E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE
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In beiden Fällen dürfte nicht zuletzt der innere Druck, unbedingt schwanger werden zu wollen,<br />
die <strong>Schwangerschaft</strong> verhindert haben. Wir raten: Bleiben Sie gelassen. Genießen Sie trotz aller<br />
Sehnsucht nach dem Baby vor allem Ihre Partnerschaft.<br />
Bei 70 Prozent der Paare meldet sich der Nachwuchs irgendwann im ersten Jahr<br />
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Sie trotz des Wartens optimistisch bleiben können. Bei 70<br />
Prozent aller Paare mit Kinderwunsch erfüllt sich dieser innerhalb des ersten Jahres – bei einigen<br />
klappt es sofort, andere Frauen sind erst nach drei, sechs oder auch elf Monaten schwanger.<br />
Von den verbleibenden 30 Prozent kann sich im Folgejahr nochmals knapp die Hälfte über<br />
Nachwuchs freuen. Die Gründe für die Verzögerung sind in vielen Fällen nachvollziehbar: Im<br />
Alter von Anfang 20 liegt die fruchtbarste Zeitspanne im Leben einer Frau. Die Chancen, sehr<br />
schnell schwanger zu werden, stehen dann am besten – danach verkleinern sie sich allmählich.<br />
Bei Frauen jenseits der 30 oder sogar 40 dauert es zwangsläufig länger, bis sich der Nachwuchs<br />
endlich einstellt. Dagegen hat sich unsere Lebensplanung in den vergangenen Jahrzehnten stark<br />
verändert. Bis weit nach dem 30. <strong>Geburt</strong>stag stehen auch für Frauen Ausbildung <strong>und</strong> Karriere<br />
oft stark im Vordergr<strong>und</strong> – eine Familiengründung steht für viele erst mit etwa Mitte 30 an. Auch<br />
andere Veränderungen unseres Alltags wirken sich hier aus: Viele Paare sind beruflich stark beansprucht,<br />
vielleicht arbeiten sie auch an verschiedenen Orten. Sex an den fruchtbaren Tagen ist<br />
auch aus diesem Gr<strong>und</strong> nicht immer einfach.<br />
1.2.2. Schwanger werden nach der Pille<br />
Viele Frauen machen sich auch darüber Sorgen, wie sich eine hormonelle Verhütung auswirkt,<br />
wenn sie schwanger werden wollen. Das am weitesten verbreitete hormonelle Verhütungsmittel<br />
ist die Antibabypille. Daneben gibt es weitere Methoden, beispielsweise Hormonimplantate, die<br />
Drei-Monats-Spritze oder die Hormonspirale. Sowohl nach dem Absetzen der Pille als auch anderer<br />
hormoneller Verhütungsmittel normalisiert sich der Zyklus bei den weitaus meisten Frauen<br />
schnell, so dass einer <strong>Schwangerschaft</strong> nichts im Wege steht. Abhängig vom verwendeten<br />
Verhütungsmittel <strong>und</strong> den individuellen Voraussetzungen kann es jedoch auch einige Monate<br />
dauern, bis der Körper seinen natürlichen Rhythmus wiedergef<strong>und</strong>en hat – nach dem Absetzen<br />
der Drei-Monats-Spritze dauert dieser Normalisierungsprozess beispielsweise bis zu einem Jahr.<br />
Generell gilt: Falls sich nach dem Absetzen der hormonellen Verhütung dauerhafte Zyklusunregelmäßigkeiten<br />
zeigen, waren diese fast immer auch schon vorher da, wurden durch das Verhütungsmittel<br />
jedoch überdeckt.<br />
In ihrer Praxis beobachten Gynäkologen auch ein anderes Phänomen: Viele Frauen werden tatsächlich<br />
unmittelbar nach dem Absetzen der Antibabypille schwanger. Ein möglicher Gr<strong>und</strong> liegt<br />
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