gefühle nicht mehr unterdrücken und vergoss ungehemmt seine<br />

Freudentränen.<br />

Ergebnis: 1. Szymon Wozniak, 10 Vorlaufpunkte; 2. Przemyslaw Pawlicki, 13; 3. Patryk Dudek, 10;<br />

4. Jaroslaw Hampel, 12; 5. Janusz Kolodziej, 11; 6. Bartosz Zmarzlik, 10; 7. Norbert Kosciuch, 8;<br />

8. Maciej Janowski, 7; 9. Piotr Pawlicki, 7; 10. Tobiasz Musielak, 7; 11. Grzegorz Zengota, 6;<br />

12. Krzysztof Buczkowski, 6; 13. Dawid Lampart, 6; 14. Krystian Pieszczek, 3; 15. Mateusz Szczepaniak,<br />

2; 16. Daniel Jeleniewski, 1; 17. Kacper Woryna, 0.<br />

Halbfinals<br />

Die größte Überraschung bei den Halbfinalrennen war sicherlich das Ausscheiden<br />

von Piotr Protasiewicz. Der 42-Jährige konnte keinen einzigen<br />

Lauf in Ostrow gewinnen und mit 8 Punkten belegte er einen enttäuschenden<br />

9. Rang.<br />

Ergebnisse - Ostrow - 9.6. - qualifiziert für Finale: 1. Jaroslaw Hampel, 14 Punkte; 2. Adrian Miedzinski,<br />

12; 3. Szymon Wozniak, 12; 4. Grzegorz Zengota, 12; 5. Tobiasz Musielak, 9+3; 6. Krzysztof<br />

Buczkowski, 9+2; Reserve 7. Norbert Kosciuch, 9+1.<br />

Ausgeschieden: 8. Kacper Woryna, 8; 9. Piotr Protasiewicz, 8; 10. Michal Lopaczewski, 7; 11. Bartosz<br />

Smektala, 6; 12. Robert Miskowiak, 4; 13. Artur Czaja, 3; 14. Grzegorz Walasek, 3; 15. Krzysztof<br />

Jablonski, 3; 16. Oskar Polis, 0.<br />

Swietochlowice - 19.6. - qualifiziert für Finale: 1. Przemyslaw Pawlicki, 13 Punkte; 2. Janusz Kolodziej,<br />

12; 3. Daniel Jeleniewski, 12; 4. Krystian Pieszczek, 11; 5. Mateusz Szczepaniak, 10; 6. Dawid<br />

Lampart, 9+3; Reserve: 7. Kacper Gomolski, 9+2.<br />

Ausgeschieden: 8. Dominik Kubera, 9+A; 9. Tomasz Jedrzejak, 7; 10. Damian Drozdz, 5; 11. Miroslaw<br />

Jablonski, 5; 12. Ernest Koza, 5; 13. Rafal Okoniewski, 4; 14. Daniel Kaczmarek, 3; 15. Patryk<br />

Rolnicki, 3; 16. Patryk Dolny, 2; 17. Alex Zgardzinski, 0; 18. Edward Mazur, 0.<br />

Int. Teamvergleich Polen gegen Russland - Ostrow - 14.6.<strong>2017</strong><br />

Polen dominieren<br />

Ohne Emil Saifutdinow ging das russische Team in Ostrow ins Rennen,<br />

während die Gastgeber den Teamvergleich als letztes Testrennen vor der<br />

Team-WM behandelten und ihre stärksten Fahrer nominierten. Erwartungsgemäß<br />

übernahm die polnische Mannschaft nach zwei Doppelsiegen<br />

die Führung und gab sie nicht mehr ab. In Heat 6 holten Grigorij Laguta<br />

und Wadim Tarasenko ein 5:1, aber die Polen konterten sofort und holten<br />

zweimal einen Doppelsieg. Am Ende triumphierten die Gastgeber vor<br />

zirka 5000 Zuschauern mit 54:36 deutlich.<br />

Das letzte Rennen des Duells wurde gleichzeitig als Rif-Saitgarejew-Memorial<br />

durchgeführt. Sieger wurde Andrej Kudrjaschow, gefolgt von Grigorij<br />

Laguta, Bartosz Zmarzlik und Patryk Dudek.<br />

• Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: Polen, 54 Punkte (Maciej Janowski 10, Przemyslaw Pawlicki 10, Bartosz Zmarzlik 12, Janusz<br />

Kolodziej 8, Patryk Dudek 9, Bartosz Smektala 5); Russland, 36 (Andrej Kudrjaschow 9, Artem<br />

Laguta 1, Wiktor Kulakow 4, Renat Gafurow 5, Wadim Tarasenko 4, Grigorij Laguta 13).<br />

