E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE
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• Das Einfrieren von Eizellen (Kryokonservierung) ist ein begleitendes Verfahren der Reproduktionsmedizin.<br />
Trotz sehr guter Diagnostik lässt sich nicht immer prognostizieren, wie<br />
viele Eizellen durch die Hormonbehandlung reifen <strong>und</strong> für eine externe Befruchtung entnommen<br />
werden können. Bis zum 38. oder noch besser 40. Lebensjahr der Frau sollen<br />
jedoch möglichst nur zwei Embryonen in die Gebärmutter zurückgesetzt werden, um Mehrlingsschwangerschaften<br />
mit mehr als zwei Kindern zu vermeiden. Zum Einfrieren vorgesehene<br />
Eizellen sind noch nicht befruchtet, sondern befinden sich auf dem Weg dorthin.<br />
Vor der endgültigen Verschmelzung von Ei- <strong>und</strong> Samenzelle bilden sich in der Eizelle ein<br />
weiblicher <strong>und</strong> männlicher Vorkern, die unter dem Mikroskop gut identifizierbar sind. Bei<br />
guter äußerer Qualität können diese „imprägnierten Eizellen“ im Vorkernstadium eingefroren<br />
werden. Das Einfrieren <strong>und</strong> Auftauen überstehen sie besonders gut <strong>und</strong> können daher<br />
für eventuell nötige spätere Behandlungszyklen verwendet werden. In diesem Fall ist für<br />
einen weiteren Versuch keine Hormonbehandlung nötig.<br />
Auch unbefruchtete Eizellen können gr<strong>und</strong>sätzlich eingefroren werden. Gemacht wird dies vor<br />
allem dann, wenn eine Patientin bei noch bestehendem Kinderwunsch eine Tumorbehandlung<br />
mit Chemotherapie <strong>und</strong>/oder Bestrahlung durchlaufen muss.<br />
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei einer Fertilitätsbehandlung die kompletten<br />
Kosten für die Vordiagnostik, Beratungsgespräche <strong>und</strong> Hormontherapien. Für andere Therapien<br />
werden die Kosten bei verheirateten Paaren in unterschiedlichem Umfang anteilig übernommen.<br />
Die Leistungen der privaten Krankenversicherer richten sich nach dem jeweiligen Vertrag<br />
<strong>und</strong> können sich daher sehr stark voneinander unterscheiden.<br />
Falls Sie zu den Paaren gehören, die wegen ihres unerfüllten Kinderwunsches eine Fertilitätsbehandlung<br />
in Anspruch nehmen wollen: Unterschätzen Sie bitte die körperlichen <strong>und</strong> seelischen<br />
Belastungen nicht, die daraus resultieren. Sorgen Sie dafür, dass es in Ihrem Leben <strong>und</strong> Ihrer<br />
Beziehung Gegengewichte zu der anstrengenden Behandlung gibt. Sorgen Sie für Auszeiten von<br />
den Therapien <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>enen Erwartungsdruck. Versuchen Sie, auch über den<br />
Wunsch nach einem Kind hinaus, erfüllende Lebensperspektiven <strong>und</strong> Pläne zu entwickeln.<br />
Tipps zum Schwangerwerden von unserer Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach:<br />
WINDELN.DE EMPFIEHLT<br />
• Meist werden Paare leichter schwanger, die sich darauf nicht<br />
so fokussieren.<br />
• Der Frauenarzt kann den Durchmesser der Follikel <strong>und</strong> so auch<br />
den Eisprung berechnen. Zusätzlich kann er den Hormonstatus<br />
bestimmen. Somit wird die Wahrscheinlichkeit einer <strong>Schwangerschaft</strong><br />
höher.<br />
• Folsäure können Sie ab dem Absetzen der Pille nehmen. Das erhöht die Fruchtbarkeit.<br />
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