E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE
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Ges<strong>und</strong>e Ernährung - Empfehlungen der DGE<br />
Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.“ (DGE) empfiehlt werdenden Müttern, ihren täglichen<br />
Speiseplan aus den vier Lebensmittel-Hauptgruppen zusammenzustellen: Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />
stärkehaltige Kohlehydrate, proteinreiche Nahrungsmittel <strong>und</strong> Molkereiprodukte.<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse sollten Sie mehrmals am Tag verzehren. Bei kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln<br />
– Brot, Nudeln, Reis <strong>und</strong> andere Getreideprodukte – sollten Sie Vollkornerzeugnisse bevorzugen.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fisch liefern wertvolle Proteine, der Genuss von Fisch wird von den Experten<br />
zweimal wöchentlich empfohlen. Milch <strong>und</strong> Milchprodukte enthalten reichlich Kalzium,<br />
das Ihr Baby für seinen Knochenaufbau <strong>und</strong> Sie unter anderem für Ihre Zahnges<strong>und</strong>heit in der<br />
<strong>Schwangerschaft</strong> dringend brauchen – in der <strong>Schwangerschaft</strong> sollten Sie mehr davon verzehren<br />
als in nicht-schwangeren Zeiten. Ob Ihr Körper trotz einer ausgewogenen Ernährung eine zusätzliche<br />
Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen braucht, lassen Sie am<br />
besten Ihren Arzt entscheiden – ein Zuviel kann für Sie <strong>und</strong> Ihr Baby hier auch belastend oder sogar<br />
schädlich sein. Er ermittelt Ihren exakten Bedarf im Rahmen eines Bluttests <strong>und</strong> verschreibt<br />
Ihnen gegebenenfalls die geeigneten Präparate in der für Sie optimalen Menge.<br />
Appetitschwankungen <strong>und</strong> leicht erhöhter Energiebedarf<br />
Auch in der <strong>Schwangerschaft</strong> bleibt Ihr Appetit selbstverständlich nicht immer gleich. Falls Sie in<br />
den ersten <strong>Schwangerschaft</strong>swochen von Übelkeit geplagt sind, möchten Sie vielleicht nur wenig<br />
essen – für Ihr Baby ist das kein Problem. Gelegentlich werden sich auch Heißhungerattacken<br />
melden, Ihr Körper <strong>und</strong> Ihr Baby holen sich damit zu bestimmten Zeiten die Energie, die sie gerade<br />
dringend brauchen. Zu Beginn des vierten <strong>Schwangerschaft</strong>smonats steigt Ihr Energiebedarf<br />
leicht an. Er liegt ab jetzt bei r<strong>und</strong> 2.000 Kilokalorien täglich, bis zum Ende Ihrer <strong>Schwangerschaft</strong><br />
wird er auf r<strong>und</strong> 2.500 Kilokalorien steigen. Im Vergleich zu Ihrem Bedarf vor der <strong>Schwangerschaft</strong><br />
bedeutet dies eine zusätzliche Energiemenge von 300 bis 500 Kilokalorien – davon entfallen<br />
jeweils die Hälfte auf Sie <strong>und</strong> Ihr Baby. Als ein grober Richtwert: Zwei Stück Obst oder ein<br />
Käsebrötchen enthalten r<strong>und</strong> 250 Kilokalorien.<br />
Bei einigen Lebensmitteln ist Vorsicht angebracht<br />
Einige Lebensmittel sind zwar für einen ges<strong>und</strong>en Menschen unbedenklich – trotzdem ist es in<br />
der <strong>Schwangerschaft</strong> besser, darauf zu verzichten, um Ihrem Baby nicht zu schaden. Beispielsweise<br />
gehört Fisch zu den ausdrücklich empfohlenen Lebensmitteln – die Entwicklung Ihres Babys<br />
unterstützt vor allem Seefisch durch seinen hohen Jodgehalt. Tabu ist jedoch roher Fisch.<br />
Er kann Listerien enthalten – eine Infektion damit kann zu schweren Magen-Darm-Symptomen,<br />
Hirnhautentzündungen sowie zu Fehlgeburten führen. Von Hai, Schwertfisch, Thunfisch, Aal <strong>und</strong><br />
Merlin wird wegen der oft hohen Quecksilberbelastung völlig abgeraten.<br />
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