Ekstraliga<br />

2. Runde - Nachholrennen - 9.7.: Wlokniarz<br />

Czestochowa, 38 Punkte (Madsen 5, Baran 3,<br />

Zagar 7, Jonsson 1, Holta 17, Gruchalski 2, Polis<br />

3); Unia Leszno, 52 (Saifutdinow 10, Kildemand<br />

4, Piotr Pawlicki 11, Zengota 9, Kolodziej<br />

11, Kubera 1, Smektala 6). Bonuspunkt für<br />

Leszno.<br />

5. Runde - Nachholrennen - 12.7.: ROW Rybnik,<br />

41 Punkte (Balinski 4, Lindgren 7, Fricke<br />

12, Musielak 7, Szombierski 2, Skupien 2, Woryna<br />

7); Falubaz Zielona Gora, 49 (Hampel 13,<br />

Karpow 2, P.Dudek 9, Doyle 12, Protasiewicz<br />

10, Zgardzinski 2, Burzynski 1).<br />

7. Runde - Nachholrennen - 22.6: ROW Rybnik,<br />

44 Punkte (Szombierski 5, Lindgren 5, Fricke<br />

9, Musielak 2, G.Laguta 13, Skupien 1, Woryna<br />

9); Unia Leszno, 46 (Saifutdinow 13, Kildemand<br />

2, Piotr Pawlicki 5, Zengota 10, Kolodziej<br />

7, Kubera 2, Smektala 7).<br />

22.6.: Wlokniarz Czestochowa, 46 Punkte<br />

(Madsen 11, Baran 7, Ulamek 1, Zagar 9, Holta<br />

12, Polis 5, Gruchalski 1); Stal Gorzow,<br />

44 (Iversen 8, Kasprzak 9, Pr.Pawlicki 3, Vaculik<br />

7, Zmarzlik 13, Karczmarz 3, Czerniawski 1).<br />

8. Runde - 11.6.: GKM Grudziadz, 43 Punkte<br />

(Okoniewski 5, Buczkowski 8, Lindbäck 7,<br />

Pieszczek 10, A.Laguta 11, Wawrzyniak 1, Wieczorek<br />

1); Falubaz Zielona Gora, 47 (P.Dudek 4,<br />

Hampel 11, Doyle 11, Karpow 2, Protasiewicz<br />

11, Zgardzinski 4, Tonder 4).<br />

Stal Gorzow, 55 Punkte (Iversen 11, Sundström<br />

4, Pr.Pawlicki 13, Vaculik 11, Zmarzlik<br />

12, Szczotka 0, Karczmarz 4); KS Torun,<br />

35 (Holder 6, M.J.Jensen 3, Hancock 11, Przedpelski<br />

4, Miedzinski 7, Kaczmarek 3, Kopec-<br />

Sobczynski 1). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

ROW Rybnik, 49 Punkte (Lindgren 10, Szombierski<br />

4, Fricke 10, Musielak 6, G.Laguta 11,<br />

Woryna 7, Chmiel 1); Wlokniarz Czestochowa,<br />

41 (Madsen 11, Ulamek 10, Holta 11, Baran 0,<br />

Zagar 5, Polis 2, Gruchalski 2). Bonuspunkt für<br />

Rybnik.<br />

Betard Sparta Wroclaw, 51 Punkte (Woffinden<br />

13, S.Wozniak 8, Janowski 6, Milik 10, Lebedevs<br />

7, Drozdz 1, Drabik 6); Unia Leszno,<br />

39 (Saifutdinow 8, Kildemand 6, Piotr Pawlicki<br />

10, Zengota 9, Kolodziej 3, Kubera 1, Smektala<br />

2). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

9. Runde - 18.6.: Unia Leszno, 57 Punkte (Saifutdinow<br />

8, Kildemand 4, Piotr Pawlicki 14,<br />

Zengota 11, Kolodziej 12, Smektala 3, Kubera<br />

5); Wlokniarz Czestochowa, 33 (Madsen 7, Baran<br />

4, Ulamek 7, Zagar 3, Holta 8, Polis 4, Gruchalski<br />

0).<br />

Stal Gorzow, 54 Punkte (Iversen 10, Kasprzak<br />

6, Pr.Pawlicki 9, Vaculik 8, Zmarzlik 12, Szczotka<br />

3, Karczmarz 6); GKM Grudziadz, 35 (Huckenbeck<br />

0-2-0-0=2, Lindbäck 9, Buczkowski<br />

9, Pieszczek 1, A.Laguta 13, Wieczorek 1,<br />

Trzensiok 0).<br />

KS Torun, 44 Punkte (Holder 9, M.J.Jensen 9,<br />

Miedzinski 5, Przedpelski 4, Hancock 11,<br />

Kaczmarek 4, Kopec-Sobczynski 2); Falubaz<br />

Zielona Gora, 46 (P.Dudek 11, Hampel 10,<br />

Doyle 7, Thorssell 4, Protasiewicz 11, Zgardzinski<br />

3, Tonder 0). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

9.7.: Betard Sparta Wroclaw, 56 Punkte (Woffinden<br />

9, Wozniak 11, Janowski 4, Milik 7, Lebedevs<br />

13, Drozdz 3, Drabik 9); ROW Rybnik,<br />

34 (Szombierski 0, Lindgren 10, Fricke 8, Balinski<br />

1, Musielak 2, Woryna 13, Skupien 0).<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Wroclaw 9 16 +69<br />

2. Leszno 10 16 +74<br />

3. Gorzow 9 15 +54<br />

4. Zielona Gora 9 14 +10<br />

5. Rybnik 9 7 –24<br />

6. Czestochowa 10 7 –70<br />

7. Torun 10 4 –50<br />

8. Grudziadz 8 4 –63<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL August '17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!